, mit uns Menschen ein Spiel treibt, das wir nicht mögen. Der Herrgott hatte schon ein paarmal an der Leine gezucht, noch erst sachte und sanstmütig, der alte Kaspar Bentsen hatte nichts gemerkt oder tat doch so. El meinte noch, daß dies Leben auf del Erde und in dem Städtchen Nieder- ariinmhausen ein liebliches wäre, wenn einer sein Kapital hinter >sich gebrach', hätte. Wie Kaspar Bentsen das geta>> hatte, — oh. das Städtchen Nieder- lN'immliausen hatte seine eigene Meinung -larüber gehabt
und zweifelte auch hier, es erjagen oder ergattern zu können. Sie hatten's beide versucht. „Mein lieber Justus', hatte der alte Kaspar zu diesem Vettersvetter, Bru derstantensohn .am Markt, gesagt, als der bei seiner Geschäftsgründung um eine Leihfuimne bat. „mach du dir erst selber was. dann kriegst du was, gynz nach der Schrift: »Wer da hat, dem wird gegeben werden.' Und wiederum: „Mein lieber Harm', hatte der alte Kaspar zu dem andern Vettersvetter, dem Kleingärtner am Schneckenberg gesagt
nach der dennoch erwarteten Erbschaft Bürge genug war. Damit machte er freilich nun sein Geld, und es sah alles aus, als ob es zum Besten liefe. Nur, daß die Zinsen und .Zinseszinsen der Leihsumme nunmehr jeden Uberschuß aufzufressen drohten Der alte Kaspar Bentsen aber so. daß er ein Testament, vom Notar richtig unter schrieben. in seinen Kasten legte, darin dem das viele Geld zugedacht wurde, der etwas von ihm zu verstehen schien, dem Tuchladenvetter und nicht dem armen Lump von Kleingärtner am Schnecken
berg, dem bald das Siebente geboren wurde. Und dieser endlich zog den Schluß aus solcher Unterhaltung, daß er sich, da der Herrgott sich seiner Not nicht erbar men wollte, lieber noch àn den Teufel als an den reichen Verwandten halten wollte. Aber gerade da zuckte der Herrgott ein wenig schärfer an der Leine. Der alte Kaspar fiel einmal hin, dann lag er in Todesangst in seinem Bette. Der Kleingärtner, da er sich in seiner Not an den Teufel hielt, sagte es dem Tuchhändler, er sei nun soweit
, und bei Gott gäbe es keine Hilfe, er hinge sich nun auf, dann hätt^ die liebe Seele Ruh. Und der Tuchhändler, da er von dem schönen Testament in des reichen Ka spars Kasten noch nichts -wußte, ging hin, den alten Mann in seiner verheißungs vollen Krankheit liebreich zu besuchen, und berichtete nicht ohne Berechnung, daß der andere, obwohl er auch zur Verwandt schaft gehöre, so ganz am Ende sei, daß man sich seiner schämen müßte. Da zuckle der Herrgott ein drittes Mal an der Leine, und der alte Kaspar, lag