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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 8
, in deutschen Gegenden gewürdigt zu werden. - Siegfrieds Mutter hatte den Tag nicht mehr erlebt. Sanft war sie in die Ewigkeit hinübergeschlummert. Auf ihrem kummervollen Gesicht lag ein tiefer Friede. Auf dem Tischchen bei ihrem Bett lag neben der Bibel Brunos Photographie. Auf der Rückseite stand in seiner Handschrift geschrieben: „Nur wer die Sehnsucht kennt. . .' Und darunter mit Bleistift gekritzelt, von zit ternder Mutterhand: „Gott schütze dich!' 18. Kapitel. Julius stieg rüstig hinan — auswärts

von Klausen — ins Villnöstal. Er war durch die unbeholfenen Schriftzüge eines Bauern gebeten worden, einmal nach ihm zu sehen — er wisse nicht ein und aus. Oft kamen solche Hilferufe an Julius. Helfen können! Wenn die Kasse nur immer reichte! Regina war an seiner Seite. Es war das erstemas, daß sie sich von dem kleinen Erdenbürger, den ihnen der Himmel geschenkt, den sie kurz zuvor von ihrer Brust ent wöhnt, für ein paar Tage getrennt hatte. Marie-Theres war bei den Kindern geblieben. So konnten sie ruhig

sein. Mit beglücktem Stolze blickte Julius auf die geliebte Frau. . Ihr Körper war von schlanker Fülle — und auf ihrem Ge- f sicht, über ihrem ganzen Wesen lag eine köstliche Reife, wie ^ sie das Mutterwerden edlen Frauen bringt. Das grüne : L-odenkostüm mit dem kurzen, weitfallenden Rock kleidete j sie gut. Froher denn seit langem stieg sie mit Julius bergan. ■ In unvergleichlicher Wildheit ragten in der Ferne vor ihnen ! die senkrecht abstürzenden Geißlerspitzen auf. Und um sie ! her in den goldenen Farben

, die vor j dem viereckigen Tisch in der anderen Zimmerecke standen, i saßen über Papieren zwei Männer. Der eine rechnete — ! rechnete. Der andere passte. Eben kam die Bäuerin mit ? kummergebeugtem Rücken herein und trug Kaffee und Brot \ und Butter auf. Verstohlen wischte sie sich die unaufhaltsam rinnenden Tränen ab. „Herr Dr. Keßler! Sie hiet?!' entfuhr es Julius. „Ja! Ich! Und. nicht zu meiner Freude!' Dr. Keßler rückte den weißhaarigen Kopf empor. Er reichte Julius und Regina grüßend die Hand, stand

. „Diese armen Menschen! Tüchtig und arbeite sam. Vier unmündige Kinder! Wegen zweitausend Lire. Steuern müssen sie von Haus und Hof. Morgen sind sie obdachlos . . .' er wandte sich ab. Auch Julius kehrte den Rücken ins Zimmer hinein. Da legte sich eine leichte Hand auf seine Schulter. „Könnten wir diesmal nicht helfen, Julius?!' „Regina!' er wandte sich — blickte sie an — fragend und dankbar zugleich. „Wir haben jetzt drei Kinder! Die Konkurrenz durch die italienischen Rechtsanwälte macht sich sehr fühlbar

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1930
Descrizione fisica: 8
— und sie würd' auch mich noch verlieren!' Beschämt nestelte er an den Mantelklappen herum. Das Mädchen aber sagte: „Herr Siegfried, das war schön von Ihnen, das Sie der Mutter das zulieb getan. Dafür danke ich Ihnen!' Siegfried starrte sie ungläubig an — dann wurde er wieder dunkelrot und — Sonne, leuchtende und dankbar jubelnde Sonne brach aus seinen Augen. In diesem Augenblick ttat Julius auf sie zu. Lehrer Berthold mit ihm. Sein enganliegender Sommermantel war fadenscheinig und abgetragen. Siegftied

fühlte sich dadurch sofort wieder beklemmt. Er hätte am liebsten seinen Mantel ausgezogen und ihn Berthold angetragen. Da begann Julius — jetzt erst gewahrten sie, wie dessen Männlich schönes Gesicht von Sorge überschattet war: „Herr Berthold sucht nach Herrn Kaplan Diettich. Er glaubte ihn in Bozen, bei deinen Eltern, Marie-Theres. Aber dort ist der Kaplan nicht — ebenso wenig wie bei uns auf der Walthersburg.' Und anschließend berichtete Berthold in großen Zügen was geschehen war. „Nun,' brachte

zurück. „Was wäre da so Unerhörtes dabei?' warf sich Ju lius ins Mittel. „Die Hauptsache ist, daß wir — ihn zu nächst vor seinen Verfolgern retten, die, wie Herr Bert hold mir sagte, noch immer insgeheim nach ihn fahnden, j „Ja,' sagte Klein-Agnes ganz kindlich-schlicht, „unser , Herr Christus ist ja auch einmal in Knechtsgestalt über die Erde gewandelt.' Alle blickten sich bettoffen an. Keiner vermochte in j innerer Ergriffenheit, die ihn ersaßt hatte, etwas zu sagen. endlich fand Julius Worte

: „Hast Recht, Kleine! Wenn wir nur schon wüßten, wo er Herr Kaplan wär. . .' Da kommt einer spornstteichs aus der Kirchtür ge- annt. Eine schmächtige, behende Gestalt in kurzer Pelz- rcke. Es war im Dom noch eine kurze, stille Messe ge lesen. Er läuft vorbei, streift mit flüchtigem Blick die »ruppe — stutzt — steht — ruft zurück: „Ah! Holzer! Kamerad! Auf einen Augenblick!' fast Wrfüeüta lüftet er den Stutzenhut verbindlich grüßend ! gegen die anderen. ! Julius tritt rasch zu ihm — der andere schiebt

ver- ! traulich den Arm in den seinen und zieht ihn mit sich ! fort. „Ich weiß ja, du bist schweigsamer wie das Grab,' hören ihn die Zurückbleibenden noch sagen. Ein paar kurze Minuten stehen die harrend. Plötzlich * schallt vom Ausgang des Kreuzgangs verbindlich grüßend: I „Habe die Ehre!' herüber. Der Unbekannte vom winter lichen Sonnenlicht umspielt, tritt auf den Domplatz hin aus — Julius kehrt zu den seiner Wartenden zurück. Sein Auge blickt froher. „Ein Kriegskamerad wars,' sagte

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.08.1930
Descrizione fisica: 8
, an der Frauenkirche vorbei, durchs Tor der inneren «Ltadt und wollte eben aus der Holzbrücke den schäumenden Eisack über queren, als Julius rief: „Regina! Sieh! Hier zur Linken im Hause an: Strom, im „Goldenen Adler' hat Goethe, auf seiner Reise nach Italien Halt gemacht!' Die Bergriesen des Puster- und Zillertales wurden vom Strome aus sichtbar, umgoldet von der sinkenden Sonne. Gokdflüfsig rauschte der Sttom dahin. W:e war \ diese alte deutsche Stadt doch so traut! Noch einmal mußten sie eine Brücke überqueren

. | Sie traten ins Haus. Eine weite Diele, durch zwei ! Stockwerke reichend, umfing sie. Zur rechten und linken « mündeten je zwei eichene Türen. Links Küche, Vorrats- i räume, Mägderäume — rechts ein großes heimeliges, hell- getäsettes Wohnzimmer und daneben anschließend, Julms' ! Arbeitszimmer mit schweren alten Möbeln. Droben lief ! ein breiter Umgang an der Jnnenhauswand entlang, auf ! den die vier Zimmer sich öffneten. Die beiden zur linken, ! die Julius' Mutter bis zu ihrem Tode bewohnt

, waren ; unverändert geblieben und sollten später als Gastzimmer. > ! für liebe Freunde dienen. Rechts waren die Schlafziinmer j ! von Eltern und Kindern. Von einem achteckigen Erker hatte ! man Ausschau weit hinein ins Land, j „Bist du zufrieden, Regina?' fragte Julius mit heim- i lieh bebender Stimme, als sie da Hand in Hand am Butzen- j scheibenfenster standen. I „Liebster — es ist ein Eden voll Frieden! Gott gebe, ! daß es uns nie zerstört werden wird.' j Da zog er sie an sich. ' „Liebste . . . hoffe! Verttaue

. . .!' ! „Ach Julius!' Scheu legte sie die Arme um seinen Nacken. „Wenn man nicht schon durch so viele dunkle Ab gründe gewandert war, könnte man leichter hoffen!' „Dennoch . . .!' sagte er. „Wir haben unsere Kinder! Wir müssen wieder zur Höhe hinan, Regina! Aufwärts zu den Borgen, von denen die Hilfe kommt!' In dieser stillen Sehnsucht nach den Höhen hatten sie am nächsten Tage einen Ausflug nach Kloster Säben unter nommen. Wie zwei Kmder, Hand in Hand, wanderten sie durch die malerische, einsttaßige Stadt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 15.07.1922
Descrizione fisica: 12
ab und verschob ihre Bekenntnisse bis zum nächsten großen Schneefall. Zehn Jahre waren darüber vergangen und Herr Julius Demmer wußte noch immer nicht, wer damals, im Februar 1911. als er Magda m Condamine, vergeblich erwartete, im Schlaf wagen des Riviera-Expreßzuges ihr Wand nachbar gewesen war. Cr hätte es allerdings leichtltch erkunden können, wenn er darnach ge- a hätte. Allein es gehörte zu den Eigentüm- iten des sonst vortrefflichen Herrn Demmer, daß er nicht fragte. Cr war nicht neugierig

, zu welchem sie regelmäßig mit ihrem Gatten und den Kin dern an die Riviera zu gehen pflegte. Es geschah auch in jenem Jahr, -aber insofern unter etwas geänderten Umständen, als sie, einer kranken Freundin zuliebe, ein paar Tage länger in Wien blieb, während Julius, der es nicht erwarten konnte, fein XBHhf in Monte Carlo zu versuchen, mit den Kindern vorausfuhr. Acht Tage später löste Magda im Schlaf wagenbureau ein Billett nach Condamines. Es schneite und der Beamte im Reisebureau legte ihr nahe, die Reise

ihm telegraphisch den Zug bekannt, mit dem sie reisen würde, er ant- wartete telegraphisch, wann er sie in Mailand erwarten würde. Es war ein einwandfreies Neisestettdlchein, das sich zur Not wohl auch vor Julius verantworten ließ. Aber wie sehr erstaunte Magda, als ihr der Conte'bereits wenige Stunden nach Abfahrt des Zuges von Wien im Speisewagen völlig über- raschend entgegentrat. „Sie hier!' rief sie verblüfft: „Ich dachte, wir würden uns-erst in Mailand —' »Ich fahre eben mit demselben Zug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 9 di 16
Data: 12.09.1925
Descrizione fisica: 16
, 13. ?^mber, 3 Uhr nachm. Fcstprebtgt rmd Se- N?ndacht. Zum Schluffe feiÄGches Tedenm. All« Laubigen von Stadt und Land, insonderheit die MNstoder des Terziarenordens. find zu eifriger ^'Dgung fremrdkichst eingeladen n ^?r neue Erzbischof von üalocfa. Budapest, Der Papst hat den Bischof von Fünif- M-n. Graf Julius Ztchy, zum ErzhHchof von ' ^»ocsa smarmt. 1 Stodeukea-Exerzikiea In Meran. Don einem Teilnehmer an diesen Exerzi tien wird uns berichtet: Der allgemeinen Exerzitienbewegung bleiben auch wir Stu

denten nicht ferne. Dies beweisen zur Genüge die Exerzitien, die dieser Tage im f.»b. 2o- hanneum in Meran stattfanden. In statt licher Anzahl erschienen wir Studenten» um auch einmal in unser Inneres Einschau zu halten. Exerzitienmeifter hochw. Julius Posch aus Bozen hat uns in feinen 14 Dorträgm so recht das Dasein» den Zweck und die Pflich- ten des Menschen vor Augen gestellt. Mit sol cher Innigkeit und mit so außerordentlicher Begeisterung sprach er zu uns, daß er in der Tat Augen und Ohren

eines jeden an stch fesselte. Jeder Bortrag für sich selbst, war ein Erlebnis für uns alle. Seine Worte krönte die Marienpredigt, die zugleich auch der letzte seiner Bortrage war. DankerfMten Herzens gedenken wir seiner und dieser Dank ist es wert, die ganze Oeffentllchkeit davon zu ver ständigen. Was hochw. Julius Posch gelei stet hat, das wissen wir Studenten selber zu gut. Daher nochmals ein recht inniges „33er» gelt's Gott*. Hochw. Herr Direktor, Profes sor Dr. Holzer hat in eigener Person für die wirklich

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 01.05.1931
Descrizione fisica: 8
P o st i n g e r hat das Verbrechen verurteilt: „Das, was sich am 24. Avril in Bozen ereignet hat, kann nicht mehr durch Politik, nicht durch Provokation, nicht durch Notwehr entschuldigt werden. Es ist ein gemeines Verbrechen, ein Mord, dessen beispiellose Roheit uns alle, die wir so. ganz in der liebenswürdigen Heiterkeit dieses Festes be- Nun saß der Großvater mit sorgenvoller Miene am Bettchen seines Enkelkindes. Agnes fieberte stark; aber sie erkannte den Großvater doch. Regina kam herein. Theo war mit Julius im anstoßenden

, als sie gedacht hatte. Gut, daß er da war der liebe gute Vater! Aus den zwei großen Zimmern hatte Julius durch Einziehen von Wänden vier machen lassen. Ein jedes war noch geräumig genug. Sie ttat ins elterliche Schlafzimmer hinüber, wo chr jüngstes Knäblein, das sie Gerhard getauft hatten, ftiedlich schlummerte. Theo würde heute neben dem Vater in ihrem Bett schlafen — sie bei Agnes im Lehnstuhl wachen. Lautlos begann sie alles zu ordnen. Theo hatte sich in Mutters Bett in den Schlaf geweint. Die beiden

Herren rauchten in Julius' Arbeitszimmer, in ernste Gespräche vertieft, eine Virginia, Regina saß lautlos betend am Bett chres Kindes. Eine heiße Angst quoll in chr empor — wenn sie dies Kind verlieren würde?! Höher schien das Fieber zu steigen, immer glänzender wurden die Augen, immer feuriger die Bäckchen. Der kleine Körper warf sich umher — das Köpfchen bohrte sich in die Kissen — die Lippen sprachen unaufhörlich. Jetzt wurden die Worte deut lich: „Die Badepuppe! Wie eine Badepuppe! Nein, ich wlll

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 03.09.1925
Descrizione fisica: 12
herunter, und die braucht auch nicht zu jener emporzuschauen. Und auch nicht wegen der reichen Verwandtschaft auf dem Berghof wird Frau Severiens von den Blakern-und beson ders von Frau Borman als ihresgleichen be trachtet. Es ist darum, well.- sie immer und trotz ollem ihr« Würde bewahrt hat. Aber Julius' Mutter hat sich-nach dem vollen Krug gebückt. »Nun wünsche ich euch aber gute Nacht.' Damit gehen die drei langsam aus der Küche, über den Hof und zum Türchen. Und jetzt ist Mutter Severiens

und hier und da zwischenhinein ein« Staffel aus Sandstein. Mutter Severiens sieht nach der verschlosse nen Tür auf, nimmt einen Augenblick Korb und Krug in eine Hand und macht mit der anderen das Kreuz. Und betet ein Stoß- gebetlein, während sie suchend über die Grab steine hinblickt. Im Finstern fände sie das kleine Holzkreuzchen, unter dem Severiens schlaft. Schon mehr als neunzehn Jahre liegt er da. Sie braucht es nicht erst auszurechnen. Denn fo lange Julius lebt, so lang ruht sein Vater schon bei den Toten. Zwölf Tage

nach seinem Heimgang ist Julius gekommen. Ach, die Zeit! — Mitten im Winter; Klein Tila vier Jahre alt, sie selbst todkrank. Wenn sie Annas Mutter nicht als Nachbarin ge habt, wäre sie ganz gewiß mitsamt den Mn- der» vor Elend ümgekommen. Aber sie half, machte di« Arbeit im Haus, sorgte für Mut ter und Söhnchen und nahm Tila zu sich. Als ob sie Schwestern wären! Oder nicht Schwestern? — Man sagte wohl, so. Aber sie hatte ein« Schwester und wußte nur . zu wohl, wie eine leibliche Schwester

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