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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 17.03.1936
Descrizione fisica: 6
zahlreiche Mitglieder aus Schwaz, Vomp und Pill erschie nen waren. Als Gäste waren anwesend Bezirkshauptmann Dr. Leitner als ehemaliger Kaiserjägeroffizier, Hauvtmarm Otto Reichmann, Bundesführerstellvertreter aus Wattens. Präfekt Julius Haßl vom Paulinum Schwaz, die Aerzte Dr. Pfister und Dr. Waldhart von Schwaz, Oberstleutnant Edmund Weiser, Obmannstellvertreter der Ortsgruppe Schwaz und Kaufmann Somweber aus Ienbach, der die Grütze der dortigen Ortsgruppe überbrachte. Obmann Fähnrich Hubert Graf

, geboren 1867, wurde ein hervorragender Nerven arzt, Obersanitätsrat in Wien, Direktor der Heilanstalt Rosenhügel bei Wien und lebt derzeit im Ruhestande in Meran. Sein Sohn Benno (geboren 1905) starb als Stu dent in Wien im Jahre 1925. Seine Schwester Berta über nahm das Geschäft des Vaters Franz v. Sölder in Meran Julius. Sohn des Magtsrrarsdirektors Josef und der Josefine Streb, geboren in Graz am 27. Dezember 1837, wid mete sich dem Postdienste, war 1863 Postosfizial in Venedig schließlich

I. A. C. — Veldidena; 4 Uhi Sportklub — Heer. Jose fine, Tochter des Postdirektors Julius v. Sölder. geboren am 17. Dezember 1864 in Venedig, ergriff den Lehr beruf, wirkte viele Jahre sehr verdienstlich an der Lehrerm- nen-Bildungsanstalt in Innsbruck, wurde Schulrätiu. war eine der wenigen weiblichen Tiroler Landtagsabgeord neten (1920) und starb am 2. September 1930 im Hause ihrer Bruders Julius in Mödling. Eduard, Sohn des Postdirektors Julius und der Berte Bernodelli, geboren am 2. Juni 1866 in Willen

Nr. 23, trat in den politischen Dienst, amtierte bei den Bezirkshaupt mannschaften Trient, Cavalese, Lienz, Ampezzo und Bozen, trat 1902 aus dem Staatsdienst aus und wurde Magi stratsdirektor in Bozen. Mit dem Bürgermeister Dr. Julius Perathoner machte sich Sölder hochverdient um die Pflege deutscher Kultur in Südtirol. Auch als Alpinist machte er sich einen Namen. Er war mit Maria Rizzoli ver ehelicht und starb am 6. Dezember 1935 in Bozen. Bon seinen fünf Kindern siel sein Sohn Eduard (geboren

am 24. Oktober 1894 in Cavalese) als OberleutnanL-Artillorie- Kommandant des Werkes Lusern am 24. August 1915 ein« feindlichen 30-Zentimeter-Granate zum Opfer. Julius, Sohn des Postdirektors Julius, geboren in Innsbruck am 23. Dezember 1870, trat in den Bahndienst und lebt jetzt als Oberinspektor i. P. der Bundesbahnen in Mödling bei Wien. Mit seinen beiden Söhnen Julius und Ernst setzt er die niederösterreichische Linie fort. In Bruneck lebt eine bürgerliche Familie Sölder, mit Aerzten, Notaren

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 29.09.1934
Descrizione fisica: 8
für den Zahlungsverkehr mit Deutschland, Wien, 9., Berggasse 16. —BHBMHaBBBB—!' Liebe in Schlmpsenbrunn Humoristischer Roman von Gabriele von Sazenhosen Urheber-Rechtsschub: Drei Quellen-Verlag. Königsbrück i. Sa. 21 „No, Julius, du machst mir Freude. Ist mir ganz neu." „Ich wollte dich vielmehr Anteil nehmen lassen an einer reiflichen Erwägung meinerseits, die mir auf meinem Spaziergang durch unfern Wald gekommen ist. Du weißt, in der freien Natur kommen mir, ganz spielend, die genial sten Gedanken, sie fliegen

im An schauungsunterricht nahebringen." „Ich habe noch zu tun, Julius. Bitte, bin kein kleines Kind." Aber der Finanzrat stand schon bei seinem mächtigen Bücherschrank und entnahm ihm nach kurzem Nachdenken einen landwirtschaftlichen Band mit Illustrationen. „Liebe Margit! Sieh einmal her! Welches Tier gefällt dir besser?" „Was soll das heißen, Julius? Kuh ist natürlich hübscher als Schwein." „Ja, das glaubt man so als Laie. Ich werde dir später noch einiges aus meiner praktischen Erfahrung

an 91 Bau schaft aufzugeben und uns ganz auf die Schweinezucht ein zustellen." „Bist du verrückt, Julius? Was fällt dir ein? Haben genug gekostet, die Kühe. Werden wir wieder ansangen mit Schweinen!" „Liebes Kind, bedenke, Schweine sind ein gutes Omen. Selten ist ein Schweinezüchter arm gestorben." Frau Margit stand energisch auf. „Hab' ich gerade genug als Frau von Hans im Glück. Überhaupt wollt' ich dir sagen schon lang' ... so geht es nicht mehr weiter. Müssen wir nehmen ... Verwalter

." „Verzeih' schon, Julius ... was siehst du von hier? Doch bloß ein Dach." „Immerhin ... ich überwache das Ganze. Ein Ver walter? Nein. Ausgeschlossen! Das anmaßende Wort allein mißfällt mir schon." „No ... bist du rücksichtslos. Rennen ich und Mädi den ganzen Tag deiner Landwirtschaft nach. Wenn man das Geringste sagt, werden die Leute frech. Kann man sich nicht wundern, weil man's nicht versteht. Und du schaust inzwischen vom Fenster aus zu. Mir soll's recht sein. Mach', was du willst. Kümmere

über das Knie. „Das gnädige Fräulein wird gleich kommen." „No, stellen Sie die Platte nur daher. Sie können schon gehen, Rosa." „Halt, Rosa, nur eines ... sagen Sie der Kathi, daß ich morgen keine Milch zum Frühstück sehen kann Und auch keine Mehlspeise genießen werde, die mit einer solchen in Verbindung steht." Als sich die Tür hinter dem Mädchen geschlossen hatte, sah ihn seine Frau kopfschüttelnd an. „Bist du aber eigen, Julius. Was hast du plötzlich? Hast du Magenverstimmung ... laß ich Doktor kommen

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1931
Descrizione fisica: 8
. „So will ich gehen — vielleicht wEd er einen Tee nachher mit uns nehmen!" Mistreß Lunsingen erhob sich, ^ie war eine große, fast derbknochige Frau. „Mary gib acht auf den Vater, daß er sich nicht erregt." Damit schritt ' lte durch die offene Tür ins Eßzimmer Hinteln. Dann saß Julius auf ihrem Platz am Lager Lmrsingens. Mary an der andern Seite des Vaters auf dem Hocker. Mit schweigendem Groll stellte sie bei sich fest, welch schmerzliche Runen der grausame Schrecken um sein heiß geliebtes Weib in Julius' edles

Gesicht eingegraben hatten „Ich habe mich überzeugt, es ist so: Die Faschisten haben das von Ihnen der Stadt geschenkte Haus talsäch- hich beschlagnahmt. Es soll eine Kleinkinderschule für ita lienische Kinder hineingelegt werden," beantwortete Julius Lunsingens Frage. „Rach den neuesten Verordnungen darf auch für diese jüngsten Rekruten des Faschismus, die nach ! den Wünschen der Regierung schon mit drei Jahren den - Kindergarten besuchen sollen, einzig nur die italienische Sprache, als Spiel

- und Unterrichtssprache dienen — alle deutschen Kindergärten werden ebenso aufgelöst, wie die deutschen Schulen..." „Und dagegen ist man wirklich machtlos . . .?" „Was wollen Sie, Miß Mary. Wir leben in keinem Rechtsstaat. Macht geht vor Recht. „Aber in meinem Fall. Ich bin Amerikaner . . Es handelt sich um keine Kleinkinderschüle, sondern um ein Waisenhaus. Und — Julius warf einen prüfenden Bück auf den Leidenden. Er erriet seine Gedanken — aber, wie krank sah der Mann aus. Nachdenkend sagte er deshalb: „Ich glaube

Händen zuzusehen. . .?" Aus den j grauen Augen des Amerikaners brach ein Feuer hell, drohen- ; den Zornes — Blut schoß in sein scharf gemeißeltes Haupt, alle Poren füllend: jetzt war er ganz der eisenharte Sproß der Tiroler Berge. . . „Um Gotteswillen, Herr Lunsingen, regen Sie sich nicht auf!" wehrte Julius begütigend, die Hand auf seinen abgezehrten Arm legend. „Verfügen Sie über mich — jederzeit werde ich den Prozeß für Sie führen. Ich habe mir nur erlaubt, offen meine Ansicht ausznsprechen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1935
Descrizione fisica: 6
wetteifert. Nur die Augen — die wollen nicht ganz passen zu der festsrohen Erscheinung. Sehen müde, faß ein bißchen stumpf in das geschliffene Glas. Julius sollte schon hier sein, um Toilette zu machen. Er läßt sich natürlich wieder Zeit. Ihm bedeutet die „Weiße Redoute", das offizielle Karnevalsfest der hie sigen guten Gesellschaft, nicht mehr als die Erfüllung einer eben notwendigen, wenn nicht lästigen Pflicht. Die Uhr im Nebenzimmer schlägt halb neun. Dora wendet sich seufzend von ihrem Spiegelbilde

die Tür ins Schloß, Stirn und Nacken heiß gerötet. Hernach schämt sie sich ihres Zornes. Nun lacht die freche Person wohl über sie. Es ist doch wirklich eine Neuigkeit, daß sie einen Mann hat, welcher sich im Grund nicht um sie kümmert. Sie weiß auch, daß Ju lius trinkt. Weshalb also hat sie sich jetzt eigentlich hinreißen lassen. Hat ja doch keinen Sinn. Sie wird Julius alle Kleidungsstücke zurechtlegen. Und schon legt sie behutsam Stück um Stück auf das Bett, ordnet einiges im Schrank, glättet

, hineinzugehen. Was hat Julius mit dem Hause Himmelblau zu schaffen? „Ein Schultertuch aus Kunstseide — drei Paar Flor strümpfe — ein Flakon feinstes Parfüm, Marke „Dämon" “ Ganz still, mit zitternden, kalten Fingern steckt Frau Dora den Zettel wieder in die Tasche des Ueberrockes. Dann geht sie in die hübsche Ecke mit den geblüm ten Polstersesseln und der japanischen Lampe. Dort setzt sie sich nieder, vergräbt das kalte, erblaßte Gesicht- chen in den Händen und weint — weint laut und hem mungslos

wie ein armes, kleines Schulmädel, das schon lange ahnte, es würde durchfallen bei der Prüfung und immer noch heimlich hoffte: vielleicht wird es doch nicht so arg. Und nun ist es noch viel, viel ärger als man es in heimlichen, bösen Alpträumen geahnt hat . . . Daß Julius zuweilen eigene Wege geht, weiß sie längst. Aber daß er das eigene Dach nicht respektiert, ihm die Reinheit der häuslichen Schwelle nicht heilig ist — das trifft sie. das schmerzt sie und widert sie am Traumhaft zieht in diesem Augenblick

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 14.07.1931
Descrizione fisica: 6
als „feuergefährliche Handlung" erklärt würde, in den Dörfern wahrscheinlich alle rauchenden Bauern strafrechtlich zu verfolgen gezwungen wäre. Staatsanwalt Dr. Huber trat von der Anklage zurück, worauf das Gericht mit einem Freispruch vorging. „Die Fahrt ins Blaue." Wien, 13. Juli. Sehr verhängnisvoll wurde für den Geschäfts reisenden Julius W. ein Ausflug, den er mit seiner 19jährigen Freundin Gretel K. gemacht hat. Er wurde wegen Entführung des Mädchens zu zwei Monaten Kerker verurteilt. Gretel, die mit Julius

, der ein geschiedener Mann und Vater von zwei Kindern ist, ein Liebesverhältnis unterhielt, überredete ihren Freund, sie auf eine Geschäftstour mitzunehmen. Sie benützte die Gelegenheit, um hinter dem Rücken ihrer Eltern mit ihm heimlich durchzugehen. Sie hinter» ließ einen Zettel, man solle sie nicht suchen, sie werde schon schreiben. Als sieben Tage vergangen waren, erfuhr ihr Vater aus einem Brief Gretels Schwester, daß sie mit Julius durchgegangen fei und erstat tete die Anzeige, worauf das Pärchen in Innsbruck

verhaftet wurde. Julius, der wußte, daß sie hinter dem Mcken ihrer Eltern durch gegangen war, gab als Angeklagter ruhig an, daß er Gretel mitge nommen habe, weil sie ihn gedrängt habe. Er habe übrigens die Ab sicht gehabt, nach Abschluß der Geschäftsreise das Mädel wieder nach Haufe zu bringen. Gretel bezeichnete ihre heimliche Landpartie als eine „Fahrt ins Blaue". Interessant ist, daß Julius jetzt im Haufe des Vaters wieder verkehrt und Gretel als seine Braut betrachtet, die aber ihrerseits

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.09.1933
Descrizione fisica: 6
der Andere nicht hatte ausführen können. Die Türken schlugen nicht allein die Kayserlichen Truppen, sondern rückten auch gleich mit An fang des Monats Julius vor Wien. Sobald Kayser Leopold von dem Hertzoge von Lothringen sichere Kundschafst erhalten hatte, daß die Türken besagtes Vorhaben hätten, beschloß er auf den Rath seiner meisten Hof-Bedienten, Wien zu verlassen. Wie groß der Schrecken und die Noth dadurch in der Stadt geworden, ist kaum auszusprechen. Jedermann wollte des Kaysers Beyspiele Nachfolgen. Ehe

aber der Kayser Leopold aus Wien abreisete, welches den 7. Julius Abends in Be gleitung etlicher hundert Musquetirer geschähe, bestimmten sie zum Commendanten der Stadt den Herrn General-Feld-Zeug- meister Graf Ernst Rüdigern von Stahrenberg, einen Helden, dessen Tapfferkeit und Treue Weltbekannt. Da nun nichts als Trauren und Klagen in der Stadt war, weil die Crone ihrer Lust sich weggemachet; so ward die Be- stürtzung verringert und durch die Hoffnung eines Beystandes erleichtert, als der Hertzog

unterschiedlichen Asiatischen und fremden Thieren zu sehen gewesen; ward über St. Ulrich aufgeschlagen, weil er das Schotten-Thor zu be lagern vornahm. Den 16. Julius setzten die Türcken und Tartarn durch die Donau, welche wegen ihrer ungemeinen Seuchte den Durch gang desto mehr erleichterte; faßten Posto in der Leopoldstadt und fiengen an sich zu verschantzen, wodurch denn alle Com- munication mit dem Hertzoge von Lothringen zum großen Nachtheil der Stadt benommen, und die Zufuhr aus Böhmen, Schlesien, Mähren

hätte. Den 23 Julius brüllete das Türckische Geschütz noch immer an die Burg und Kayserl. Palläste, ingleichen die Kirchen und Glocken-Thürme, und verschonete auch nicht den schönen Stephan-Thurms. An diesem Tage fieng man auch in der Stadt an, große Backöffen in dem neuesten Gebäude des Mar- stalls auszubauen, weil sich einiger Brodmangel einfinden wolte. Den ersten August gieng eine Stückkugel durch die Fenster in der Stephans-Kirche, die unter tausenden bey den Sonntäglichen Gottesdienst

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.06.1931
Descrizione fisica: 8
ab. In wenigen Minuten war sie mitten in der Stadt, unter den Lauben, wo sie sich mit Julius treffen wollte, um mit ihm zusammen nach der Walthersburg hinaus zu wandern. In den wenigen Mi nuten würde man ihr sicher kein Haar krümmen, auch Mmn sie allein ging. Und doch beflügelte sie ihren Schritt. Warf im Vorübergehen nur einen flüchtigen Blick auf das Eeste Gasthaus der Stadt — den Elefanten, um dessen Hausfront sie eben bog. Ja, der Elefant, der da großmächtig m alter Freskenmalerei prangte, war eine Figur

gewesen. Da kamen Schritte hinter ihr drein. Elastisch, federnd der Gang. Hastig schritt sie aus, bog durch das alte ^ in die innere Stadt. Hier waren Menschen. Unter Lauben waren die Geschäfte noch nicht geschlossen, war es nicht ganz Mittag. Ein paar Minuten noch ud Julius würde, vom Büro kommend, bei ihr sein. Aufatmend stand sie vor den Auslagen eines Läd- ^us still. Es war zufällig ein Hutladen für Herrenhüte. Auch ein paar Sporthüte für Damen lagen aus. Achtlos glitt ihr Auge darüber hin. Sie überlegte

und Empörung in ihrem Herzen. Wohin nur? Um Gottes Willen wohin? In die Kirche stürzt sie — in die Pfarrkirche — wie eine Mutter steht die am Weg. Vor zum Altar in Verzweiflung und Angst. Kurz vor den Stufen stürzt sie — Christus, der sein Kreuz trägt, blickt schmerzvoll auf sie nieder. Aufschluchzend reckt sie die Hände zu ihm empor, um dann stöhnend den Kopf darin zu bergen. Die Schreie ihres Herzens steigen aus zu Gott, dem Allerbarmer. Draußen, unter den Lauben, geht Julius auf und ab. Unruhe

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.09.1931
Descrizione fisica: 4
! Dr. Dollinger war nicht wieder heiimge- kehrt, Regina in Ketten abgeführt. Ueber Vater Dollingler hatte man schließlich noch am heilig 'Abend am Bahnhof ^fahren, daß er in Ketten, mit anderen verkoppelt, nach Orient transportiert worden war — Waffen sollte er in seinem Hause verborgen gehalten haben. Norbert wach ihm noch am selben Abend nach gereist, um sich für seine Befreiung einzusetzen. Aber von Regina hatte man keine Spur. Der arme Mensch, der Julius, war ganz verzweifelt. Und die armen, weinenden

Kinder! Man würde das alles nicht für wahr halten, wenn mans nicht selbst miterlebt hätte! Und als man noch erfahren, daß der Dr. Nohdin und ein Lehrer Riedl ebenfalls ohne jede andere Ursache als ihre deutsche Gesinnung abgeführt und- nach den schrecklichen liparischen Inseln verbannt seien, hatte man gefürchtet, daß auch Vater Dollinger und Regina das gleiche Schicksal blühen werde. Da war denn, kurz nach Neujahr, eine Bäuerin aus der Meraner Gegend- bei Julius ins Büro eingetreten

und hatte ihm mitzgeteilt, wo Regina sich be finde. Sie selbst habe zehn Tage mit ihr im gleichen Ge fängnis gesessen. Julius war, nachdem er noch zuvor Mary kurz gebeten, die Freunde zu benachrichtigen, sofort nach Reginas Aufenthaltsort abgefahren. Und seiner glänzenden Beweisführung war es gelungen, ihre gänzliche Schuldlosig- keeit nachzuweisen. Vielleicht hatte auch ein brauner Lappen mitgeholfen. Wer die schuftigen Briefe geschrieben, war nicht zu ermitteln. Es war ja auch gleich, da eine Bestrafung doch nie

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.11.1931
Descrizione fisica: 8
Schwierigkeiten mit unseren Nachbarn Hervor rufen wollen; im Gegenteil» wir haben seit Abschluß des österreichisch-italienischen Freundschaftspakles vor zwei Iah- Das namenlose Laad. 44 Roman aus dem letzten Jahrzehnte Südtirol. Von. * * . „Kommt Kinder! Mix wollen den Vater abhölen!" Frohe Zustimmung antwortete ihr. Da schritt sie hoch- aufgerichtet mst ihnen davon. Erst ifa der Nachmittags^ stunde, als Julius wieder in das Büro zurückgekehrt war, Agnes, die sich für den Schulbesuch bei den .Englischen

. * Am Dienstag Nachmittag schritt Regina npch einmal mit KleH-Agnes prüfend durch Haus und Garten, ob es auch hübsch hergerichtet für alle Gäste sei». Gäste! Wie lauge hatte man keine empfangen! All zu hart drückte das Leben, drückten die Lasten, drückten die Ketten. Aber — „Gäste" waren es ja auch nicht! Liebe, alle Freunde des Herzens! Sie würden sich heimisch fühlen in dem hübschen Landhause, das Julius' Mutter noch kurz) vor dem Kriege i für ihren Verwalter hatte erbauen lassen. Run war der Verwalter

in die unteren Räume dev Walthersburg gezogen, die gar zu schmerzliche Erinnerungen für Regina und Julius barg». Der Verwalter über, dessen Kinder sich schon eigene Herde gegründet, und der, wie seine prächtige Frau, etwas schwerhörig war, war gern bereit, an seines Herrn Stelle die Unbill der Schule,zu ertragen. Ein Schloß freilich war das Landhaus Acht. Der neue Präfekt hatte jedoch jede bauliche Erweiterung ver weigert. Auch die Anlegung eines Radio hatte man JuZ lius versagt, ebenso wie Dr. Keßler

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 7 di 12
Data: 29.12.1934
Descrizione fisica: 12
. Schuhmachermeister Horwath Stephan, Konditormeister Huber Gottfried, Postadjunkt Hörzenauer Josef, Easthof Arche Noe Haslinger Karl mit Familie Hengl Rudolf. B.-B.-Oberrevident Janetschek Karl. Hofrat, mit Familie Jung, Dr. Richard. Bezirksrichter Juliano Friedrich, Rechn.-Beamt., m. F. Jarosch Josef, B.-B.-Rev., mit Frau Junker Hugo. Fachlehrer, und Frau Jäger Karl, Schlosserei Jäger August. Fahrradhandlung Kinz Julius, Fabrikant, mit Frau Karrer Karl, städt. Beamter, m. Fam. Kaufmann Ludw., Rechn. Beamt

.. m. F. Langer Karl. Zollw.-Kontr.. mit Fam. Lohrmann Julius, Kaufmann Linderl, Adalbert und Fritz Laad und Wegmann. Familien Leitner Josef, Gutsbesitzer Lechner Bartlmä mit Familie Lunzer Leo mit Frau Lippott Ed.. Buchdruckereibes., und Frau Mühlbauer Flor., Kasse-Dir., mit Fam. Müller, Ing. Hans, Oberforstrat. m. F. Murel Ant., Prof., mit Familie März Herm., Lehrer, mit Familie Mühlmann Engelb., Lehrer, mit Familie Murr Dr. Joses, Rechtsanwalt Mayr Josef, Spenglermeister Madersbacher Otto, Fzw

-Vorstand mit Familie Vinatzer Maria, Hauptschullehrerin Volgger Jos., Zollw.-Kontr., m. Fam. Völk Luise Vogl Josef, Gastwirtschaft Hechtsce Wagner Earl, Direktor, mit Familie Werndle Siegfried, Amtssekretär, m. F. Wächter, 2ng. Alfons, Bauamtsleiter Winkler Alois, städt. Beamter Walchshofer, Dr. Leop., Betriebs-Ing., mit Mutter Winkler Luise, Offizialin Werner Julius, Stratzenmeister Walser Josef, Landesvertragsangestellter Weth Karl, Amtsrat Weitz Antonie Kindergärtnerin Wieser Hermann, Kanzlist

, wie wird es nur der Papa aufnehmen? Wer wird's ihm sagen?" „Der Hans ... der Hans will es ja dem Finanzrat .., jetzt auch mitteilen, wenn er vom Gutshof kommt." „Wo ist armer Bub? Soll er besser noch warten. Nehm ich schon alles in die Hand jetzt. Werd ich selbst regeln mit Julius." * (Schluß folgt.) Biedermeier lobend

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1931
Descrizione fisica: 8
— vielleicht roiÄb er einen Tee nachher mit uns nehmen!' Mistreß Lunsmgen erhob sich. Sie war eine große, fast derbknochige r^rau. ,,Mm 3 ) gib acht auf den Vater, daß er sich nicht erregt.' Damtt schritt sie durch die offene Tür ins Eßzimmer hipein. Dann saß Julius auf ihrem Platz am Lager Lunsingens. Mary an der andern Seite des Vaters auf dem Hocker. Mit schweigendem Groll stellte sie bei sich fest, welch f schmerz^che Runen der grausame Schrecken um sein heiß- ; geliebtes Weib in Julius' edles Gesicht

eingech:aben hatte, j „Ich habe mich überzeugt, es ist so: Die Faschisten : haben das von Ihnen der Stadt geschenkte Haus tatsäch- ; llch beschlagnahmt. Es soll eine Kleinkinderschul« für tta- E lienische Kinder hinemgelegt werden,' beantwortete Julius ; Lunsingcns Frage. „Nach den neuesten Verordnungen darf ! auch für diese jüngsten Rekruten des Faschismus, die muh j den Wünschen der Regierung schon mit drei Jahren den ! Kindergarten besuchen sollen, einzig nur die italienisch« ! Sprache als Spiel

- und Unterrichtssprache dienen alle ! deutschen Kindergärten werden ebem'o aufgelöst, wie die ! deutschen Schulen. . .' „Und dagegen ist man wirklich machtlos . . .?' „Was wollen Sie. Miß Mary. Wir leben in keinem Rechtsstaat. Macht geht vor Recht. , „Aber in meinem Fall. Ich bin Amerttaner . . .' ! Es bandelt sich um keine Kleinkinderschule, sondern um ein ! Waisenhaus. Und Julius warf einen prüfenden Bück ! auf den Leidenden. Er erriet seine Gedanken — aber, wie krank sah der Mann aus. Nachdenkend sagte er deshalb

Willkür akte 'mit gebundenen Händen zuzusehen...?' Aus den i grauen Augen des Amerikaners brach ein Feuer hell, dwhen- den Zornes - Blut schoß in sein scharf gemeißeltes Haupt, alle Poren füllend: jetzt war er ganz der eisenharte Sproß der Tiroler Berge. . . „Um Gotteswillen. Herr Lunsmgen. regen Sie süh - nicht aus!' wehrte Julius begütigend, die Hand auf seinen 1 abgezehrten Arm legend. „Verfügen Sie über mich — | jederzeit werde ich den Prozeß für Sie führen. Ich habe mir nur erlaubt, offen

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 24.10.1931
Descrizione fisica: 8
s Samstag, den 34. Ottover 1931 Sette? ,1 >-»? ìli»asri» s»»«:I»ì sèà neue ìVege (Von unserem Bericherstatter) Budapest. Mitte Oktober Man ist geneigt zu sagen, daß sich das Su chen und Tasten des politischen Lebens in Ungarn auf einen Namen bringen läßt: Karolyi. Einen Namen, aber drei seiner Trä ger: Den Ministerpräsidenten Grafen Julius, seinen Bruder Emmerich, Bankherr und Groß grundbesitzer, schließlich ihren Vetter, den Tat, was psychologisch durch den starken Atti- visinus der radikalen

Julius Karolyi sei Vollstrecker des Vethlenschen politischen Testa mentes. Wenn auch nicht demonstrativ der ein Dezennium währende Kurs abgebrochen wurde, Regierung und hohe Bürokratie sich sogar bemühen, das Gesicht einer Art Tradition zu wahren, so kann doch nichts darüber hin- wetäuschen, daß nicht nur die Person des Gra fen Bethlen, sondern auch die durch seinen Na men gekennzeichnete Aera des politischen unga rischen Lebens der Vergangenheit angeboren. Die bevorstehende Parlamentstagung dürfte

schließlich ganz weichen, so kann die Entwicklung nicht bei den Marxisten als „Regierungssozia listen' halt machen. Darin liegt die Gefahr von Ratschlägen, wie sie der Bruder des Mini sterpräsidenten der Oeffentlichkeit erteilt. Es käme dann vielmehr das letzte, was der „knall rote' (sagen die Sozialdemokraten selbst) Graf Michael von Paris aus anstrebt und was er neuerlich unter dem Schlagwort „Der Boden gehört euch!' propagiert: Kommunistische Re volution. Kollektivierung.... Graf Julius Karoly

werden, falls sie Eingang in den Krei«> der jetzigen oder einer kommenden Regierung! finden sollten. Man sieht: Der Mlnisterprast-j dent Graf Julius Karolyi wird seinem Bruder Emmerich nicht folgen dürfen, auch wenn er e» wollte, und es mag schon ein verwegener Ver such sein, wenn sich die weitgehenden politisch«» mH wirtschaftlichen Gedankengänge des Herr« v. Teleszky durchsetzen. Von dem aber, was der bolschewistische Gras Michael an guten Wünscl>en für Ungarn bei sich trägt, sind wir wohl noch weit

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