? Haben wir den Mut, der Verantwortlichkeit nicht nur für uns selber, sondern auch für den Ne benmenschen? Haben wir die Demut zu der Tag um Tag, Stunde um Stunde sich bewährenden Treue im Kleinen, der allein „auch im sozialen Ge biete das Große verliehen" wird? Die Sonne des Christentums. Die sozialen Kämpfe, der eigentliche Kern des sen, was uns die neuzeitliche Entwicklung gebracht hat, erinnern in ihren Wirkungen an einen Vor gang aus der griechischen Sagenwelt. Da wird uns erzählt von Agaue, der Mutter
des Pantheus. Bon dionysischem Taumel erfaßt, rast sie mit den Mänaden, den Bacchantinnen einher, im schreckli chen Kampf gegen den Löwen. Doch — als sie aus ihrem Taumel erwacht, da sieht sie, erschauernd in tätlicher Erkenntnis, anstatt des Löwenkopfes das blutige Haupt des eigenen Sohnes in ihren Händen. — Gleichen nicht die sozialen Kämpfe unserer Zeit solch rasendem Taumel? Und drängt sich nicht auch dem Tieserblickenden zuweilen die qualvolle Vision auf, daß wir, anstatt einen eingebildeten Feind tät
, weil das Angebot zu klein und die Nachfrage zu groß ist. Dem Mietzinswucher würde Tür und Tor geöffnet werden und eine wirtschaftliche Kata strophe von ungeahnter Tragweite müßte hereinbrechen. Die Arbeiter haben nicht die Möglichkeit, die Mehr-i belastung auf dem Wege einer Lohnerhöhung hereinzu bringen. Die Folge davon schwere soziale Kämpfe undi ein namenloses Elend der Arbeiter. Und nun zu dem Vorteil für den Staat. Auch hiezu möchte ich bemerken, daß der Staat von dem Aufleben der Hypothek
