er, zusammen mit L ö h l e, ein „Galerienwerk" aus der alten Pinakothek in München heraus, die besten Bilder der größten Mei ster umfassend. Ferdinand Piloty ist, 58 Jahre alt, am 8. Jänner 1844, in M ü n ch e n gestorben, (ho) Ls gibt nix Neuch's... Vierzehn Tage Heimaturlaub hatte der Gefreite Sepp Kofler daheim in Windisch-Matrei verbracht. Vierzehn Tage lang war er bald dort, bald da bei den Dirndln auf der Ofenbank gesessen und hatte ihnen allerhand erzählt, was man halt so erzählt, wenn man heimkommt
Kompaniestab ein gestellt war, den Heimaturlauber, als er kaum recht verschnauft hatte. Dabei sahen ihn zwei Augenpaare erwartungsvoll an. „Hm", machte der Kofler, „es gibt vix Neuch's in Matrei." „Na hörst", meinte der Kloibinger, „es wird do' eppes Neuch's in Matrei gebn! Dös war do' aus der Weif'." „Na, wann i scho' sag'", murrte der Kofler. „Nix gibt's, rein gar nixi net." Enttäuscht starrte der Kloibinger auf seinen Waf fenbruder, der noch die Heimatluft in der Uniform mithatte. „Geh, dös gibt's
ja net", sagte er endlich. „Irgendwas Neuch's muaß 's ja dahoam geben." „A jo", erinnerte sich der Kofler plötzlich. „Daß i net vagiß: der alte Oberhollenzer is g'storb'n." „Na sixt", triumphierte der Malweder, der bisher geschwiegen hatte. „Was Neuch's gibt's ja do' in Matrei." „Wiaso is denn der Oberhollenzer so gach g'storb'n?" fragte der Kloibinger. „Weil er sie so vül kränkt hat." „Kränkt? Ueber was denn?" „Na, über sein Buam. Du kennst 'n ja eh. den Martin." „Ja, und warum denn?" stieß
Kloibinger heraus. „Mensch, laß dir do' net all's mit an Flaschenzug aus dem Maul ziagn. So red do'!" „Weil T ’n Martin eingfpirrt Ham." „Was? Eingfpirrt Ham f' ihn?" „Hm", machte der Kofler und nickte mit dem strup pigen Bauernschädel. „Ja, zum Teifi eini: warum denn?" „Na, weil er g'wildert hat." „Was? G'wildert hat er? Na hörst, dös hat er do' scho' immer g'macht, dös is do' nix Neuch's!" „Na, Hab' i 's denn net eh g'sagt: es gibt nix Neuch's dahoam in Matrei . . ." Franz S. Gschmeidler (sk.)