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Pagina 4 di 6
Data: 31.03.1931
Descrizione fisica: 6
in einem Koffer auf gefunden worden. Der Verhaftete hatte sich bereits mit ausländischen Sammlern in Verbindung gesetzt, um die Verfassungsurkunde zu verkaufen. Die Polizei ist zurzeit bemüht, die Mittäter Wohlgemuts ausfindig zu machen. Jeden Morgen fuhr Taler in die Gartenstratze, um Julius' Post zu holen, iunner in der Hoffnung, endlich sei ein Brief dabei, der dem Freunde Trost und Nachricht von der Verschwundenen gebracht hätte. Aber nichts — kein Lebenszeichen, keine Zeile! Xenia war verschwunden

und schien nicht wiederkehren zu wollen. Wußte sie denn nicht, daß Julius ihretwegen litt, daß er fast sein Leben für sie hatte lassen müssen? Der Arzt, 5er mit Recht stolz starauf war, Julius vom fast sicheren Tode gerettet zu haben, hielt ihn besonders streng, denn er wollte nicht durch etwas Unvorhergesehe nes den Verlauf der Genesung gestört sehen. Also mußte Julius schweigen, und niemand außer Taler durfte zu ihm. Geduld, Geduld und nochmals Geduld, das war die einzige Antwort, die der Arzt

und die Schwester für- fremde Besucher hatten. „Wenn vier Wochen abgelaufen sind, dann darf der Patient das erste Wort sprechen, aber auch nur das eine, denn viel mehr sind auch dann noch nicht gestattet!" Endlich kam auch dieser Tag heran, und als der Arzt zu Julius sagte, er dürfe jetzt zum ersten Male, aber sehr leise, zu seinem Freunde sprechen, da war dieses eine Wort: „Xenia?" Als aber Taler traurig den Kopf schüttelte und vor Wehmut nicht sprechen konnte, da liefen dem armen Julius zwei dicke Tränen

über die mageren Wangen, und er schloß mutlos die Augen. Lange lag er still und schien nachzudenken, dann aber raffte er sich auf und sagte laut und deutlich zu Taler: „Um Gottes willen, wo ist Xenia und warum sprichst du nie von ihr. Ist sie tot? Wenn ja. sag' es mir! Lieber die schreckliche Wahrheit, als diese grauenhafte Ungewißheit, in der ich seit Wochen bin! Ich ertrage das nicht länger. Sag' es mir, Heinrich! Ist sie tot, oder lebt sie und hat mich vergessen?" Heinrich ergriff Julius' Hand und beteuerte

, und er wisse nicht, wohin, aber es sei kein Zweifel, daß sie noch lebe. Ein wenig beruhigt schien Julius von dieser Nachricht doch zu sein, er begann aber von neuem zu grübeln und lag tagelang still, bis der Arzt endlich erklärte, der Pa tient sei jetzt kräftig genug, eine Bahnfahrt auszuhalten. Und er müsse nun augenblicklich an die Riviera gebracht werden. Eines Morgens wurde Julius in seinem Bett zur Bahn gefahren und in dem hellen, weißlackierten Sani tätswagen nach dem sonnigen Beaulieu gebracht

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Pagina 4 di 6
Data: 01.04.1931
Descrizione fisica: 6
. Nachdenklich ging er dann ganz langsam zurück und konnte sich nicht sofort entschließen, Julius alles zu er zählen, sondern saß noch eine Stunde auf einer Bank am User des Meeres. Eine schwere Last hatte sich ihm auf das Herz gelegt. Wie sollte er dem Freunde das Furcht bare beibringen? Wie konnte er ihm, dessen Gesundheit noch immer sehr schwach war, diese schwere seelische Er- schlttterung ersparen? Die Bilanz öes stäbtischen Elektrizitäts- Unternehmens weist für das Betriebsjahr 192R30 an Aktiven

. Temperatur —10 Grad, vollkommen bewölkt, leichter Nordwestwinö, Talsicht mittel, Fernsicht keine. Skifähre gut. Nein, es mutzte sein, und Henri beschloß, eine günstige Gelegenheit abzuwarten, bei der er dem Freunde lang sam nach und nach das Geschehene Mitteilen wollte. Sehr schweren Herzens kehrte er zur Villa zurück; da aber Julius wieder traurig in die untergchende Sonne starrte und schweigsam schien, sprach er nicht und verschob die schwere Aussprache auf den anderen Tag —ein Tag mehr oder weniger

spielte ja keine Rolle mehr. Der darauffolgende Tag ließ sich herrlich an. Die Sonne war in strahlender Pracht hinter dem Kap Martin auf gegangen, auf der Terrasse lag herrliche Morgenfrische, das weite blaue Meer leuchtete in all seinem Glanz. Julius trat, von festem Schlaf gestärkt, aus dem Zimmer heraus auf die Terrasse und sah mit frohen Augen hin aus auf die Schönheiten der Natur. Endlich wandte er sich zu seinem schon am Frühstücks tisch harrenden Freunde und sagte mit merkwürdig froher Stimme

: „Heinrich, mein Freund, mir ist heute so wohl zumute, wie schon lange nicht mehr. Du wirst sehen, wir erleben heute etwas Freudiges!" Oh, du Armer, wenn du wüßtest, was du heute hören mutzt, dann wärst du sicher nicht so freudig gestimmt, denn heute mutz ich endlich sagen, welch schreckliches Ge schick die arme Xenia ereilt hat! Ach, Julius, wenn ich dir nur helfen könnte, dachte Taler; aber er erwiderte nichts auf diese Anrede Stockens, sondern atz ernst, und ohne Julius anzusehen, sein Frühstück

. Julius schüttelte ein wenig den Kopf, denn er war es gar nicht gewöhnt, daß sein lebhafter Freund eine so ernste Miene machte. Was hatte er nur? Als sie gefrüvstückt hatten, trat der Briefträger auf die Terrasse und legte wie alltäglich, die eingegangenen Briefe vor Stocken aus den Tisch. Wieder suchte Julius, wie immer, den sehnlichft erwarteten Brief, der aber auch jetzt nicht gekommen war. Gleichmütig schob er alles Taler zu. damit dieser die Fragen der Freunde in Berlin beantwortete

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Pagina 3 di 8
Data: 19.03.1931
Descrizione fisica: 8
als beiweitem zu klein erweisen. So ist die Hörerfrequenz an der chirurgischen Klinik von 160 auf 277 gestiegen. Aehnlich ist das Verhältnis an der medizinischen Klinik. Auch zeigt sich, daß beide Kli niken trotz der Umbauten an Raummangel leiden. Nachdruck verboten ) 14 Eine verhängnisvolle Wette. Roman von Martin L. Jacobsen. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1930. Erregt trat Julius mit Heinrich an eine beleuchtete Stelle. Er las den Zettel, den Dr. Rodius geschrieben hatte. Darauf stand: „Xenia

! 9 Uhr 25 Minuten Anhalter Bahnhof. Warschau—Moskau, Billett beim Schalter in. Ich am Perron beim Zug. Im Falle du nicht kommst, warte ich in Dresden, Bellevue, bis übermorgen, Donnerstag. Dies letzter Termin!!!! Nemo." Julius starrte Heinrich an. Dieser packte ihn aber beim §lrrn und zog ihn Liber die Straße zum Autostandplatz und Aie dem Chauffeur die Worte zu: „Anhalter Bahn- hvf! Wenn Sie noch zurecht kommen, doppelte Taxe!" Und schon raste das Auto davon. Als der Wagen vor dem Bahnhof hielt

, war es 9 Uhr & Minuten. Beide stürmten zuerst zum Schalter m. Dort war nie mand zu sehen. Also schleunigst auf den Bahnsteig. Ein Aück war es, daß sie der Beamte an der Sperre aufhielt, jrmit sie Bahnsteigkarten lösten. In dieser halben Minute faßte sich Heinrich wieder so weit, daß er den auf- sttegten Julius am Arm festhalten konnte, so daß sie an- minenö gemächlich den D-Zug nach Dresden abschreiten Muten. .Beim zweiten Wagen hinter der Maschine stand ein Mann in weitem Reisemantel und mit Kappe

, der schein bar gespannt nach dem Ausgang geblickt hatte, im selben Mgenblick aber, vom Schaffner aufgefordert, kehrtmachte schleunigst ins Abteil verschwand. Gleichzeitig er- All das Abfahrtzeichen, und der Zug setzte sich in Be rgung und war in einer halben Minute aus der Halle daraus. Julius und Heinrich starrten sich wie geistesabwesend an, und beide sagten zugleich: „War das nicht Sascha, der Diener Krotovs?" „Zweifellos war es der lange, blasse Diener Krotovs," meinte Heinrich

. „Aber wo war sie, Xenia?" „Wahrscheinlich schon im Wagen," sagte Julius. „Unsinn! Sonst hätte der Bursche nicht auf dem Bahn steig gewartet! Biel wichtiger wäre es jetzt, zu wissen, ob er uns gesehen und erkannt hat!?" Beide zuckten die Achseln, dann aber schlug Julius vor, zu Krotov zu fahren, um dort nachzuforschen, ob der Diener da sei. Heinrich lachte und meinte: „Wie willst du das anstellen? Du kannst doch nicht ein fach hinfahren und den Baron fragen, ob sein Diener zu Hause ist. Das wird doch sogar

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Alpenland
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Pagina 5 di 10
Data: 05.11.1925
Descrizione fisica: 10
^ B« m so a de welle > da tum bei schu Verzeichnis der Juden in Innsbruck. A. Ibeles Charlotte, Fischergasse 17, . „ „ . _ «brahamer Leon, Kleiderhändler „Zum Mutrosen , Emchstratze 6. 'ldler Josef, Ingenieur, Baurat der österr. Bundesbahnen, Anichstratze 5. _ ^ »ldler Wilhelm, Geschäftsführer bei der Internationalen Import- und Exportgesellschaft „Mercantile". Museumstraße 21. B. Bauer Joses u. Sohn, Warenhaus, Mariatheresienstratze 33. Bauer Julius, Weiß- und Wirkwarenhändler zur „Volkswaren halle", Herzog

, Brannweinhändlerin, Seilergaffe 7. (Zweig geschäft des Vorigen.) E. Einstein Max, Agent. Mariatheresienstratze 36. Fantl Karl, Direktor der Kredüanstalt, Mariatheresienstvatze 36, Fanto Julius, Dr., Professor an der Bundes-Lehrerbildungs- anstalt, Andreas Hoferstratze 13. Feil Fritz, Rollfuhrunternehmer, Adamgasse 9. Feil u. Komp., Herrenschneider, Burggraben 23. Forchheimer Hugo, Holzhändler, Zweigniederlassung Jnnrain 33. Frankl Karl, Versicherungsrepräsentant des „Ankers", Meraner- stratze 5. Freund Irma

des „Zentralver eins", Sekretär der ständigen Delegation der freien Gewerk schaften. Mitarbeiter der „Volkszeitung", Andreas Hoferstr. 2. Kohn, Heilmann u. Söhne, Kleiderhändler, Meranerstratze 1. Kohn Moritz Kaufmann, Anichstratze 19. Kohn Oskar, Agent und Kommissionär, Leopoldstratze 14. Krieser Julius, Kleiderhändler, Museumstratze 3. Kutschers Alfred, Kaufmann, „Z. Zuckergoscherl , Museumstr. 19. L. Lehmann-Haupt, Dr., Universitätsprofessor, Schöpfstratze 4. Lehndorff Artur, Dr., Rechtsanwalt

, Mariatheresienstratze 36. Leibl Abraham Jakob, Weift- und Wirkwarenhändler, Leopold- Leibl Sarah, Weiß- und Wirkwarenhändlerin, Leopoldstratze 14. Leuchter Siegmund, Agent und Kommissionär, Müllerstratze 27. Löwensohn Ludwig, Schuhhändler, „Schuhhaus zum Goldenen Dachl. Pfarrgasse 2. Löwy Valerie, Händlerin, Mentlgasse 18 a. M. Maier Ignaz, Getreide- und Holzhändler, Museumstratze 33. Meisel Julius, Kaufmann, Teilhaber der Firma Meyel u. Schneider, Anichstratze 3. Meixner Berta, Verkäuferin, Anichstratze 3. Melezer Heinrich

, Reisender, Haspingerstratze 16. Meyer Ludwig, Händler mit Feuerlöschapparaten, Fuggergasse 2. Monee Josef, Agent, Sillgasse 5. O. R. Ornstein Hermann, Oberinspektor der Bundesbahnen Schöpfstratze 33. Ornstem Hugo, Oberrevident der Bundesbahnen, Rerchenauer- stratze 40 e. P. Pasch Friedrich, Weift und Kurzwarenhändler, Mariatherepen- stratze 21. Pasch Julius, Schuhwarenhändler, Mariatheresienstratze 13. ^ Popper Julius, Versicherungsagent der „Viktoria", Falkstratze 27. R. Rado Louis, Agent

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Pagina 4 di 6
Data: 17.03.1931
Descrizione fisica: 6
würde. Dieser war stolz auf den neuen Ver trauensbeweis seines verehrten Freundes und sofort Feuer unb Flamme, schlug er vor, nicht zu Kewpinsky zu gehen, sondern lieber in ein weniger bekanntes und be suchtes Restaurant. Stocken war einverstanden, und so gingen sie in ein kleines Restaurant, erhielten einen ruhigen Platz an einem Tische in einer Ecke, bestellten ihr Essen — und während serviert wurde, erzählte Julius alles, was ihm in den letzten Tagen passiert war. Er beschönigte nichts, sondern hielt

ein Liebes verhältnis unterhielten, mieteten sich Samstag vormittags in einem Salzburger Hotel ein. Sie hatten in einem Paket leichter, schltetzlich auch seinen Verdacht und die Bitte um den Rat Heinrichs vorzubrtngen. Als Julius geendigt hatte, saß Taler eine ganze Weile mit gerunzelter Stirn nachdenklich da: dann sagte er: „Mein lieber Julius, wenn ich ganz aufrichtig und ehrlich sein soll, so sag ich dir: die ganze Geschichte gefällt mir nicht. Du weißt, ich habe Abenteuer leidenschaftlich gern

— aber nur solche mit Deutschen, deren Psyche ich verstehe: doch Rußland... brrr, das ist mir zu asiatisch und zu wenig kultiviert. Schon die Geschichte mit der „heiltgen Rache" ist so absurd und grotesk, daß sie ein richtiger Deutscher nicht verstehen wird, und wenn ich dir gut raten soll, dann lasse lieber dte Hände davon,- ich habe Furcht, öatz du nur Schwierigkeiten und Aerger davon haben wirft!" Hammel!" sagte Julius. „Gerade das reizt mich!" „Den .Hammel' quittiere ich mit Dank, ohne ihn vor läufig zurückzuerstatten

aber, mein alter Julius, erinnere dich daran, was ich dir heute gesagt habe! Bleibe im Land und nähre dich redlich, sagt ein Hammel zum ande ren, als es zur Schlachtbank ging — das sagt dir dein Freund Taler." „Ebenfalls Dank, mein Guter! Du zahlst schnell und mit gleicher Münze aber ich sage dir gegen deine Be denken wieder nur das eine: Schau sie dir an, und du wirst mir helfen, denn ich brauche einen verläßlichen und aufrichtigen Helfer, der kein .Hammel' ist, sondern ein ge riebener und schlauer Bursche

, wie zum Beispiel ein ge wisser Taler, mein intimster Freund und Bruder!" Damit hatte Stocken den kleinen Dicken gewonnen, und dieser krähte vergnügt: „Also, es sei! Ich will meine Hände einmal in dumme Geschichten stecken,- aber geht es schief, so gib nicht mir die Schuld — ich habe dir vorher gesagt: Fange nichts mit Asien an!" Als der schwarze Kaffee, die Zigaretten und der obligate Kognak serviert wurden, hatte der kluge Freund schon sein Plänchen fertig, sagte aber Julius nichts davon, son dern forderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 12.03.1923
Descrizione fisica: 16
. Diese ist: Heraus aus den christlichen Gewerkschaften, heraus aus der christlichsozialen Partei? Hinein in 'die freien Gewerkschaften? Hinein in die sozialdemv- ftatischs Partei! Soziales. Herr Julius Kinz und die Arbeiter frage. Herr Julius Kinz hat in einenr Artikel „Zum Problem der Arbeitslosigkeit", erschienen in den .»Innsbrucker Nachrichten" (Nr. 34 am 12. Februar d. I.) dafür plädiert, daß wieder die Zwangs arbeit eingeführt werden möge. Weiters schlägt Herr Julius Kinz vor. »daß die Arbeitszeit

bei gleichbleibender Entlohnung verlängert werden müsse mtb dabei gewissenhaftere Pflichterfüllung von den Beamten und Arbeitern zu erfolgen habe? Zu diesen Folgerungen kommt Herr Julius Ki»rz dadurch, weil er gesunden hat. daß »der Staat durch seine soziale Gesetzgebung bettelarm gewor-. den ist" und daß es am „Arbeitswillen" fehlt und „die Gewissenhaftigkeit des einzelnen Arbeiters ge lockert wird". Dabei bricht Herr Julius Kinz in die Jeremiade aus: »Der Beamte und Arbeiter soll von dem verlorenen Krieg

nichts spüren; sie müssen turch Index und Kollektivvertrag. Altersversor gung usw. geschützt werden, nur der Unternehmer ist vogelfrei und hat keinen Anspruch auf einen der Arbeit und dem Risiko entsprechenden Gewinn". Ferner erholst sich Herr Julius Kinz von der Ein führung der Zwangsarbeit, daß die ..sogenannte Arbeitslosigkeit auf ein Minimum zusammen- fchrumpftn werde und die Kontrolle dann zweck mäßig den berufsmäßigen Faulenzern zugewendet werden kann". Wir möchten den Herrn Kinz nun fragen, wo er all

diese Erfahrungen gesammelt hat? In seinem Betriebe nclMich nicht! Herr Kinz hat sich vor Monaten sehr lobend und anerkennend über die Leistungen seiner bei ihm tätigen A rheiterschast .ausgesprochen und eines Tages hat Herr Kinz wieder dieselben Arbeiter zu Mehrleistungen pres sen wollen. Herr Julius Kinz ist eben ein Mann, .der von einem Tag zmn anderen nicht mehr weiß, loaS er gesagt und für richtig gehalten hat. Herr :Kinz kühlt sich als Fabrikant vogelfter: will Herr 'Kinz vielleicht die Rollen tauschen

? Statt daß er die Gehälter und Löhne in seinem Betrieb der Goldparität anpaßt, abon niert Herr Julius Kinz partienweise den ..Natio nalsozialist" und läßt denselben gratis in der Fabrik verteilen. Wahrscheinlich hofft Herr Ju stus Kinz. daß er in dem famosen Schimpfblatt gegen die Arbeiterbewegung gleichzeitig ein brauch bares Werkzeug für seine »sozialen Unterdrückungs bestrebungen" gefunden hat. Herr Kinz ist für die Zwangsarbeit, und zwar steckt darin eine kleine Sehnsucht nach dem Kriegs

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Pagina 4 di 6
Data: 18.03.1931
Descrizione fisica: 6
nicht, was mit ihm geschehen war. Nach und nach erinnerte er sich an den Besuch bei Krotov, und die Folgen davon ver spürte er so heftig, daß er eiligst unter seine Dusche flüch tete und Ströme eiskaltes Wasser über seinen Brumm schädel laufen ließ. Als er wieder halbwegs Mensch geworden, überlegte er, daß jetzt wohl nichts mehr zu beginnen sei, weshalb er an Stocken telephonierte, um zu sehen, ob dieser zu Hause sei. Julius erwiderte sofort, Henry möge nur kommen, denn er habe ihn eben bitten wollen, dies zu tun — es sei

etwas vorgefallen, was von großer Bedeutung wäre. Als Heinrich bei Julius eintraf, fand er ihn sehr nieder geschlagen vor, und wortlos reichte er ihm einen Brief. Taler sah Stocken fragend an, und als dieser nickte, trat er ans Fenster und besah sich den Umschlag sehr genau. Es war ein gewöhnliches, billiges Kuvert, wie man solche in jedem Papierladen zu kaufen bekommt, und trug als Aufschrift die Worte: „An Frau Xenia Pilon, bei Herrn Stocken." Taler, sofort ganz Detektiv, konstatierte, daß die Adresse

von einer Männerhand stamme und daß der Brief ein eigenartiges Parfüm ausströme. Als er aus dem Um schlag ein Blatt herauszog und den Inhalt lesen wollte, sah er wieder staunend auf Julius, und dieser sagte kurz und ratlos: „Russisch!" „Jawohl, russisch! Was fangen wir damit an? Und übrigens, woher hast du den Brief?" Julius erwiderte, daß er ihn am Nachmittag, als er heimgekehrt sei, im Vorhaus seiner Villa unter einer dort stehenden Marmorvase gefunden habe. „Seit wann guckst du unter deine Marmorvasen?" fragte

schüttelte noch immer den Kopf und sagte: „Lieber Julius, ich kann mir nicht helfen, aber das sieht einem vereinbarten Einverständnis so ähnlich, und ich vermute, daß Xenia ihre Briefe so erwartet, empfängt und auch beantwortet!" Julius nickte mit dem Kopfe und meinte: „Ich mache doch lieber Schluß, denn die Sache ist mir doch zu geheim nisvoll und — verdächtig." Da trug sich etwas Sonderbares zu. Taler schnellte den dicken, eisenharten Bayernschäöel in die Höhe und knirschte: „Nun erst recht

nicht! Jetzt, wo ich diese Frau gesehen und kennengelernt habe, nun erst recht nicht! Jetzt reizt mich die Geschichte doppelt, denn ich glaube — du wirst mich einen Phantasten nennen —, diese Frau ist eine anständige Person und ist von geheimnis vollen Gewalten umstrickt, aus denen sie* sich nicht frei machen kann, obwohl sie aufs eifrigste danach zu streben scheint. Wenn man nur wüßte, was in diesem Briefe steht?!" Da meinte Julius: „ Fahr' doch zu Krotov! Der oder sein Sascha übersetzen ihn dir sofort!" „Gott bewahre

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Pagina 4 di 8
Data: 21.12.1929
Descrizione fisica: 8
Abrechnung des Lan dessängertages ergab eine Gesamteinnahme von 20.089 8, eine Ausgabe von 20.143 8. Dem Kassier wurde der Dank für seine große Arbeit ausgesprochen und die Entlastung erteilt. Die beiden über 70 Jahre alten Mit glieder Meyer und Fink wurden in Anerkennung ihrer großen Verdienste um den Verein einstimmig zu Ehren mitgliedern ernannt. Weiter erhielt Julius Zoppel das Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedschaft, ebenso R. Hechenberger. Bei der Neuwahl wurde mit Aus nahme des Schriftführers

einer Einzelperson ausgestellt. Auf Grund der vorgewiesenen Familienkarte werden am Nordketten bahnschalter bei der Kettenbrücke oder auf der Hunger- burg sie gewünschte Anzahl der Fahrkarten unentgeltlich ausgefolgt, wobei jedes Familienmitglied (Erwachsene und Kinder) eine Fahrkarte erhält. Die Preise für die „Julius verlangte in die Privatklinik eines ihm be kannten Chirurgen, zu Professor Müller. Er wird lange liegen müssen. Glücklicherweise war das Ehepaar Frank bei der alten Baronin, als ich die Nachricht

habe. „Wo mich meine Weltanschauung hinrief, und wohin mich auch die Milttärkommission ließ: bei den dienenden Brüdern des Jchanniterordens." Sie war gerührt von der Einfachheit seiner Worte. Und dachte zugleich: Armer Julius von Höchheim. Da ist nun ein Unfall mitten in Plänen, im fiebernden Willen zur Macht. Sie gingen eine Weile schweigend. Dann, als sie den weiten, menschenleeren Residenzplatz überschritten, blieb Ferdinand von Höchheim stehen und blickte zum Himmel auf. Er sagte: „Wer vermag zu begreifen

mußte in Aussicht auf seine Schlutzprüfung hinter den Büchern sitzen. Es war, so gestand sich Arm gard von Arnim, jetzt eine sehr werktätige Gesellschaft, unter der sie sich befand. Die Abwesenheit von Julius von Höchheim machte das Haus viel stiller. Armgard gestand sich, sie vermißte ihn zuweilen. Gewiß sah sie ihn oft. Es wäre unmöglich gewesen, sich den Aufforderungen der alten Baronin, sie in die Privatklinik zu begleiten, ent- ziehen zu könnerr. Dort wurde Julius von seinen Be suchern gefeiert

bei seiner Weigerung, und Armgard dankte für seine Begleitung bis zur Hikhüeim- schen Haustür. Sie wurde nachdenklich. Ging sie wirklich zu oft hin? Nun, dann war es bisher unwissentlich ge schehen. Sie hatte es für eine Pflicht gehalten. Nun besann sie sich, war da nicht auch ein kleiner Reiz dabei? Ne ärgerte sich, daß Wedig in gewisser Geringschätzung von Julius von Höchheim sprach. Er müßte dies nicht über je mand tun, den sie irgendwie doch sehr gern hatte. -- Sie fand die alte Baronin in freudiger Aufregung

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Pagina 3 di 6
Data: 29.11.1929
Descrizione fisica: 6
berichtet: Am Sonnltag fand im Easthof „Thaneller" in Heiterwang die PveisoerteÄunig zum Schluß-Schietzen der Schützengklde Heiterwang des Autzferner Schützenibundes statt. Obevschützenmeister Schedle hob böfon>ders die johrzehnteilange enge »Zufammenarbeit der Schütz-engiid-en Heiterwang und Reutte hervor. Das Schießen hatte folgendes Ergebnis: Die Bestgewin ner sind alle aus Reutte und Heiterwang. Haupt: 1. Emanuell Turri 57t, 2. Julius Schennach 1070, 3. Direktor Rietzler 1098, 4. Karl Hundertpfund

Höfels, Breitenwang, 905; 6. Josef Pfennig; 7. Karl Singer. 1044 ; 8. Eduard Kramer, 1127; 9. Direktor Rietzler, 1250; 10. Julius Schennach» 1345; Nachleser 1447 Teiler. Emanuel Turvi; Nummern-Prämien Karl Singer und Josef Kieltrunk. -> 5er Serie: 1. Emanuel Turri, 42 Kreise; 2. Karl Hösele» Breitenwang, 38; 3. Josef Hundertpsunib, 36; 4. Joses Hornstein, 35-, 5. Forstrat Miklitz, 35; 6. Franz Meirather, 34; 7. Julius Schennach 34; 8. Franz Ginthey, 33; 9. Max Singer, 33; 10. Karl Singer

? Wer von den Enkeln kam wieder und war reich geworden? Luise Menarö und ihr Bruder, die einzigen, denen der Erblasser näher bekannt gewesen, hatten sich ein wenig verfrüht schon in das Haus begeben. Sie verbargen vor einander ihre Unruhe, öie dem Wiedersehen mit Julius und Julie von Höchheim galt, und sahen sich öie alten Gemächer und Gelasse noch einmal an. Als sie nach dieser Wanderung in den großen Empfangsraum öes Erd geschosses zurückkamen, fanden sie schon eine stattliche Versammlung: Franks

, Frau Kündinger, Herrn Lämme rer, v.Höchheims und einen großen hellblonden Fremden. Luise befiel eine leichte Unsicherheit. Wie würde Julius sie begrüßen? Er eilte herbei, sah ihr sekundenlang ins Auge und nahm dann den frischen Ton der Herzlichkeit an, der leichte Brücken schuf. ,^ch darf Ihnen unseren Vetter Doktor Ferdinand von Höchheim vorstellen" sagte er, nachdem Luise die Damen begrüßt hatte. „Mein Vetter lebt in Paris." Noch ein Erbe? Luise Menarö mußte fast lächeln und betrachtete

, schien erstaunt, daß er nicht Aufsehen erregte, und rief noch einmal lauter: „Donald." Die Damen nickten, die Herren nannten ihre Namen. Herr Donald blieb in der Mitte öes Raumes stehen, wiegte sich in den Hüften, bewegte nervös seine Arme und stieß plötzlich hervor: „Herrschaften, Sie müsien doch aufgeregter sein! Sie müssen Affekte zeigen! Sie sind doch zum mindesten alle Eöelkomparserie." Julius von Höchheim fühlte sich als Hausherr, trat auf den Eindringling zu. „Was wünschen

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Pagina 4 di 8
Data: 24.11.1929
Descrizione fisica: 8
sind, ist ein Absender dieses Namens." Die Baronin lächelte verbindlich. „Also eine sehr spannende Angelegenheit. Aber wie reizend, daß sie mir die Freude bringt, den Grotzsohn meiner so lieben, nie vergessenen Jugendbekannten kennen zu lernen. Meine Enkel sind heute außer Haus. Mögen Sie morgen den Abend bei uns verbringen, Graf Worms? Mein Enkel Julius wird morgen Ihren Besuch erwidern. Wo sind Sie abgestiegen?" — Die Patiencekarten ruhten. Der Mittagsschlaf der alten Dame kam nicht zu seinem Recht. Sie hielt

in zitternden Händen das Taschenbuch der gräflichen Häuser und las, was über Wedig Graf Worms und feine Sippe zn lesen war. Er mutzte an dieses Haus gefesselt werden! Und großmütterliche Phantasie sah in ihm ein heranf- ziehendes, herrliches Gestirn: Den Freund von Julius! Den Verehrer, den Verlobten, den Gatten von — .ja, von Julie oder von Gudrune? Von Gudrune — sicher von Gudrune. Sie war die apartere, die aristokratischere Erscheinung! Worauf Kammerjunker Wert legen! Die Baronin versank

nur Julius? Es wurde schon Teezeit. Und niemand kam nach Hause. War Julius doch dabei, einen klugen Weg zu beschreiten? — * „Ist das der sorglose Tag?" fragte sich Julius von Höchheim. „Hätte ich es nicht geschickter, besser einrichten können?" Er wanderte öurch die mittelalterlichen Gassen, Gäß- chen, Torwege, Wallgänge von Rothenburg ob der Tauber. Mit Menards. Mit beiden Menards! Das war alles recht schön, aber wie beseitigte man den Bruder? Diesen Arglosen, Rechtschaffenen. Ntchtsahnen- öen? Gestern

das vom Orgelspiel, dachte Julius, und besann sich: konnte man diesen Kilian nicht ans eine Orgel setzen? In der Jakobskirche zum Beispiel. Er versuchte erneut, ein Augenetnverständnis mit Luise zu gewinnen. Aber sie ging, das aparte Profil geradeaus gerichtet., so kühl, schlank, öamendast, an- zusehen wie die interessierteste Fremde, durch die Auf häufung von Sehenswürdigkeiten, die sich doch hier in Rothenburg von selbst verstanden. Nannte sie das einen sorglosen Tag? Heft 11 der Monatsschrift „Beloeidere

leben. Und wie frei können wir unsere Meinung sagen. Nun, so ein mittelalterliches Städtebild freut zwar das Auge, aber man denkt doch. Gott, daß man nicht in Häu sern wolmen mutz, wo einem die Balken dicht Übervr Haar sieben und jedes Zimmer, wer weiß wie oft schon, ein Sterbezimmer war!" Julius von Höchheim lachte aus Höflichkeit. Und zu gleich kam ihm eine Idee. „Wir wollen doch versuchen, in den berühmten von Ständischen Garten einzudringen. Sie wissen, er liegt breit und schön am Südabbang

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Pagina 3 di 6
Data: 28.12.1929
Descrizione fisica: 6
. Kann ein Fuhrwerk durch das Zugtier nur nrit den äußersten Kraftaustvande oder gar iNachoruck oerdoien.) *.5 Die wunderliche Erbschaft. Roman von Sophie Hoechstetter. Copyright by Der Zoitungs-Romaa-Vertrieb, Berlin W 9. Linkstr. 20. In ihrem Wohnzimmer lagen zwei Briefe. Das Mäd chen der Frau Baronin habe sie gebracht, erklärte die Jungfer. Der Brief von Julius von Höchheim, der lange drohende Brief, wußte sie deutlich. Sie öffnete den Umschlag, sah mehrere mit großer, un regelmäßiger Schrift bedeckte Bogen

. Julius von Höchheim hatte sich wohl seine Jugend lang außerordentlich anstrengen müssen, ein für ihn standesgemäßes Lebensziel zu er reichen. Die Familie besaß wenig Mittel und hielt so sehr viel aus den Schein. Sie nahm den Brief wieder auf und las nun auch andere Worte. Beteuerungen seiner Verehrung und sei ner Gefühle, Erinnerungen an besondere Augenblicke, die ihn hoffen ließen, daß er ihr nicht ganz gleichgültig sei. Jenes Nachmittags mit der Klosterfrau war gedacht, da sie, die unendlich

Verehrte, als Botin der frohen Welt in sein düsteres Krankenzimmer getreten. Er war klug! Er hatte es gefühlt, daß diese Stunde auch für sie Reiz besessen. Sie las den Brief nun genau von Anfang bis zu Ende. Und mußte sich gestehen, es war eine sehr durch dachte Kundgebung. Die Fragestellung, um die es ging, besaß noch ein wenig Verschleierung. Julius von Höch heim bat nicht um ein Ja oder Nein, sondern um eine Hoffnung. Er wollte sich ausörücken und wollte doch nicht nicht von der Stelle gebracht

- und Kriegsgefangencnvcreinigung die Eventualität einer Abweisung herbciführen. Hinter all den vielen Worten sprach Unsicherheit. Sie dachte plötzlich an Luise Menarö, und ein kleines, bitteres Lächeln kam ihr: Vielleicht vermutete der Freier, seine Annäherung an Luise, die wohl in den letzten Sommer fallen mochte, sei nicht unbeobachtet geblieben und irgend wo zu vager Kenntnis der jetzt Angebetenen gedrungen. Hellsichtig geworden, erinnerte sich Armgarö, daß zwi schen Julius von Höchheim und Luise Menard in der ersten Zeit eine gewisse

Befangenheit zu bemerken ge wesen, die sich wohl ausdeuten ließ, daß er nach 5er Tefta- mentseröffnung seinen Rückzug angetreten habe. Eine Welle von Wärme kam in Armgards Herz. Nicht für Julius von Höchheim. sondern für Luise Menard. Armgarö trat ans Fenster, öffnete es, ließ kühlen Abendwind hereinströmen. Sie fühlte sich allein, sehnte sich nach ihren Kindern, wünschte, Höchheim hätte nicht geschrieben. Plötzlich stand sie an ihrem Schretbttsch, nahm das Telephon auf, verlangte Verbindung

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Pagina 10 di 12
Data: 02.04.1931
Descrizione fisica: 12
Untersuchungsprotokoll über den Attentatsfall des Malers Stocken vorzulegen, und dazu fehlten noch die Aussagen Julius' und Xenias. Am anderen Tage erschien der Maler mit Xenia bei Dalmas. Julius gab sehr vorsichtig Auskunft über seine gung der Notlage des allerdings schon viermal wegen Diebstahls vorbestraften Angeklagten ließ es der Gerichtshof diesmal mit einer Kerkerstrafe in der Dauer von s ü n f M o n a 1 e n bewenden. „Anklvpfeln." Nach einem alten Dolksbrauch ist es im Unterinntal üblich, daß die Burschen im Advent

dann gekommen waren. Als er aber beim Ver hör mit Xenia anwesend sein wollte, da bat ihn Dalmas, dies doch lieber zu unterlassen, denn es kämen vielleicht sehr heikle Dinge zur Sprache, die Julius besser unbekannt bleiben sollten. Im übrigen versprach der Beamte, Xenia mit der größten Delikatesse und Vorsicht ausfragen zu wollen, damit sie nicht von neuem krank würde. Stocken möchte aber immerhin im Vorraum auf sie warten. Und dann trat Xenia bei Dalmas ein. Allerdings war sie totenblaß,' aber doch schien

sie sehr gefaßt. Sie versprach nach den einleitenden Worten des Kommissärs, daß sie unbedingt nur die reine Wahrheit aussagen wollte, da es doch nur in ihrem Interesse läge, wenn diese ganze unglückselige Begebenheit restlos aufgeklärt würde und sich ihre volle Unschuld erweise. Xenias verhärmtes Gesicht war in den letzten Tagen, seit sie ihren geliebten Julius wiedergefunden, zusehens aufgeblüht, und ihre wunderbaren blauen Augen blickten wieder in gewohnter Klarheit und Ehrlichkeit in die Zukunft

und das sie auch in ihrer Beichte an Julius nicht erwähnt hatte. „Ich mochte vielleicht eine halbe Stunde lang nach dem Entsetzlichen, das mir widerfahren war, am Boden ge legen haben, da erwachte ich von einem Geräusch und einem eiskalten Luftzug, der über mich hinwegstrich,' cs mußte jemand die Tür geöffnet haben, so daß ein deftiger Luftzug entstand. Dieser hat mich zum Bewußtsein zurück gebracht. Die Fürstin hörte plötzlich zu schnarchen auf, konnte mich also doch noch entdecken. Ich sprang auf und verließ eilends

an, und dieser sagte leise: „Dolgorukoff bat sich aus Scham über seine Ehrlosigkeit — selbst getötet!" * Nikolaj und Meller erhielten ihre strenge Strafe für ihre Verbrechen in Deutschland. Julius und Xenia heirateten noch in Berlin,' der dicke kleine Taler und Dalmas, der brave Polizeibeauue, waren ihre Trauzeugen — das kleine, schöne Fräulein Dalmas aber eine entzückende Kranzeljungfrau. Taler schwur bei dem Hochzeitsmabl. daß er innerhalb eines Jahres auch Tauspate sein wollte. Und dann fuhren zwei Glückliche

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Pagina 3 di 4
Data: 06.03.1925
Descrizione fisica: 4
Nawratil in Hatvan einstweilen sehr skep tisch gegenüberstehen. Ueberdies hat die verstorbene Tän zerin testamentarisch ihr gesäurtes Vermögen im Werte von mehreren Millionen Franken der Stadt Marseille, wo sie sich niederließ, vermacht. Trotzdem gibt die unga rische Verwandtschaft der verstorbenen Tänzerin die Hoff nung nicht auf, ihre Rechtsansprüche wenigstens auf den Pflichtteil der Verlassen schuft nach Gaby Des lys bei den sranzösischen Gerichten durchzusetzen. Me Rollen -es Schauspielers Julius

Berndl. In zahlreichen Städten hatte das Theaterpublikum Gelegenheit, die Leistungen des Schauspielers „Julius Berndt" kennen zu lernen und sich ein Urteil über seine künstlerische Begabung zu bilden. Man konnte feststellen, daß „Julius Berndt", wie er sich auf dem Theaterzettel nannte, über ein ziemlich ausgebreitetes Repertoire verfügte, recht hübsch sprach und sehr sicher und bühnengewandt austrat. Dennoch ist Julius Berndt in der Künstlerwelt viel weniger bekannt als in den — Polizei

- und Gerichtsakten des In- und Aus landes. Eine Depesche aus der Schweiz weckt neuerlich die Erinnerung daran, daß dieser Mann seine schauspielerische Begabung weniger auf der Bühne als ini Leben zu verwerten sucht und daß sein eigentliches Rollenfach das eines raffinierten Betrügers und Hochstaplers ist. Die Mitteilung des Polizeikommandos in Aargau (Schweiz) geht dahin, daß gegen den 41jährigen ehemaligen Schauspieler Julius Wilhelm Serbousek ein Strafverfahren'wegen Verführung anhängig ist. Die Aargauer

sich die Behörden mit chm zu befassen hatten. Es erregte nicht geringe Sensation, als im Jahre 1920 das Landesaericht Salzburg gegen den Schauspieler Julius Verrück ein Strafverfahren wegen Preis treiberei einleitete. Es gelang ihm damals, sich aus der Affäre zu ziehen, doch hatte er zwei Jahre darauf in Wien einen entschiedenen Mißerfolg zu verzeichnen. Er wollte falsche hol ländische Banknoten drucken lassen, doch noch ehe der Plan so weit gediehen war, daß er zur Ausführung gebracht werden konnte, wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 07.05.1925
Descrizione fisica: 8
, von Feschaktum und Gas angriff. von lachenden Etappenhelden und grinsenden Lei chen nicht kennt, die hinter der großen Phrase von Helden tum und Patriotismus den Gestank der Verwesung nicht riecht. Sie alle mögen in einer kleinen Chronik des Krie ges das fratzenhafte Antlitz der großen Zeit erkennen. Oberst Julius Eckl, Edler von Dorna, Propagandachef der Legitimisten, Besitzer der bronzenen und silbernen Tapferkeitsmedaille und des Militärver dienstkreuzes mit Kriegsdirektion. Ritter des Eisernen

. In den ersten Augusttagen 1914 zog Hauptmann Eckl als Kompaniekommandant mit dem Infanterieregiment Nr. 7 ins Feld. Er galt als einer der schneidigsten Offiziere, da er im Kasevnhof Md auf dem Exerzierplatz die Unterge benen mit übertriebenen Ansprüchen marterte und bei allen unbeliebt und gefürchtet war. Man erwartete, daß ihm der Krieg Gelegenheit geben werde, in der Parade des Todes zu brillieren und seinen Mut effektvoll in Szene zu setzen. Aber das Gegenteil geschah: lote Hinterlandscourage des Julius

. Aber Hauptmann Julius Eckl wagte es nicht, den Befehl auszuführen, weil er nicht die Absicht hatte, sein eigenes Gut und Blut zu gefährden. Er ließ das Kommando glauben, daß er die Höhe besetzt habe, und blieb mit seiner Kompanie untätig hinter der Front. Die Nachbar kompanien, die überzeugt sein mußten, daß ihre Flanke ge sichert war, gingen vor und gerieten plötzlich in ein mörderi sches Feuer von allen Seiten. Die Ruffen hatten die Kapel lenhöhe genommen, und überschütteten das Regiment von der überhöhten

. Auf dem Hilfsplatz lagen sechs hundert Verwundete. Sie wußten 'bereits, daß die Kompanie Eckl versagt hatte, und die Sterbenden fürchten ihm als dem Schuldigen an der Katastrophe. Größere Abteilungen fielen in die Hände der Russen. Eine Schlacht war verloren, Hun derte wälzten sich in ihrem Blute, der Reigen der Toten und der Verstümmelten hatte begonnen, weil Eckl zu feig war, fein kostbares Leben zu gefährden. Der erste Katarrh. Nach dieser Feuerprobe meldete sich Julius Eckl krank. Die Untersuchung ergab

. Und so rückte Julius Eckl wieder bei seinem Regiment ein. Die bronzene Tapferkeitsmedaille. Sein erster Gang an der Front war der zum Regiments arzt Dr. Huber. Zitternd, weinend und klagend erklärte er, daß er schwer krank sei und nicht in die Kampflinie geh> könne. Mit Tränen in den Augen beschwor er den Arzt, ihm ein entsprechendes Zeugnis auszustellen. Dr. Huber, der ab solut keine Krankheit konstatieren konnte, bewilligte dem Fle- hen'den, angewidert, einen kurzen Aufschub. Ein junger Leut nant mußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 16.01.1925
Descrizione fisica: 8
ans den Mangel an religiöser Erziehung zu rückführen möchten, daß eine so religiös erzogene und katholisch strenggläubige Frau solcher Mord tat fähig ist? Aus Stadt und Land. Die Beerdigung des Genossen Spielmann. Gestern wurde der Körper unseres Genosten Julius S p i e l m a n n der Erde übergeben. Von der großen Beliebtheit, deren sich der Verstorbene erfreute, zeugte die überaus zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis, das um 4 Uhr nachmittags im städtischen Friedhose statffand

dnrchschrrtt. Am Grabe. Die Dämmerung schickte sich an, hereinzubrechen, als der Sarg in die Erde versenkt wurde. Genosse R a p o l d i hielt dem zu früh dahingegangenen Redaktionskollegen und Genosten einen warm- empfundenen Nachruf. Er erinnerte an das Kämp ferleben Julius Spielmanns, der in Oberöster- reich und Tirol ein Leben voll Arbeit für den Auf stieg des Proletariats leistete, selbstlos und treu die Interessen der Arbeiterschaft verfocht, vorbild liche, nicht immer 'bemerkte , nichtsdestoweniger

weiterzuschreiten, die Julius Spielmann es habe aufwärts führen helfen. Vor den Gedächtnisreden klang, von 'der „Typo- graphia" gesungen, feierlich ein Trauerchor über den winterlichen Friedhof, die Herzen mit leiser Wehmut über den allzu frühen Hingang eines braven Menschen und nimmermüden Parteige nossen erfüllend. Wir werden das Andenken Julius Spielmanns immer in Ehren halten. Lich'tbildervortrag: Alt-Innsbruck. Der Lan- desbildungsausschuß veranstaltet heute abends im Saale des Hotel „Sonne

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Alpenland
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Pagina 4 di 8
Data: 30.04.1925
Descrizione fisica: 8
Meister Reiter mit seinem einschmeicheln- den Chor „Daheim" daran. Wahrhafte Künstlerleistungen sind die unter Fritz B o l l m a n n s Klavierbegleitung von dem 75jäh- rigen ^Professor Julius Klempel vorgetragenen Cellovorträge (Varitaionen über ein Rokokothema von P. Tschaikowsky Nocturno und Scherzo von Julius Klengel) zu nennen. Der Künstler erzielte damit ungeheurer: Beifall. Die an die Sänger ziemliche Anforderungen stellenden Chöre „Eine Frühlingslracht" von Max Ludwig und „Morgenlied

" von Julius Rietz wurden in prächtiger Tonentfaltung zum Ausdruck gebracht. Das war wirklich eiste melodische Feinarbeit. Von den übrigen Chören kann das gleiche gesagt werden. Welch tiefen Eindruck auf die Zuhörer machte wohl das altbekannte, von Silcher bearbeitete deutsche Volkslied „In einem kühlen Grunde"! Die Sänger ernteten für ihre ausgezeichneten Darbietungen jubelnde:: Beifall und waren genötigt, z:lm Schlüsse noch eine Zugabe zu machen. An das Koilzert, das um y x nach 10 Uhr zu Ende

von Josef Reiter, Johannes Brahms, Julius Weismann, Max Reger, Rudolf Bella, Franz Schubert und Josef E. Ploner zur Äuführung gelangen. Der deutsche Männerge sangsverein wird unter anderem auch zwei ausge zeichnete Volksliederbearbeitnngen seines zweiten Sangwartes Josef E. Ploner singen, von denen das Volkslied „Es hatt' ein auer" bei der Uraufführung durch der: Lehrer-a-Capella--Chor in Wien im De zember vorigen Jahres einen durchschlagenden Er folg erzielte nnd zweimal wiederholt werden mußte

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Pagina 3 di 6
Data: 11.12.1929
Descrizione fisica: 6
du das vergessen, Liebste." Und sie schritten miteinander durch den großen Frie den des Abends. • Julius von Höchheim umschiffte mit seinem Bruder den Genfer See. Er war froh, den Hochzeitsvorbereitun gen seiner Schwester entronnen zu sein und dem täg lichen Verkehr mit Menards. Er dachte nicht gern an Die Brandlegungen in Steinach. Mmie Schwarz zu fünf Jahren schwerem Seifet verucieili. Innsbruck, 10. Dezember. Marie Schwarz, die Besitzerstochter aus Steinach am Brenner, über deren zweifache Brandlegung

lich, den Umständen nach, ganz gut. Die Vertraulichkeit eines verliebten Tages ging in ein nichtssagendes ver wandtschaftliches Gebaren über, vielleicht war dies die beste Form. Man würde einander nun oft in größerem Kreis sehen, man hatte dann von dem neuen Paar zu sprechen, und was nicht mehr sein konnte, verebbte — lag jählings in weiter Vergangenheit. Julius von Höchheim wußte — nicht ganz ohne Leid gefühl —, daß er zu Luise unmißverständlich gewesen war. An eine Heirat hätte er nur denken

Künstlerin, gab es doch bei Kilian Menard nicht unbegründete Aussicht, daß sein Name, sein Ansehen im Steigen war. — Julius saß auf der Terrasse des Hotels „Byron" und schrieb eine Ansichtskarte. Er verfehlte nicht, von jeder berühmten Stätte, die er betrat, Frau von Arnim einen Gruß zu senden. Er besaß auch schon Notizen zu einem Reisebrief an sie. Die Sätze wurden gefeilt und erwogen. Und dann mußte der Brief auf den Bogen eines elegan testen Hotels geschrieben werden. Großmütterliche Erziehung begann

zu wirken. Einer weitgereisten, reichen Dame gegenüber hatte es wenig Sinn, durchblickcn zu lassen, daß man auf kleine Mittel gestellt war. Julius gehörte zu der Art Menschen, die viel auf den Schein halten und immer versichern, daß es ihnen ausgezeichnet geht, Rotzer sollte Frau von Arnim wissen, daß er, um sich als Privatdozent halten zu können, halbe Nächte lang, immer wieder populäre Artikel schrieb, zu jedem Jubiläum eines bildenden Künstlers die Begleitworte für eine Anzahl von Zeitun gen verfaßte

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 16.06.1927
Descrizione fisica: 4
. Dr. Dinghofer führte die verfassungsrechtlichen, politischen, sachlichen und historischen Gründe an, die für die Wiedererrichtung eines selbständigen Justizministeriums sprechen. Die Vorlage wurde dem Verfassungsausschuß zuge wiesen. In der Sitzung vom 9. d. M. brachten die großdeutschen Abgeordneten Dr. Straffner und Clessin einen Antrag zur Ermöglichung der im Verfassungsgesetze vorgesehenen Volksabstimmung ein. Ein roter Paulus. Der sozialdemokratische Abgeordnete Julius Deutsch war während des Krieges

bekanntlich Hin terlandoffizier gewesen und hat als solcher ganz „gewaltig" nach Hebräermanier für den Pazifismus gearbeitet. Aus diesem begeisterten Friedenssaulus ist nun ein ebensolcher Kriegs paulus geworden. In seiner neuen Broschüre „Wehrmacht und Sozialdemokratie" finden sich skeptische Worte über die pazifi stische Ideologie, über die Illusionen, über die Schwärmereien der Gläubigen des ewigen Friedens. Wie staatsmännisch das klingt, wenn Julius Deutsch da sagt: „Kriege sind historische

Julius Deutsch will sie zum Kanonenfutter für die internationale jüdische Großfinanz machen. Die entrutschte Provision. (Eine 350.000 8-Klage gegen das Land Steiermark). Wie vor einigen Wochen berichtet wurde, hat beim Landesgericht in Graz Rudolf Kann das Land Steiermark auf Auszahlung einer Provision von 350.000 8 geklagt; der Kläger behauptet, von der Landesregierung be auftragt worden zu sein, dem Lande eine Anleihe von fünf Millionen Dollar zu verschaffen, wofür er eine Provision

an den Pariser Kardinal Amiette folgendermaßen Lust: „Möge von Frankreich aus Gottes Gnade über die ganze Welt sich ergießen, und was menschliche Klugheit auf der ! Versailler Konferenz begonnen, möge göttliche Liebe ver- ! edeln und vollenden!" Noch nie ist des Höchsten Name wohl so hündisch für eine politische Untat mißbraucht worden! Worauf der damalige österreichische Heeresminister, der berüchtigte Hebräer Julius Deutsch, treffend mit diesem bezeichnenden Jubelpsalm quittierte: „Nun sind wir Juden ganz

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