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Data: 06.04.1921
Descrizione fisica: 4
Sette 4. „Neueste Zeitung" Nr. 78. GerichtszeitMg. Der Spielerprozetz Szemszö-Lederer. Men» 2. April. Die vielbesprochene Spielaffäre des ungarischen Großgrundbesitzers Julius von Szemszö bildete heute beim Bezirksgerichte Josefstadt den Gegenstand einer Verhandlung, in welcher Julius von Szemszö, der Großindustriellensohn Fritz Le derer. ferner Otto. Sa' m und die Private Elisabeth Drapal wegen Uebertretung des Hasardspiels nach der neuen Spielernovelle angeklagt sind. Am 3. Dezember

v. I. machte der Rechtsanwalt Dr. Fritz Foregger an die Wiener Polizeidirektion die Anzeige, daß bei einer in der Wohnung des Julius von Szemszö stattgehabten Bakkaratpartie, an der sich Julius von Szemszö, sein Bruder, der ungarische H u s ar e n o b e r st Elemer von Szemszö und Fritz Lederer beteiligt hatten, Lederer in zwei Stunden zirka 28 Millionen Kronen an die Brüder Szemszö verloren habe. In der Anzeige wurde behauptet, daß Fritz Lederer von Julius von Szemszö, der ihn vorher im Auto vvn

seiner Wohnung abgeholt hatte, zum Hasardspiel animiert worden sei. Lederer stellte Wechselblantette aus, die zusammen die Höhe der Spielschuld erreichten. Gleichzeitig soll nach Behauptung der Anzeige Lederer den Brüdern Szemszö eine Erklärung ausgestellt haben, daß er den in Wechseln eingestellten Betrag als Darlehen bekommen habe und daß es auch sonst bei dem Spiel nicht ganz einwandfrei vorgegangen zu lein scheine, wurde Julius von Szemszö wegen Verdachtes des Betruges in Haft genommen und dem Lan

desgerichte eingeliefert. Die Erhebungen in der Richtung des Verbrechens des Betruges ergaben jedoch ein negatives Resultat. Herr Lederer konnte selbst bei seiner Einvernahme vor dem Untersuchungsrichter nicht behaupten, daß ihm das Geld im Falsch spiel abgemonnen wurde. Die weitere Erhebung in der Richtung des Betruges gegen Julius von Szemszö, der schon vorher gegen eine Kaution von einer Million Kronen aus freien Fuß gesetzt worden war, wurde mangels .des Tatbestandes eingestellt urd der Akt

dem Bezirksgerichte Leo- poldstaüt zur Amtshandlung gegen die eingangs erwähnten Per sonen wegen Hasardspieles abgetreten. Julius von Szemszö wurde wegen Hasardspieles zu einem Monat strengen Arrests, zu einer Geldstrafe von 200.000 K und zur Ab schaffung aus Oesterreich, Lederer zu 14 Tagen strengen Arrests, zu einer Geldstrafe von 100.000 K und zur Ausweisung aus Oester reich, Otto Salm zu 14 Tagen strengen Arrests, 100.000 I< Geld strafe und Abschaffung aus dem Polizeirayon Wien, und die Ange klagte Drapal

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