vor der Jahrhundertwende, im Jahre 1806, wurden in Athen die ersten Olympischen Spiele in moderner Form durchgeführt. Die Er neuerung des olympischen Gedankens ist ein Werk des Franzosen Baron Pierre de Coubertiii. Das Olympiafest der Griechen war in erster Linie ein religiöses Fest und die sportlichen Wett kämpfe bildeten nur einen Teil des Program mes. Der älteste Bestandteil der Wettkämpfe war der Wettlauf im Stadion, dessen 102 Meter lange Bahn anfangs einmal, später zweimal zu durchmessen war. Der Lauf
hat auch heute noch seine Bedeutung als Kernstück der Spiele be halten. Allmählich sind dann weitere Wett kämpfe hinzugekommen, so der Fünfkampf, das Wagenrennen mit dem Viergespann, das Pferde rennen, das Pankration (eine Derbindung von Ring- und Faustkampf), der Lauf in voller Rüstung ufw. Diese Erweiterung der sportlichen Wettkämpfe findet ungefähr 500 Ehr. ihren Abschluß, das Fest, das ursprünglich nur einen Tag gedeuert hat, wird nun mit Rücksicht auf das erweiterte Programm und die große Zahl
aller hellenischen Staaten in amtlicher Eigenschaft beteiligten. Die Opfer galten Pelops, dem mythischen Begründer der Spiele. Der vierte Tag brachte den Höhepunkt der kultischen Handlungen und wurde abends mit einem Festmahl im Prytaneion abgeschlossen. Der fünfte Tag war ausschließlich dem Sport gewidmet. Man veranstaltete vormittags die Läufe, nachmittags die übrigen Kämpfe. Schon im frühen Morgengrauen begannen die Daucr- läufe über 1500 bis 1000 Meter, dann kam der Hauptwettbewerb, der Stadionlauf über 102
m, weiter folgte der Doppcllauf über zwei Runden. Am Nachmittag kamen Ringen, Faustkampf und Pankration an die Reihe. Den Schluß der Wett kämpfe bildete, soweit sich dies durch geschicht liche Forschungen feststellen läßt, wahrscheinlich ein Lauf über zwei Runden, der in voller Rüstung mit Helm, Beinschienen und ehernem Schild spät abends im Fackellicht durchgeführt wurde. Der sechste Tag war der Ehrung der Sieger gewidmet, die im Zeustempel stattfand. Die Sieger erhielten Kränze, die ein Knabe, dessen beide