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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.06.1938
Descrizione fisica: 8
den, und wehe dem. der ihm ins Gehege kam. .Vielleicht Hatte Annas stolzer Sinn das nicht ertragen können, sie hatten sich hastig erzürnt und .maulten lange Zeit miteinander. Das Ende vom Lied war, Heiteres von I. H. Rösler. Wäre Julius ein Kraftwagen gewesen, hätte kein Mensch ikin gekauft. Er ver brauchte zu viel. Wenn andere Men schen mit einem Löffel Suppe, mit einem Beefsteak und einer Schale Pudding satt werden, brauchte Julius eine ganze Schiis sel Suppe, vier Beefsteaks gehäuft mit Gemüsen

und Kartoffeln und einen Berq Pudding wie der sonst zum Mittagessen für ein ganzes Hotel reicht. Denn Pud ding aß Julius für sein Leben gern, Beef steaks aß Julius für sein Leben gern, und ohne Suppe konnte Julius überhaupt nicht leben. Dabei sah Ihm keiner an. wo er es eigentlich hinaß. Er war schlank wie selten einer, nur der Mund zog sich etwas breiter. Cr mußte es auch wohl sein, denn sonst wäre er kaum mit dem Essen im Leben fertig geworden. „Ich bin oerliebt', sagte Julius eines Tages. „Ich gratuliere

', meinte Ferdinand. „Wer ist es?' „Annemarie!' — „Was? Die dünne Latte?' „Wo die Liebe hinfällt!' erwiderte Julius gekränkt. „Es genügt, wenn einer schön in der Familie ist! Außerdem finde ich sie gar nicht dünn und dürr, sie ist schlank und rank.' „Viel Vergnügen!' „Das werde ich auch haben. Ich will sie nämlich heiraten.' Ferdinand machte ein komisches Ge sicht. „Heiraten? — Ach so, damit du ihre Portionen mitessen kannst?' „Unsinn! Aber das Essen macht mir Sorge.' — „Warum Julius?' „Sie wird wenig

essen, und ich muß viel essen', seufzte Julius. „Wie sieht es aber aus, wenn ich viel esse und sie nichts? Nach dazu, wo ich Freitag bei ihrer Mut ter eingeladen bin und mich verloben möchte!' Ferdinand dachte »ach. „Freitags gibt es dort harte Eier mit Mayonnaise', sagte er dann. „Weißt du das bestimmt?' „Ich kenne die Familie seit Jahren. „Das ist mein Unglück!' stöhnte Julius verzweifelt. „Magst du keine harten Eier?' „Im Gegenteil! Bei Eiern kann ich nicht widerstehen. Das ist meine Leib speise

. Da schlucke ich dreißig hinunter. Sie aber wird an einem Ei herumstochern, und ihr wird schlecht werden, wenn sie Mich essen sieht.' „Nichts einfacher als das', erwiderte Ferdinand vergnügt, „ich lade dich zuvor zu harten Eiern mit Mayonnaise bei mir ein.' Da schlägst' du dir den Wanst or dentlich voll, und dann gehst du zu An nemaries Mutter, wo du nur zwei be scheidene Eier ißt.' „Ferdinand, das ist eine glänzende Jdeel' jubelte Julius. Und sie war es auch. Und Julius kam -A Der Freitag kam. Ferdinand

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 22.10.1925
Descrizione fisica: 12
. Da drin sitzen sie beisammen beim Abendessen. Und er? — Sein Mädel! Das Kind mit dem svnnengelben Haar und dem Blick, der ihm durch seine Träume folgt. Seins! Sie! Hat sie nicht zuerst nach seiner Hand gegriffen? Sie hat ihn lieb . . .' Da er um die Ecke zum Hotel kommt, springen ihm die beiden schon entgegen. The- rese fragt unbefangen: „Julius, hast du sie?' Im erleuchteten Gang schauen sie einander an, . . . so an! Aber Leonie drängt: „Soll ich-sagen, daß du anfängst?' „Warte noch ein bißchen

. Irgendwo, wo es still ist. . . ich muß doch zuerst stim men . . * schauen, ob alle Saiten in Ordnung sind . . . nach so viel Monaten.' Sie tun auf gut Glück eine Nebentür auf — in ein kleines Gemach, wo ein armseliges Lichtlein brennt. Ein paar Lehnstühle sind da, zwei Sofas, einige Tischchen und ein Schreib- pull. Julius nimmt auf einer Tischecke die Geige aus dem Kasten. Leonie fliegt davon, um zu sagen, daß er gleich kommt, und The rese kniet auf einem der-hohen Stühle, hat die Arme

Junge!' Theresens Lippen bewegen sich. Sie stöhnt, sie schrickt auf und hat das Gesichtchen voll Tränen. Die Geige schweigt. Schritt« kommen näher, gedämpft« Stim men summen durcheinander. „Aber, Julius, was war das? Was hast du gespielt? Wo hast du das gelernt? — So schön, so schön!' Das Stübchen wird dunkel vor Menschen, Leonie kommt und Julius'- Mutter und noch viele andere, Franz Leekens und die Väschen aus der Stadt und der Klavierspieler. Und auch Luis und Tila. Und die sagt: „Danke

dir, Julius. Das war der Abschied. Und jetzt gehen wir.' Sie reicht ihm die Hand. Dann Luis, und er sagt: „Auf Wiedersehen, Ksmmt doch nächste Wock)e zu UNS Ritter unö spiel' uns das nach einmal, ja?' Die beiden winden sich wieder durch den Menschrnttiäuel, an Therese vorbei, doch ohne sie zu sehen, grüßen nach rechts und links und gerade so flüchtig auch Mutter Severiens, die nach Mas Wschiedskuß das tränenfeuchte Gesicht abwendet und allein dasteht. Therme tritt neben sie, drückt sie sanft auf sirrsn

Stuhl nieder und versucht sie zu trösten. „Ab« fte kpmmen ja zurück. In vier Tagen arniffift* St r. 43 — Seite 3 schon. Und dann bleiben sie dauernd in. Viele. und ihr könnt alles mit Tila mit- crlc! m und sie jeden Tag sehen.' Im Gang und im Saal geht die Unruhe tort. Julius' Mutter legt Ihre heiße Hand auf die von Therese. „Kind!' sagt sie statt jeder Antwort auf den wehmütigen Trost. „Ich weiß, für wen er so spielte. Jst's jetzt gut, sag'?' Therese schüttelt den Kopf mit einem ganz stillen Lachen

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Volksbote
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Pagina 5 di 28
Data: 29.10.1925
Descrizione fisica: 28
Gottes Namen Loch halten und ihr alles jagen.. Komme es wie immer! Die Tür geht auf und vor seine Füße Mt der Schein der Laterne. Denen Stäbe und .Henkel zeichnen flüchtige Schatten -auf die Mauer. „Julius?' Therese ist's. Sie hebt die Laterne und leuchtet dem Beisucher ins Ge sicht- „Guten Abend!' sagt Julius, und er lächelt Lug wie einem Kind gegenüber, das sich umsonst freut. Das macht Therese verlegen, und sie schaut ernst und ein wenig beklommen vor sich hin. wie sie so nebeneinander her

gehen. „Wie steht's seit der Hochzeit?' beginnt Julius zur Einleitung. Vielleicht ist das der einzige Augenblick, daß sie allein sind. „Mit mir?' fragt Therese ausweichend. „Wie soll es stehen? Die Tage ziehen sich lang hin'. „Ja', meint Julius zögernd. „So tffs immer, wenn man etwas Gutes erlebt hat'. Aber so geht's nicht. Er n«iod unsicher und versucht es anders: „Ich habe jetzt über dich und mich nachgedacht, Therese'. „Wirklich!' Ihre Augen blicken froh und idveuherM

zu ihm aus. Sie sind mittlerweile in Ne Nvbenküche gekommen und -bleiben in der Türe stehen. Sie »missen einander an- sehen und so verharren sie eine Weile. „Warten macht die Zeit gar so lang'. Therese fürchtet sich vor ihrem eigenen Reden und wendet den Mick ab. „Hast du gewartet? Worauf denn?' fragt Julius, der es noch retten will. Aber sein Atem geht schwer. Wie sie so dasteht, den Kopf geneigt, das Licht aus der Laterne im Gesicht und auf dem glänzenden Haar! „Und du?' fragt sie zurück und schaut »hin, sich Mist bezwingend

. »Ich bin so ganz anders, als du glaubst!' „Arrner, lieber Junge!', seufzt sie auf. Das ist der Narne, bei dem sie ihn nennt und den sie hundertmal flüstert, wenn sie allein sitzt und träumt. Sie blickt zu chm auf, die Mr-gen voll Tränen. 1 „Ach du, du!' stöhnt Julius und neigt seirre Stirn zu der ihren. Mer ausschreckend stritt er sogleich zurück. „Wir müssen hbn-ein- tzchen, wie?' ; Sie neigt wieder den Kopf, stellt die Laterne neben die ties riiedergebmnnte Dampe und läßt ihn an sich vorbei in die Küche

. ! „Da ist Julius', sagt sie mit tonloser IStimme. »Das ist schön!' heißt es zum Willkomm- Frau Bormans rückt einen Stuhl herzu. „Du kvmmst spät', sagt seine Mutter, neben der er nnn Platz minmt. Und er: »Ich wollte das Gespräch nicht so bald unter brechen.' „Nicht wahr,^Julius, sie muß öfter kom men. Es tut einem so wohl, mit einem vor- «ünftigen Menschen zu plaudern.' „Sie müssen sich Ne Neuigkeiten von vor vierzig Jahren wieder erzählen!' läßt sich «ine Baßstimme vernehmen. Julius folgt ihr und dem Lachen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 10.09.1925
Descrizione fisica: 12
ist, und aufschauen. „Wer war das? Sprich! Was für eM, Bursch war das?' Ein böses Leuchten bricht aus Was Augen und flammendes Rot steigt ihr auf die Stirn. „Gott im Himmel! Mutter, soll ich denn gar nichts haben? Darf ich nicht einmal ein wenig plaudern, wenn zufällig jemand des Weges kommt? Wenn ihr es wissen wollt: es war Luis Curvers, er fragte nach Julius.' „So? Der fragt« nach Julius?' Mutter Severiens schüttelt den Kopf ob Mas ver wegener Art. So kennt sie das Kind gar nicht. Sie kennt sie bloß

hinter dem großen» runden Tisch sitzt, ermahnt sie sich noch halblaut: „Es ist schon wieder vergessen, das mit Tila. Sie muß nur erst einmal zu sich selbst kommen da oben.' Sie hat den großen Laib zur Hand genom men und mit der Messerspitze ein Kreuzlein darauf gezeichnet. Dann schneidet sie dicke Schnitten ab. Che sie fertig ist, hört man droben ein Geräusch und gleich darauf Schritte auf der Treppe. Einig« leichte Be wegungen; sie kennt es am Krachen der Holzstufen: es ist Julius. Und wirklich tritt

er auch gleich in die Küche, die Hände in die Hosentaschen ver graben, noch ein rechter Junge. „Der Duft lockt mich,' lacht er und schiebt seinen Stuhl zum Tisch. In Mutter Severiens Augen wird es wie der hell, und all ihre Liebe und Güte leuchtet darin auf, wie sie so auf ihren Julius schaut. „Hab' ich nicht die Geige gehört?' fragt sie, und unter ihrem schelmischen Blick schiebt Ju lius Krqgen und Halsbinde zurecht und fährt mit den Fingern durch das wirre Haar. „Mutter, ich habe Hunger danach gehabt

,' sagt er abw ehrend. „So dunkel und fein und blaß wie sein Vater und ganz seine Augen,' denkt Mutter Severiens, und durch diese Erinnerung hin fährt blitzartig die Frage: „Und Tila? Wem gleicht Tila? Sie ist blond und licht und hochgewachsen, wie sie und Barbe waren. „Wo ist Tila?' fragt Julius verwundert» da er schon beim Esten ist und der Platz sei ner Schwester noch immer leer bleibt. „Laß sie nur! Gewitter und Sturm! Aber das vergeht wieder.' Julius hängt derweil schon seinen eigenen Gedanken

nach. Der Mutter liegt die Frag« auf den Lip pen: „Weißt du etwas von Julius Curvers? Was soll der mit unserer Tila?' Aber sie besinnt sich. Es ist bester, die Geschichte tot- züschweigen. Es ist ja schon alles vorbei. Damit war sie nun ruhiger. „Ich habe oben das Fenster weit offen,' erzählt Julius, „heute zum erstenmal. Cs wird Sommer, Mutter.' Und Mutter Severiens denkt wieder daran, wie sie so zwischen den Hecken dahinging. Und dann sagt sie plötzlich, und es klingt wie ein Jubelruf: „Julius, rat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 07.02.1936
Descrizione fisica: 8
Spiritistische ZHtzser Tau- wurde eine Baabe vo» Aktien- schwindlern unschädlich gemacht, die mit Hilfe von Medien und Geistern laborierte. Das wichtigste Me dium hat aus der Schule geplaudert. Paris, 5. Februar (ATP). Verschiedenen Bankiers war es zwar in den letzten sechs Monaten ausgefallen, daß oftmals auf Bank- und Börsenpapieren in irgendeiner Ecke Notizeg zu lesen waren „Tip Julius Cäsar" — oder „Vor schlag Napoleon" — oder auch „Rat von Leonardo da Vinci". Man nahm diese Notizen

als Julius Cäsar per sönlich. Die reichlich blasse Madame mittleren Alters Bald hatte das Kommissariat ermittelt, daß ein paar Dutzend Opfer wie jenes schüchterne Fräulein „ausgenom men" worden waren. Ein ganzes Konsortium von Betrü gern mußte hier an der Arbeit sein. Die Aktien, die man in jener Villa in dem Pariser Vorort servierte, waren wert lose, englische, amerikanische oder südafrikanische Papiere. Man beobachtete die Villa, man überwachte zwei Dutzend Beteiligte und Opfer

nach Norden und Osten — aber sonst nicht einmal einen Namen . . . Blühendes Geschäft . . . Madame de Claire Vue versichert, daß sie selbst sich kei nes Betruges bewußt sei. Sie sei eben nur Medium und stand als solches im Dienste des Börsentrustes, der als ein ziger mit Geistern arbeitete. Wenn einer der Manager ein Papier unbedingt an den Mann bringen wollte, dann lud man die armen Opfer ein. Das Medium sank auftrags gemäß in Trance und sprach dann mit der knarrenden Stimme Julius Cäsars und im harten

im Ballgewoge unter . .. Aktiengeschäste länglichem Guyana verurteilt. Er ist mit 73 Jahren der älteste Sträfling, der je so hatt verurteilt wurde. Er schickte aus Nancy die Kunden nach Paris, damit man sie in jener Geistervilla „fertig" machte. Außerdem war er 28 Jahre hindurch das heimliche Haupt einer Bande von Erpressern und Spitzbuben. Aber seine größten Fischzüge machte er mit Julius Cäsar und Napoleon aus dem Wege über Madame de Claire Vue, die freilich mit ihrem richtigen Namen kurz und französisch

Marthe Blancard heißt. Die Häupter der Bande sind entkommen. Maurice Andre geht sowieso aus die Teuselsinsel. Das Medium wird samt seinen Geistern für ein paar Jahre unschädlich gemacht. Zu rück bleiben aus der Walstatt nur jene unglücklichen Opfer, die an die Tips aus dem Jenseits glaubten — und eine Villa in einem Vorort von Paris, an der ein großes Schild steht „Zu vermieten". Wer die Nachbarn erzählen, daß sich so leicht kein Mieter finden werde — schon deshalb, weil Julius Cäsar und Napoleon

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 05.11.1925
Descrizione fisica: 16
sich Mi freuen, daß das Anf>ehen ihrer Fbmilie in Blake so stieg. Sie mar liebens würdiger denn je. Luis hatte sie alle auf die Festwiese geführt, wo er der Mau des Tages war... sie glühte vor Genugbuung. Und sic? Nagte nur die Frage nicht immer an ihr: „Wie können die beiden nur so flott leben?' — Aber am Sonntag mar dann Therese da, nur bet Julius und ihr allein. Die zwei sind ihr Glück. Sie darf doch nicht immer noch mehr wünschen, da sie schon so viel hat. Mutter Severiens Gedanken zerfließen

in einen stmmgen Traum: Sie sieht Therese und Julius in einem Gärtchen zwischen Busch werk und Rosensträuchern. Jetzt lausen sie zum Zaun, um einem Hochzeitszug nachzu schauen, der vorboikommt. Da erschrickt sie auf. Es ist jemand da. „Dilia, du?' „Mer, Mutter, seit wann erschreckt ihr denn vor mir?' ,Llch, so sine Dummheit! Kannst du's glauben, daß mir jetzt das Herz klopft wie wild? Nun, Kind?' besinnt sie sich langsam. Tila läßt sich auf das Kundenbänkchen nieder und beugt den Kopf zur Seite

für uns selbst haben. Bis jetzt können otts wir nicht klagen. Die „Harmonie' ist unsere Kunde. Und überhaupt ganz Vlate. Und wenn die Fremden kommen, geht es dann erst an. Dann bekommen wir auch Sommer gäste, die drüben nicht Platz haben, und worden schon ordentliche Preise dafür ma chen. Aber doch... ist Julius nach der Stadt?' unterbricht sie sich selbst und schaut unruhig nach der geschlossenen Tür und durch den stillen Gang hinein. „Julius ist in 'feinen Kurs, wie jeden Mitt woch,' erwidert die Mutier. Beklemmend lastet die Stille

. Aber es macht nichts. Die Bagatelle wird er leicht auch anderswo auftreiben» wenn ihr zu knickerig:' seid, um eurer eigenen Tochter vorwärts- znhelsen.' „Ich zu knickerig, um. . .' .»Ja, wenn es Julius wäre!' „Der kommt nicht mit so etwas .... er gibt mir jeden Monat sein ganzes Ein kommen.' „Natürlich, der liebe, gute Julius nichts als Freude .erlebt er an ihm. Und devweil . . . .' „Was willst du da sagen, Tila?' „Ach, was, in ganz Wake weiß man's, daß er Leine Befähigung für seinen Bevuf

. Und doch wird sie auch diesmal. .. zum founÄsovi-eiten Mal wieder darüber hin- wegkommen müsien. Diese ihre Tochter ist nun einmal so und nicht anders und bleibt doch ihre Tochter. So ermahnt sie sich selbst und denkt an ihre Arbett. Sie sieht endlich, wie über dem Garten die Glut des Sonnen unterganges liegt und die Rosen sich tiefer färben. Der Schatten des Hauses ist über die Beete'gebreitet. Nun -blickt sie zu Julius Fenster hinaus. Sah sie ihn nicht da oben? Sie rust: „Julius!' Ihre Stimme klingt ihr selbst fremd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 14.01.1937
Descrizione fisica: 8
; Alice Ernetana; I. Bohrer; Leopold Katzengrulber; Franz Heichlinger; Max Feder- fpiel; Michael Murauer; Modenhaus Schulhof; Raimund u. Sölch; Luis Javorfky; R. Neuivirth; Johann Frank; Brüder Dannhauser; Lodenhaus Hubertus; Hannibal Mosua; Bekloidungshaus Kühne u. Co; Stiaßnh u. Schlesinger; Artur Belutti; Josef Zecher; Olga Richter; Franz Greil; Ludwig Sch'rmer; Keramik; Josef Hyna und Angestellte; Vinzenz Muhner; M. Makowitzka; Wilhelm Fruhwirth; Julius Pasch; Georg Grorßmeier; S. Graübart; Maria

Rienzner; Alois Hermaam; Jofefine Ecker; Anna Harrasser; Aloifia Hupfauf; Maria KrauS; Karolina Budin; Julius Bauer u. Co.; Ferdinand Kafka; Stricker; Paula. Kirchmair; Franz Baurs Sühne, Mühlau; Sporthaus Peterlongo; C. Kerbler; Max Doser; Josef Mellchar; Ludmilla Rohrbacher; Ferdinand Biertler; S. Schindler; Anton Götsch; Josef Weilgum: Mizzi Mandler; Wichelm Pirchl; Maria Sterzinger; A. Wanter; Jda Moser; Unterberger u. Co.; Sebastian Engls Nachf.: Maria 'Lechner; Leopold Fritz; SchuhhauS Dialer

; Lrly Groß; Maria Stieglitz; Ferdinand Bieider; Vinzenz Tollin-- ger; Cnge'bert Gramshammer; Julius Hampl; Josef Neuner; Julius Meinl; C. A. Walde; »Sägewerk Airton Fritz; 1. Tiroler Anbei terbäckerei; Tapezierer Fvapporti. Weiters sind Sachsepnden im ungefähren Wert von 8 960.50 orngelaufen von: Sternbach; Tapezierer Brix; Grisfemann; städt. Leihauftatt; Albert Mecelli; Mofer; Major Kopetzky; :Schwarz; Maria Lutschonig; Wodiczka; Ignaz Valentinelli; Prof. Hofer; Oberbaurat Mahr; Dr. Bogl; Tarier

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 19.11.1925
Descrizione fisica: 16
er Ihnen denn nichts gesagt?' * „Julius? etwas gesagt?' Sie denkt an die vergangene Nacht, an die wirren Reden. Nachdenklich schüttelt sie den Kopf. „Dann fragen sie ihn nur. Er ivird es Ihnen besser erzählen können als ich. Es tut mir leid, Frau Severiens, mehr leid, als Sie vielleicht glauben. Ich hatte den Jungen wirklich gern, aber wenn er so ist...' „Ich wüßte nicht... wenn er so ist? Was gibt's gegen Julius einzuwenden?' „Ich will es lieber nicht auf das Tapet bringen: aber wo es sich um Therese handelt. Mein Mann

und ich haben uns lang und breit beraten, Frau Severiens, und ich bin eigens zum Pfarrer gegangen. Der Verkehr muß «in Ende haben.' Mutter Severiens nickt. Ihre Augen er starren, und kein Zug in ihrem Gesicht regt sich. Sie fragt nichts, rührt sich nicht. Sie fühlt es zu wohl: wenn sie nicht schweigt, kann nur ein Strom von Vorwürfen aus ihrem Herzen hervorbrechen... Julius? Was hatte denn Julius angestellt? daß man ihn so mir nichts, dir nichts... sie verbeißt es. Alber Frau Barmans scheint die zornige Ab wehr

in ihren Augen zu lesen und aus ihren Lippen zittern zu sehen. „fflir haben uns halt in Julius getäuscht,' sagt sie. „Mein Mann hat mir schon vor Monaten gesagt, daß Julius in der Schule gar kein Ansehen genießt. Sie haben noch nie einen solchen Lehrer gehabt. Mit nichts kommt er zurecht.' „Das müßte bewiesen werden!' stößt Mut ter Severiens hervor; und sie richtet sich hoch aus, um eines stechenden Schmerzes Herr zu werden. „Beweise sind da. Auch der Pfarrer weiß alles. Sie müssen mich recht verstehen

sie sich so ausgesprochen. Und auch Mutter Severiens steht aufrecht da. Auf den fragenden Blick der andern sagt sie schließlich gemessen: „Nun, wie Sic und Therese es für gut finden, Frau Bormanns. Und wie Gott will!' „Jedenfalls^ Frau Severiens, haben wir für Sie die gleiche Hochachtung wie bisher. Daran ändert sich nichts nach so vielen Jah ren.' Sie reich! ihr die Hand, Julius' Mutter aber berührt sie kaum. Wie sie in die Küche zurückkommt, bleibt sie unbeweglich stehen, und überdenkt, was sie envas

z.< viel, was zu wenig gesagt habe. Plötzlich horcht sie aus. Geht nicht Julius oben aus und ob? Ist er aufgestanden? Und wenn er jetzt herunterkammt? Was dann? Sie weiß es nicht. Und wenn sie nicht die eigene Küche so deutlich vor sich sähe, glaubte sie doch, sie träumte noch, träumte an einem einzigen Traum seit gestern abend. Zuerst Tilas Besuch und dann die Nacht. Und setzt Wieder das. Alles vorbei? Heute Nacht hatte er ja auch nach seltsamen Beten etwas davon gesagt: Alles aus mit Therese und der Prüfung

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Neueste Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 29.06.1934
Descrizione fisica: 12
": Richard Strauß: Zueignung. — G. Fr. Mel: Sonate D-Dur. Dr. 3; D'Ambrosio: Canzonetta, Manuel de Falla: Spanischer Tanz. 16.10 Uhr: Dr. Wilhelm Wilberg: Bei den Mönchen auf dem Athos. 17 Uhr: Julius Bistron: Die Eigenart der Nationen in Kunst- mujit und Volkslied. 17.25 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) — Bohuslav Leo pold: Vindobona. Wiener Volksmusik. — I. W. Ganglberger: Mr. Krumm, der Nebenbuhler, Gavotte für Fagott. — Karl Zeller: Phantasie aus der Operette „Der Vogelhändler". — Franz

: d) Kaffeeschwestern, ein böses Quartett: e) Froschquartett: f) Der Schmetterling. — Enrico Bossi: Satire musicali: a) Ganztonleiter: b) Nonenparallelen; c) Quinten parallelen: d) Allegretto in A- und As-Dur. — Alessandro Car- doni: Ouvertüre zur Operette „Die streitenden Weiber". 20.50 Uhr: Zeitfunk. 21.05 Uhr: Robert Schumann. Ausführende: Anton Tausche (Bariton), Julius Varghc. (Klavier). Am Flügel: Fritz Kuba. — Novelette F-Dur, op. 21. — Abends am Strande: Wer machte dich so krank: Alte Läute

: Der Schatzgräber: Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes: Mondnacht: Lust der Sturmnacht: Der Knabe mit dem Wunderhorn: Widmung. — Symphonische Etüden, op 13. 22 Uhr: 2. Abendbericht. 22.15 Uhr: Abendkonzert. Dirigent: Julius Herrmann. Alte Deutschmeisterkapelle. — Wilhelm Wacek: Kruppmarsch. — Keler Bela: Ungarische Lüstspielouverture. — Viktor Hruby: Von Wien durch die Welt, Potpourri. — Eugen Hildach: Der Lenz. Lied. — Robert Stolz: Frühjahrsparade, Marsch. — Julius Herrmann: Ein Walzerpotpourri

. — Karl Komzak: Wien bei Nacht, Potpourri. — Leo Fall: Brüderlein fein, Walzer. — Julius Fucik: Rechts schaut! Marsch. 23.50 Uhr: Verlautbarungen. 24 bis 1 Uhr: Bunte Stunde. (Schallplatten.) — Wiener Erinne rungen, Potpourri. — Im Varietee. — Mit vollen Segeln. — Uralte Wiener Iodlertänze, Volksweise. — Frederic Chopin: Noc turne. — Friedrich Holländer: Peter. — Unser Knecht, der Hansl, Volkslied. — Schirmann-Inwald: Der Zigarettenautomat. — Theo Halton: Die zerbrochene Schallplatte. — Gilbert

. Spielleitung: Hanns Hitzinger. Personen: Papa Zaunkönig: drei Zaunkönigskinder; Gockel; Ente; Wespe; Bar; Löwe; Fuchs; Esel: Chor der Vögel; Chor der Vierfüßler. 16.40 Uhr: Fritz Herndl: Das Zeugnis des Hauptschülers. Worte 16.55 Uhr: Dr. Robert Landauer: Die Salinenstadt Hallein. 17.05 Uhr: Querschnitt durch das Musikschaffen der Gegenwart. Ausführende: Edith Prießner (Alt), am Flügel: Julius Kattay: Hedda Ballon (Klavier): Margarethe Kolbe-Iüllig (Violme): Rudolf Mayr (Violoncello): Alexander Wunderer

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 12
Data: 29.12.1906
Descrizione fisica: 12
Schulleiter mit Frau 146 Thaler Julius Lehrer 147 Kögl Seb. 148 Hämmerle Jos. „ 149 Gantner Franz „ 150 Zazek A. 151 Werfer Emilie Lehrerin 152 Prantl Elise „ 153 Hutzl Luise , 154 Kaufmann Alma „ 155 Rauch Therese „ 156 Lisch Hermine , 157 Stadlbauer Josefa Handarbeitslehrerin 158 Sixt Ehr. Turnlehrer mit Frau 159 Poppr Robert 160 Döttl Antonia 161 Bracher Emil mit Frau 162 Heitauer Xaver mit Frau 163 Dr. Gutmann mit Familie 161 Reier Alois 165 Salvenmoser Josef mit Frau 166 Berkmann Joses „ , 167

Mihowsky mit Frau 215 Kurz Anton 216 Kurz Johann 217 Fr. Wilhelmine Bochus k. k. Bauratswitwe 2>8 Wilhelm de Sidorowicz k. k. Oberleutnant 219 Eder Theresia 220 Kapfinger Kaspar mit Frau 221 Leitner Christian 222 Familie Planer 223 Dr. Eder mit Frau Lana-Meran 224 Familie Rieder 225 Rost Armin Zollpraktikant 226 Leitner Sebastian 227 Weinberger Nik. mit Familie 228 Huber Georg Kaufmann mit Frau 229 Pfund Julius mit Frau 230 Schmied Joh. Buchbinder mit Frau 231 Pirchmöser Sebastian Schneidermeister

284 Frau Lengerer Privat 285 Dr. Lenz k. k. Bezirksarzt mit Familie 286 Lüthi Julius mit Frau 287 Kraft mit Familie 288 Familie Widauer 289 Dag Anton mit Familie 290 Frau Wwe. Zanier Rosina 291 Huber Joses mit Frau 292 Forstinger Franz mit Frau 293 Unterguggenberger Johann mit Frau 294 Schmid Anton mit Familie 295 Romani Kondukteur mit Frau 296 Richthammer mit Frau 297 Hörbinger Michael Hausmeister 298 Mühlsteiger Leopold mit Frau 299 Schweiger Franz „ „ 300 Köhle Wilhelm 301 Grimmer Franz „ „ 302

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 4 di 14
Data: 28.05.1904
Descrizione fisica: 14
!' - „Es ist doch gelungen'?' rief Hammer atemlos. . Müssig schüttelte den Kopf. Als aber Hammer Miene machte, sich dem Ufer hastig zuzuwenden, rief er: „Da kommen sie schon!' Die vier Schiffer hatten Bahren herbeige schafft, und so nahte sich ein erbarmungs würdiger Zug dem Hause: auf der ersten Bahre lag die triefende Leiche Ecciles, auf der zweiten der tote Knabe. Leo Bergheim wankte laut weinend vorauf. Als er Julius sah, umarmte er ihn wei nend und schluchzte: „Ich habe alles verloren! Dank, daß Du gekommen

die Männer und sende Müssig nach einen: Be- erdigttngs-Jnstitute vornehmer. Art! Ordne alles, Julius, ich selbst bin keines Gedankens fähig!' Haminer gab jedem Schiffer ein Zehn markstück; dankend und mit betrübte» Mienen gingen die Männer. Julius mußte sich auf Sittbühl einquartieren und alles überivachen.- Leo ging wie ein Autömat hin und her. Er saß- ohne Speise und ohne Trank bei der Toten. ' Endlich war das Begrälmis überstanden. Sein Kontor hatte Leö-'uoch nicht wieder be sucht. Als Julius davon

sprach, antwortete er, die Hand an die Stirn legend: „Ja so, ich inuß ja leben.'' Er ging. auch, , kam aber—bald wieder.' Julius widmete sich ganz den: Freunde. Als dieser nun sich in den Rest der Folly setzte, der stehen geblieben war, sagte Julius: „Leo, das geht nicht! Die Strompolizei verlangt Absperrung und' Sicherung des Ufers.'. - . „Ja so!' Am nächsten Tage sagte er: „Um eines bitte ich Dich, Freund,'::::::::: meinen letzten Willen auf!' „Leo,-ich hoffe —!' „Hoffe nichts! Hoffnung täuscht

schreiben an alle unterstehenden Genwinden, wonach zufolge Statthaltereierlaß der Handel '„In den Schivarzivald, Du brauchst andere Luft, Zerstreuung.' „Ntir ist es recht!' Sie fuhren ab. Als sich Hammers Ferien den: Ende zuneigten, kehrten sie hei:::. .Julius mußte zum Gericht, Leo fuhr nach den: Friedhöfe' hinaus. Weinen tonnte er nicht mehr, ruhelos kehrte er zurück. — . ' - An: andern Abend kau: Julius wieder nach Sittbühl. - „Wo ist her Herr'?' fragte er den Diener. „In der.Folly,' sagte

der Gefragte.' Hammer schritt hinab auf den Garten wegen. . Da ^ertönte ein duinpfes Getöse: -der Rest der Folly und init ihr der Rest des Erddeiches war in den Strom gestürzt. s Hülfe war bei der Hand, aber nach . Leo Bergheim suchte Man vergebens, erst am andern Tage gelang es, die Leiche , zu fiuden, ein Balkeu des Pavillourestes hatte 'den' Aerinsten in die Schläfe getroffen. Julius faltete die Häude: „Ihn: ist 'wohl!, Verschollen und vergessen!' Er ließ den Freund-beerdigen. Leo hatte ein Legat voi

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Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 10.12.1925
Descrizione fisica: 16
.' ■ Therese huscht zur Wr, wo ihr Tila ms Ohr flüstert: »Was tun? Julius ist da. Wir haben ihm gestern gefchrielben und er kam gleich, weil er zu Ostern wieder zurück sein muß. Aber ebne große Freude ist nicht weniger gefährlich als «in großer Schrecken. Und doch ... ich weiß wirklich nicht . . .' „Was gilbt's, Kinder?' Mutter Seoeriens richtet sich auf. „Ich höre alles. Ist er jetzt da? Warum kommt er nicht gleich zu mir?' Ma und Therese sahen einander bestürzt an. „Wie konnte sie uns verstehen?' „Ruft

ihn her', drängt die Kranke. Aber Julius Mit' schon ins Stübchen, geht mit einem scheuen Blick <m Therese vorbei und zum Bett vor: „Ihr seid krank, Mutter?' sagt er frisch „was kommt such in den Sinn, jetzt gerade, wo ich da bin? Ich sehe schon, es ist nicht so schlimm, wie?' Er spricht, als käme er von einem Spaziergang und die anderthalb Jahre verwischen sich Seine Mutter halt ferne Hände umklammert und blickt ihn un-verwandt an. Mi Tränen in dm Augen klüstert sie: „Li-eblmg!' TAa steht

nun auch beim Bett. „Was für Ml Glück, nicht wahr. Mutter!' „Zn viel!' Dann schaut sie an Julius vor bei ins Zimmerchen hinaus . . . „Therese?' „Ja, ja, sie ist schon noch da', sagt TM beruhigend: und Therese kommt von der Tür her zögernd näher. „Jetzt habt ihr bessere Gesellschaft als meine, Frau Seoeriens, jetzt geh' ich wieder h-srm auf den Wakerhof.' „Du willst gehen? Und dann?', „Ich ve-vsprech es euch ich komme wieder.' „Wisst du uns allein lassen? Dann ist alles weg!' Ihr Gesicht verzieht

sich zum Weinen wie bei einem Kind. Sie birgt es in das Kiffen, daß man die Tränen nicht sehe. Julius wendet sich ab und tritt ans Fenster. „Ach!' stöhnt Therese aus und weint wie die Kranke. Dann zieht sie einen Stuhl herbei und setzt sich wieder, ihre Hand m Mutter Severiens Hände gelegt. Tila schüttelt den | Kopf. „Wie seltsam, daß sie dich so gern hall' Nach düpier langen Stille voll wunder samer Gedanken richtet sie sich ganz aus, frisch und wie völlig genesen und ruft: „Julius!' „Ja, Mutter.' „Du mußt

Therese nach Hause begleiten.' Therese senkt errötend das Haupt vor feinem scheuen Blick. „Willst du es tun, Julius?' „Cs geht ja nicht, Mutter', versucht Tila zu mahnen. „Sag' . . „Ich weiß Nicht, ob Therese will.' „O ja, nicht wahr, Kind?' Therese geht geradeaus auf Julius zu, blickt ihm unbefangen in die Augen und sagt: „Warum soll es mir nicht recht sein, wenn sie cs so gerne möchte?' „Dann laß' ich dich gchen; dann bitte ich dich nicht mehr zu bleiben.' Und sie drückt T-hereses Hand

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 12
Data: 23.12.1905
Descrizione fisica: 12
3. Hochw. Dekan Georg Mayer 4. Maria Eder Private 5. Reel Anton Spediteur mit Frau 6. Lüthi Julius Fabrikant mit Familie 7. Firma Egger & Lüthi 8. Familie Lohrmann-Sieberer 9. Reisch mit Familie 10. Dr. Haemmerle mit Frau 11. Dr. Gutmann mit Familie 12. Keusch Ed. mit Frau 13. Familie Kistl 14. Christ. Schwaiger Handlung 15. Familie Klammer 16. Astigall Malermeister mit Frau 17. Anton Wanka mit Frau 18. Markt Th. mit Frau 19. Daxenbichler Joses Metzgermeister 20. Hausner Josefa Hausbesitzerin

mit Frau 54. Möderl Hausbesitzer mit Frau 55. Nigler mit Familie 56. Riedl Wilhelm Buchhalter 57. Amort L. mit Familie 58. Barth Simon 59. Stimmer P. Hausbesitzer 60. Straka Johann Tischlermeister 61. Oblasser mit Frau 62. Krachsberger mit Frau 63. Daxenbichler Peter Wirt mit Frau 64. Nenning Julius k. k. Steuer-Obereinnehmer i. P. 65. Hell Luise Privat 66. Zanier Elisäus Bauleiter mit Frau 67. Schenk Peter Inspektor der Südbahn i. R. 68. Lasne Otto Architekt 69. Reitenberger Josefine Private

und Anna Marz Lederhandlung 85. Witwe Wolfsegger und Töchter 86. Heim Franz Sattler 87. Summerer Juliana Handlung 88. Schöpf Peter Schuhmacher 89. Gerber Jakob Eisenhandlung 90. Weiß Kastulus Seilermeister 91. Gschwenter Steinmetz 92. Riedhammer M. Privat 93. Laad Hans Seifensabrikaut 94. Kapfinger Hans Hafnerineister 95. Frey Paul Kaufmann 96. Vinatzer Anna Private 97. Schmid Johann Buchbinder 98. Ulbrich Margareth Private 99. Weinberger Ursula Private 100. Weinberger Joses Privatier 101. Pfund Julius

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 29.03.1934
Descrizione fisica: 6
es ja. Da haben wir es wieder — dieses Wort »— hossenllich — das uns Landwirten, mir als dem verantwortlichen Redakteur des Ganzen Ihnen — meinem treuen Mitarbeiter schlaslose Nachte bereitete, uns in Zweifel stürzt und in Angst schttttclc Vvr den Naturgewalten, die alle harte Arbeit wieder zunichte mache» können. Ter Finanzrar nahm, in einer Atempause, einen genießenden Zug aus seiner Zigarre. „Bist Tu aber heute dramatisch, Julius!' „Laß nur gut sein — liebe Margit. Ich habe es mir )um Erundsape gemacht, die düsteren Seilen

, ohne zu sürchicn —' Muß „No Julius — kann man nichts anders, man natürlich liebem Gott überlassen.' „Gewisz, liebes Kind — aber nicht ganz. Der hochentwickelte Mensch ist dazu berusen, sein Schick sal und Gott zu uutersti'chen.' „Und wie willst Du das machen, Julius?' „Sehr einsach. Ich müßte zu diesem Zweck na türlich vereisen.' „Hab ich — Freude! Jetzt hast Du Tante ein geladen — da bleib nur auch, sei so sreundlich.' „Aber es handelt sich doch nur um zwei bis drei Tage, höchstens — nach Wien. Ich möchte

mir dort alles Nötige beschassen, um mir eine meteorologische Station einzurichten. Damit wäre der ganzen Un wissenheit über die Wetterlage der Zukunft abgehol fen. Es würde bei mir eine Art — Allwissenheit eintreten —' „No danke.' „die von uugeheurem Wert sür unsere Land wirtschaft sein wird. Von weit und breit kämen sogar die Bauern gewallsahrtet —' „Lieber Julius — haben wir nicht Geld genug sür solchen Wallsahrtsort. Fang Dir einen — Laub- srosch — ist billiger und ganz dasselbe.' „Nein — einen Laubsrosch

— es ist nur eben —. Der Druck aus seinen Fuß verstärkte sich. Sie wollen sagen — zu staunen, in welcher Ver bindung mir diese rettenden Gedanken kommen.' „Ja —' nickte Hans, das auch — und wars einen hilfesuchenden Blick zu Frau Margit hinü ber. „Weiß ich schon. lieber Ingenieur —' sagte sie rasch, sind Sie natürlich aus Seite meines Mannes, -eh ich ja bollkommen ein. Aber — ganze Sta tion gleich — das ist mir zu viel, lieber Julius. Fahr in Gottes Namen nach Wien — kaus Dir Barometer oder Wetterhäusel — muß

man doch Rücksicht nehmen aus Kostenpunkt. Zum Schluß uoch Fernrohr — und ganze Sternwarte — geht natürlich zu weit. Mußt Du einsehen, Julius. „Nein, nein — von einer Sternwarte kann nicht die Rede sein. Ich bleibe vorläusig schon mit allen Fasern an das Problem „Heimaterde' geschmie det.' „Vorläusig — ist gut. Vitt ich Dich nur eines, Julius — sahr, wenn's sein muß — lieber morgen. Denn — wenn nächste Woche Tante Karla kommt — reis' ich mit Mädi auch glatt weg — wenn Du uns allein läßt.' „Aber schau

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 10
Data: 26.04.1924
Descrizione fisica: 10
Julius Frh v Rirrabona f. Mttwoch wurde unser Land in Trauer ver senkt durch die Kunde vom Hinscheiden eines sei ner besten und edelsten Söhne, nicht bloß des älte sten, sondern eines der verdientesten Veteranen des öffentlichen Lebens, des Vaters der land wirtschaftlichen Berufsorganisationen und des landwirtschaftlichen Kreditwesens, des ersten Landeskulturrats-Präsidenten Julius Frei herrn v. Riccabona. Die Gestalt des von uns Geschiedenen ist uns ebenso ehrwürdig we gen des hohen Alters

und wegen seiner Ver dienste um Land und Volk, wie wegen des Edelmutes seiner Gesinmmg, worin er allen ein leuchtendes Vorbild war. Julius v. Riccabona zu Reichenfels war am 10. April 1835 in Innsbruck als Sohn des Guts besitzers Ernst v. Riccabona geboren. Er verlor seinen Vater in früher Jugend, so früh, daß der nunmehr Verstorbene bereits das 80jährige Jubiläum ms Besitzer des Familiengutes Me- lans in Wstrm feiern konnte. Nach Vollendung seiner Studien wandte er sich dem politischen Dienste

zu. Als Konzeptspraktikant im Alter von 25 Jahren stehend, vermählte er sich am 1. Mai 1860 mit Philomena Gräfin S p a u r. Die Bande der Liebe und die Ebenbürtigkeit der Gesinnung fundierten hier das Glück einer Mu sterehe, welches durch 65 Jahre andauerte, ver klärt durch das Gottesgeschenk ausgezeichneter Kinder, bis es gestern durch den Tod geschieden ward. Baron Julius v. Riccabona lebte in den letzten Jahren den Sommer auf seinem Ansitz in Melans und den Winter und Frühling in Gries bei Bozen bei seinem Sohn

. v. Riccabona, der aus Brixen herbeigeeilt war, die hl. Sterbesakramente; abends halb zehn Uhr ftat der Tod ein. ein ftiedsames. sanftes Hinscheiden ohne jeden Todeskamps, ein seliges Hinüberschlummern in die Ewigkeit, ein ruhiges Verlöschen des Lebenslämpchens, das so lange Jahre und Jahrzehnte Strahlen des Lichtes und der Wärme verbreitet hatte. Baron Julius verschied in den Armen seiner liebevollen Gattin unter Beistand seines geist lichen Sohnes, in Gegenwart des anderen Soh- ues, Appellationsrat Baron

Julius von Riccabona durch Einführung und Leitung der Raiffeisenkassen in Tirol solche Verdienste erworben, daß er mit Recht der Va ter der Raiffeisenkassenvereine des Landes ge nannt werden kann. Und nachdem er von der pontischen Arena zurückgefteten ist. fungierte er noch lange Jahre als Generalanwalt der Rmffeisenvereine und des Vorstandes der Zen tralkasse. Die Organisation der landwirtschast. Berufs- genossenschaften unter Ueberwindung der irr un serem Volke herrschenden gegen allen Neuerun gen

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Meraner Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 28.07.1899
Descrizione fisica: 16
, Bnrgcrschullchrer, Wien Gust. Heisig, Bürgerschullchrer, Wien Friv Lasher in. G., Stadtbauinsp., Berlin Karl Wcidcmüllcr, Leipzig Ferd. Andreas, Krcisschulinsp. m. 2 Schwest., Bochum Margarethe Miller, Berlin Elise Daniiner, Berlin Mertha Aiarie Annette Heißliug, Lehrerin, Leipzig Willi. Otto, Gerichtsaktnar in. G, Freiberg Dr- Beruh- Seysert, Leipzig Max Obst, »sin, m. G. u. S.. Berlin Dr. Heim. Fischer, Krcisschulinsp., Berlin Jos. Kugler m. G., k. bayr. Nentamtmauu, Gunzenhauseu Julius Kühn, Kfm

I. Schlesinger, Ksm., Apolda Andr. Scheitz, Forst-Commiffär, Lienz Julius Sperling m. G.. Kfm., Berlin Wilh. Rothhard m. T.. Apotheker, Bromberg Emil Hofmann, Amt., Erfurt I. Sommercatte m. G., Kfm., Berlin Paul Kurtz m. T., Kfm., Bromberg Otto Oehler m. G., Lehrer, Werden B. Nobitschek, Kfm., Stuttgart Georg Weidenhammer m. G., Rektor, Berlin Aug. Tömesmanil m. -., Kfm.. Düsseldorf Jul. Alb. .Klopfer, Lehrer, Leipzig H. u. K. Luchs, Breslau Heinr. Kiefthauer, Sachsen Cleiueus Schwarz, Dresdt» Karl Ts. Bruhm

in. M. n. Tante, Leipzig Karl Kempf, Priv., Innsbruck Emanuel Balley k. u. k. Oberlieut., Agram Emil Steinbrück, Kfm., Berlin Gustav Lazarns, Tonkünstler, Köln a. R. Stöbert .Ning, sind, ined., Nürnberg Heinrich Strauß, sind, jur., Nürnberg Frau Petersn, Privat, Planen Karl Hesse, Ksm, Planen Julius Riegler, Beamter, Wien Dr. ined. Adols Kunz, Leipzig Ernst Enger, Lehrer, Leipzig Dr. A. Vogel »i. T., Potsdam Dr. ^erd. Uhl, Arzt, Dar-es-Salaam Dr. Paul Alaun, Oberlehrer, Berlin Karl Schumann, sind, techu

., Erimuiitschau Otto Thaler, stnd. arch., Chcmniy Ernst Höhne, Lehrer m. G., Dresden Reinhard Hops, Lehrer in. G., Dresden Karl Wagner, Scminarlchrcr ui. G., Rossen Eduard Riedel, Bcainter, Niesa Max Elaußnitzer, Leipzig Felix Kahrig, Lehrer, Rifa Paul Michel, Kanfm. m. G., Berlin P. Schneider, Lehrer, Leipzig Max Gnanck m. G,, Realschnl-Oberlehrer, Leisuig Gust. Schlegel, Lehrer, Leipzig Friy Julius Gläser, Lehrer, Leipzig Wilh. Wcgerle m. G., Kanfm., Nürnberg Frz. Brückner m. Bruder, Student, Aiüucheu

, Gymnasiast, Buchholz Krämer u. Reiiiek, München Josef Riha m. G., Nevideut, Wien Walther Fischer, Gymnasiast, Dresden Theodor Schmid, Kfm., Nagold Paul Schmidt, Kfm., Nagold Josef Maiiinger, Lchrer, Wien Hotel Tirolcrhof Frl. E. v. Lieven, Riga Frl. L. v. Jung-Stilliug, Schulvorstehcrin, Riga Aug. Glauer, München Josef Trubelsberg, München Julius Meutzet m. G-, Oberstl., Eisenach Julius Groetzer m. G.. Köppeuitz Wilhelm Schleiß, Wien Frl. Agnes Lange m. Nichte. Laudsberg Carl Buscheubruck, Duisburg Guit

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Neueste Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 11.03.1933
Descrizione fisica: 16
und Julius Ludassy. Musik nach Motiven von Ioh. Straub (Pater) von Otto Römisch. Rundfunkbearbeitung der »Ravag". Dirigent: Josef Holzer. Spielleitung: Viktor Flemming. Personen: Therese Krones. Schauspielerin: Seraphine. ihre Tante; Ferdinand Raimund, Theaterdirektor und Schauspieler: M. G. Saphir. Kritiker; Johann Sttauß (Vater): Johann Strauß (Sohn): Baron Jean Freymittler: Damböck. ein reicher Wiener Bürger; Toni, seine Tochter: Julie Walla. Soubrette des Theaters an der Wien: Graf Stephan Kövary

.) — Julius Fucik: Marinella- Ouvertüre. — Octave Cremieux: Wenn die Liebe stirbt. — Tirindelli: Di te. Lied. — Franz Schreker: Wiegenlied aus der Oper „Der Schatzgräber". — Pablo de Sarafate: Romanza Andaluza. — Ioh. Sttauß: Pizzicato-Polka. — Ioh. Strauß: Liebesliederwalzer. — Viktor Hruby: Bon Wien durch die Welt. Potpourri. — Dino Ralli: Pour un seul mot d'amour. — Fritz Recktenwald: Achtung, wir gehen voran. Marschpotpourri. 8.30 bis 8.50 Uhr: Käthe Hye: Turnen. Für Anfänger. Am Flügel Franz Iilg

Frank: Der Magier: Felix Timmermans: Franci.cus. Es spricht S. Freiberg. 15.30 Uhr: Kammermusik. Ausführende: Anita-Ast-Ouartett. — Julius Bittner: Streichquartett Es-Dur. 16.10 Uhr: Der neue Semmering. Ein Hörbericht. Tanzmusik. — Uebertragungen aus dem Hotel Panhans auf dem Semmering. 17 Uhr: Aus volkstümlichen Opern. Dirigent: Karl Auderieth. Mitwirkend: Berta Kiurina. Sopran. Das Wiener Kammerorchester. — Picen.zo Bellini: Ouvertüre zur Oper „Norma". — G. Donizetti: Es ist geschehen. Rezitattv

: Dr. Robert Hohlbaum. 19.30 Uhr: Zeitzeichen. 19.40 Uhr: Fr. Chopin. Julius Jsiertts. — Sonate H-Moll. op. 68: Valse As-Dur; Nocturne Fis-Dur: Sechs Etüden aus op. 10 und 25. 20.20 Uhr: „Berryl stellt die Zahlungen ein." Hörspiel von Franz Karl Sette. Radiouraufführung. Spielleitung: Dr. C. Elvenspoek. (Südfunk. Stuttgart.) 21.50 Uhr: Abendkonzert. Leitung: Hans Winslöw. Völkisches Konzertorchester. — Ioh. Strauß: Ouvertüre zur Operette «Eine Nacht in Venedig". — Rich. Wagner: Albumblatt. — Ioh. Strauß

: Aus der Geschichte der Frauen-v») Kinderarbeit. Stunde der Kammern für Arbeiter und Angestellte. 18.35 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Julius Bauer: Die BlutdruckkravM Stunde der Volksgesundheit. 19 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Otto Hoetzsch. Berlin: Katharina II. 19.25 Uhr: Zeitzeichen. 19.35 Uhr: Johannes Brahms. Dirigent: Leopold Reichwein. W wirkend: Vasa Prihoda, Violine. Wiener Singakademie. Wiener Symphonieorchester. — Schicksalslied. — Violinkonzert D-Dur op." Teilüberttagung ans dem Großen Musikvereinssaal. 20.40 Uhr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 11.01.1951
Descrizione fisica: 10
ihn beruhigend auf die Schulter: „Nur keine Angst, wir bleiben trotzdem ein lusti ges Trio! Oder nicht? Aber warum seht Ihr mich denn auf einmal so seltsam an?“ Mozart winkte erregt ab. Rasch zog er ein No tenblatt aus der Tasche und fragte seine Kumpane nach ihren Namen. Dann schrieb er: Julius Pfef- ferle, Klavier, Max Schweiger, Klarinette, Amade Mozart, Bratsche.“ Die zwei Gesellen grinsten. „Seid Ihr etwa gar ein Musikus?“ Mozart zuckte die Achsel. „Viel leicht. Aber nun laß deine Kugel rollen

!“ Das ließ sich Max nicht zweimal schaffen. Bedächtig wog er das schwere Ding eine Weile hin und her und plumps! — schon rollte die Kugel mit einem lan gen, summenden Ton über die Bahn. Dann stob sie krachend zwischen die Kegel. Mozart schrieb, daß sich die Feder sträubte. Julius sah ihm dabei über die Schulter. „Was soll das?“ Mozart strahlte. „Siehst du“, und er zeigte auf den ersten Takt, „hier hat Max die Kugel fallen, lassen. Das ergab vier Takte für die Klarinette: a, h, c, d. Dann lief die Kugel

über die Bahn — fünf Takte — und hier, diese drei Takte — der Treffer. Julius starrte entgeistert auf seinen vor Eifer sprühenden Spielgenossen. Dann schrie er um Max, der eben eine neue Runde Schnaps bestellte. Als der seinen Neuner musikalisch verewigt sah, johlte er vor Vergnügen, fiel Mozart lallend um den Hals und nannte ihn seinen „herzaller — aller — allerliebsten Bruder.“ Dieser aber hatte für solche Liebkosungen kein Verständnis. „Spielt weiter!“ befahl er fast herrisch, wäh rend die Feder

wie ein Sturmwind über das No tenpapier fegte. Julius nahm kopfschüttelnd die Kugel in die Hand und setzte damit die Kegel partie fort. Sie blieb dem Wirte ein Leben lang unvergeß lich. Da war der Kegelbub, dem der Schweiß auf der Stirne stand, und die Handwerksburschen, die über der Anstrengung ihren Rausch verloren. Doch der Dritte kannte kein Erbarmen. Obwohl er nach allen Regeln der Kunst verlor, feuerte er zu immer größerer Eile an. Dabei glühte sein von Entbehrung und Sorgen fahles Antlitz dunkelrot

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