(Unterrichtsministerium). NB. Im Range eines Oberst, um Ihnen vieleicht mehr zu imponieren! 841 Pelle der Eroberer. Roman von Markt« Andersen 7?exö. „Ja, noch darfst du sie nich' zu genau ansehen," sagte er und strich liebkosend über die beiden Kno chengerüste hin. „Wart man, bis ein paar Monate vergangen sind, dann sollst du mal sehen! — An Courage fehlt es ihnen auch nich'." Da war genug zu tun, und der Schweiß triefte an ihnen herunter, aber die Laune war gut. Lasse mußte sich wundern, was für Kräfte der Junge
hatte — das war doch endlich mal eine Hilfe! Mit zwei, drei solchen Burschen wollte er es auf sich nehmen, die ganze Einöde auf den Kop* zu stellen. Wieder mußte er sich Lust machen in einem Seufzer darüber, daß er ihn nicht zu Hause hatte; aber aus dem Ohr war Pelle noch immer taub. — Ehe sie sich's versahen, war Karna wieder da und rief zum Abendbrot. „Ich denke, wir spannen an und fahren Pelle den halben Weg nach der Stadt —' als Lohn für seine Arbeit," sagte Lasse flott. „Wir beide haben auch 'ne Vergrrügungsfahrt
," sagre er und tat, als gehörten viele Kräfte dazu. „Zum Kuckuck auch, ich glaub', ich muß den Stangenzaum anlegen!" Er mußte beide Füße gegen die Wagengabel stemmen und die Zügel eine Weile hin und her rücken. Als der halbe Weg zurückgelegt war, wollte Lasse noch ein kleines Stück.fahren und noch ein kleines Ende und dann — ach was, bloß bis an das Gehöft da! Er hatte ganz vergessen, daß es einen morgenden Tag gab mit harter Arbeit für rhn und für die Pferde. Und dann endlich sprang Pelle
ab. ..Wollen wir es mit deiner Wäsche nich' doch so i machen?" fragte Lasse. „Nein!" Pelle wandte das Gesicht ab — nun könnten sie doch nachgerade damit aufhören. „Ja, ja, dann leb wohl, mein Jung', und Hab Dank für die Handreichung. Du kommst woll wie der, so bald du kannst?" . Pelle lächelte und sagte nichts; er wagte nicht, j den Mund aufzututt, aus Furcht vor der Unmänn- ^ lichkeit, die ihm hoch oben im Halse saß. Schwei- | gend gab er die Hand und lief der Stadt zu. Die anderen Lehrlinge verschafften sich ihre Kleidung
dadurch, daß sie in der freien Zeit für sich arbeiteten; sie bekamen Arbeit von den Kame raden, zuweilen kaperten sie dem Meister auch Kunden weg, indem sie ihn im geheimen unter boten. Sie hatten ihre eigene Arbeit unter dem Tisch; wenn der Meister nicht zu Hause war, holten sie sie hervor und arbeiteten darauflos. „Ich will heut Abend ja aus und mein Mädchen treffen." sagten sie und sachten; der kleine Nikas sagte nichts. Pelle hatte keine Kameraden, die ihm Arbeit ga ben, er konnte