: 6. G. F. Hände» Sonate für Violine und Orgel; 7. Doch, Hafner und Reger, geistliche Lieder für Chor und Orgel; 8. Mozart, An dante aus der F-Moll-Fantasie für Orgel; 9. K. Walther, Improvisation für Orgel. Wir werden als Vortragende den-bei uns schon von früher bekannten und geschätzten Meister Karl Koch-Innsbruck, Chordirektor dort, aber auch den berühmten Domorganisten von St. Stephan in Wien und Profesior an der dortigen Musikhochschule Karl Walther und als Violinistin fein« Frau Crny Walther- Alberdingh
mit militärischen Ehren auf dem Friedhof in Bressanone beerdigt. Am 5. Dezember verschied dort Frl. Rena G a n a, Hoteldirektorstochter aus Parma, „Unter einer Bedingung, und zwar ver lange ich von Ihnen» daß Sie mir reinen Wein einschenken über den Betrug, den Sie bisher mit der Firma Bolle getrieben haben.' Hart kam l es von Karls Lippen. Wagner sah zu Boden. „Herr Wagner', begann Karl wieder, „wenn ich die Angelegenheit den Gerichten übergebe, könnte ich Ihr ganzes Geschäft ruinieren
habe ich eingewilligt.' Karl nickte. „Und das werden Sie mir schriftlich geben, Herr Wagner.' „Schriftlich?' sagte der Händler entsetzt. „Ja! Ich verspreche Ihnen, daß ich nichts gegen Sie unternehme oder untemehmen lasse. Ich bin gewohnt, mein Wart zu halten.' Rach etwa fünf Minuten hatte er die ge wünschte Erklärung. Cr las sie aufmerksam durch. l Dann sagte er ernst: „Gut, Herr Wa-gner. Sie werden weiter liefern, aber prägen Sie sich ein, daß ein dauerndes und gutes Ge schäft nur gedeiht, wenn es grundreell
nicht zu Ihrem Ressort gehört. Ich verbitte mir Ihre Einmischung.' Katt entgegnet« Karl: „Seit einer halben Stunde gehört auch das Schlachthaus zu meinem Ressort. Ich habe mit Herm Bolle gesprochen.' Steinicke erbleichte. „Und — warum haben Sie Eckardt weggenommen?' „Er hat schlechte Augen', sagte Karl sar kastisch. „Cr konnte die Gewichte nicht mehr erkennen.' „Das ist ja Unsinn!' „Rein, nein es stimmt. Aber ich nehme an, daß Sie gute Augen — und gute Nerven haben, Herr Steinicke. Beliebt es Ihnen, diese Zeilen
suchte Karl seinen Chef auf. Bolle war über sein ernstes Gesicht sehr verwundert. * „Was gibt's, Herr Große?' „Ich bin heute einmal sehr eigenmächtig gewesen. Herr Bolle. Ich weih nicht, ob Sie mein Vorgehen billigen.' „So schlimm wird das nicht sein. Was haben Sie denn gemacht?' «Ich habe Herm Steinicke, den Prokuristen entlassen.' Bolle schmunzelte wie über einen guten Witz. «Hat er sich von Ihnen entlassen lassen, lieber Große?' Karl nickt«. AugenblicKich hak er sich verzogen