Jahrgang 1914 Freitag, die Tripelentente und Aegypten durch die Eng länder zugefügten Schädigungen an und legt dar, daß der gegenwärtige Krieg die Schwäche Englands enthüllte, dessen Flotte, angeblich die stärkste der Welt, nichts leistete. Uonftantinopel. 18. Nov. Wegen Schließung der Moscheen durch die Engländer kam es in Kairo zu blutigen Demonstrationen. Zwischen der moham medanischen Bevölkerung und der Polizei fanden Kämpfe statt, welche viele Opfer forderten. Hn der Hleinatiatifdjen

- flotte fluchtet. Konftaotioopel, 19. November. Aus dem türkischen Hauptquartier wird gemeldet: liniere truppen haben auf sämtlichen Kriegsfd>auplätzen die Kämpfe mit erfolg fortgesetzt. Die in Aegypten operierenden truppen besetzten Kalatuloabl, eine Ortschaft 120 Kilometer jenseits der Grenze, lieber Cazietin in russisches Gebiet eingedrungene truppen schlugen die Kutten unter grossen Verlusten. Die türkische flotte griff ein russisches Ge schwader, bestehend aus sieben Schiffen, die trape- zunt

Jahrgang 1914. Freitag, ^Lienzer Nachrichten/ 20. November. Nr. 91. — Seite 5. Berlin, 18. November. (Wolff-Bureau.) Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet: In W e st f l a n d e r n dauern die Kämpfe fort, die Lage ist im wesentlichen unverändert. Im Ar- gonnenwalde wurde unser Angriff erfolgreich vorgetragen. Französische Angriffe südlich von Ver dun wurden von unseren Truppen abgewiesin Ein Angriff der Franzosen gegen unsere beiSt Mihiel auf dem westlichen Maasvfer vorgeschobenen Kräfte

starke russische Kavallerie am 16. und 17. No vember geschlagen und über Pilltalleu zurück geworfen. Wieu, 18. November. (Eing. 6.20 abends). Amtlich wird Verlautbart: Auf dem südöst lichen Kriegsschauplätze gehen mehrfache große Kämpfe au den zerstörten Kalubara-Ueber- gängen an. Eigeue Kräfte find bereits am jenseitigen Ufer. — Am 16. November wurden 1400 Gefangene gemacht und viel Kriegs- Material erbeutet. Wien, 18. November. (Eing. 7.30 abends). Amtlich wird Verlautbart: Die Operationen

österreichisch-ungarische» Streitkräfte» i» dreitägigen, sehr blutige» Kämpfe» bei Grohowo zurückgedrängt worden. Ueber die Bedeutung von Krakau, daS iu de» kommende» Kämpfe» wahrscheinlich eine Hauptrolle spielen wird, berichtet ein militärischer Fachmann in der N. Fr. Pr.' folgendes: Die j militärische Bedeutung von Krakau ergibt sich aus seiner geographischen Lage uud diese ist wieder die Ursache, daß aus Krakau eiu befestigter Waffenplatz geschaffen wurde. Krakau ist in Westgalizien

» nach erbitterten Kämpfe» abgeschlage». — Ei» iu Vlissingen eingetroffener Schiffs- kapitän erzählte, daß die Engländer am 15. ds. abends Dover räumen ließen. Die Bevölkerung flüchtet i» großer Erregung. — Zu de» letzte» Tage» stiege» die belgische» Verluste auf 18.000 Mann. Die Verluste au Offizieren belaufen sich etwa auf 600 Mann. — I» Paris wird der Ausbruch einer Revolutiou ernstlich befürchtet. Tag für Tag werden in Paris revolutionäre Versammlungen abgehakte» i» welchen die Minister ganz öffentlich