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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 18.11.1910
Descrizione fisica: 20
: Seite 4 „Tiroler »Ja, ja, leider kennt man mich i^ jeder Verkleidung,' sagte er herab lassend; ^»aber wer ist penn nachher die gnädige Frau. wenn. tch< fragen darf?' . ' . - ^ - „Ich bin die Frau Kommerzienrat Kohn aus Wien; komme von Ita lien heraus und fahre heute bis Innsbruck, wo mich mein Mann erwartet.' „Ah, von Wien? Das freut mich)' tat der Kaspar groß, »bin auch oft in Wien,-Hab' die Wiener gern; soll nächste Woche wieder ?hinunter, der Kaiser hat mich eingeladen zu einer Jagd

nach Ungarn weiß nicht, ob ich Zeit Hab'.' V.. - Die Rede kam immer stärker in Fluß. Ten Hauptteil Her- Unter haltung besorgte allerdings der Kaspar.- Er erzählte von seinem Einfluß bei Hofe und wie er bloß ein Wörtl zu sagen brauche, daß der Kaiser sofort jemandem einen ^Drden erteile. Der Gräfin Wolkenstein habe er den .Anna-Orden verschafft, der Baronin Longo den Elisabeth-Ordenusw.— Die Kommerzienrätin schaute den Sprecher etwas zweifelhaft an, aber doch spiegelte sich eine verdächtige Nöte

auf ihrem Antlitz und eine leise ^ Hoffnung schwellte ihr Herz. Ueber eine Weile nahm der Kaspar seinen! schmierigen Rucksack vom Gepäcksrahmen herunter und. holte ein noch schmutzigeres Papier aus demselben. »Muß mich ein bißl reformieren.' redete er nobel, „Hab' einen Hun ger tvie ein Wolf, und Essen und Trinken' haltet Leib und Seele Zusammen.' ? ^ Mit diesen Worten brachte er einen ranzigen Speck zum Vorschein, schnitt große Stücke herunter und verzehrte sie mit Schwarzbrot. Tie Frau Kommerzienrat riß

bei diesem Anblick die Augen weit auf und schaute dem Kaspar groß zu. Dieser glaubte aber, es gelüste der Frau nach seinem Imbiß und sofort lud er ein: „Will die gnädige Frau vielleicht ein bißl mithalten? Ist ' echter Bauernspeck — vorzüglich!' - Ter Dame grauste schon beim bloßen Anschauen; aber einen Korb geben durfte sie dem Prinzen nicht. — Nein, das wäre unhöflich und die Aussicht auf den Orden würde in Nichts zerfließen. So nahm sie ein Stück chen Speck und preßte es zwischen die Zähne. O jemine

? 0 je! Das schmeckte wie Lebertran!, wie Unschlitt -- mit höchster Mühe drückte sie den Bissen hinunter. Aber sie mußte auch Schwarzbrot nehmen und der Kaspar drängte noch stärker: . . ^Nur wacker zugreifen, gnädige Frau! --- Nur nicht schmieren, wenn's schmeckt und nicht zu schlecht ist!' ^ . Auf diese Anmutung hin mußte die Frau noch einmal nehmen, obwohl ^hr der erste Bissen fast den Magen umkehrte. Tann sagte sie aber: - ^Jch danke bestens, Hoheit ich will Sie nicht berauben.'^ ^ „Von Berauben ist keine Idee

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 20
Data: 07.06.1912
Descrizione fisica: 20
XX. Jahrgang. „Tiroler Bolksbo.te.' Seite S.. dem Rücken. Während er so dahinschritt, phantasierte und spintisierte er abermals von seinen hochadeligen Beziehungen und fürstlichen Bekanntschaften; nach, gerade wurde er selbst überzeugt, daß er. tatsächlich des Kaisers Gevatter und des Erzherzogs Johann Bu senfreund sei, daß er große Macht und. Herrlichkeit im Lande besitze. — Die. Sonne schien heiß, . Sack und Schießprügel drückten schwer, dem Kaspar rann der. Schwitz gleich Almbächen

über Stixn und Wangen, da er linksab nach St. Vigil hmaufkeuchte. Schon wollte er sich, ins Gras niederlassen, um zu.rflsten, als er drei Klafter vom Wege entfernt einen schattigen Lärchbaum erblickte, an dessen Stamm eine kommode. Ruhebank , sich anlehnte. Das schien ihm .ein. viel würdigerer Ruheplatz als der gemeine Boden — sah er doch aus wie ein Thron. Wohlgefällig schritt der Kaspar darauf zu, legte Ranzen und Büchse ab und hockte sich breitspurig auf die Bank. In. seinem Grü- beln

hatte er aber nicht bemerkt, daß über ihm, von den Lärchenzweigen halb verdeckt, noch einer^ stand. Das war niemand anderer als der heilige An tonius, oder, richtiger , ein Hölzernes Bildstöcklein des St. Antonius, welches am Lärchstamme festge- macht war und vor dem die Leute gerne ihre Andacht verrichteten. ! Wie der Kaspar eine Zeitlang da gerastet hatte, kam ein Bauer des Weges. Dieser blickte auf den Lärchenstamm und zog ehrfürchtig seinen Hut vom Kopfe. Natürlich, meinte der Kaspar, der Grüß gelte ihm. Er nahm

Dirn vorbei. Auch diese schaute aus den Lärchbaum, machte einen leichten Knix und schlug dabei ein großes latei nisches Kreuz. Dem Kaspar juckte es durch alle Glieder. ' „Holla, Wind! Hast's gesehen, Kaspar, wie sie dir eine Reverenz gemacht und einen Kuß zugeworfen hat?' lispelte er; „bist nicht nur ein edler Kaspar, bist auch ein schöner Kaspar! -— Gerade hie Augen kugeln den Mädchen heraus, wenn sie dich irgendwo erblickend. . . Er drehte zierlich seinen Schnauzbart auf, schaute liebergöttisch

drein und rief dann: „Sei gegrüßt, schöne Jungfer!' - ^ > Mit einem grellen Auflachen rannte aber das Mädchen davon. / . Nach einiger Zeit wanderte ein/alter geistlicher Herr, offenbar ein Pfarrer, über die Straße. Nach- dem er einen Blick auf den Lärchenstamm geworfen hatte, zog er ebenfalls seinen Hut tief herab, dabei musterte er scharf den Fremdling. Aber schon war. der Kaspar in die Höhe geschnellt, griff militärisch an den Sturmhut und verneigte sich huldvoll, indem er rief: , „Habe die. Ehre

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.10.1889
Descrizione fisica: 8
in Acht und Bann gethan. So lange dieses Verhältniß fortdauere, sei an ein öffentliches Wirken ihrerseits nicht zu denken und ein solches sei zwecklos, zumal die Wahlagitationen beginnen, an deneu sie sich nicht be theiligen könnten. Er stelle deshalb die Freitagsversamm- jklilletm. Der Kaspar-Kospar (Oder: Wie eZ oft lammen könnte.) Da war einmal in einem armen Dorfe ein Bauer und der hieß einfach der Kaspar. Im ganzen Dorfe hatte zu fällig kein anderer Bauer diesen Namen und da man nach alter

patriarchalischer Gewohnheit Jeden lieber beim Tauf oder Hofnameu als beim Schreibnamen nannte, welcher oft gar nicht geläufig war, so wußte Jedermann, wenn man Kaspar sagte, wer damit gemeint war. Dieser Kaspar hatte einen kleinen Hos und brachte sich und die Seinen recht und schlecht durch. Me Familie hatte wenig Bedürfnisse, war arbeitsam und was sie brauchte, warf der Hof ab. Das Haupterträgniß des Gutes bildeten aber die Kartoffeln» welche iu dieser Gegend besonders gut geriethen

Kartoffeln zu beziehen und mit denselben einen Anbau in ihrer Heimat zu versuchen. Auf ihren Excursionen hatten sie bald den Kaspar als ersten Kartosselzüchter des Dorfes kennen gelernt, mit ihm über eine bedeutendere Lieferung abgeschlossen und waren froh und voller Hoffnungen. Beim Abschiede erbaten sie seine genaue Adresse. Da sagte er: „Schreibts nur lei an „Kaspar' in N. N., weiters brauchts nix, nachr krieg i den Brief schon. Also war's auch. Kaspar schenkte den Herren Ver trauen und wurde dafür

reichlich belohnt. Seine Handelschaft nahm von Jahr zu Jahr größere Dimensionen an, er kaufte Mut um Gut und wurde zusehends wohlhabender, worüber Anfangs seine mißtrauischen, argwöhnischen Nachbarn, die von den fremden Herren nie was wissen wollten, vor Neid grün und gelb wurden. Die Firma „Kaspar' war bald in weiteu Kreisen bekannt und hatte überall einen guten Klang. Der Kaspar hatte einen Sohn und der bekam bei der Tause den Namen seines Vaters. Als der junge Kaspar noch iu die Schule ging, hießen

ihn sowohl der Pfarrer als auch der Lehrer und die Schulkinder nie anders als den Kaspar- Kospar, um so Vater und Sohn durch diesen leichten Um laut unterscheidend zu kennzeichnen. Als nun der Kaspar- Kospar die Militär-Looszeit glücklich überstanden, ereignete es sich, wie s wohl auch sonst öfters der Fall zu sei» pslegt, daß er sich verliebte und zwar in die Tochter des nächsten Nachbars, in Obermaidlhofers Trina. s'Madl hat auch nicht „schiach' gethan. Richtig sind sie zusammen kommen nnd der Kaspar

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Tiroler Volksbote
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Pagina 10 di 16
Data: 13.06.1903
Descrizione fisica: 16
ausgesprochen.. Der Kreuz-Kaspar und der Prinz Johann. Eine Beschichte von MeimmichU v^anche Leser werden sich noch ans ^ ^ früheren Geschichten des „Bolksboten' an den Kreuz Kaspar erinnern, der einst samt einem überladenen Pöller in die Luft gefahren ist. — Wie bekannt, gehörte der Kreuz-Kaspar neben dem Schwefel-Peter und Schirm-Sepp zu den gewaltigsten Anf- schneidernu.GroßsprechernimLand.Wennder Kaspar irgendwo auftauchte, so wurde die ganze Gegend in kurzer Zeit blitzblau von seinen faustdicken Lügen

und bärenfetten Märchen. Auf seinen langen Wanderungen studierte der Kaspar die Bärengeschichten zusammen, und wenn er recht lang daran herumphantasierte, so glaubte er seine Märchen selber, ehevor er sie an den Mann gebracht hatte. — Jnsbesonders liebte es der Kaspar, von seinen noblen Bekannt schaften und von seinen innigen Beziehungen zu fürstlichen Persönlichkeiten die fettesten Enten aufzutischen. Namentlich war der Kaspar in seinen Schilderungen ein dicker Freund des Erzherzogs Johann, welcher damals

viel in Tirol sich aufhielt, oft in Bauernkleidung sich unter das Volk mischte und mit demselben ungezwungen verkehrte. Der Kaspar kannte aber in Wirklichkeit den Erzherzog gar nicht. Nun war in Eppan ein großes Kaiser schießen ausgeschrieben und das Ladschreiben in alle Landesteile verschickt worden. Bei dem Schießen mußte natürlich der Krenz- Kaspar als alter Zunftschütze dabei sein. Er fuhr mit dem Stellwagen vom Ober land herunter, übernachtete in Bozen und wanderte am nächsten Tag zu Fuß, seinen Ranzen

und Schießprügel auf dem Rücken, nach Eppan hinaus. Er war diesmal sehr fein herausstaffiert, der Kaspar, ha'te sich in Bozen glatt rasieren lassen,, hatte sich einen neuen Schützenhut mit Spielhahn feder gekauft und auch sein neuer Schützen anzug stand ihm wie gegossen. — Auf dem Weg nach Eppan begann der Kaspar sofort zu phantasieren. Er stellte sich vor, was er in Eppan alles sagen und tun würde, wenn er jetzt auf einmal nicht mehr der Kreuz-Kaspar, sondern der Erzherzog Johann wäre. Er fuchtelte

mit den Händen in der Luft hemm, übte sich in noblen Redensarten und kommandierte laut mit sich selber. — Nun wollte es aber.der Zufall, daß der Erzherzog Johann gerade zur selben Zeit in Bozen sich aufhielt (als Gast beim Baron Giovanelli) und dem Kaspar auf dem Weg nach. Eppan be gegnete. Der Erzherzog hatte nämlich, wie er es liebte, in Bauernkleidung einen Morgenausflug auf den Gnntschnaberg ge macht und kam eben auf dem Rückweg znr Straße herab, als der Kreuz-Kaspar in großer Parade heranrückte

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 25.05.1937
Descrizione fisica: 8
Geschichte geschrieben, ging ein schmerzliches Lächeln. Es ist jetzt gerade 125 Jahre her, als ein Kind geboren wurde, dessen Schicksal die Oeffentlichkeit Europas bald wie die kaum eines anderen Men schen beschäftigte: vor 125 Jahren kam Kaspar Hauser zur Welt. Diese Welt nahm zwar vorläufig von der Tatsache der Geburt wenig Kenntnis, aber 16 Jahre später, am 26. Mai 1828, taucht Kaspar Hauser am Nürnberger Unschlittmarkt auf, über gibt einem Marktbesucher einen Brief, der an Ritt meister von Wessenig

es. Es werden so gar viele Versionen daraus, denn nur wenige hochgestellte Persönlichkeiten der damaligen Zeit sind von dem Verdacht freigeblieben, der Vater Kaspar Hausers zu sein. Die erste kriminalistische Untersuchung ergibt k?ine greifbaren Resultate. Der Bursche entwickelt sich anfangs ganz gut, er wird beim Gymnasialprofessor Daumer erzogen -- aber eines Tages, etwa anderthalb Jahre nach seinem plötzlichen Auftauchen, kommt er mit einer Wunde am Halse nach Hause und behauptet, ein Unbekannter hätte

ihn überfallen und verletzt. Die Suche nach dem Unbekannten verläuft ohne Er gebnis, aber sie nährt erst recht die Legende, daß Kaspar Hauser der Abkömmling einer sehr hohen Persönlichkeit sei, die sich nun seiner zu entledigen oersuche. Sein Charakter selbst gibt zu mancherlei Miß trauen Anlaß. Cr zeigt sich manchmal verstockt und verlogen, ist verträumt, oft wie leicht betrunken; zweifellos ist seine Persönlichkeit belastet. Je weni ger man aber weiß, wo er herkommt und wo er eigentlich hingehört, umso

mehr interessiert man sich für ihn. Der Fall behält Monate hindurch seine Aktualität. Der König von Bayern setzt 10.000 Gulden für die Aufklärung des Falles aus. Baron Tücher nimmt sich des Knaben an. Er wohnt beim Stadtrat Biberbach, etwas später bei Baron Tü cher selbst. Die Gesellschaft reißt sich um ihn; aus England kommt Lord Stanhope eigens zum Be such von Kaspar Hauser; in Ansbach nimmt Ritter von Feuerbach den Fall auf und publiziert ein Werl über hin, und es gibt keinen höfischen

nach dem badischen Thron strebten und deshalb alles Inter esse hätten, Kaspar zu beseitigen. Und während die Dispute sich ihrem Höhepunkte nähern und schon Skandale aller Art drohen, tritt die Katastrophe ein: am 14. Dezember 183Z kommt Kaspar Hauser schwerverletzt nach Hause. Ein unbekannter Mann soll ihn im Park überfallen und verwundet haben. Nach drei Tagen ist Kaspar Hauser tot. Im schnee bedeckten Parke aber, wo sich das Attentat angeb lich ereignet hat, findet man die Fußspuren des Burschen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.10.1938
Descrizione fisica: 6
, 'von der niederen Firste bröckelt« «s ./^-Beizeiten hatten di« B«rschiit« » vie Lampen gelöscht, um das bißchen Il lur die Atmung zu sparen; nun res stockdunkel. ' ° ' > m «à elften Stunde die Geräusche 'ettungskolonne ferner als vorher M. kam von Kaspar ein müdes Wen. Tillmann, der Hauer, rückte „à^weiselten näher und tastete nach er Cchàr: ..Einen Schluck Kaffee k noch in der Flasche: wenns ganz »s Ist. du ' ^ Schlepper wollte keinen Kaffee. Hgevs aus. aus dem Loch zu kommen, ^niich >n Ruhe!' vAng'. Jung

'', murmelte der Hauer. bleiben, das ist die Hauptsache, k bösere Sachen geschehen. Man hat die Leute herausgeholt. Da — hör' mal — da sind sie wieder — Auch Ewald, der Fördermann, rückte zu Kaspar hin. „Deps!' sagte er in guter Derbheit, »bist ja viel zu jung zum Sterben. In meinem Garten blühen jetzt die Sonnenblumen groß wie Suppen teller, und an der Laube hängen die Weintrauben einem gerade ins Maul.' Ewall» erzählte noch anderes von seinem Garten, un^ es mochte wohl sein, daß auch er solchen eigenen

Zuspruch nötig hatte. Schöne bu«5 Bilder zauberte er sich vor die hoffeiHe Seele, und die gaben ihm neue Kraft zum Warten tief in der dunklen Erde, eine Handbreit weg vom Tod. Aber was sollte der Wagenschlepper Kaspar damit anfangen? Kaspar, der keine Krume Land sein eigen nannte: der ohne Eiteren und aus Gemeindeko- sten aufgewachsen war: den man schon als Junge überall hingeschubst hatte und der schließlich als er die Jahre hatte, aus die Vergärbeit verfiel, ohne rechten Sinn, eben

erzählte und erzählte, und brach erst ab. als Kaspar wieder stöhnte und nach des Hauers zuvor verweigerter Kasseesläsche verlangte. Tillmann hielt ihm brüderlich die Flasche an den Muno. „Hast du denn Schmerzen?' fragte er Aber man hatte ja schon vor zehn Stun den gegenseitig festgestellt, daß keiner körperlichen Schaden genommen hat!?, und so war denn des Hauers Frage nach den Schmerzen mehr eine Verlegen heit. weil ihm einsiel, daß Kaspar zwar wie jede Kreatur am Leben hing, sonst aber eigentlich

, zuerst den Schlepper, weil der Hauer es so wollte, dann den Fördermann, zuletzt, kurz vor einem er neuten Niederbruch, den Hauer Tillmann. Arzt und Sanitäter hatten nichts wei ter zu tun, ja, die Geretteten bestanden darauf, selber zum Ausfahrtschacht §u laufen, um die müden Glieder wieder in Gang zu bringen. „Komm, Jung!' mahnte Tillmann unterwegs den Schlep per. denn Kaspar schlurfte seinen üblichen Trott daher, während die beiden Kame raden, alle Pein vergessend, in ziemlicher Eile zum Schachke

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 36
Data: 30.08.1912
Descrizione fisica: 36
angelegt war, gesehen. Ein Schaustück von sol cher Mannigfaltigkeit, Pracht und Ausdehnung trifft man nur in London. ' (Fortsetzung folgt.) ^ Der Kreuzkaspar in Wien. ,' /E?n e G e sch ich t e von N eimmich l. - - (Nachdruck verboten.) > Beim „Nhren'-Wirt in Großkirchen saß der Kreuzkaspar im Kreise eifriger Zuhörer, die sich vor Lachen schüttelten, und erzählte von seinen Erlebnissen in Wien/ wo er beim Bundesschießen mitgetan hatte. — Die Leser kennen bereits den Kaspar, den groß mächtigen

Aufschneider und Prahlhans, den gewaltig sten Scharfschützen und Jäger aller Zeiten, seitdem die Welt steht und so lange sie noch stehen wird, den intimsten Freund und Spezi aller Kaiser und Könige, Prinzen und Fürsten, den Blasmichan und Wachtel hahn, den Land- und Stadtlugner des vergangenen Jahrhunderts. „Ja, Freunderln,' schrie der Kaspar und schlug mit der Faust auf den Tisch, „in Wien ist ein Schießen gewesen — da tvoll ist ein Schießen gewesen! Wie in der Schlacht bei Leipzig ist's zugegangen

. . . Und bei mir hat's an d e m Tag «ur schwarz g'schnieb'n — über den vierten Kreis bin ich nie herausgekommen. Einmal Hab' ich gar zwei Zentrum auf einen Schuß getroffen: auf die Havptscheibe Hab' ich gezielt und akkurat das Kreuz mitten durchgeschossen, dann hat's die Kugel geprellt und der Teixel ist von Hintenher richtig wieder bei der Schleckerscheibe mitten durchs Zentrum heräusgepfissen . . . Der Kaiser ist neben mir gestanwn/ hat mir auf die Achsel geklopft und'hat gesagt: „Respekt, Kaspar, Respekt

. Ich Hab' alleweil wollen links gehen, aber der Kaiser hat mich auf die rechte Seite herübergeschoben und hat gesagt: „Kaspar, mach' keine Spergamenten, ich weiß schon auch, waS sich ge hört!' . und die Leut' haben alle geschrien: „Hoch der Kaiser! Hoch der Kaspar!' ... Nachher bin ich beim Kaiser auf Mittag eingeladen gewesen . . . Sapperlot, da haben wir gespeist: Zwanzig Gattungen verschiedener Bratlen, Knödel in Murmcnnentensulze . . . gltsch! . . . Aepfel in der Mandelmilch und Suppen nach der Wahl

— die Kaiserin hat aufgetra- gen und der Kaiser hat mir vorgeschnitten.' Solche und noch eine Menge andere haushohe Geschichten erzählte unter allgemeinem Halloh der Kaspar beim „Mren'»Wirt von der Bundesschießerei. Eine Geschichte aber, die ihm tatsächlich passiert ist und die vollständig auf Wahrheit beruht, hat der Kaspar niemals erzählt — aus gewissen Gründen. Da- mit dieselbe nicht der Vergessenheit anheimfalle, wollen wir sie hier festnageln. ' Frau Mariann', die treue und bessere Ehehälfte unseres

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.09.1935
Descrizione fisica: 8
nur den Ton auf. Er hätte den Mann erschlagen können, der den Hörern bekannt gab, daß nun etwas anderes folge. Herr Kaspar empfand den folgenden Walzer als Beleidigung und schlug mit der geballten Faust auf den Empfänger. Der Lautsprecher verstummte jäh, die Röhren waren zertrümmert. , / Herr Kaspar stand oft vor einem Rundfunkge schäft, um neue Röhren zu kaufen -- doch wenn seine Hand schon die Türklinke berühren wollte, erschrak er in der Erinnerung an jene fremde Stimme so sehr, daß er schnell

sich umwandte und wieder nachljäuse ging, ohne den Einkauf erledigt zuhaben. i Der Postbeamte Kaspar tat hinter dem Schalter seine Pflicht: das Markenbuch, die Kasse mit Silber und ^Papiergeld, Postkarten, Zahlkarten, Postan weisungen. Nebenher träumte er von der Stimme der Unsichtbaren, schaltete, er in Gedanken das Gerät ein — jetzt, jetzt formten' diese Laute sich zu Worten. Sein Herz erzitterte, und sein Körper fuhr erschreckt auf. „Wollen.Sie mir drei Fünfpfennigmarken geben

oder nicht?' Vor dem Schalterfenster stand eine Dame. Ihre grauschimmernden Augen zeigten einen ärgerlichen Ausdruck. Ein Pelzkragen leuch tete um:das pastellierte Antlitz. Der Postbeamte aber starrte reglös auf den kleinen, runden, leicht geschwungenen Mund. Hinter der Dame standen ungeduldige Leute. So trat nà einem nervösen Achselzucken die Dame einfach vom Schalter zurück. Herr Kaspar tonnte nur noch einen Schimmer des grauen Pelzes erhaschen, wie, er vor einem anderen Schalter hielt und dann für immer verschwand

vom Haken und ging hinaus. / Er war in jenes Labyrinth des eigenen Herzens geraten, das keinen Wegweiser mehr hat. Unter vier glühenden Bogenlampen ragte der Schatten eines Denkmals in die Nacht. Zu Füßen des sich . aufbäumenden Pferdes waren Bänke angebracht. Herr Kaspar setzte-sich. Er war kein kriegerischer ^aber^n jeger SHnVb erdachte in ihm das nie sein, und Sie wollen es wohl genau so wenig. Nun bin ich so schreckich weit gelaufen, diese Nacht, F. Kutscher, u. erst jetzt habe ich gemerkt

, daß ich Sie eigentlich schon vor zehn Jahren hätte heiraten sollen. Habe ich die Zelt schon verpaßt?' Kaspar landete, durch weibliche Fürsorge vor einer Verspätung behütet, genau eine Minute vor SchàltèriZffnung auf dem Postamt 17. Es wurden gleich Marken in größeren Massen verlangt, und der letzte Schleier des Spuks, der noch von gestern im großen Raum vor dem Fensterrahmen hängen geblieben war, zerstob vor dem Betrieb, zerstob vor der standesamtlichen und kirchlichen Trauung, vor dem gleichmäßigen Leben

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.01.1938
Descrizione fisica: 8
, mit uns Menschen ein Spiel treibt, das wir nicht mögen. Der Herrgott hatte schon ein paarmal an der Leine gezucht, noch erst sachte und sanstmütig, der alte Kaspar Bentsen hatte nichts gemerkt oder tat doch so. El meinte noch, daß dies Leben auf del Erde und in dem Städtchen Nieder- ariinmhausen ein liebliches wäre, wenn einer sein Kapital hinter >sich gebrach', hätte. Wie Kaspar Bentsen das geta>> hatte, — oh. das Städtchen Nieder- lN'immliausen hatte seine eigene Meinung -larüber gehabt

und zweifelte auch hier, es erjagen oder ergattern zu können. Sie hatten's beide versucht. „Mein lieber Justus', hatte der alte Kaspar zu diesem Vettersvetter, Bru derstantensohn .am Markt, gesagt, als der bei seiner Geschäftsgründung um eine Leihfuimne bat. „mach du dir erst selber was. dann kriegst du was, gynz nach der Schrift: »Wer da hat, dem wird gegeben werden.' Und wiederum: „Mein lieber Harm', hatte der alte Kaspar zu dem andern Vettersvetter, dem Kleingärtner am Schneckenberg gesagt

nach der dennoch erwarteten Erbschaft Bürge genug war. Damit machte er freilich nun sein Geld, und es sah alles aus, als ob es zum Besten liefe. Nur, daß die Zinsen und .Zinseszinsen der Leihsumme nunmehr jeden Uberschuß aufzufressen drohten Der alte Kaspar Bentsen aber so. daß er ein Testament, vom Notar richtig unter schrieben. in seinen Kasten legte, darin dem das viele Geld zugedacht wurde, der etwas von ihm zu verstehen schien, dem Tuchladenvetter und nicht dem armen Lump von Kleingärtner am Schnecken

berg, dem bald das Siebente geboren wurde. Und dieser endlich zog den Schluß aus solcher Unterhaltung, daß er sich, da der Herrgott sich seiner Not nicht erbar men wollte, lieber noch àn den Teufel als an den reichen Verwandten halten wollte. Aber gerade da zuckte der Herrgott ein wenig schärfer an der Leine. Der alte Kaspar fiel einmal hin, dann lag er in Todesangst in seinem Bette. Der Kleingärtner, da er sich in seiner Not an den Teufel hielt, sagte es dem Tuchhändler, er sei nun soweit

, und bei Gott gäbe es keine Hilfe, er hinge sich nun auf, dann hätt^ die liebe Seele Ruh. Und der Tuchhändler, da er von dem schönen Testament in des reichen Ka spars Kasten noch nichts -wußte, ging hin, den alten Mann in seiner verheißungs vollen Krankheit liebreich zu besuchen, und berichtete nicht ohne Berechnung, daß der andere, obwohl er auch zur Verwandt schaft gehöre, so ganz am Ende sei, daß man sich seiner schämen müßte. Da zuckle der Herrgott ein drittes Mal an der Leine, und der alte Kaspar, lag

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 24.02.1911
Descrizione fisica: 20
Seite ä. hereingeführt, und die Kinder sind noch den gan» zen Herbst hinaus'gangen aufzuklauben.^ „Es sind öpper alles Wachteln und Tratz- vogel gewesen — keine Tauben,' ließ sich plötz lich eine dünne Stimme aus der Ecke vernehmen. Es war der Brenn-Natz, der Pöllerschütz, der so gesprochen. „Und warum denn, wenn man fragen darf?' brauste der Kaspar aus. „Einmal erstens, weil du mit den Tratz- vögeln und Wachteln mehr g'freundet bist als mit den Tauben, zweitens, weil du dir eine Matz Pulver

abzubrennen nie getraut hast,' antwortete ^ der Nah. > Der Kaspar wurde käsweiß und zitterte mit den Lippen; endlich brach er los: „Du armseliger Köstenbrater, der du nit einmal weißt, daß Puloer und Sägemehl nit das Gleiche ist, du willst einen altenSchützensrotzeln? Nit lei eine Maß, einen Zentner Pulver schür' i dir an, glei da in der Stube!' „Gut,' erwiderte der Natz, „wir wollen sehen, ob du Gurasch hast, oder ob du bloß ein Strohdrescher und Aufschneider bist. . . Im Keller drunten liegt der große

Wetterpöller; er ist gestern beim Kirchtag überladen worden — lei ein Weinglas! zuviel Pulver ist drin nen. Es hat sich keiner getraut, den Kerl an zubrennen; — geh', sei so gut, lass'n los!' „Lei her damit,' schrie der Kaspar, „und wenn der T..... drinnen ist, muß er außi!' Die Burschen trugen den überladenen Pol ier hinaus auf den Hügel. Dann zündeten sie ein Feuer an und machten die Lunte glühend, schließlich verkrochen sich alle hinter die Bäume und Steine. — Dem Kaspar fing an das Herz zu wackeln

. „Mander,' rief er, „es ist eigentlich Sünde, das viele Pulver so leichtsinnig zu verpuffen —- es ist schad' um die Gott'sgab.' „Wenn du kein Henner bist, lass'n los!' zischelte der Brenn-Natz hinter einem Steine hervor. . „Denk' dir g'rad', da unten auf dem Acker seien Tauben,' spottete der Merzen-Much. Der Spott tat weh, und wenn er sich bla mierte, war es mit seinem Heldenruhm aus ein- sür allemal: der Kaspar zögerte einen Augen blick, dann griff er mit zitternden Händen nach der Lunte; zwei

-, dreimal ging er um den Pöl- ler wie die Katze um den heißen Brei — endlich fuhr er gegen das Zündloch und schloß die Augen ... „Mander,' rief er mit weinerlicher Stimme, „wenn i hin bin, betet's mir ein Vaterunser' — da, ein Blitz, ein fürchterlicher Knall . . . das Echo toste in den Bergen. — Als der Nauch sich verzogen hatte, war alles verschwunden: der Pöl- ler, die Lunte und der Kaspar. Von allen dreien keine Spur zu entdecken. — Unter dem Hügel war der Niederegger- Bäuer mit den Dienstboten

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 24
Data: 28.11.1913
Descrizione fisica: 24
, daneben jedoch argen Schabernack mit ihm trieben. So geschah es auch eines Tages im Spätherbst. Der Kaspar war beim Kathreini, schießen in Bozen gewesen, hatte drei Zentrums geschossen und nun blieb er eine halbe Woche in der schönen Talferstadt, um gründlich seine Triumphe zu feiern. Eines Nachmittags wurde in- großer Gesellschaft ein Ausflug zum Tulpen wirt in R ... . » . unternommen, wo es einen vorzüglichen neuen Wein gab. Es waren ihrer zwanzig Schützenbrüder beisammen, darunter natürlich

der Wächter von Klausen, der Stigl von Eppan, der Falk und der Kehrer von Bozen, wel che zu den Häuptspezis und Anstichlern des Kaspar gehörten. Nicht wie andere Spaziergänger schön paarweise und ruhig schritt das lose Korps zur Stadt hinaus, sondern wie eine Herde Schafe, in dichtem Knäuel um den Kaspar gedrängt, neckend, lärmend und lachend. „Du, Kaspar,' meinte pfiffig der Stigl, „ich will dir einen guten Rat geben. Trink' den neuen Wein hübsch langsam^ und vernünftig, sonst kriegst einen Haarbeutel

. Weißt, der neue Wein ist tückisch und hat schon Stärkere umgeris sen, als du einer bist.' „Was?' schnaubte der Kaspar, „ich Hab' schon andere Weine getrunken als euren Bozner Sauremus, z. B. in Ungarn drunten einen kohl schwarzen Tokayer; d e r ist so stark, daß er einen Ochsen zerreißt, aber mich hat er keinen Zoll breit vom Sessel gebracht. Euren Gänsewein da trink' ich gerade so hinein wie die Walfische im Boden see das Wasser und schau' deswegen nicht anders her.' , „ ' . .. . - , . „Hoho

, Kaspar.' lachte der Falk, „im Boden see gibt's keine Walfische.' „Aber in Bozen gibt's Tolme,' zürnte der Kaspar. . - ' „Hahaha,' lachten alle, dann stichelte der Kehrer:, , - . „Kaspar, der Bozner „Neu e' wird dir doch zü rissig; ich wett', du bringst nicht mehr als ein Viertel hin — höchstens ein Viertel.' ^ „Ja, wetten wir, es gilt meine drei Zen trumsbeste,' schrie der'Kaspar, „eine ganze WasA kuchel voll von eurem schäbigen Leps sauf lch aus und steh' noch da wie ein Lärchbaum.' „Also, die Wette

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Dolomiten
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Pagina 12 di 16
Data: 13.02.1937
Descrizione fisica: 16
Das Saggraweinl Eine Törggelegeschichte von P. Tschurtschenthaler. In der alten Glögglstube saßen heute zwei muntere Patrone: der Klammer Melchior und der Binder Kaspar. Don draußen leuchtete noch der rotgoldene Abendschein eines versinkenden Dezembertages durch die Fensterscheiben herein und brannte ganz dunkel in den roten Gesichtern der Gäste auf. Eigentlich war das Bild wunderschön, das man vom Fenster aus genoß. Der Säbnerberg mit seinen Türmen und Mauern stand traumschön vor Augen und hob

in die Ohren das Lied vom liebsten Schatz im Keller. Manchmal oackt er sogar die Seelen noch tiefer und läßt sie philosöpberlsch werden, in dem er Ihnen ein Kapitel: Glück und Glas — oder jenes vom „O du lieber Augustin* vor- kiest. So etwas mußte er dem Binder Kaspar und Klammer Melchior getan haben, denn ‘fic saßen so friedlich da, stellten die Buckel in ldie Hohe und schüttelten bedachtsam die Köpfe. «Das ganze Leben wurde abschnittweise durch- .gegangen, alle Dummheiten, alle Fehlgriffe, ein paar

man !Durst hat und so feinglücklich beinander sitzen kann. Das war auch eine Philosophie und hatte seine Nichtigkeit und da nun noch eine Halbe dazu kam und der junge Mond über den 'Ploseberg herschaute, da wurde es erst recht ifein. alle Gedankentürlein waren nun offen, sperrangelweit offen, und ließen einen Guck machen In die hintersten Stüblein, die sonst verriegelt sind wie Speckkammern. Und da begann der Melchior mit blinzeln den. wundermilden Aeugelein. „Zlber weißt, Kaspar, das Weinl beim Glöagl

Ist doch ein Saggraweinl.' „.Sell tst'sl' bestätigte nun auch der Kaspar. „Ein Saggraweinl — ein Saggraweinl!' wiederholte der Melchior wieder und machte einen herrlichen Schluck. Und der brach nun die letzte Eisscholle vom Herzen des Melchior Md er legte los: ' „Hat einmal ein nettes Unglück angerlchtet, Kaspar, ein nettes Unglück. Los nur. Bin auch einmal jung gewesen und schneidig, Hab Meinen Naglbuschen am Hut gehabt und wenn ich mit der Musik ausgerückt bin, haben meine Hahnfedern gewachtelt, daß die Weiber lei

und äugelte lustig über den Tisch hinüber. „Aber fein tut meine Nanni*, erklärte Melchior dann weiter, „auch wie das Glöckler- weinl: so fein und so klug und alm ein bißl auf der lustigen Seite.* „Da ist meine Margeret ganz eine andere,* meinte der Kaspar, „die hat es von dem Torgalerwein von der anderen Talseite; alm ein bißl hitzig und alm ein bißl strittig!* Jetzt ist auch der Glöggloater, der Balthasar, hinter dem Oken lebendig geworden und setzt sich zu den Beiden. Und noch eine Halbe

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Tiroler Volksbote
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Pagina 13 di 16
Data: 01.09.1907
Descrizione fisica: 16
Jahrg. XV. Tiroler Volksboke.' ^ Seite 13. winkeln zu vertreiben. Da Plötzlich ging draußen auf dem Jagd- seld ein lautes und heftiges Gejaide los. Die Hunde kläfften: „Wau — wau — wau!' immer näher und näher — jetzt piff — paff — ein paar Schüsse — und weiter^ und näher das Gejaide. — Der Kaspar zitterte vor Aufregung, er konnte sich .nicht mehr halten — die Hose ließ er zu Boden fallen und rannte in Hemd und Rock hinaus auf seinen Standplatz — da sausten zwei Hasen im, Sturm vorbei

, hinter ihnen die Hunde. — Blitzschnell riß der Kaspar seine Büchse vom Boden auf. —- Hermannstadt-Zara und eine Million Krautbretter! — Das ist ein Regendach! — Eine alte Buchtel! — Soll doch ein Hagelwetter das Hexenmöbel hunterttausend Meile« in den Erdboden hineinschlagen! — Das Gewehr ist nirgends zu sehen, Laub und Staub verschwunden. — Aber schon hört der Kaspar die Stimmen seiner Kameraden, die näher kommen. — Nur schnell in den Wald hinein und Toilette gemacht, will sagenden Staat geordnet! In ein paar

Sprüngen hat der Kaspar sein Versteck wieder erreicht — aber, höllischer Schnaps! — Die Hose ist nicht mehr da! — Auch die Hose verschwunden samt Faden und Naht. — Er steht da wie versteinert und wimmert wie ein Kind. — So finden ihn nach ein paar Minuten seine Kameraden: ohne Hose, in Nock und Hemd, den Hut auf dem Kopf uud das alte Scheit von einem Regen schirm statt der Büchse in der Hand. Er schaut drein wie ein verwunschener Prinz oder wie eine Schleiereule, die man ans Sonnenlicht gezogen

, und sagt kein Wort. „Ja, Kaspar, was machst denn sür eine Schweinerei?' ruft der Mosthansl. — Aber der sonst so wortreiche Kaspar erwidert keine Silbe — es ist nichts aus ihm herauszubringen. Endlich schlagen ihn die Kameraden in einen Regenmäntel und geleiten ihn feierlich nach Haufe. — Am nächsten Morgen hing am Söller vor des Kaspars Kammer die Büchse samt der unglücklichen Hose. Am Sonntag darauf aber saugen die Burschen auf der Kirchgasse des Kaspars Jagdabenteuer schon im Liede. — Selbigen Herbst

hat der Kaspar keine Jagd'partie mehr unternommen. kirchliche Nachrichten. Diözese Brixen. (Versetzungen.) Hochw. Herrn Franz Hörtnagl, weiland Pfarrer in Wiesen, wurde die Pfarre Straß verliehen; Hochwürden Herrn Lorenz Prieth, Kooperator in St. Nikolaus, die Pfarre in Jschgl; Hochw. Herrn Wilhelm Kerber, Kooperator in Landeck, die Expositnr Vor derhornbach ; Hochw. Herm Max Zorn, Frühmesser in Vils, die Expositnr in Forchach; dem hochw. Herrn Johann Sigl, Kooperator in Wängle, das Frühmeßbcnesizium in Vils

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 26.03.1945
Descrizione fisica: 4
und behielt ihn dann spielend zwischen den Fingern. „Ich weiß kar net, warum du so schreist', lächelte Robert, holle noch weitere sieben Hufnägel aus der Ho sentasche und schob sie über den Tisch. „Da, hast deine Hufnägel wie der. Wir haben nämlich keine solchen.' Nun verlor Kaspar Hölzl die Ner ven. Mit verzerrtem Gesicht holte er /.um Schlag aus über den Tisch, aller Hoheit fing die schlagende Faust ein und behielt sie im Schraubstock seiner Finger, „Laß die Dummheiten, Schmied.“ „Laß ans, sag

Ktiitsblteh mit deti Zählten; „Daifh lldsl dein Söhitnmei dös rechte Eisei) nmtergerissen und hast ihn ver nagelt. Isl es amend net wahr?' Kaspar* Hölzl Wußte, daß mm alles verloren war, wenn er es zugab. „Du spinnst ja', schrie er in Roberts Gesicht. „Dielt zeig ich an. ’s Gericht wird dir schon helfen für deine Ver leumderei.' „Oder dir für deine Schufterei. Is mir ganz recht, wenn d’ blich aii- zeigsi. Dann stellt sich ja raus, oh ich gelogen hab. Ihr habt es alle gehört, (laß er mich anzeigt?' Hagle

Robert und schaute sich in 'der' Stube um. „Daun sag ich auch jetzt net mehr, weil d’ mich derbarmst.' Robert ließ ihn los und hob lächelnd, als sei^ nichts gewesen, den Deckel «eines Krügels hoch und trank. Als er den Krug wieder absetzte, hatte Kaspar Hölzl die Gaststube verlassen. Nun zahlte auch er und ging, obwohl man ihn von allen Seilen drängte, doch die Geschichte genau zu erzählen. , So war er nun, dieser Robert. Kein Stäubchen ließ er auf sortier Ehre und der seines Meisters sitzen

es an das Amtsgericht weiter.' „So, dann muß ich halt den Weg gehen', sagte Kaspar Hölzl kleinlaut. Er ging aber merkwürdigerweise die sen Weg nicht und nach etwa acht Tagen stand ira Kreishlatt zu lesen, daß in Birkenzell umständehalber eine Schmiede zu verkaufen wäre. Es kam kein Schmied mehr nach Birkenzell, sondern ein Wagner kaufte das Anwesen uml richtete sieh eine Werkstatt ein. Von Kaspar Hölzl aber hat man nie mehr etwas gehört. Weit draußen im Flachland soll er sich eine Schmiede erworben

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Dolomiten
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Pagina 3 di 16
Data: 11.12.1937
Descrizione fisica: 16
falles tief verschneit war. holten sie einen ebenfalls bei Herrn Dialer beschäftigten Bur schen. namens Kaspar, zum Ausschauseln des Weges herbei. Während dieser Arbeit löste sich plötzlich oberhalb der Stelle, wo Kaspar stand, eine Lawine los und sauste nieder/ Einer der beiden Fuhrleute, der 24jährige Mair, bemerkte die drohende Gefahr und rief dem Kaspar Warnungsrufe zu, er solle beiseite springen. Allein im nächsten Augen- S. A. Euaenfo Lubfch a Bolzano Büro: Via Rosmini 20. Tßleplion 1814

- Magazin* Via Macello nuovo, Tel. 1339 empfiehlt sein reichhaltiges Laaer in /Prima oberscSilesische Stein» Kohle, prima Marghera Zechen-Koks, Mineraria«Briketts zu billigsten Preisen. — Pünktliche Lieferung, franko ins Haus gestellt! blicke wurde Kaspar von der Lawine erfaßt und in die Tiefe geripen. Kurz darauf donnerte eine zweite Lawine nieder, die ihren Weg direkt auf den Stand platz des Fuhrmannes Mair nahm. Ehe sich dieser in Sicherheit bringen konnte, wurde er und das neben ihm befindliche

Pferd von den Schneemassen begraben. Das Unglück wurde beim Dialer-Dnsitz so fort bemerkt und so eilten gleich Leute zur Hilfeleistung herbei. Der Arbeiter Kaspar wurde bald gefunden. Eine Hand des Ver schütteten ragte aus dem Schnee empor. Kaspar hatte noch die Kraft, mit dieser Hand, zu winken und so wurde er lebend geborgen Der verschüttete Fuhrmann wurde trotz eif- rigsten Suchens erst eine halbe Stunde später gefunden. Er war bereits tot. während das neben ihm im Schnee vergrabene Pferd

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 10
Data: 07.08.1889
Descrizione fisica: 10
♦ Beilage ;» Ur. 63 des „Kurggriifler' Der schwarte Uetter. in. Des Tonntagsschneiders Freierschaft und Eheleben. l8. Fortsetzung.) Als der Kaspar im Hafen des zeitlichen Glückes Anker- geworfen, fühlte er sich so wohl, wie Einer, der hungrig und durstig als einsamer Verirrter durch eine endlose Wüste hin und her steuert und nicht an den obdachlosen Abend zu denken wagt, den aber plötzlich ein wohlhabendes Haus gast freundlich aufnimmt. Seine Käthe war bereits in den Jahren, von denen

ein Schüsselchen voll guten Kaffees um so weniger, je mehr sie ein Recht auf gute Verpflegung hatte; unser Kaspar aber, der sich bisher stets einer dauerhaften Gesundheit rühmen konnte, und bis zur Stunde sehr rothwangig und noch weit rothnasiger aussah, litt allmäh lig immer mehr an Engbrüstigkeit, an Kopf weh, rauhem Hals- oder Leibweh, was er gewöhnlich durch einen tüchtigen Spazier- gang zu verbessern hoffte. Sein Weg führte ihn beim Löwen vorbei und wie hätte er vorübersteuern können, ohne seinen Aug

apfel, den Löwenwirth von Angesicht zu Angesicht zu sehen? Nein hartherzig war unser Freund nicht und noch weniger treulos; er warf regelmäßig vor dem Löiven An- ker und landete in der wohlbekannten Wirthsstnbe, um Borrath einzunehmen. Gewöhnlich heiterten sich des Schneiders Gesnndheitsumstände schon mit dem zwei ten Gläschen aus; häufig umzog sich der Himmel, oder ein Schreiber des nahen Amt städtchens fing eine» gelehrten Disklirs an, bei dem Kaspar nicht fehlen durfte

und da der Schneider ebenso hitzig und rappelköpfisch war, wie seine Ehehälfte, so gab es häufig Auftritte, ob denen kein Engel, wohl aber sein geschwänzter Gegenpart hätte Freude empfinden mögen und mehr als einmal standen sich die Parteien mit dem Ofen- stängle und irgend einem Besen bewaffnet kampflustig gegenüber; aber es kam selten zum Kampfe und kam es je dazu, so zog regelmäßig unser windiger Kaspar den Kürzern. Im Allgemeinen aber vertrugen sich die Beiden recht gut und sie ließen ihrem Zorne selten länger

als einen Tag freien Lauf; der Kaspar hatte in den Braut- und Flitterwochen ungemein viel Rühren des von der Sympathie der Seelen und der Harmonie zweier gleichgestimmten Sai ten erzählt, die zwischen ihm und seiner einzigen, angebeteten und göttlichen Käthe stattfinden sollte; wirklich waren Beide für einander wie geschaffen; hätten beide die Rolle der Geschlechter tauschen können, so wäre Käther sicher zum ausgelnmpten Schneider und Kaspar zum eiteln, leicht sinnigen Weibe geworden. Ihm kroch im Löwen

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 10
Data: 17.07.1889
Descrizione fisica: 10
♦ KeUage ?ir Ur. 57 des »Dirrggrafler' Der schwarte Uetter. ri. Bruder Liederliches Jugendfahrten. t3. Fortsetzung.) Der Kaspar, Käthers Hauskreuz und Hannesles Namensvater hatte das Schwaben alter bereits auf dem Rücken, aber jeder, der ihn nicht genauer kannte und beobachtete, hätte gewettet, daß dieß nicht der Fall sei. Seine schelmischen Aeuglein schauten so fröh lich in die Welt hinein, wie die mancher hübschen Tochter des Schwarzwaldes; seine Wangen glänzten wie Rosen und wetteifer ten

noch einige Baßgeigen zeigt. Er war eine durch und durch poetische Natur, was häufig mit einer grundliederlichen gleich- > ! bedeutend ist; übrigens war er im Thal geboren und man wußte recht gut, woher er kam, nämlich heuer vor 11 Jahren mit Laufpaß aus der Fremde zurück. Seitdem hatte er den Bann seines Dörfleins nicht mehr für längere Zeit überschritten und seine Spur war sehr leicht aufzufinden, wenn man nur den Weg zum rothen Löwen wußte, wo unser Kaspar als Stammgast seit man chen Winter sein Leibsprüchlein

Fortschritte unserer Zeit legte unser guter Kaspar, den wir näher kennen lernen wollen, um den ganzen Umfang seines Verdienstes richtig zu würdigen. — Unser Held war der Sohn unmöglicher Eltern und blieb das einzige Kind derselben. Der Vater war ein Mann, schlicht und recht und obwohl er das Pul ver nimmermehr erfunden haben würde, lebte er doch glücklich und wuchs als ächter Landmann mit seinen Aeckern und Wiesen, Ochsen und Kühen gleichsam zu Einer Per son zusammen, Leiden und Freuden aus ihnen schöpfend

an sich, daß sie sich zu gar manchen unbesonnenen Schritten verleiten ließ, die ihr eine Quelle mancher bösen Nachrede und manches Verdrusses wurden. Sie war stolz aus ihre schönen Felder, ihren schuldenfreien Hof, ihren Sonntags staat und ihre stattliche Gestalt, am aller meisten aber auf ihren kleinen Kaspar, der als ein wirklich sehr hübsches und drol liges Büblein der Herzkäfer aller Freunde und besonders des Pater Benno war, der ihn manche Stunde auf den Knieen schau kelte und ihm erzählte vom 7jährigen Krieg

- und Speckseitenlieferungen den Nürnberger Trichter nicht sparte, schüttete sie endlich ihren geheimsten Seelenwunsch in die Brust des ehrwürdigen Vaters Benno, dessen Ansichten bei seiner Liebe zu dem Kleinen gar zu leicht mit den Wünschen der Mutter übereinstimmten. Der Kaspar sollte das höchste Ziel des Lebens erreichen, welches das großentheils treugläubige Volk jener Tage kannte: er sollte ein geistlicher Herr werden. Bald kam der Kleine in die Lehre des Paters Benno, der die Anfangsgründe des Latei nischen mit ihm durchging

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 27.11.1919
Descrizione fisica: 8
Ssi te 4 Hilfsaktion für Miener Kinder Prad: 30 L. Al. Gapp, Gastwirt. — Je Ä- L : Karner Al„ Hotelier; Horner Max; Pinggern Jos.. Jrühm. — Je 15 Lire: Wallnöfer Joh. Iis., Gast- 'wirt; Wallnöfer, Toni, Böckerei. — Je 1V Lire: Calligari. Handlung? Jnderst Murt! Niederegger Kaspar,- Wallnöfer Anna, Handl-mg: Wallnöfer Kaspar, Müller. — g.60 Lire: Nixig Konrad. Wirt. — S Lire: Stecher Theres, Handlung — Je 5 L: Brunner Rudolf, Gander Georg, Bauer; Kodier Rad., Müller; Ortler Josef, Hotelier

; Player Josef, Bauer; Schöpf Johann, Wegmacher; Schulschweftern Prad; Theiner Heinrich. — Je 3 L.: Rungg Fried rich, Wirt; Blaas Natalie, Private. — Je 3 L: Maländer Alois, Wirt; Mall Kaspar; Ober.'g^r Klemens, Ortler; Stecher Heinrich; Tappeiner Gott hard, Maler; Wallnöfer Alois, Bäcker; Wallnöser Marie; Wunderer Alois. — Jel L.: Baader; Brun ner Bernhard; Primisser Herm.; Nungg Ambras. — 7t) Ct.: Zerzer Franz; Bauer. -- Kronen 4.— Airchensammlung. Agums .bei Prad: 3V Lire: Pfarrer Joh. Jos. Schöpf

. — 4L: Pedroß Matth, ,— 3 L.: Ungenannt. — Je 2 L.: Metz Emilie, Bäuerin; Rechenmacher Franz, Bauer; Rechen- machsr Josef, Bauer; Telsser Anton; WellenzohS Anna; Wellenzohn Kreszenz; Ungenannt. — Je I L.: Dietl Marie: Hauser Johann, Bauer; Jäger Joh., Bauer; Lechthaler Rosalie; Oberrrglsbacher Georg: Schwalt Kaspar. — 90 Ct.: Pircher, Bauer. Göflan: 15 Lire: Moser, ^urat; 8 Lire: Schuster Kreszenz. — Je 5 Lire: Tappcinir Joh., Schmied; Tumler, Vorsteher; Ungenannt. — Je 3 L.: Jörg Jos., Schmied; Oberdorfer

, Leiter? — 2 L.: Meilinger Wwe. Franzens festec 50 Lire: Hackl Franz, Lo komotivführer. — 20 Lire: Apor Baronin Irma. Je 10 Lire: Gaßebner Wwe. Paula; Nagler Johann, Pfarrer; Stubenruß Franz, Kaufmann; Testor Anna; Testor Jakob, Wächter; Ungenannt. — Je K Lire: Lauer Kaspar, Wächter; Pedevilla Vinzenz, Kontrollwächter.Je 5 Lire: Egger Alois, Bqhn- bediensteter; Tröbinger Simon, Bahnbediensteter,' Wild Nikolaus, Bahnbediensteter: Zasser Jakob, Oberverschieber. — 2 L.: Naumann Aloisia

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Tiroler Volksbote
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Pagina 17 di 24
Data: 07.02.1913
Descrizione fisica: 24
. Hutter erhielt, damals mit Urteil vom Landesgerichte 3 Wochen Arrest. — Der nach Längenfeld im Oetztal zu ständige Taglöhner Kaspar Grüner hatte am 22. Jänner wegen Körperverletzung und Betruges sich zu verant worten. Der Angeklagte, von Beruf Taglöhner, trieb seit langer Zeit Holz- und Viehhandel und wenn es sein- konnte, handelte er auch mit Bauerngütern und anderen Dingen. So bestellte er auch von der Alfa-Gesellschaft einen Milchentrahmungsapparat um 265 15. Mit der Lieferung: dieses Apparates

war er aber bei weitem nicht zufrieden und so geriet er mit der Gesellschaft bald in gerichtliche Scherereien und durch Spruch veS Bezirksgerichtes Silz mußte Kaspar. Grüner < den ' be stellten Entrahmer^ annehmen und den vollen Preis be zählen. Dies grämte nun Kaspar um so mehr und so sann er hin und her, wie dem Juden ein Schnippchen zu schlagen wäre. Zwei Exekutionen blieben ganz' erfolg los, da nichts Verpfändbares vorgefunden werden konnte^ indem Grüner sein ganzes Vermögen schon früher an verschiedenen

Personen abgetreten hatte. So z. B. an seinen Schwiegersohn als Heiratsgut für seine Tochter 2009 15.' Nun trat die Firma mit dem OffenbarungS- eid an den Angeklagten Kaspar heraN; dieser sagte aber aus, daß er nichts anderes besitze, als die Kleider an seinem Leibe. Kurz und gut, er spielte den Friedrich! mit der leeren Tasche. Auch die Maschine war nicht mehr vorhanden, diese hatte er an Josef Schöpf ver kauft, jedoch der Firma gegenüber sich erbötig gemacht, mit diesem Erlöse zu zahlen

, was von der Firma aller dings nicht angenommen wurde. Der Firma war das Schnippchen wohl geschlagen, aber für den Kaspar ez> blickten noch ganz andere Betrugsdelikte das Tageslicht« denen gegenüber zu verteidigen er sich nicht mehr ge wachsen, fühlte. Der Gerichtshof verurteilte daher den Angeklagten in Paufch und Bogen zu vier Monaten schweren' Kerker. — Der am 13. Juli 1885 in Z e I l a. Z. gebotene und dorthin zuständige.Neuwirtssohn AlbeÄ Grädler isteine etwas leichtsinnige Natur, aus wellhem Grunde ihmr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 16
Data: 01.04.1830
Descrizione fisica: 16
, j»e 'allgemeinen Wissenschaft gebracht. Innsbruck, den 11. März?8zo. > K. K. Landes - Gubernium für Tirol und Vorarlberg. Kaspar v. Neupauer» t. k. Gub.-Sekretär. K u n d m a ch a n g. Die. Erhebungen. welche rücksichtlich der die Schür docken- (Kippet) Maschine betreffenden Privilegien deS Peter PrincepS (genannt Fürst) vom 28; März 1828, und deS Joseph StefSky vom 24. Jänner 1829 über Einschrei ten deS ersteren durch die kompetente technische Behörde ge pflogen worden sind, haben daSResuirat geliefert

auf die hohen Hofdekrete vom »8-April 1828, Nr. . ysi6, und iZ. Februar v.J., Nr. ZZ92, zur allgemeinen Kenntniß gebracht- Innsbruck» den 1-5. März >8Z^» Vom k. k. Gubernium für Tirol und Vorarlberg KaSpar v. Neupauer , k. t. Gub. » Sekretär. Kundmachung. Mit Beziehung auf die h Hofkanzlei-Verordnung vom 17. April 1825, Nr. i2osa, wird in Folge hohen Hof, tammer» Dekretes vom 20. v. M. » und hoheri Hofkarzlei- Erössnung vom 26. desselben M. » Nr. 4Z8Z, zur öfent- lichen Kenntniß gebracht, daß Karl L00S

seinen Antheil an dem in Gesellschaft mir Joseph LeSkier, unterm 2A. März Ì82Z erwirkten fünfjährigen Privilegium auf die Verdes» ferung der Wappen > Druckmaschieit dem Gottfried Wiida, Inhaber einer Knöpf- und Metallwaaren-Fabrik in Wien, abgetreten habe ; und daß den beiden jetzigen Privilegiums, Besitzern über ihr Ansuchen eine Privilegiums-Verlänge rung von zwei Jahren bewilliget wurde. Innsbruck, den 1.-;. März l8Zc>. K. K- Gubernium für Tirol und Voràrltèrg. Kaspar v. Neupauer, k.k. Gub., Sekretär

. Kundmachung. Gemäß Eröffnung der hohen Hoftanzlei vom 21. v. M., Z. 4'y7/.^i?2, haben Sebastian und Franz Werner» dann Johann Sohik und Johann Kinda auf das unterm 17. May 1827 auf eine Verbesserung in der Verfertigung der Männer- und Damen.Hüte ihnen verliehene fünfjäh rige Privilegium Verzicht geleistet. Innsbruck, den iz. März>8zc>. Vom K. K Gubernium für Tirol und Vorarlberg. KaSpar v. Neupauer, k. k. Gub.-Sekretär. Kundmachung. Gemäß Eröffnung der hohen Hoftanzlei vom z. l. Ä5. , 3. Zo2q

, wobei «S nur auf das Schütteln des Sieb» apparate» ankömmt» durch eine Person» allenfalls ein Kind, verrichtet werden kann. Innsbruck, den 16. März i8zo. » K. K. Landes - Gubernium für Tirol und Vorarlberg. KaSpar v. Neupauer, t. t. Gub. » Sekretär» Kundma chu ttg. Gemäß Eröffnung der hohen Hoskanzlei vom 2Z V.M., Z. 447Z/4<ztt , werden die Beschreibungen dreier durch den Ablauf der Zeit erloschenen ausschließenden Privilegien, Nämlich: 1. Des Ludwig Cattaneo vom ?4- Oktober 1821, auf tinè

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Der Burggräfler
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Pagina 19 di 22
Data: 24.04.1889
Descrizione fisica: 22
und Vaterlande mit Verach tung des Lebens zu dienen und er drohte mit der ganzen Strenge der Kriegsartikel, wonach so ein Ausreißer standrechtlich er- schoffen wird. Die leichtlebigen Schützen hatten es ge wonnen und schimpften wacker über alle Stillmäuser und Betbrüder — aber nur im Allgemeinen — denn über Georg's Vorleben sprach keiner ein böses Wort. Da geschah es, daß einige Kinder in die Au gingen um Holz zu lesen. Sie hatten ein lustiges neugieriges Hündlein bei sich. Kaspar sah die Kinder

mit den „Ruckkörben' die Wiesen hinabeilen und erschrak — diese Kinder mußten ja in jenen Theil der Au gehen, wo — die bleiche Gestalt des Ermordeten über die Erlenkronen emporstarrte. Es war mor gens, wohl hundertmal stand Kaspar am Fenster des oberen Stockwerkes und blickte entsetzt in die Au nieder, dorthin, wo eine Wiese sich in dieselbe einbuchtete und wo die Kinder wieder kommen mußten. End lich nach 2 Stunden der bangsten Erwar tung sah er sie alle ohne Ausnahme heftig den Wiesensteig heraufeilen

zu warten, es fürchtete sich vor dem Todten. Sie reichten einander dann die Hände und voll brachten so den Rückweg. Kaspar sah sie mit Grauen kommen. „Jetzt', sagte er zu sich selbst, „gilt es ein kaltes Blut zu bewahren und zu reden. Die Schuld muß gleich auf Eineu gewälzt werden, damit die Andern sicher seien.' Die Kinder erzählten im Dorfe den ersten Begegnenden ih- en Fund und in 10 Minuten war die ganze Einwohnerschaft von der Schauermäre voll. Die meisten Män ner und nicht wenige des schönen

Geschlech tes zogen mitsammt einer Schützenpatrouille in die Au. Die Uebrigen sammelten sich auf den Plätzen und ergingen sich in tau send Vermuthungen über den Mörder. Oder soll sich Georg selbst gemordet haben? Toni vermeinte also und gab als Grund dessen Heimweh an. Die Andern erklärten, das wiffe man noch nicht, die Untersuchung werde es ja lehren. Kaspar hielt es in seinem Hause nicht mehr aus; er drängte sich unter die Menge der Harrenden, vermied aber sorgsam mit Toni zusammen zu treffen

. „Ich dachte es mir immer', sprach er listig, „der ehrliche Georg war das Opfer eines habgierigen Judas. So ein Muttersohn hat nicht das Herz, sich selbst zu erschießen — ja, die Untersuchung wird ergeben, daß er ge meuchelt wurde — und wer der Elend ist, fragt nicht den Kaspar. Ich trete Niee mandens Ehre nahe, obwohl ich meine eigenen Gedanken über den Fall habe. Ich sagte es gleich und wünschte nur, meine damalige Rede sei von den Hörenden ver- geffen worden.' (Fortsetzung folgt.) Auswüchse im Handel

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