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Der Burggräfler
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Pagina 12 di 12
Data: 12.07.1890
Descrizione fisica: 12
zwischen schießen und stehlen nicht recht begreifen und erinnerte sich nicht, daß er bei der Lehre über da» siebente Gebot eine so feine Unterscheidung gehört hätte. Als aber Julius, nachdem die kleine Zeche bezahlt war, mir, da ich etwas einwenden wollte, einen derben Rippenstoß gab und gebieterisch flüsterst: „Alfred schieß das Glas', da getraute sich der noch unverdorbene Junge nicht mehr, der Aufforderung zu widerstehen, und fiugS war das BockglaS in Alfreds Reisetasche. So unterlag er der Versuchung

daS Glas? Durch ein so einfältignS BockglaS will ich mein Gewissen nicht in Aufruhr bringen lassen. Ich zahle, was für das GlaS verlangt wird.' Julius, der «nS nicht nur an Jahren, sondern auch an Fehlern voraus war und Alfred zum kleinen Diedstahl veranlaßt hatte, lachte vor sich hin und sprach: „Du bist noch immer ein kindischer Homunkulus. Gewissen, sagst Du, waS ist daS Gewissen? Ich will Dir die Antwort geben: DaS Gewissen ist ein bellendes - 183 - Hündlein, daS überall, auch auf Reisen

, mit uns ziehen möchte; ich aber habe den schwarzen Kläffer zu Hause gelassen, und Du wirst gut thun, ihm, so lange wir reisen, einen Maulkorb an daS Schnäuzchen zu hängen. Versteht Ihr mich?' „Aber gerade in der Fremde und auf einsamen Fußsteigen, lieber Julius, erwiderte ich, soll der Mensch einen solchen Wächter bei sich haben; denn Du wiißt ja, daß die unsichtbaren Geister am liebsten in der Einsamkeit und im Dunkeln auf uns lauern und uns zusetzen.' „Ja ich versichere Euch', fuhr nun Alfred statt

meiner fort; „mein Gewissen geht jetzt vor mir her. wir ein winselndes Hündchen, und die Reue folgt mir nach, wie ein dunkler Schatten. Ich kann das entwendete Glas nicht mehr länger in der Tasche behalten. Hätte ich Dir nur nicht gefolgt, Julius, ein anderes Mal weiß ich, was ich zu thun habe, Dn warst mein Verführer.' „Ich bitte Dich', entgegnete Julius, „ärgere mich nicht. Hättest Du das Glas stehen gelassen, oder gezahlt; ich habe es nicht gestohlen.' Eben kamen wir zu dem rauschenden Gießbache

, den ich schon vorhin erwähnte. Der Bach sah her, wie fließende Milch, welche der riesige Berg auS einer Felskanne herabgoß, um seinen durstigen Kinderu, den Rehen und Hirschen, ei» gutes Getränk zu bieten. Ein Geländer von dürren Fichtenhölzern zeigte dem Wanderer an, wie weit er vortreten dürfe um ohne Gefahr dem Sturze des Gießbaches zuzuschauen. „Kommt her, liebt Freunde', sagte jetzt Julius, um, da er uns so verstimmt sah, wieder bessere Saiten aufzuziehen; „seht, wie tief es da hinabgeht

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 15.11.1884
Descrizione fisica: 8
, die sie auf ihren vielen Partien durch Berg und Thal genau kennen gelernt hat, geradezu entzückt ist. Heute begibt sich die hohe Frau noch nach Meran, um daselbst den: anglicanischen Gottesdienste bei zuwohnen. (Ernennung.) Der vorarlbergische Landesaus schuß hat den meä. Dr. Heinrich von Hepperger, einen gebornen Bozner, zum Dirsctor der Landes- JrrenanstaU.„Valduna' ernannt. (Julius Payrr.) Aus Paris Lammt die erschüt ternde Nachricht von einer schweren Erkrankung Julius Payer's. Er wurde in den letzten Tagen

in Welschnofen. 3K. Wolf Alois. Handelsmann in Bozen. L. Ergänzungsgeschworene: 1. Dallago Zosef. Handelsmann in Bozen. 2. Flederbacher Josef, Schuhmacher in Bozen. 3- Mair Johann, Hausbesitzer in Bozen. 4. Perachoner Dr. Julius, Advoeat in Bozen. 5. Reinstaller Anton. Schlosser in Bozen. K. Iwdolph Karl, Zahntechniker in Bozen. 7. Schgraffcr Richard. Cafetier iu Bozen. 8. Scrinzi Alois, Baumeister in Bozen. 9. v. ZaWnger Dr. Edmund, Adv.-Concipient in Bozen. (Deutscher und dlirrr. Alpenverein Zertion Bozen

übt, bei welchem außer verschiedenen weniger werthvollen Gegenständen auch eine Sackuhr ent wendet worden ist. Am 8. d. wurde dem Reisenden Julius Hueber aus Wien auf dem Bludenzer Bahnhof ein Porte monnaie mit 8 fl. Baargelv und 17 kleinen un geschliffenen Diamanten im Werthe von 60 fl. gestohlen. Dem Cajetan Konrad in Nieolsdorf (Bezirk Lienz) wurden vor acht Tagen in seiner Woh nung 200—250 fl. iu Noten zu 50 fl. gestohlen, ohne daß man den Thäter entdeckt hätte. (Briickenprobe in Taufers

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 26.05.1887
Descrizione fisica: 4
!' Die Diakonissin hatte Kölnisches Wasser mit gebracht ; Julius befeuchtete mittelst der Finger spitze die Stirn und den Scheitel feiner Pflege befohlenen, deren Kräfte durch Sprechen und Aufregung völlig erschöpft schienen. Er sah, daß ihre Augenlieder schwer hc^ sanken und daß ein zufriedenes Lächeln die Mundwinkel umspielte — hatte er sie magnetisirt? Ganz allmählich wurden die Athemzüge tiefer und ruhiger; das Herz unter semer linken Hand pochte nicht mehr so rasend, ungestüm, und als er unmerklich

— dieser Schlummer war für das arme Mädchen eine große Wohlchat. Das Rollen der Räder Wurde zum Wiegenlied. Die Diakonissin und Julius blieben stumm. Beide waren viel zu sehr mit eigenen Gedan ken beschäftig, um sich einer oberflächlichen Con- versation hinzugeben. Die Stunden verarmen, und schon nach kurzer Frist mußte der Zug sei nen Bestimmungsort erreicht haben. Julius sah die Thürme der Stadt und die abendlich beleuchteten Dächer der höheren Ge bäude, die Vorstädte tauchten auf aus ihrem Bette von jungem

gewesen. Sich mit heimlichem Seufzer der Blinden zu wendend, sah er. daß ihre weit offenen Augen voll Furcht den Blick der seinen zu suchen schienen. „O,' flüsterte sie bittend, „ich bin Ihnen lästig geworden! — Schlief ich?' Julius zwang sich zur Ruhe. „Während der ganzen Fahrt!' versetzte er freundlich. „Das thut Ihnen gut, Fräulein Herbst. Bitte, lassen Sie mich vorangehen.' Er sprang aus dem Koüpee und nahm das junge Mädchen in seine Arme, um sie dann der Diakonissin wieder zu überliefern. „Beste Julie,' sagte

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 25.05.1887
Descrizione fisica: 4
. Er verabschiedete sich von draußen, wie er es auch bei anderen fremden Damen gethan haben würde, und eine Minute später hatte ihn das aus- und abfluthende Gedränge des Bahnhofes ihren Blicken entzogen. Es war der Unglückselige als gingen die rollenden Räder geradewegs über ihr zuckendes Herz — sie schloß die Augen, um nichts mehr zu sehen. Julius fuhr nach der entgegengesetzten Seite. Auch in seiner Seele stürmte es gewaltig, auch ihn schmerzte es. mehr als er gestehen wollte, die junge Frau so rücksichtslos

verlassen zu haben. Es war Elisabeths Hochzeitsreise, von der er sie allein heimkehren lie»; es war eine bittere Rückerinnerung für alle Zukunft, die er auf ihr Herz gehäuft. Aber dennoch mußtees feiu! Julius schüttelte verstimmt den Kopf. Seine kleine, eigensinnige Frau durste nicht glauben, ihn durch ihre unmotivirten Grillen beherrschen zu können. Wenn Elisabeth beabsichtigte ihre Macht über ihn zur Geltung zu bringen, nun, dann hatte sie ja heute die Grenzen derselben kennen gelernt

. Seine Verstimmung konnte er freilich nicht hinwegphilofophiren, sie nahm im Gegentheil, je uäher er dem Ziel dieses Ausfluges entgegenkam, an Schwere desto mehr zu. Auch hier ^wartete seiner ein Verdruß; er konnte, das gegebene Ver sprechen nicht einlösen. Nach der ersten Konferenz mit den Aerzten des Hospitals besuchte Julius die Blinde in ihrem Zimmer, und hier nahm der Empfang, welcher ihm zu Theil wurde, die Last einiger maßen von seiner Seele. Anna schien vor Freude nnd Erwartung schöner als jemals

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Pagina 2 di 4
Data: 16.06.1887
Descrizione fisica: 4
mich,' sagte er nach längerer Pause. „Sie haben hier gestohlen und sind ^erkannt worden: begünstige also einen Dieb, indem ich Ihnen sie Mittel zur Flucht verschaffe. Aber lieber Alles, als in solcher Ge meinschaft genannt werden.' Er setzte sich, um eine Anweisung auszuferti gen ; da erklangen auf dem Flur Männertritte und eine Hand llopfte an die Thür. „Herein!' rief Julius, indem er den Anderen durch einen Blick verständigte. Auf der Schwelle erschien Walther, der, als er Jenen bemerkte, plötzlich

, wie vom Blitze getroffen zurückfuhr und dann die Hand erhob, ohne alle Vorbereitung den fremden an der Schulter zu packen. „Julius, weißt Du, wer sich in Deinem Hause befindet? — Ein Dieb und Betrüger, den ich sofort der Polizei überliefern werde. Er ist es, der sich nach einer unbekannten, vermuthlich gar nicht existireuden Emilie Bredow erkundigte und mir bei dieser Gelegenheit die anvertrauten Bank noten stahl! Schon kürzlich sah ich ihn, ohne seiner habhaft werden zu können und kam gerade jetzt hierher

, um mit Dir über die Sache zu sprechen. Er und kew Anderer ist der Dieb!' Julius hatte mit keiner Silbe die Rede seines Freundes unterbrochen; er brauchte Zeit, um sich einigermaßen zu fassen. (Fortsetzung folgt) Aus dem Schwurgerichtssaate. Bozen, 15. Juni. Unter dem Vorsitze des LGR. v. Trenti ni fand heute gegen den 21jährigen Paul Rizzi aus Campitello, wiederholt wegen Betrug, Dieb- stahl und Falschmeldung bestraft, die Verhand lung wegen einer ungeheuren Reihe verschiedener Betrügereien statt. Als Votanten

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