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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.07.1887
Descrizione fisica: 8
: des Geliebten war, welche auf kurze, flüch tige Minuten noch einmal ihre Seele zurückrief vomden^MrW-dS'.TVdiS-?''-- Er legte saM den Änn um ihre Schulter und zog sie zu sich. Seine Rechte suchte und fand die Wge, aber er sprach kein Wort. Sie erkannte ihlt gleich, aber ihr schien vielleicht das, was sie sah zu schön, um es fiir Wirklichkeit zu halten. Erst ganz allmählich brach 'sich die Freude Bahn. „Julius, bist Du gekommen, um mich in Dei nen Armen sterben M. lWnM' Und er sagte Ja! Er wagte

nicht, versuchte nicht, sie zu täuschen. Seine Lippen berührten ihre Stirn, er beugte sich tief zu ihr hinab. „Laß das Vergangene, Lisa! Laß es Alles ! Vergieb mir, wenn ich Dich gekränkt Habe.' Elisabeth lag regungslos, glücklich, selig, noch einmal im Augenblick des Scheidens, voll Friede und Klarheit nach so langem, schwerem Kampfe. Ihre Hand schmiegte sich in die seine, ihr Kopf lag an seiner Schulter — sie lächelte fast heiter. ,Lch habe meinen Jrthum erkannt, Julius/ sagte sie leise, .ich Heiß

jetzt, daß der Tod für mich zur Wohlthat wird. Die Lüge gibt keinen Frieden. Wer sich auf sie stützt, der betrügt sich selbst. Vielleicht bin ich eine Andere. Bessere geworden, seit das Unglück hereinbrach, vielleicht wäre ich nie so tief gefallen, wenn ich Dich frü her kennen gelernt hätte!* Er versuchte sie zu beruhigen, aber Elisabeth schüttelte, den Kopf. „Laß mich sprechen. Lieber — meine Augen blicke sind gezählt. Julius, ich habe Dich ge liebt, seit Du mir entgegen tratest, und ich werde Wich lieben

, so lange meine Seele lebt. Kannst Du mir verzeihen, daß dieses Gefühl stärker war als alle Redlichkeit, als jede andere Rücksicht ? Ich mußte wählen zwischen Tod uud ^ Leben, meine Kraft reichte nicht aus, um die Versuchung zu besiegen!' Ihre »Stimme erstarb im Flüstern. Julius küßte die Worte von ihren Lippen. „Ich habe Dir Alles verziehen, Lisa, ganz und vollZl-^! Gottweiß eS> ich verstehe Dich und Deiw Schickfal. Du Arme tausend Andere, GPckKH«e»»vörü» rerW'ik Wiei-Ml? > Sie athmete schwer

. .Es ist alles gut so!' hauchte sie leise: „Was das Leben versagt^ schenkt gnädig der Tod. — Du wirst glücklich sein, Julius! Ich bitte den Himmel, Dich und Deine zukünftige Fran zu segnen — ihr reines 'Herz, ihre höhe sittliche Kraft sind die Bürgen Deines Friedens. Anna liebt Dich —' Ueber sein Gesicht schlug eine Flamme. ,Hu folterst mich, Lisa,' sagte er gepreßt „Ich stehe mit ihr in keiner Verbindung, ich weiß gar nicht, wa sie sich seit ihrer Abreise von hier überhaupt befindet.' Die Sterbende hob mühsam

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.05.1887
Descrizione fisica: 8
von Dir — Fräulein Anna Herbst!^ Minuten vergingen, aber Elisabeth's Antwort blieb aus. Sie versuchte umsonst zu sprechen, die Kehle versagte ihr den Dienst. Als) doch! - Doch „Wir haben bereits die beiderseitigen Stamm; bäumf gründlich untersucht/ fuhr Julius fort. .Eine.Verwandtschaft scheint demnach nicht zu bestehen.' Elisabeth starrte mechanisch in die Kohlen am Herd. — Keine Verwandtschaft, und Julius hegt offenbar nicht den mindesten Verdacht — was war das? Wieder entstand mit ein«» Schlage, die kaum

besiegte Unruhe der letzten zweifelvollen, quälen den Vergangenheit. Gin Wort, das Julius sprach, schien Plötzlich gleich einem Todesurtheil all' ihr Glück, ihr Hoffen zu vernichten; das andere brachte nur Ungewißheit, neue Kämpfe. „Woher kommt deon das arme Geschöpf?' fragte sie möglichst gelassen. „Aus Hamburg', antwortete er sorglos. Die die Fremdenindustrie bildet. Ich bin der letzte, welcher der Meinung huldigt, daß das Volk nicht sich .elbst helfen soll, wo es kann und daß hin ter ihm stets

, Alles. Es ist empörend, daß sich die Spitzbuben auch nicht scheuen, Todte und Ster bende auszuplündern.' Julius wollte, nachdem er nochmals die kal ten, bewegungslosen Lippen geküßt, sein Zimmer wieder aufsuchen, aber Elisabeth hielt ihn zurück. Im Angesichte der Gefahr erwachte ihre Energie ihr Selbsterhaltungstrieb, vielleicht die Ver? schlagenheit ihrer Natur. Sie gehörte zu jenen Charakteren, die im Glücke gut und hochherzig sind, freundlich von innen heraus, die aber nicht resigniren können, sondern in denen

das besseres Selbst spurlos verschwindet, sobald es gilt, ein Opfer zu bringen. „Julius!' sagte sie, „die ganze Erzählung kommt mir verdächtig vor. Ich fürchte, daß Dich eine gewiegte Betrügerin düpirt.' Er lachte. „Du hast sie nicht gesehen, Schatz! Mehr- Un schuld und kindlicher Liebreiz» als bei ihr, in diesen reinen, offenen Zügen, kann nicht gedacht werden. Ich würde mich für das arme Wesen verbürgen mit Allem, was mir theuer ist.' ! „Nachdem Du sie zwei Mal sahst, Julius ? — Das ist mindestens gewagt

, vorläufig auf drei Monate fest- einer tiefergehenden Meinungsverschiedenheit und beabsichtigte vollkommen, dieselbe bis zur Gereizt heit zu steigern. . - „Julius' setzte sie hinzu, „ich gäbe viel darum, wenn Du diese Kur fallen ließest. Dein Name soll nicht zusammen mit dem einer Abenteurerin genannt werden. Es graute ihr, als sie das kecke Wort so ruhig aufsprach, gleichsam eine Herausforderung an die vergeltende Macht des Schicksals, ein Hohn auf das eigene Ich, aber sie sagte es um seinen Widerspruch

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 13.02.1891
Descrizione fisica: 8
ist das Schreckliche gethan; der falsche Zahn aus Wachs wird eingesetzt. Nun zum Optiker, um eine Brille zu kaufen, welcher im ersten Moment glaubt, der gute Julius sei übergeschnappt, und nun geht's auf den Weg. Ein Hund, der sonst regelmäßig beim Anblick des bärtigen Mannes ein schauderhaftes Gebell aufgeschlagen, ist mäuschenstill: erster Beweis der Unkenntlichkeit; der Briefträger grüßt den fremden Mann ganz freundlich, er kennt ihn nicht; ein intimer Freund begegnet ihm ebenfalls: „Guten Tag, mein Herr,' sagt

, da werde ich gerade in Waldsee aussteigen. Meinen Freund Julius muss ich wieder einmal sehen und sprechen.' — Sie: „Da möcht' ich Sie bitten, bei uns zu logiereu.' — Er: „Das nehme ich gern an.' — „Waldseeeee!' — schreit der Schaffner und der Zug hält. Man steigt aus, aber nirgends ist der Julius zu sehen. Beklommenen Herzens wendet sich die Frau nun zu ihrem vermeintlichen Herrn Saile und sagt: „Ja, was ist denn das? Ich sehe den Julius noch nirgends.' — In diesem Momente tritt der mithelfende Bärenkeller-Wirt

(Joh. Mancher) hinzu und erzählt der bestürzten Frau, dass ihr Gemahl in dringender Angelegen heit irgendwo hingegangen sei. Die ahnungslose Frau theilt nun dem eifrigst zuhorchenden Wirt mit, wie schade es sei, dass Julius nicht da sei, sie habe zufällig einen alten, guten Freund des selben, von dem er ihr schon so oft erzählt habe, getroffen, und stellt denselben in höflichster Form vor: „Herr Saile, Photograph aus Rottenburg.' Nach gegenseitiger Begrüßung setzt man den Weg fort, und bittet

nun der galante Ehemann seine ihn nicht kennende Frau ihm das Reisekofferchen zum Tragen zu übergeben, was sie mit einem „O danke, danke, Herr Saile,' erwidert. Fürbass im Gänsemarsch, geht's dem Bärenkeller zu, und eifrig wird disputiert. „Macht der Julius noch Gedichte,' fragt der Pfeudo-Saile, welches von der lieben Gattin in Abrede gezogen wird. Endlich ist man am Ziel, der Wirtschaft „zum Bären keller' angekommen und nach der naiven Frage des Gastes: „Ist das 'ne Wirtschaft?' tritt man in das Local

ein. Julius entledigt sich seines Hutes, des falschen Zahnes und der Brille und sagt: „So, jetzt grüß, dich Gott, Nanne!' Tableau. Nachdem die gute Frau sich von dem ersten Freudenausbruch erholt hatte, sagte sie nur: „Aber, Du hast einen dummen Kopf,' und zum Wirt gewendet: „O, Ihr seid Schlankel!' So geschehen im Jahre des Heils 1891 zu Waldsee. Kleine Chronik. (Elementarereignisse.) Im Rütli (Schweiz) wurden 22 Häuser durch Lawinen verschüttet. Bis jetzt wurden drei Todte ausgegraben. — Bei Ruti

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 07.04.1887
Descrizione fisica: 4
zu placiren auf Kosten so und so vieler strebsamer Jünglinge natürlich, die seit ihrem sechszehnten Jahre gebüffelt und gehofft ho^en, um nun den Aristokraten, den ver haßten „Lieutenant,' sich vorangestellt zu sehen. Dergleichen macht böses Blut; schon um meiner Tournüre, meines Namens willen hassen mich die meisten — das alles wäre aber noch zu ertragen,' fügte er bei, „wenn nicht eben die Entdeckung des Diebstahls ganz unbedingt zur Untersuchung führen müßte. Und was wird alsdann die Folge sein, Julius

m das Portefeuille zu verfügen.' Der Postbeamte war aufgesprungen, zitternd, aschbleich; große Thränen liefen über sein zu ckendes Gesicht herab. „Hörst Du das Geheul, Julius? — Ich sage Dir, so kommt es, so muß es kommen, lmd dann —' Doktor Hartmann legte beruhigend die Hand auf den Arm des Erregten. „Still, Walter!' sagte er. „Du übertreibst.' Aber trotz dieser Versicherung konnte er doch nicht umhin, die Logik des Anderen richtig zu nennen. Der Schein war gegen ihn, er fühlte es tief im erschütterten Herzen

— morgen Mittag. Julius! Ist bis dahin das Geld nicht zur Stelle, so bin ich verloren.' Hartmann fixirte plötzlich seinen Blick. „Du hegst irgend eine Hoffnung, Walter. — Sage mir, was ist es?' Der Andere wandte sich ab. ! > „Vielleicht ein Verbrechen, Julius! — Ich selber kann es kaum anders nennen; aber doch — der gefällige Mann, welcher die tausend Thaler auf drei Monate und gegen zehn Prozent Zinsen herleiht, ist bereits gefunden, nnr fehlt noch der Bürge bei der Sache freilich

. Wenn Du — ich meine —' Hartmann trat zurück. „Ich, Walter?' „Du!' bestätigte der Andere. „Wenigstens gibt es für mich nur diese einzige Hoffnung, Julius. Ich „Aber Mensch, die ganze Stadt weiß, daß ich ohne Vermögen bin!' „Einerlei!' rief, vielleicht von diesem Schimmer einer Ausficht schon neu belebt, der junge Baron. „Es ist einerlei. Julius! Der Halsabschneider ist mit Deiner Unterschrift zufrieden, und immerhin bist Du der Erbe Deiner Tante!' „Die aber doch mit ihren fünfzig Jahren ganz gut noch leben

auf seine Schulter. „Walter,' sagteer, „bist Du hergekommen, nur mich zu bitten?' Der Postbeamte nickte. „Ich konnte nicht anders, Julius, ich — bin ve^-

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 07.07.1887
Descrizione fisica: 4
-Loth ringen ansäßigen französischen Reservisten, wofern dieselben nicht innerhalb dreier Wochen das deut» sche Staatsbürgerrecht erwerben. Mehrere Fran zosen wurden bereits durch diese Verfügung be troffen. Srostritamlie». (Ueber die Lage im Orient) bringt die Kreuzzeitung aus London interessante Meldungen. Danach habe sich der Sultan zur Ratifizirung der anglo-türkischen Konvention be- Jerlorene Ghre. Roman von W. Höffer. (S2. Fortsetzung.) Julius hielt sich, überreizt wie er war, halb und halb

für den Mörder seiner unglücklichen jungen Frau. Wochen vergingen im tödtenden Einerlei, der Novembersturm schüttelte die letzten welken Blät ter herab auf Tante Josephinens Gruft uud wieder nahte der Weihnachtsabend, aber diesmal trostloser, öder als je. „Ich komme nicht, Mama', hatte Julius ge sagt. „Ich kann es nicht über mein Herz bringen - Gott helfe uuS Allen :' Die Kranke legte ihre heiße Hand auf seinen Arm. Aber er schüttelte den Kopf. „Julius', hörte er ihre Stimme, wenn Du Dich entschließen

könntest, sie zu sehen!' „Wozu, Mama? — Es wäre eine Folter für uns Beide. Glaub' mir, ich bin nicht weniger unglücklich als sie selbst.' „Wirst Du denn morgen Abend überhaupt nicht hierher kommen, Julius? — O wäre die ser Tag erst hinter mir!' Sie zitterte und ihre Augen füllten sich mit Thränen. Er wußte was sie dachte: „Der letzte heilige Abend für mich und so traurig, so ein sam! —' „Mutter,' sagte er seufzend, „ist es Dein Wunsch, so komme ich zu Dir, aber —' .Nein,' unterbrach sie ihn, „nein

, nicht so, ni t zu mir allein — das wäre Grausamkeit! O mein lieber Junge, — Gott schütze Dich vor Reue!' Ihre Hände lagen länger als gewöhnlich in einander, die Herzen waren schwer und traurig, Julius vermochte nicht, sie loszureißen und als er endlich widerstrebend fortging, da geschah es zögernd, unruhig, voll heimlicher Sorge. .Mutter', bat er fast wie ein Kind, „Mutter, Du sollst mir nicht grollen!' „Ich Dir? — O mein Sohn, mein armer Sohn, ich Dirs' Er küßte sie ins Herz getroffen von diesem Ton voll zärtlicher Liebe

und dann ging er fort, um sich, wie so oft in letzter Zeit, einzuschließen und stumm mit gestütztem Kopf, dazusitzen — ein Mensch, der Alles verloren hatte, sogar die Hoff nung, sogar den Muth. Doktor Berger wurde brieflich benachrichtigt, Julius selbst ging nicht aus. Die Weihnachts freude ringsumher schien ihn zu beleidigen, zu verhöhnen; er wollte nicht gefragt werden und wollte keinen frohen, glücklichen Menschen sehen. Im dunkeln Zimmer, hinter herabgelassenen Vorhängen: sitzend, gab er fich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 02.05.1884
Descrizione fisica: 8
, Frl. Victoria ..^iBlank, früher eine Schülerin des Gesangsprofessors ill « Julius Hey. Frl. Blank hat sehr abgenommen, seit sie dieser Schule entwachsen ist. Der Name Julius s^^zHey veranlasst uns zu einem, übrigens durchaus an «!5odieser Stelle motivierten kleinen Excurse. Julius -Z s'^oHeY, früher Professor an der hiesigen kgl. Musik- schule, hat zahlreiche zum Theil zur Berühmtheit ge- !>o!'?langte Schüler und Schülerinnen ausgebildet. Dass 'j'^lHey aber nicht nur ein erfolgreicher Praktiker

, son- '!dern mindestens ebenso sehr ein eminenter Theoreti- ji> s^ker ist, beweist ein Werk, das vor kurzem die Presse !!''verlassen hat; es ist ein großer Quartband und be- 55'titelt sich: „Deutscher Gesangsunterricht von Julius Hcy'. Die Verleger sind die Richard Wagners. .172. B. Schotts Söhne in Mainz. Bis jetzt liegt der » leerste der sprachliche vor, „eine Anleitung zu ? 2.ic>'einer naturgemäßen Behandlung der Aussprache, als s Grundlage für die Gewinnung eines vaterländischen

und befähigt ist, die Intentionen einer Wagner'schen Schule zu verwirklichen, so ist es Julius Hey, der, zu Lebzeiten R. Wagners in stetein münd lichen und schriftlichen Gedankenaustausch mit dem Meister neben Hans v. Bülow in instrumentaler Hinsicht, allein die Wagner'sche lebendige Tradition in vocaler Beziehung repräsentiert. Ich glaubte um so mehr von Julius Hey und seiner epochemachenden Sprach- und Gesangschule an dieser Stelle Notiz nehmen zu müssen, als sein Werk, das wir vor allem jedem Sänger nnd

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.05.1887
Descrizione fisica: 4
von der Kurvorstehung über Ansuchen sofort be schlossen wurde. Die Stadtgemeinde Meran bringt große Opfer für das Kurwesen aus den Steuer geldern und dieselben Opfer, oder wenigstens einiges Interesse für das Kurwesen haben die Kurbeitragzahlenden auch ein Recht von der Un. termaiser Gemeinde zu verlangen. Es ist wahr. AngekoMstr« in B«Mai. Bacher I a. glani S-k Fuci Fra t5ai Sie zu stören. Jetzt steht es um unsere liebe Schutzbefohlene viel besser als damals nicht wahr.' -,Wel besser,' bestätigte Julius

Sie dann, wenn es Ihnen recht ist, in mein eigenes Haus und ehe der Sommer kommt, habe ich Sie soweit herge stellt, daß eine Badereise das Werk vollenden kann. Ich hoffe. Sie sollen znfrieden sein.' Die Kranke schien mehr semer Stimme, als dem Inhalt der Worte zu horchen. „Könnte ich nicht schon früher als in vierzehn Tagen aufbrechen S' fragte sie. „Ich möchte gern sobald als nur möglich nach M. kommen.' Aber Julius schüttelte den Kops. »gewöhnen Sie sich nur erst an das selbst- standlge Umhergehen, Kind', sagte

er in jenem patronistreuden Tone, den auch junge Aerzte so leicht annehmen, „Sie sind doch noch sehr schwach und zudem möchte ich Sie auch nicht wieder allein reisen lassen. In vierzehn Tagen bin ich wieder hier. „Und vordem kommen Sie nicht nochmals zum Besuch, Herr Doktor?' Julius lächelte. „Das ist Gott Lob für Ihr Wohl nicht er forderlich, liebes Fräulein,' versetzte er, „und was mich betrifft, so bin ich durch einen reckt angenehmen Grund verhindert, in der allernäch sten Zeit hierher zu reiieu. — In Kürze

Haberland.' Die Kranke schien plötzlich zu erschrecke»; ihre Hand bewegte sich, als suche sie etwas. „Bitte', agte sie hastig, welchen Namen nann ten Sie soeben, liebe Julie?' „Fräulein Haberlaud, des Herrn Doktors Tante', wiederholte die Diakonissin. „Glauben Sie die Dame zu kennen?' Die Kranke hatte wiederholt ihre Farbe ge wechselt. „Ich? — Nein, ich war nie in M. — Der Name fiel mir ans. — das ist Alles!' Julius berichtete von Diesem und Jenem, an das sich Beide, er und die Diakonissin gemein

schaftlich aus früheren Tagen erinnerten, und dann fragte Letztere auch nach seiner zukünftigen jungen Frau. „Ist sie eine Landsmännin? >?enne ich sie?' Julius schüttelte den Kopf. „Direkt von den Antipoden!' versetzte er. „Meine Braut kam erst im November vorigen JahieS aus Australien hierher und zufällig als Gesellschafterin der Mutter in's Haus. Sie ist die Tochter eines Farmer-.' und heißt Elisabeth Herbst.' Schon während er sprach, hatte sich plötzlich die Hand der Kranken auf seinen Arm gelegt

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Der Burggräfler
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Pagina 10 di 14
Data: 07.03.1885
Descrizione fisica: 14
und Hochschätzung entgegen. Wenn Johanna durch den großen Hof Schönerer wird an diesen „deutschen' Frauen seine Freude haben. Eine aufregende Szene. Nach einer Verhandlung von zweitägiger Dauer wurde am 2. d. M. in Budapest der Abgeordnete und Herausgeber des „Fügetlenfeg' Julius Verhovay und dessen Bruder Ludwig Berhovay der Unter schlagung von der Redaktion des „Fügyetleneg' übersandten Wohlthätigkeitsspenden schuldig erkannt. Julius Berhovay wurde zu anderthalbjährigem Kerker, fünfzig Gulden Geldstrafe

und fünfjährigem Amtsverluste, Ludwig Verhovay zu zehnmonatlichem Kerker und dreijährigem Amtsverluste und Beide zur Erstattung der veruntreuten Summen verurtheilt. Nach Fällung und Verlautbarung dieses Urtheils fpielte sich eine stürmische Szene ab, worüber telegraphisch folgendermaßen berichtet wurde: „Das Urtheil rief im Publikum außerordentliche Bewegung hervor. Julius Verhovay ließ sich während der Verlesung der umfangreichen Gründe, am ganzen Körper zitternd, auf einen Sessel nieder, während Ludwig

Berhovay sofort nach Verkündigung des Urtheiles aus dem Saale rannte. Nach Verlesung der Urthciisgründe spielte sich eine Szene ab, wie eine solche vielleicht noch nie im Gcrichtssaal vor gekommen, Man konnte schon aus den Gesichts- zügcii Julius Berhovay's, der unr schwer seine Erregung bemeisterte, herauslesen, daß er kaum den Moment erwarte, wo ihm das Wort ertheilt wird. Der Präsident fragte: Wo ist der zweite Angeklagte? Der Gerichtsdiener bringt Ludwig Verhovay in den Saal. Präsident

: Haben die Angeklagten noch etwas zu «.bemerken? — Julius Verhovay ruft laut schreiend mit oibrirender Stimme zum Präsidenten: „Gott soll Ihnen ein so gerechter Richter sein, wie Sie es mir gegenüber waren. Tisza hat mit dieser neuen Niederträchtigkeit sein zehnjähriges Regime besiegelt!' Große Aufregung bemeistert sich aller Anwesenden, der Präsident fällt Verhovay ins Wort, um ihn zurechtzuweisen: unterdessen hat Julius Berhovay im Saale den Hut aufgesetzt und eilt mit Ludwig eilends hinaus. Ludwig Verhovay

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Pagina 1 di 4
Data: 16.05.1887
Descrizione fisica: 4
Frequenz ihrer Bah nen. Sollte die Regierung sich nicht durch solche Wertorene Ehre. Roman von W.Hösfer. (26. Fortsetzung.) Elisabeth trat immer näher. „Natürlich hast Du Dich bei der hiesigen Po lizei für die Fremde verbürgt, Julius?' „Gewiß!' versetzte er neckend. — „Du wirst sogar —' „Julius, Julius, und wenn ich Dich inständig bitte, um meines Glückes, meines Friedens wil len Dich von Dieser Person zurückzuziehen?' Ihre vermeintliche Eifersucht belustigte ihn. „Dann könnte ich doch dieses kindliche

Ver langen nicht erfüllen, mein Herz,' versetzte er in ernstem Tone. „Aber laß doch solche Fragcn heute Abend, — wenn wir von unserer Reise zurückkehren, begleitest Du mich nach K und ur theilst selbst. Bis dahin braucht die Sache noch nicht berührt zu werden.' Elisabeth schüttelte den Kopf. „Ich gehe nicht nach K., Julius, ich will mit dieser Angelegenheit Nichts zu schaffen haben. Natürlich gibt sich die Fremde einen fingirten Namen, um Dein Interesse zu erregen — sie will in üns.rew Hause

eine Zeit lang leben, und viel leicht gär —' Ein krampfhaftes Schluchzen erstickte ihre Stimme. Seit Julius gesagt hatte, daß er nach Hamburg zu schreiben beabsichtigte, war es ihr wie Dem, der auf schwankendem Brett steht und in jedem Augenblick erwarten muß, von den osenden Fluthen unter seinen Füßen verschlun gen zu werden. Warum gerade nach Hamburg? — Irgend ein Zufall, ein geringfügiges Etwas konnte dort, in ihrer Heimath, die Entdeckung herbeiführen. Der Doktor seufzte. „Heute Abend solltest

Du wenigstens diese ärgerliche Reizbarkeit zu bekämpfen suchen,' sagte er etwas kühl. „Aber wahrhastig, es ist jetzt die höchste Zeit, an unsern Besuch zu denken.' Er bog ihren Kopf zu sich und suchte, um Versöhnung bittend, ihren Blick, aber Elisabeth sah nicht auf, obgleich es ihr wie mit Krallen in's Herz griff. Sie brauchte ja den kleinen Zwist als Deckmantel für die Verzweiflung, welche in ihr tobte. „Laß das, Julius!' sagte sie schluchzend. „Du willst mich nicht verstehen. Geh' nur, geh

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Pagina 1 di 4
Data: 25.05.1887
Descrizione fisica: 4
von W. Höffer. (30. Fortsetzung ) „Wenn diese Unglückliche eine Betrügerin ist, ja Julius!' Und da wandte er sich ab; was er sagte, war ein böses, bitteres Wort, das erste schlimme ihrer jungen Ehe: „Lächerlich!' Sie hörte es immer noch, auch nachdem Ju lius das Zimmer bereits verlassen hatte, aber ihm nacheilen und ihn um Frieden bitten, konnte sie ja nicht - ihr eigenes Verbrechen hinderte sie daran. Stunden vergingen; er hatte allein einen wei ten Spaziergang unternommen und während die ser ganzen

bis in ihre tiefsten Tiefen hinein, dann begrub mit allem Andern die Zerstörung auch ihr schreckliches, tödtendes Geheimniß, dann könnte sie dahingehen. bevor auf ihrer Stirn die Verachtung des ge liebten Mannes gleich einem Brandmal haftete. Blitz um Blitz fuhr zischend herab, der Don ner krachte und der Regen floß in Strömen — Julius kam zurück und sprach von gleichgiltigen Dingen, er war weder freundlich noch kalt, nur ganz gelassen, als sei Nichts geschehen, während doch die Kluft »»ausgefüllt gähnte

. Das Schlimmste von Allem der quälende, trostloseste Zustand! Kaum acht Tage verheirathet und schon ein Zwist! — Elisabeth fing an zu überlegen, ob nicht die Entdeckung eine Wohlthat mit sich bringen würde. Es war dann wenigstens Alle» entschieden und das Aergste Wirklichkeit. Am folgenden Tage führte die Eisenbahn ihn und sie nach Hause.' In einiger Entfernung von M. mußten die Waggons gewechselt werden und hier war es, wo Julius zum ersten Male wieder auf den Gegenstand ihres Streites zurückkam

. «Wir befinden und jetzt kaum eine Stunde vor K-, uiein Herz,' s gte er mit dem sanftesten Tonfall seiner Stimme. „Geh' mit mir und laß, uns heute Abend zusammen nach M. fahren!' Sie zitterte vor Schreck. „Also Du bist entschlossen, mich im anderen Falle allein reisen zu lassen, Julius?' „Ja,' sagte er. „Wir müssen zur Ruhe kom men, meiner Patientin wegen. Ich taun nicht fortwährend unterwegs sein, Kind, und wenn Du daher eigensinnig bleibst, so sind wir genö thigt, uns für die nächsten Stunden hier einst

vertraust Du mir nicht mehr s' Elisabeth wandte den Blick; ihre Selbstbe herrschung fing an sie zu verlassen. „Ich - ußte damals nicht, um wen es sich han delte, Julius. Vergieb mir. daß ich Dich viel leicht in Verlegenheit stürzte, aber glaub' mir, ich habe Recht. Es ist mir unmöglich. Dich nach K. zu begleiten, es ist auch unmöglich, die Fremde in unser Haus aufzunehmen Wenn sie käme, dann würde ich gezwungen sein zu gehen. Dies Mädchen bringt uns Unglück.' Er ließ muthlos die Hand sinken

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