zurückgeschlagen. — Am östlichen Kriegs schauplatze erneut eingeleitete Kämpfe find noch im Gang. — Räch einer Meldung des Ad- mirals Tabes haben am 17. November, Teile der Ostfeestreitkräfte die Einfahrt iu den Libauer Hafen, durch versenkte Schiffe gesperrt uud die militärisch wichtigen Anlagen beschossen. Tor pedoboote, die in den Jnueuhafeu eindrangen, stellten fest, daß feindliche Kriegsschiffe nicht im Hafeu waren. Wi eu, 19. Nov. (Emgel, um 8.00 Uhr AbeudS.) Amtlich wird verlautbart: Die Schlacht

iu Russisch-Poleu uimmt einen günstigen Fortgaüg. Nach bisherige» Mel dungen machten unsere Truppen siebentausend Gefangene, erbeutete» achtzehn Maschinen gewehre und auch mehrere Geschütze. Wien, 20. Nov. (Emgel, um 3.30 Uhr Nachmittag.) Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtlich gemeldet: Partielle Kämpfe finden auf der gauzeu Frout statt. Der Angriff auf die befestigte Stellung bei Lazarevac macht günstige Fortschritte. Gestern wurdeu 7 Offi ziere und 660 Mauu gefangen. — Es herrscht ungünstige

Witterung, auf deu Höheu eiu Meter Schnee, die Niederungen find Überschwemmt. Berlin, 20. Nov. (Emgel, um 5.30 Uhr Abends.) Amtlich: In Westflaudera und Nord- fraukreich find keiue wesentlichen Aeuderungeu. Eiu französischer Angriff bei CombreS wurde abgewiesen. — Die über Mlawa uud Lipao zurückgegangenen Teile des Feindes setzten ihren Rückzug fort. Südlich Plozk schreitet uuser Angriff fort. Ja deu Kämpfe» um Lodz uud östlich Czenstochau ist noch keine Ent scheidung gefallen. Wieu, 20. Nov. (Emgel

durch meterhohe» Schnee zwar ver zögert aber uicht aufgehalten. Eigene Nach- richteu-Detachement machte» letzter zwei Tage wieder 2440 G-fangene. Die Gesamtzahl der während der Kämpfe seit 6. November ge machten Gefangenen beträgt hiemit 13.000. Kosstantinopel, 22. Nov. Hauptquar tier meldet: Der türkische Kreuzer Hamidjie bombardierte und zerstörte die russischen Pe troleum-Lagerhäuser und Radiostatiou iu Tuapse. — Im Schattelarab fand eiu heftiger Kampf zwischen Engländer uud türkischen Truppen statt

Schlachtflügel erreichte den Szreuiawa Abschnitt. — Vereinzelte Gegenstöße des Feindes wurdeu abgewiesen. Bisher machten die k. u. k. Truppe» über 15.000 Gefangene. Die Eut fcheidung ist noch nicht gefallen. Auch westlich des Duuajtc uud iu de» Karpatheu sind größere Kämpfe im Gauge. Koustautiuopel, 23. Nov. (Emgel, um 12.45 Uhr Nachmittag.) Hauptquartier meldet: Die türkischen Truppen sind am Suezkaual augelangt. Die vorhergegaugeueu Engländer wurdeu unter großeu Verlusten iu die Flucht geschlageu

von den eingedrungenen serbischen und montenegrinischen Scharen gründlich ge säubert. Nisch und Calais als Endpunkt der Kämpfe. „Giornale d'Italia' schreibt: Die Nieder werfung Serbiens bedeutet das Ende des jetzi gen Weltkrieges. Es ist ein politisches Ereignis von größter Bedeutung, daß Oesterreich große Streitkräfte nach Serbien geworfen hat. Die deutsch - russischen und deutsch - französischen Kämpfe liegen unentschieden. Wenn aber Oe sterreich Serbien einnimmt und die Deutschen bis Calais gekommen

sind, dann ist die Mög lichkeit gegeben, daß die Mächte an einen Frieden denken. Dieser bemerkenswerte Aufsatz schließt mit den Worten: „Die Endpunkte der Kämpfe des jetzigen Weltkrieges sind Calais und Nisch l' Serbiens Schicksal. Nahezu sämtliche französische Blätter er klären, daß sich gegen das geschlagene Serbien nun ein noch fürchterlicher Feind erhoben habe: die ungünstige Witterung. Die Reste des ser bischen Heeres seien ungenügend ausgerüstet und infolge des beschleunigten Rückzuges auch schlecht verpflegt

in die Feuerlinie hätten bringen können. Heute stehen wir bereits östlich von Wojnicz, uns auf dis Karpathen stützend, auf der ganzen Linie im Kampfe mit den Russen. Die Kämpfe ha ben keinen Einfluß auf die Geschehnisse der großen Schlacht in Russisch-Polen und haben auch aus son stigen Gesichtspunkten nur wenig Bedeutung. Die hiesigen Kämpfe sind nur für uns Ungarn von Wich tigkeit, und zwar rein, vom lokalen Standpunkte, doch liegt kein Grund zu Befürchtungen vor, da unser Vaterland in den vorteilhaften

Führung ebenso über rascht, wie die plötzliche Offensive Hindenburgs auf Kutuo. Nach Petersburger Meldungen ist wegen starker Schneefälle eine Herstellung der Eisenbahn unmöglich gemacht. Es wurde» daher zwischen Warschau und Lodz Schlitten fahrten eingerichtet. In einigen Blätter» der Dreiverbandsstaate» uud auch des neutrale» Auslandes ist von einer nahe bevorstehenden Entscheidung der Kämpfe am Kanal die Rede. Nach private» Meldungen soll ein Erfolg der deutscheu Trup pe» bei Aper» bevorstehen

Zeichnungen. Die Hunderte, von denen Milli onen gezeichnet wurden, haben durch die Tat bewiesen, daß die „Zurückgebliebene»' nicht zu rückbleiben wollen, wen» an die Opferwilligkeit aller der Ruf ergeht. Groß ist die Zeit, größer noch werde» die Errungenschaften sein, für die unsere Lieben im Felde todesmutig bis zum Aeußersteu kämpfe». Ihne» die Mittel sür de» Mesenkamps herbei zuschaffen, iu dem über das Schicksal der Mit- uud Nachwelt entschieden wird, ist Pflicht uud — Vorrecht

zweiter Bogen zum „Puflertaler Bote' Nr. 48 Bruneck, Freitag, den 27. November 1914. — 64. Jahrgang. «SSSSSSSSSSSSSS«S»SSSSSSSSSS»-»»0»»«»»»»«S«SSSW»»»»W»>W»W»W«SS«»»««WSSSS»»W» Der Weltkrieg. (Fortsetzung aus dem dritten Bogen.) Berlin, 23. Nov. (Emgel, um 5.30 Uhr Abeuds.) Großes Hauptquartier: Die Kämpfe bei Nieuport und Ip:rn dauern fort. Em kleines englisches Geschwader, das zweimal sich der Süste näherte, wurde durch unsere Ar tillerie vertrieben. Das Feuer der englischen Marine-Geschütze

' ist man in den Londoner politischen Kreisen davon überzeugt, daß die jetzigen Kämpfe in Polen dafür entscheidend sein weiden, welche Haltung Rumänien im weiteren Verlaufe des Krieges einnehmen wird. — Blätter melden aus Peters burg, daß die russische H eresleitung den stra tegischen Rückzug auf die Verteidigungsstellung angeordnet hat. Die russischen Zeitungen bringen bis heute kein Wort über die letzten Nieder lagen in Ostpreußen und in Posen. — Aus ländische Nachrichten Miss en.sch on von einem russischen Verlust

mit den kaiserlichen Heeren gegen den gemeinsamen Feind kämpfe. Es wurde weiters beschlossen, an den König von Rumänien ein Schreiben abzusenden, worin erklärt wird, daß der gefährlichste Feind des gesamten rumänischen Volkes der Russe ist, vor dem uns nur das mächtige Oesterreich schützen kann. Der neue deutsche Kriegskredit. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion beschloß die einstimmige Annahme der neuen Milliardenforderung der Regierung, um die sieg reiche Durchführung des Krieges zu ermöglichen. Italiens

. f Rüstung. Das bulgarische Heer wird ungefähr um 100.000 Mann vermehrt. s- Gefallen. Am 12. Nov. ist bei deu Kämpfe» iu Russisch-Polen der russische Ge neral von Briessen gefallen. f Verletzung derSchweizer Neutralität. Es wurde unzweifelhaft festgestellt, daß der englische Flugzeugaugriff auf Friedrichshafeu unter mehrfacher Verletzuug schweizerischen Territoriums erfolgte. Auch der Rückflug erfolgte über schweizerisches Gebiet. Das schweizerische Militär hat Befehl erhalten, auf das Kommando