33 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/08_05_1931/TIRVO_1931_05_08_3_object_7651776.png
Pagina 3 di 12
Data: 08.05.1931
Descrizione fisica: 12
Ae Richter von Willen und die .Mutrichter" Erinnerungen an vor alte Landgericht. Welcher Innsbrucker kennt nicht das hochgiebelige, altertümlich aussehende Gebäude zwischen Brennerstraße und Stift Wilten — jetzt „Klostergasse Nr. 1" bezeichnet? Wenn alte Innsbrucker Stadtbewohner am langgestreckten Flügel entlang gehen, sprechen sie immer noch vom „Land gericht" oder vom „alten Gericht". Seit mehr als 450 Jahren steht das Landgerichtsgebäude, zumindestens stand es schon, alten Urkunden

sich auch über manche Bluturteile, denn 1818 wurde ja das Landgericht Sonnenburg hierher verlegt. Der „Hohen Gerichtsbarkeit" (der sogenannten „Blutgerichtsbarkeit") des Sonnenburger Land gerichtes unterstand Wilten allerdings schon vorher. Eigent lich ist der „bayrische Erbfeind" daran schuld, daß das Wiltener Hofgericht zum Landge richt wurde. Von 1805 bis 1809 hausten die Bayern im Land Tirol. Viele kleine Gerichte hoben sie aus — und die Hofmarkgerichtsbarkeit des alten Stiftes Wilten achteten sie ebenfalls

nicht. Sie hoben auch das Wiltener Hofgericht auf — es wurde dem Landgericht Sonnenburg einverleibt. Gar so schlecht konnte die „unrechtmäßige Gewalttat" nicht gewesen sein. Sieben Jahre später bestätigte nämlich die habsburgische Regierung die bayrische Verordnung. 1815 war es also für immer mit der Hosmarkgerichtsbarkeit des Stiftes Wilten zu Ende. Interessant ist, wie weit die Wiltener Hofmarkgerichts barkeit einst reichte. Das innere Sellraintal, mit St. Sig mund, Haggen, Gleirsch, Praxmar, Liesens

war das Landgericht Wellenberg oder Sonnen burg. Was war nicht alles in dieser finsteren Zeit ein „schwe res Verbrechen"! So mußte denn so mancher, „mit Stricken Gründen, die verschiedener Natur sind. Starhemberg hat jetzt andere Sorgen. Die Heimwehrbewegung hat ihm viel Geld gekostet, wozu noch kommt, daß er aus seinen Gütern nicht jene finanziellen Erträgnisse erzielt, die er eben haben sollte. Die Wirtschaftskrise berührt auch ihn. So hat er seit dem Vorjahre große Mengen geschlägerten Holzes liegen, wofür

. Der Hofrichter von Wilten und sein Gericht waren unseren Bezirksgerichten also ziemlich ähnlich. Aber so manche Delikte, die heute in der Schulstraße beim Zivil gericht oder beim Bezirksgericht mit leichter Strafe ge ahndet werden, kamen dem „Blutrichter", dem Landgericht Sonnenburg, zu. Der Abt von Wilten bestellte jeweilig einen weltlichen Beamten als Richter von Wilten. Dieser hatte auch das Polizei- und Sicherheitswesen über. Vier Jahrhunderte lang gab es, den vielen Urkunden nach, ständig den „Wiltener

1