¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
ein stattliches, fast palastartiges Aussehen. Doch sie umschließen nur wenig Wohnräume. In den Gebirgsgegenden bildet die rauchige Küche den Mittelpunkt und Haupttheil des Gebäudes, außer dem nur noch einige elende Kammern vorhanden sind; in den größern Bauten der Haupt-Thäler reihen sich die kleinen Gelasse zu ebener Erde und Int ersten Stocke um eine bis zum Dachfirste offene Halle, während der zweite Stock nur Futter- und Getreideräume enthält. Charakteristische Merkmale von außen sind Zerbröckelnde Mauern
Gibel und mancherlei architektonischen Schmuck ein ebenso stattliches als malerisches Aussehen. Im Innern sind Stube, Küche, Speise und Kammern in den beiden Stockwerken, die meist Vorkommen, zu beiden Seiten des Ganges, der „Labn', regelmäßig vertheilt. Das in der Regel einzige heizbare Gemach, die Wohn stube, enthält den großen liegenden Kachel- oder Steinofen und eine ringsum laufende Bankreihe und ist au den Wänden mit einem Getäfel aus Zirbel-Holz versehen, an dem nicht selten mancherlei