SO Sayre GtaStmusittapeNe Kufstein. 1*1 Auszug aus dem Bortrage, gehalten von Franz Schweiger, am Z. Dezember 1932 bei der Feier des Fubilüums. Aus Anlatz des 60jährigen Bestehens der Stadtkapelle sei der geschichtliche Werdegang derselben in kurzen Um rissen festgehalten. Ueber die Stadtkapelle Kufstein fehlen bis zum Iahre 1903, das sind volle 50 Jahre, alle geordneten schrift lichen Aufzeichnungen. Der Grund, warum die Kapelle — im Gegensatz zu anderen Körperschaften
— keinen solchen Nachlatz besitzt, ist wohl darin zu suchen, datz die Kapelle in früherer Zeit nur eine lose Verbindung musizierfreudiger Menschen war, ihr aber jeder vereinsmätzige Aufbau fehlte. Die Musik damaliger Zeit bestand nicht in dem Sinne heutiger Musik. Sie soll nach Ueberlieferung alter Mu siker halb Streich, halb Blech gewesen sein und fand Verwendung bei Hochzeiten, Tanzunterhallungen und Tinzeltägen. Datz Musik gepflegt wurde, besagt ein Schreiben vom 13. Oktober 1846, worin der Magistrat die Kirchenvor
aber ist hier der Grundstein für die spätere musikalische Entwicklung und das spätere musikalische Leben in Kufstein gelegt und auch zur ^Grün dung einer Harmonie-Musik Anlatz gegeben worden. Datz aber im Jahre 1852 schon eine Musik bestand, geht aus einem Schreiben, das der damalige Bürgermeister Anton Kink am 19. März 1852 an den Musik-Inten danten Georg Anker richtete, hervor, ebenso, datz die Stadtgemeinde diese Kapelle schon zu damaliger Zeit als fördernswert anerkannte, denn hierin verlangte der Bürgermeister
wird, be weist Differenzen zwischen Obersteiner und der Stadl kapelle, und dürfte die Kapellmeistertätigkeit Obersteiners im Iahre 1863 ihr vorläufiges Ende gefunden haben. Bürgermeister Kink, welcher sich große Verdienste um das damalige Musikleben erworben hat, bestellte in diesem Jahre den Kapellmeister namens Thöni aus Innsbruck. Es scheint aber die Kapellmeistertätigkeit Thönis eine umstrittene gewesen zu sein, wie aus dem Protokoll der Eemeinderatssitzung vom 9. Juli 1864 zu entnehmen ist, worin
erklärt wird, datz sich die meisten Mitglieder wieder für Thöni entschieden haben. Besagtes Protokoll legte übrigens zum ersten Male eine feste jährliche Unterstützung der Stadtkapelle durch die Gemeinde fest, und lautet selbes: In Anbetracht dessen, datz die einmal gegründete Kapelle der Stadt Kufstein fortbestehen soll, bewilligt der Bürgerausschuß, was die finanziellen Fragen betrifft, eine Aversnak-Ergänzung von Roman von Friedrich Lange. Urheberschutz: Verlag F. Lange, Hohenstein