sie sich an der Brennerstraße auf von Bozen bis Inns bruck: Klausen, Brixen, Sterzing, Steinach und Matrei, diese beiden letzteren bereits nördlich des Brenners gelegen. Man ches Südtiroler Städtlein gehört schon mehr der Vergangen heit an. Ein verarmtes, gedrücktes Bürgertum lebt heute in dem schwer vom Schicksal heimgesuchten Glurns im obe ren Vinschgau. In Neumarkt mit seinen kühlen, tiefen Lau bengängen fragt man heute vielleicht lange vergeblich nach dem Ballhaus, dem Stapelplatz der Warenballen im Mittel- alter
. Ein bescheidenes Bürgertum, Handwerker und Gewer betreibende leben in Sterzing, in Bruneck,, in Klausen. Brixen trägt mit seinem ehrwürdigen Dom das Gewand der geistlichen Stadt — heute leider auch der Militärstadt. Die Führung auf wirtschaftlichem Gebiet hat Bozen, dessen Bürger stets weltgewandt waren und sich auch auf die Spra che der Fremden verstanden. Noch ist die Erinnerung lebendig an die große Zeit der Bozener Messen vergangener Jahrhun derte. Meran die frühere Residenz, umgeben von den Schlössern
des Lateinischen und steht dem Provenzalischen am nächsten. Eine tausend jährige deutsche Kulturbeeinflussung mußte auch in der la- dinischen Sprache ihren Niederschlag finden. Unter der mil den Herrschaft der Bischöfe von Brixen haben die Dolomiten- ladiner ihre Volksmundarten und ihre Eigenart bewahren können. Eigene städtische Mittelpunkte haben sie keine in ihrer einsamen Bergwelt, ihre Kulturmittelpunkte sind die deutschen Städte Brixen, Klausen und Bruneck. Willig sind die Ladiner in das deutsche Leben
