-Zahlen zu prunken, in das richtige Licht gerückt. Wenn nunmehr der Petersburger Bericht vom 27. Juni schlechtweg mitzuteilen weiß, daß durch die Streiter Brussilows insgesamt 194.041 Gefangene, 219 Geschütze und 644 Maschinengewehre einge bracht worden feien, so kann dies nach den Erfah rungen, die in der zweijährigen Kriegszeit mit der Berichterstattung aller unserer Feinde gemacht wurden, wahrlich nicht mehr in Erstaunen setzen. Waren nach der ersten Kampfwoche angesichts der Dimensionen der Kämpfe
mit liebender Breite mitgeteilten Kriegsepisoden nicht nur übertrieben, sondern glatt erfunden ist. Es hat sich oft ergeben, daß verschiedene „überaus heftige und erbitterte Kämpfe, in denen die Russen angeb lich mehrere tausend Gefangene und dazu Geschütze und Maschinengewehre einbrachten", überhaupt nicht stattgefunden haben. Diese Konstatierung gilt nicht nur für Wolhynien, sondern auch für den Raum um Radziwillow und für das Dnjester-Gebiet. Es fällt gewiß niemand bei, abzuleugnen, daß sich der Feind
zurückgeblieben ist, die er an den Verlauf der Dinge knüpfte. Die heftigen Kämpfe an der Ostfront. Haag, 30. Juni. Der Petersburger Korrespon dent der „Times" schreibt über die Lage an der rus sischen Front, der Kampf dauere mit einer bisher nicht dagewesenen Heftigkeit fort. Die von der deut schen Front hierher geschickten Truppen erschweren den russischen Vormarsch und der Erfolg in diesem Abschnitt ist mit ungeheurem Aufwand von Kraft verknüpft. Als die Oesterreicher Luzk räumten, meinten
durch Feuer angehalten. Auf der üb rigen Front bis zu den Rokitnosümpfen Feuer kämpfe. Am Abend des 26. griff der Feind das Dorf Liniewka am Stochod an, wurde aber abge wiesen. Das heftige feindliche Artilleriefeuer hält jedoch an. In Galizien und in der Bukowina bemüht sich der Feind, stellenweise mit allen Mitteln, unsere Of fensive aufzuhalten. Er baut Aufnahmsstellungen und versucht ständig, Brücken zu zerstören. Unsere Brückenbautruppen und Pioniere erfüllen ungeach tet aller Schwierigkeiten
werden, daß während der Kämpfe um Asiago allerdings einige Häuser dieser Stadt und der um- liegenden Ortschaften durch unser Artillerie feuer gelitten haben. Die schweren Schäden in Asiago sind jedoch durch das Feuer der italienischen Artillerie entstanden, die nach der Einnahme der Stadt durch unsere Truppen systematisch ganze