landschaft wird auch auf einer Lithografie von J. B. Kiene nach einer Zeichnung von G. Seelos aus dem Jahre 1859 wiedergegeben.") Carl Moser, dem wir 1862 im Stammbuch begegnen, hat bereits 1854 eine stimmungsvolle Zeichnung der Burg angefertigt. Kofler verfolgte das zeitgenössische Kunstgeschehen, wie das Porträt von Wasmann belegt, sein Interesse für Burgen und höfische Kultur ist im Bozner Bürgertum damals hingegen noch als Seltenheit zu werten. Welchen Anteil daran die Ereignisse
der Franzosenzeit und welchen eine romantische Grundstimmung hatten, könnte erst bei näheren biographischen Studien geklärt werden. Die Er hebung in den Adelsstand 1854 verdankte Kofler sicherlich nicht seiner Burgen begeisterung, das Prädikat Klebenstein stellt aber die Verbindung zwischen den Erfordernissen des neuen Standes und seiner privaten Vorliebe her. Viele der zahlreichen Besucher, die er ab 1862 auf Prösels empfängt, gehören bereits neuen Generationen an. Ein halbes Jahrhundert lang hatte niemand
einen Finger ge rührt, um die weitläufige Burg zu retten, im Gegenteil, sie wurde geplündert. Umso mehr mußte nun der Versuch des alten Mannes, dem scheinbar unaufhalt samen Verfall zu trotzen, auf großes Interesse stoßen. Kofler konnte zwar nur al lererste Schritte unternehmen, die in der Restaurierung der Burgkapelle geradezu symbolhaften Charakter erhielten, allein, der Bann war gebrochen. Akademiker, Künstler, Architekten, hohe und niedere Geistlichkeit, Adelige und andere Bur genfreunde wollten
sich an Ort und Stelle vom Stand der Arbeiten überzeugen, gleichzeitig an Landschaft und Geselligkeit erfreuen. Beide Aspekte hält die Ein tragung einer siebenköpfigen Gesellschaft vom 31. Juli 1867 fest, auf Einladung des Schloßherrn Franz v. Kofler dis Schloß in allen Räumlichkeiten besucht, de ren Merkwürdigkeiten angesehen und mit einer trefflichen Mittagstafel bewirthet worden. Knapp zwanzig Jahre vor der Erwerbung von Schloß Summersberg in Gufidaun durch Ignaz Vinzenz von Zingerle, der ab 1880