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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 28.05.1902
Descrizione fisica: 8
„Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 23. Mai 19l)2. S o n u e ck. Roman von Rudolf Glcho. 21. '.Aber, Göbel, zum Henker, wo bleibst Du dennj?' rief der Landrath jenseits des Gespanns. „Komme sofort!' Der Adjutant sprang zu seinen Gefährt«! hinüber. Mit Hilfe der Laterne ließ sich jetzt die Situation überschauen; sie war verzweifelt genug. Julius Hille konnte sich mit Hilfe seiner Freunde zwar aufrichten, aber sein rechtes Bein war gebrochen und schmerzte ihn derart

fort. Hier wurde auf dem Marktplatz vor dem Gasthof zum .Jagdhorn' Halt gemacht und der Wirth aus den Federn herausgetrommelt. Dieser war mit Julius Hille befreundet und rief sofort seine Frau und seinen Hausknecht herbei, um dem verletzten Kollegen j«»en erforderlichen Beistand zu gewähren. Er wurde in das beste Gastzimmer und dort mit Sorgfalt zu Bett gebracht, dann lief der Wirth selber fort, um den Kreisphysikus herbeizuholen. Die Pferde brachte der Hausknecht im Stall unter und zur Stärkung

die Krankenpflege übernehmen würden. Der Adjutant fieberte vor Begierde, Torstens Schicksal zu erfahren, allein es fand sich keine Gelegenheit, ihn auszuforschen. Nachdem der Schlitten abgefahren war, ließ sich Herr von Torsten auf einem weichen Polsterstuhl neben dem Patienten nieder und fragte ihn, ob er nicht versuchen wolle, einzuschlafen. Julius Hille antwortete seufzend, daß ihn die Schmerzen und die unbeqneme Lage daran hinderten; wohl aber verspüre er Lust, eine Cigarre zu rauchen. Er sei leiden

: ich Ihrer Wohlthätigkeit keine Schranken.' JuliuS Hille fühlte sich völlig erhoben, einem Manne von so vornehmer Gesinnung die geleistete Hilfe vergelten zu können, und hegte den Wunsch, in ein freundschaftliches Verhältniß zu ihm zu ^treten. Diesem Wunsche kam Herr von Torsten durch aüf- merksame Pflege derart entgegen, daß Hille, als am^ Mittag seine Mutter eintraf, um sich dem Patienten zur Verfügung zu stellen, dieser sagen konnte: „Fahre ganz unbesorgt nach Sillach zurück, Mama, und ver walte an meiner Stelle

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