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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.06.1887
Descrizione fisica: 4
? — Ich konnte es nicht, kein Mensch hätte es ge konnt. Ich fuhr auf gutes Glück bin immer weiter und dachte nur an den Namen. — Da gesellte Ach zu mir ew junges Mädchen, ein Wesen Mit Zum erstenmal unterbrach der Doktor die Er- ählung seiner Frau, aber doch, ohne sie anzu reden, ohne sie anzusehen, sogar, nur indem er mit der Hand wimte. „Laß das! — Diesen Theil Deiner Geschichte kenne ich.' Elisabeth zuckte zusammen. »Von ihr selbst, Julius hat sie —' „Nein!' unterbrach er sie. „New!' Sie war auch damals

, als das schrecklichste Schicksal übe mewem Haupte hing, edelvmthig genug, Dich zu schonen. Nur als sie zufällig die Bmmen vom Grabe ihrer Mutter in meinen Händen sah, ver rieth sich das kindliche Gefühl und ich erfuhr ohne Worte den ganzen inneren Zusammenhang der Dinge. Du hast sie bestohlen. als Dir die Gelegenheit günstig schien. Ein bitteres Schluchzen hob d ie Brnst der jungen Frau. „Ich hielt sie für todt, Julius, so wahr mir Gott dereinst gnädig sein möge! Ich hielt sie für todt und ich wollte Nichts nehmen

daran gedacht, das Zusammentreffen für mich auszubeuten ! — Im Gegentheil, ick wollte je eher desto lieber flüchten, ich fühlt! mich in mewem eigenen Bewußtsein gedehmüthigt bis zm Unerträglichkeit. — Entsinnst Du Dich des Weihnachtsabends, Julius? - Entsinns Du Dich Deiner inständigen Bitte: „Bleiben Sie, bis meine arme ZWtter erlöst ist! Es wird nicht mehr lange sew, Elisabeth, nicht mehr bis zum Nächsten helligen Abend!' — Ich liebte Dich. Julius, ich hatte jetzt, .wo es zu spät

war die Heiligkeit dieses Empfindens kennen gelernt, ich wär nicht stark genüg, Deinem Wunsche ent gegen zu handeln. Und aus dem Ewen entstand das Andere, Julius ! - Als es galt. Dich zu retten, da habe ich MWwHerste gethan — für Dich! Frage doch Dein'Gewissen, ob es nicht noch au jenem Tage meine Absicht war, von hier fortzugehen. (Fortsetzung folgt.) König Milan, von dem es bekannt wurde, daß er den Besuch eines österreichische» oder deutschen Kurortes plane, versichert wird, daß er in Wien, wie bisher

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 26.05.1887
Descrizione fisica: 4
!' Die Diakonissin hatte Kölnisches Wasser mit gebracht ; Julius befeuchtete mittelst der Finger spitze die Stirn und den Scheitel feiner Pflege befohlenen, deren Kräfte durch Sprechen und Aufregung völlig erschöpft schienen. Er sah, daß ihre Augenlieder schwer hc^ sanken und daß ein zufriedenes Lächeln die Mundwinkel umspielte — hatte er sie magnetisirt? Ganz allmählich wurden die Athemzüge tiefer und ruhiger; das Herz unter semer linken Hand pochte nicht mehr so rasend, ungestüm, und als er unmerklich

— dieser Schlummer war für das arme Mädchen eine große Wohlchat. Das Rollen der Räder Wurde zum Wiegenlied. Die Diakonissin und Julius blieben stumm. Beide waren viel zu sehr mit eigenen Gedan ken beschäftig, um sich einer oberflächlichen Con- versation hinzugeben. Die Stunden verarmen, und schon nach kurzer Frist mußte der Zug sei nen Bestimmungsort erreicht haben. Julius sah die Thürme der Stadt und die abendlich beleuchteten Dächer der höheren Ge bäude, die Vorstädte tauchten auf aus ihrem Bette von jungem

gewesen. Sich mit heimlichem Seufzer der Blinden zu wendend, sah er. daß ihre weit offenen Augen voll Furcht den Blick der seinen zu suchen schienen. „O,' flüsterte sie bittend, „ich bin Ihnen lästig geworden! — Schlief ich?' Julius zwang sich zur Ruhe. „Während der ganzen Fahrt!' versetzte er freundlich. „Das thut Ihnen gut, Fräulein Herbst. Bitte, lassen Sie mich vorangehen.' Er sprang aus dem Koüpee und nahm das junge Mädchen in seine Arme, um sie dann der Diakonissin wieder zu überliefern. „Beste Julie,' sagte

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 16.06.1887
Descrizione fisica: 4
mich,' sagte er nach längerer Pause. „Sie haben hier gestohlen und sind ^erkannt worden: begünstige also einen Dieb, indem ich Ihnen sie Mittel zur Flucht verschaffe. Aber lieber Alles, als in solcher Ge meinschaft genannt werden.' Er setzte sich, um eine Anweisung auszuferti gen ; da erklangen auf dem Flur Männertritte und eine Hand llopfte an die Thür. „Herein!' rief Julius, indem er den Anderen durch einen Blick verständigte. Auf der Schwelle erschien Walther, der, als er Jenen bemerkte, plötzlich

, wie vom Blitze getroffen zurückfuhr und dann die Hand erhob, ohne alle Vorbereitung den fremden an der Schulter zu packen. „Julius, weißt Du, wer sich in Deinem Hause befindet? — Ein Dieb und Betrüger, den ich sofort der Polizei überliefern werde. Er ist es, der sich nach einer unbekannten, vermuthlich gar nicht existireuden Emilie Bredow erkundigte und mir bei dieser Gelegenheit die anvertrauten Bank noten stahl! Schon kürzlich sah ich ihn, ohne seiner habhaft werden zu können und kam gerade jetzt hierher

, um mit Dir über die Sache zu sprechen. Er und kew Anderer ist der Dieb!' Julius hatte mit keiner Silbe die Rede seines Freundes unterbrochen; er brauchte Zeit, um sich einigermaßen zu fassen. (Fortsetzung folgt) Aus dem Schwurgerichtssaate. Bozen, 15. Juni. Unter dem Vorsitze des LGR. v. Trenti ni fand heute gegen den 21jährigen Paul Rizzi aus Campitello, wiederholt wegen Betrug, Dieb- stahl und Falschmeldung bestraft, die Verhand lung wegen einer ungeheuren Reihe verschiedener Betrügereien statt. Als Votanten

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