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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.06.1887
Descrizione fisica: 8
, wenn erst die Poli zei Dich fragt.' Julius fühlte die Nothwendigkeit einer Ein mischung; er mußte sein Gesicht dem Anderen zei gen, obgleich er wußte, daß es ohne Worte Alles verrathen würde. Malther sagte er tonlos, „Walther, Du irrst. Dieser Herr ist ein — langjähriger Bekannter von mir. Ich behandelte ihn einst im Spital von K. und habe ihn in höchst ehrenvoller Stellung anch später wiedergesehen, Du verwechselst ihn mit jenem Änderen. Dich täuscht eine Aehnlich keit, Herr —' „Robert Webs!' half

der Fremde ein. „Herr Robert Webs kann unmöglich Geld ge stohlen haben. Du solltest ihn vielmehr um Ent schuldigung bitten, Walter.' Der junge Postbeamte schüttelte den Kopf; er hatteHas Gezwungene in dem Tone seines Freun des längst bemerkt und hielt ihn jetzt für das Opfer einer plumpen Mystifikation. „Julius,' rief er, „so wahr ich lebe, es ist der Kerl! Die Stimme, die Haltung, der Blick — ich kann mich unmöglich täuschen!' Julius legte seine Hand auf die des Anderen, schwer und eiskalt, als sei

sie die eines Todten. „Doch, Walter! doch!' sagte er. „Du irrst vollständig.' Und sich in dieser Stellung dem Fremden zu wendend reichte er ihm das Blanquett. ,Hier Herr ' ^Julius!' rief außer sich der Postbeamte. — „Julius Du kennst faktisch gar nicht den Namen dieses Betrügers! — Laß Dich doch warnen, ehe möglicher Weise Dein Ruf durch die Verbin dung mit einem Gauner unheilbaren Schaden er leidet!' Der Doktor zuckte zusammen. Seine kalte, schwere Hand legte sich kälter und schwerer um den Arm des Andern. „Laß

er abermals das leichthewegliche Blut des ehe maligen Offiziers in schnelleres Tempo. „Julius ich handle auf eigene Verantwortung ich laufe ihn, nach — es ist ein Dieb, so ge wiß ich vor Dir stehe!' Der Doktor hielt Keine Hand fest. „Bleib!' rief er beinahe befehlend. — „Ich will es!' Und dann, nachdem ihn der Andere mit wort losen Erstaunen angesehen, fügte er hinzu: „Walter ich bin krank — bitte mir zu Liede Doktor Helms um seinen Besuch für meine Haupt- sächlichsten Patienten — er kennt

sie alle —' Der junge Freiherr nickte. „Ich gehe sogleich, Julius, aber ich bin Dein Freund nicht mehr? Hast Du mir über diese seltsame Angelegenheit Nichts anzuvertrauen?'^ Ein stummes Kopfschütteln war die einzige Antwort. Stunden vergingen bevor Julius Ruhe und Festigkeit genug erlangt hatte, um seine. Frau im Schlafzimmer aufsuchen zu können. Er satz am Fenster und sah starr hinaus gedankenlos vor Groll und Kummer, tödtlich getroffen von diesem unerwarteten vernichtenden Schlage. Nur ein einziger Heller

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 13.02.1891
Descrizione fisica: 8
ist das Schreckliche gethan; der falsche Zahn aus Wachs wird eingesetzt. Nun zum Optiker, um eine Brille zu kaufen, welcher im ersten Moment glaubt, der gute Julius sei übergeschnappt, und nun geht's auf den Weg. Ein Hund, der sonst regelmäßig beim Anblick des bärtigen Mannes ein schauderhaftes Gebell aufgeschlagen, ist mäuschenstill: erster Beweis der Unkenntlichkeit; der Briefträger grüßt den fremden Mann ganz freundlich, er kennt ihn nicht; ein intimer Freund begegnet ihm ebenfalls: „Guten Tag, mein Herr,' sagt

, da werde ich gerade in Waldsee aussteigen. Meinen Freund Julius muss ich wieder einmal sehen und sprechen.' — Sie: „Da möcht' ich Sie bitten, bei uns zu logiereu.' — Er: „Das nehme ich gern an.' — „Waldseeeee!' — schreit der Schaffner und der Zug hält. Man steigt aus, aber nirgends ist der Julius zu sehen. Beklommenen Herzens wendet sich die Frau nun zu ihrem vermeintlichen Herrn Saile und sagt: „Ja, was ist denn das? Ich sehe den Julius noch nirgends.' — In diesem Momente tritt der mithelfende Bärenkeller-Wirt

(Joh. Mancher) hinzu und erzählt der bestürzten Frau, dass ihr Gemahl in dringender Angelegen heit irgendwo hingegangen sei. Die ahnungslose Frau theilt nun dem eifrigst zuhorchenden Wirt mit, wie schade es sei, dass Julius nicht da sei, sie habe zufällig einen alten, guten Freund des selben, von dem er ihr schon so oft erzählt habe, getroffen, und stellt denselben in höflichster Form vor: „Herr Saile, Photograph aus Rottenburg.' Nach gegenseitiger Begrüßung setzt man den Weg fort, und bittet

nun der galante Ehemann seine ihn nicht kennende Frau ihm das Reisekofferchen zum Tragen zu übergeben, was sie mit einem „O danke, danke, Herr Saile,' erwidert. Fürbass im Gänsemarsch, geht's dem Bärenkeller zu, und eifrig wird disputiert. „Macht der Julius noch Gedichte,' fragt der Pfeudo-Saile, welches von der lieben Gattin in Abrede gezogen wird. Endlich ist man am Ziel, der Wirtschaft „zum Bären keller' angekommen und nach der naiven Frage des Gastes: „Ist das 'ne Wirtschaft?' tritt man in das Local

ein. Julius entledigt sich seines Hutes, des falschen Zahnes und der Brille und sagt: „So, jetzt grüß, dich Gott, Nanne!' Tableau. Nachdem die gute Frau sich von dem ersten Freudenausbruch erholt hatte, sagte sie nur: „Aber, Du hast einen dummen Kopf,' und zum Wirt gewendet: „O, Ihr seid Schlankel!' So geschehen im Jahre des Heils 1891 zu Waldsee. Kleine Chronik. (Elementarereignisse.) Im Rütli (Schweiz) wurden 22 Häuser durch Lawinen verschüttet. Bis jetzt wurden drei Todte ausgegraben. — Bei Ruti

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 18.05.1887
Descrizione fisica: 4
haben, da es sich darum handelt, die Vorarbeiten für die Erneuerung des deutsch- Jertorene Ghre. Roman von W. Höfser. (27. Fortsetzung.) .Gieb mir einen Kuß, Lisa, — ist es recht von Dir gerade diesen Abend durch Eifersüchte leien zu stören?' Und da warf sie sich plötzlich, alle Berechnung vergessend, ungestüm an seine Brust, schluchzend, keines Wortes mächtig. Einen Augenblick später hatte sie das Zimmer verlassen, ohne anders als mit einem einzigen leidenschaftlichen Kusse geant wortet zn habeu. Julius wandte

gegen das arme Kind.' Julius drückte gerührt ihre Hand. „Hoffen wir, daß es weiter nichts sei, Mutter', sagte er. „Gott gebe es!' Und nach dem zärtlichen Abschied von ihr suchte er sein Zimmer, vergeblich hoffend, daß Elisabeth noch auf einen Augenblick herunter kommen werde, wie so oft schon, wenn er und sie keine Gelegenheit gefunden hatten, sich gegen einander auszusprechen. Länger als sonst wartet? er an der gewohnten Stelle neben der Treppe — sie erschien nicht. Ein leises, verabredetes Zeichen

— sie hörte es und der Ton zerriß ihr Herz — blieb unbe achtet. Julius schloß im höchsten Maaße ver stimmt, hinter sich die Thür seines Zimmers, während Elisabeth verlangend in Einsamkeit und Dunkel schluchzend vor Schmerz, die Arme nach ihm ausstreckte. Eine lange schlaflose Nacht folgte dem Tage voll Aufregung; Elisabeth war fest entschlossen nicht nachzugeben, der Verhaßten nie und nimmer gutwillig das Feld zu räumen. Sie wollte kämpfen bis auf's Messer, aber dennoch vermochte sie vor innerem Grauen

kein Auge zu schließen. Morgen, morgeu schon würde das Verhängniß hereinbrechen! Wenn der Prediger die Lippen öffnete, um den Segen zu sprechen, dann erklang jene Stimme, welche Halt rief — dann war Alles verloren. Aber Julius! Sie liebte ihn so grenzenlos, so innig und doch war gerade sie es, die Schmach nnd Jammer auf sein Haupt häufen mußte. Ihm zu Füßen hätte die Bedauernswerthe um Verzeihung bttten mögen, nud doch mußte sie kleinliche unwürdige Eifersucht heucheln, mußte ihn täuschen

Alles herzu richten- Es gab nnr ganz flüchtige Begrüßun gen, und nur wenige Minuten war sie mit Ju lius allein. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter, sie antwortete auf seine Frage: „Hast Du mich lieb. Schatz?' — ein kaum hörbares: „Du bist meine Welt, all' mein Glück und mein Leid!' - Dann verließ sie ihn, nm nicht von Verzweiflung er faßt laut herauszuschreien. Es galt ja jetzt alle Kräfte zu sammeln für den entscheidenden Mo ment. Julius lächelte. Er hatte oen kleine,» Aerger von gestern schon

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.04.1887
Descrizione fisica: 4
. (12. Fortsetzung.) Elisabeth mußte die hergebrachten Dankesworte stammeln, sie fand Gelegenheit, sich gewaltsam zur Fassung zu zwingen, den Taumel abzustreifen, der eben noch alle ihre Sinne, ihr Bewußtsein umgarnt hielt — o Tante Finchen hatte Erlösung gebracht — das arme, gequälte Herz schlug wieder, nachdem es vorhin still gestanden, als wolle das Leben selbst aufhören. Julius erhielt keinen Blick — sie wl gte es nicht, aber der Kuß, mit welchem ihre bebenden Lippen die seiner Mutter berührten, dieser Kuß

, daß meine arme Schwester heute den letzten heiligen Abend erlebt hat,' sagte seufzend das Fräulein. „Da wird denn, wenn sie zur ewigen Ruhe eingehen sollte, auf einen Schlag alles verändert! Wir bleiben natürlich beisammen, liebe Elisabeth — Sie uno ich, aber doch ohne meinen Neffen. Julius ist undankbar, h-rzlos — ich kann ihm nicht verzeihen. waS er damals sagte.' Sie schien eine Antwort zu erwarten, aber als die Gesellschaslerin schwieg, da fuhr sie kops- schüttelud fort: „Ich begreife

ihn nicht, der un sinnige Mensch steht beharrlich seinem eigenen Glücke im Wege. Da ist die Tochter einer lieben Jugendfreundin, Pauline Ollmers, ein schönes, gutes Mädchen, das ihn, wie ich gewiß weiß, nur zu gern hat, und das ihm als einzige vnbin mindestens fünfzigtausend Thaler in die Ehe bringen würde — aber es helfen weder Winke, noch direkte Ermahnungen. Julius will nicht sehen. Neulich ist er sogar im Haufe der Justiz räthin Ollmers gewesen und hat nach dem jungen Mädchen nicht einmal flüchtig gefragt. Bitte

, unschuldiges Geschöpf, ganz Herz und Gemüth, so recht geschaffen, um einen Mann von Geist, wie es Julius ohne Zweifel ist, aus's Höchste zu beglücken. Er soll nur erst einmal die Einladung der Iustizräthin annehmen, soll hingehen und der gerngesehene Gast ihres Hauses werden - mehr verlange ich vor der Hand nicht - daran aber knüpfe ich die Bedingung des vollen Friedens zwischens uns. Sobald Julias in dieser Beziehung zu seinem eigenen Glücke nachgiebt, soll nichts geschehen

sein - wollen Sie ihm das gelegentlich zuraunen, Kind? Nicht, als wär's in meinem Auftrage, sondern als könnle Sie ihm zufällig verrathen, wie die Sachen stehen!' Elisabeth hatte während dieser langen Rede Zeit gefunden, sich gewaltsam zur Ruhe zu zwingen. „Wenn es mir möglich ist, ja, Fräulein Haber land!' antwortete sie gelassen. „Ich danke Ihnen, Kind. Das wird uns Allen Glück bringen. Die Jugend gesellt sich doch immer am liebste» zur Jugend Ich glaube, Julius betrachtet Sie fast schon wie seine Schwester. Aber nun,' setzte

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.07.1887
Descrizione fisica: 4
gehüllt war. »Hast Du mich lieb, Anna — immer noch? Bist Du jetzt mein Eigen für alle Zeit und allen Wechsel?' Sie schüttclte den Kopf, glücklich und doch schluchzend. „O, Julius, Du fragst noch ? Meine Seele weiß von keinem Wechsel.' Er athmete tief. „Darauf Habe ich gebaut, Anna! Das hat mich erhalten und getragen während dieser ganzen schweren Trennungszeit — ich wäre ohne das Bewußtsem Deiner Treue unter allen. den Stürmen und Kämpfen deß Lebens erlegen. - Jetzt erst bemerke sie in den dunklen

Haaren des dreißigjährigen Mannes die Silberfäden, welche dasselbe einzeln durchzogen; jetzt erst die leichten kaum wahrzunehmenden Falten ln den Schläfen — stumm, mit der ganzen Innigkeit unwandelbarer Liebe schmiegte sie sich an seine Brust. , > ^ Julius hatte in schwerer, selbstauferlegter Trennung den Irrthum früherer Tage gesühnt und gebüßt — er durste ruhigen Herzens ,saA Glück des Lehens sein eigen nennen. Jetzt schwie gen die Stürme, jetzt drohten keine Gefahren; sie hatten ja Beide

zu befriedigen. Ihr plötzliches Heißes Errathen, ibr stürmischer Dank zeigten ihm, wie sehr ihre Wünsche mit den seinigen übereinstimmten. Auch von den Freunden früherer Tage spra chen sie später: Von Walter und seiner kleinen blonden Frau, die jetzt schon drei Kinder besaßen — von der DiakonDn, mit welcher Anna in stetem Briefwechsel geblieben war, und so vielen Anderen, die sie Beide damals kannten^— erst als feine Braut plötzlich auffallend' schwieg, be merkte Julius, daß sie noch eiue ändere, weniger

angenehme MitthcilunMür ihn inBcreitschaftHatte. „Und jener Herr von Holling, mein Herz?' fragte er mit unterdrücktem Seufzer. „Ist von ihm nie wieder eine Kunde nach Deutschland ge langt Anna umschlang fester seinen Nacken. „Doch, Julius,' versetzte sie zögernd. „Ich wagte nur nicht. Dir darüber zu schreiben. Kurz uach Deiner Abreise kam er, unter dem fingirten Namen nach M. und fragte unter der Hand nach Deiner Wohnung. Man gab ihm Maliers Adresse und ohne zu ahnen, wohin er gerieth, präsen- tirte

kein anderer als nur der Name des Verbrechers selbst genannt worden'. Gott sei gedankt! . . > Julius sprach es nicht aus, aber ^ er fühlte daß sich schwere Lasten von seiner. Brüst höben. Wenigstens in dieser einen Beziehung hat der Elende wie ein Gentlemann gehandelt. Mir wollen doch nie nach M. zurückkehren,' sagte er. - „Das hieße nur- alte Wunden wieder aufreißen. Hier in Berlin soll unsere Hochzeit

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Der Burggräfler
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Pagina 12 di 12
Data: 16.07.1890
Descrizione fisica: 12
, welches den Flachs gestohlen hatte, war nun abgeurtheilt, und eS trat der junge Gold schmied mit seinen überall herabhängenden Goldketten zur Wage. . Während derselbe vorging, bemerkte Alfred zu seinem Schrecken neben den aufgehäuften Flachsbündeln, eine Menge zerstäubter Glasscherben. Er will näher vortreten, aber die Knie zittern ihm, er arbeitet kräftig, wie gegen einen andringenden Sturm, aber er kommt nicht von der Stelle, da plötzlich durchzuckt eS ihn wie ein Blitz, er war erwacht. Hätte Julius gewußt

Begleiter ein solches Abenteuer zu verschaffen. Wir wollten vorhin Alfred holen, damit er die Schönheit der Gegend noch betrachte, ehe die Sonne hinabsinken würde, und waren deshalb in die Kammer getreten. Als wir aber beim Eintritt Alfred fest schlafend fanden, und der Senner gerade dev Kaffee auf den Tisch setzte, kam dem Julius so blitzschnell der Gedanke, Alfred glauben zu machen, es wäre nicht Abend, sondern früh am Morgen. Ich aber, als mir Julius sein Vorhaben zuflüsterte, fand diesen Einfall

so köstlich, daß ich darüber ganz entzückt war. DaS Dunkel der Kammer, welche nur eine Ocffnung so groß wie eine Schießscharte als Fenster hatte, draußen das Dämmerlicht und das Abendroth, ferner die frischgereinigten Schuhe, welche Julius vor Alfred hinstellte, der Kaffee: das Alles konnte die Vermuthung nur bestätigen. Julius trat nun an'S Bett und rief Alfred, der eben zusammengefahren war wie ein Taschenmesser: „Auf, Alter, eS ist Zeit, auf! wenn wir auf die Bergspitze wollen um den Sonnenaufgang

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 10.11.1889
Descrizione fisica: 12
, daß Sie hereingekommen sind! Denn Ihr Name kommt ihm stets zuerst aus die Lippen, wenn er die rasende Litanei über mein unüberlegtes Benehmen, wie er es nennt, zustimmt!' Schließlich plauderte man von der Zukunft. „Offen gesagt, mein lieber Herr Julius,' sagte sie mit einem Auslug von Schwermuth, „Sie hat heute mein guter Engel hierher geführt. Sie müssen — verstehen Sie mich wohl — Sie müssen ihm eine Stelle verschaffen, oder der arme Teufel wird sich, ehe ein Monat vergeht, das Leben nehmen — nachdem

trat ein. Er war bleich. Ohne ein Wort zu sagen, blickte er meinen Freund an und setzte sich auf einen Stuhl neben der Thüre. „Ah, Sie find es, mein lieber Gaudet!' rief Julius fröhlich aus; „desto besser, desto besser; ich brauche jetzt nicht wiederzukommen, um Ihre Antw»rt zu erfahren: wir werden jetzt eine Sitzung halten und die Sache ordnen.' Gaudet sah ihn an und antwortete nichts auf diese herzlichen Worte; er wartete das Weitere ab. „Nun also, die Sache ist die', begann Jniins

an Gesellschast eiuzuwenden haben werden — Sie eifersüch tiger Blaubart!' Und mein Freund stimmte ein gutmüthiges Gelächter an. Gaudet regte sich nicht. „Und nun', sagte Julius nach einer kurzen Pause, „berathen Sie sich und überlegen Sie meinen Vorschlag.' „Es ist alles überlegt, Herr Julius', sagte Gaudet, indem er seine Frau ansah. „Nun, was geben Sie mir zur Antwort? Ja oder nein?' „Ich antworte ja; ich nehme Ihren Vorschlag an.' Dabei betrachtete er fortwährend seine Frau, die stumm blieb. „Gut

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.06.1887
Descrizione fisica: 4
zur weiteren Ent fernung eines Theiles der Wucherungen an de u Jertorene Ghre. Roman von W. Hoffe r. (39. Fortsetzung.) Elisabeth las auf dem Grunde seiner Seele; sie hatte es nicht verschmerzt, damals in jenem bedeutungsvollen Schweigen eine so traurig offene Antwort erhalten zu haben. Ihr beiderseitiges Zenvürfniß war schärfer als je hervorgetreten, und aus diesem quälenden, unseligen Zustande gab es nie im Leben eine Erlösung — nie, bis an's Ende. Während Julius mit sich und seinen trostlosen Gedanken

unangenehm. Adressire Deinen etwaigen Brief an Herrn Robert Webs, als welcher ich hierorts. Blumenmarkt 56, Quar» tier genommen habe. Mit Gruß Dem wohlbekannter Freund.' Wie lauge sie regungslos dagestanden und mechanisch, ohne Gedanken, immer nur den Brief in ihrer Hand angestarrt hatte, dessen erinnerte sich später die junge Frau selbst nicht mehr. Es schien unmöglich, dem kecken Buben zu entrinnen, Viktor spekulirte richtig, wenn er annahm, daß Julius lieber jedes außerordentliche Opfer brin gen

. selbst hierher zu kommen — sie konnte ihn in jedem Augenblick erwarten. Vielleicht nannte er sie ganz ungescheut Emi lie, vielleicht erzählte er in ihrer Gegenwart dem Doktor Alles, was die früher beschimpfende und gebrand markte Vergangenheit seinen Blicken ver hüllte. Und unter dem Eindruck dieser schrecklichen tödteudeu Furcht schrieb sie auf ein Blatt Pa pier die Worte: „Morgen Vormittag präzise um 11 Uhr' Dann adressirte sie das Kouvert und trug eS selbst zur Post. Heute war der l. September — Julius

Verdacht schöpfeil müssen und außerdem würde Viktor direkt au den Doktor schreibe», würde sich unter Gott weiß welchem Vorwande Zutritt -verschaffe». Es blieb Elisabeth Nichts übrig, als den Kopf zu senken und Alles, was kam, ohne Widerstand über sich ergehen zu lassen. Sie flüchtete, qlS Julius kam, au das Bett der Kranken, um nur nicht mit ihm allein zu bleiben. Gab es denn nicht einen einzigen Mo ment, in dem sie ganz sicher war, nicht den Ver

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.05.1887
Descrizione fisica: 8
zu erfahren wünschte. Am letzten Sonntag hat die Hochzeit stattge funden,' versetzte sie lächelnd. „Jetzt ist Julius Hartmann, der „Großpapa- wie wir ihn zu mnnen pflegten, ein verheiratheter Mann.' Die Blinde hatte bei diesen Worten wie zufäl lig ihre Hände gefaltet. „Weßhalb nannten Sie ihn „Großpapa', liebe Julie?' fragte sie. „Weil er schon als Schulknabe ungewöhnlich ernst und gewissenhast war. Für uns Kinder galt er immer als eine Art Orakel. Was Julius Hart mann sagte, das hat nie Jemand bezweifelt

. „Julius Hartmann, Doktor der Medizin. „Elisabeth Hartmann, geb. Herbst.' Das Schweigen, welches den Worten folgte, war so auffallend, daß die Diakonissin fragend zu ihrem Schützling hinübersah. Anna hielt immer noch die Hände gefaltet; auf ihren kindlich offenen Zügen lag der Aus druck wehmüthigen Ernstes; das große lichtlose Auge sah wie träumend in's Leere. „Anna', flüsterte nach längerer Pause die Pflegerin, „steckt vielleicht doch hinter dieser Namensähnlichkeit ein Geheimniß? Ist die jetzige Frau

; — ich will es Ihnen mit kurzen Worten sagen/ fuhr sie fort. „Unter den Genossen der Kindheit befand sich einer, dem mein Herz gehörte und der mich liebte, seit wir beide zusammen in die Schule gingen. Der arme Johannes war kränklich, seine Brust barg den Tod — das wußte ich immer schon — aber doch hing meine ganze Seele an ihm, und wie ich damals nur für ihn lebte, so ist es heute sein Andenken, dem ich treu bin und bleiben werde. Wie oft hat ihn Julius Hartmann ver theidigt, wenn der Uebermuth der Andern seine Schwachheit

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.05.1891
Descrizione fisica: 8
. Nr. 7b, Karl R. V .Gutten- berg deS Jnf.-Reg. Nr. 48 und Heinrich R. v.Benkiser von Porta-Comasina; zu Obersten die Oberstlieutenants: Eduard Pierer des GeneralstabScorps, Hugo Schertan des Jnf.-Reg. Nr. 7 und Josef Freund des Drag.-Reg. Nr 2; zu Oberstlieutenants die Majore: Franz Spitz- miiller von Tonalwehr deS Jnf.-Reg. Nr. SS und Julius Weyrich deS Jnf.-Reg. Nr. 1; zu Majoren: den Haupt mann erster Classe Franz Ruez des Armeestandes und den Rittmeister erster Classe Ludwig von Pütz deS Uhl -Reg

. Nr. 13; zum Generalstabsarzt den Oberstabsarzt erster Classe Dr. Hermann Riedl; zum Milltär-Oberlntendanten zweiter Classe den Militär-Intendanten Klemeiis Gröhl; zu Majoren die Hauptleute erster Classe: Joseph Möller, Commandanten des VI , Julius Stockhammer, Com mandanten des V. und Benedict Em inert, Commandanten deS IX. Landesschiitzen-Bataillons; zu Hauptleuten zweiter Classe die OberlieutenantS: Wilhelm Aigner, deS V., Karl Zanotti des X. beim V. und Maximilian Bertag il ollt des Vll. LandeSschlltzen-BataillonS

die Lieutenants: Franz Stefenelli von P renter- hos und Hohenmauer, deS Feldjäger-Bat. Nr. S beim Bataill. JuliuS GrieSmayr, Heinrich Netsch, Michael EzernohauS — sämmtliche des Tir. Jäger-Reg. Im Re giment«; zu Lieutenants die CadetosficierS - Stellvertreter Adolf Sigmundt, deS Tir. Jäger-Reg. beim Feldjäger- Bat. Nr. 27, Hermann Reiß, Adolf Gott schling, Adols v. Bilas — sämmtliche deS Tir. Jäger-Reg. beim Regi ment, Ottokar Zamvald, des Tir. Jäger-Reg. beim Feld jäger-Bat. Nr. 17 und Victor Jatnbowsti

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 01.02.1890
Descrizione fisica: 12
autico par- roeoliis. lii l'Lrlagc». Nippel. 13 L. S«. 230. Meurer, Julius. B!adonna di Campiglio, Arco, Riva und Gardasee. Hg. von» österr.' Touristenclub. Wien. Lechner. 1889 (?) 231. Koch von Berneck. Der klimatische Curort Arco in Südtirol. 1889. Zürich. (Städtebilder und Landschaf ten aus aller Welt.1 Nr. S8 und S8 a. 232. Führer durch den klimatischen Curort Arco und Um gebung mit dem Gardasee. gr. IV. 21 S. Würzburg. (WSrl.) 23». Aus dem Sarcathale. In: „Allgemeine Zeitung.' (Beilage ) Nr. 281

ff. 234. Schulz, K. Die alpinen Hochseenlandschaften des Bailonekares und die Eima di Premassone. In: „Mit theilungen des deutschen und österr- Alpenvereins ' Jg. I8S9. Nr. 15. 235. Pock, Julius. Ein Streifzug durch die Lessinischen Alpen. In: „Zeitschrift des deutschen und österr. Alpen vereins.' Jg. 1859. S. 3!l. 23V. Ossana. ^ronaclivttl» vcolesiasticQ «ioila. paroooiiia, tii Ossana. I'rvnto. I>lc»uauni. 8°. 1889. 21 8. 237. Älurara, öl. Vn cenno «u Iiii,va,rono. Lorgo. öiarl-iil-tto. 1889

Depeschen. Wien. 31. Jän. Die Kaminfegergehilfen, welche seit zwei Tage» strikten, beschlossen die Wiederauf nahme der Arbeit, uachdem ihnen eine Regelung des Gewerbes und der Löhne in Aussicht gestellt wor den war. Budapest, 31. Jän. Graf Julius Andrasfy be findet sich besser. Berlin, 31. Jän. Der „NeichSauzeiger' meldet: D.r Kaiser enthob den Fürsten BiSmarck vom Amte des Haiidelöininisters nnd ernannte hiezu den Ober- präsirenten Berlepfch. Noin, 1. Febr. Der Zeitpunkt der Wiederauf nahme

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 30.04.1887
Descrizione fisica: 8
noch Schaden. Wo war also die Schuld? Und wieder halfen, betrügerisch wie immer, die Sophismen über jedes Bedenken hinweg. Ehe Julius an diesem Morgen ausging, kam von dem jungen Aristokraten ein Brief mit wenigen kurzen Worten: „Fluche mir nicht. Liebster, Bester — ich selbst bin im höchsten Maaße betrogen worden. Ich habe Alles aufgeboten, mich gedemüthigt, Gott weiß wie,ich hätte meine Seele verschrieben für diese tausend Thaler, aber sie waren nicht zu erlange». Meine letzte Hoffnung ist Deine reiche

Tante. Möge der Himmel geben, daß sie Dir verzeiht und hilft. Julius, es ist kein gutes Gefühl, irgend einen Menschen zu hassen, aber dem Elenden, der durch seinen frechen Diebstahl uns beide so in Noth und Unglück stürzte, dem Räuber Deines und meines ganzen Glückes vielleicht, kann ich nie auf Erden vergeben. Fällt er mir in die Hände, so geschieht etwas Schlimmes — darauf verlasse Dich. Und nun lebe wohl. Liebster! Nimmt die Sache für Dich eine schlechte Wendung, so siehst Du mich selbst nie

im Leben wieder. Dein ganz verzweifelter Walter.' Julius faltete den Brief und schob ihn in die Tasche. Sein gutes Herz empfand keinen Groll, er bereute sogar nicht das Geschehene. Vielleicht war es ihm in der neuen Welt leicht, die Schuld abzutragen und sich lelbst freizumachen von dem Drucke unleidlicher Verhältnisse. Während er seine Kranken besuchte, erschien Herr Alexander Wolff und wurde von der Ge sellschafterin auf den Mittag bestellt; um halb zwölf sei der Herr Doktor zu sprechen, früher

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