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Pagina 4 di 6
Data: 17.03.1931
Descrizione fisica: 6
würde. Dieser war stolz auf den neuen Ver trauensbeweis seines verehrten Freundes und sofort Feuer unb Flamme, schlug er vor, nicht zu Kewpinsky zu gehen, sondern lieber in ein weniger bekanntes und be suchtes Restaurant. Stocken war einverstanden, und so gingen sie in ein kleines Restaurant, erhielten einen ruhigen Platz an einem Tische in einer Ecke, bestellten ihr Essen — und während serviert wurde, erzählte Julius alles, was ihm in den letzten Tagen passiert war. Er beschönigte nichts, sondern hielt

ein Liebes verhältnis unterhielten, mieteten sich Samstag vormittags in einem Salzburger Hotel ein. Sie hatten in einem Paket leichter, schltetzlich auch seinen Verdacht und die Bitte um den Rat Heinrichs vorzubrtngen. Als Julius geendigt hatte, saß Taler eine ganze Weile mit gerunzelter Stirn nachdenklich da: dann sagte er: „Mein lieber Julius, wenn ich ganz aufrichtig und ehrlich sein soll, so sag ich dir: die ganze Geschichte gefällt mir nicht. Du weißt, ich habe Abenteuer leidenschaftlich gern

— aber nur solche mit Deutschen, deren Psyche ich verstehe: doch Rußland... brrr, das ist mir zu asiatisch und zu wenig kultiviert. Schon die Geschichte mit der „heiltgen Rache" ist so absurd und grotesk, daß sie ein richtiger Deutscher nicht verstehen wird, und wenn ich dir gut raten soll, dann lasse lieber dte Hände davon,- ich habe Furcht, öatz du nur Schwierigkeiten und Aerger davon haben wirft!" Hammel!" sagte Julius. „Gerade das reizt mich!" „Den .Hammel' quittiere ich mit Dank, ohne ihn vor läufig zurückzuerstatten

aber, mein alter Julius, erinnere dich daran, was ich dir heute gesagt habe! Bleibe im Land und nähre dich redlich, sagt ein Hammel zum ande ren, als es zur Schlachtbank ging — das sagt dir dein Freund Taler." „Ebenfalls Dank, mein Guter! Du zahlst schnell und mit gleicher Münze aber ich sage dir gegen deine Be denken wieder nur das eine: Schau sie dir an, und du wirst mir helfen, denn ich brauche einen verläßlichen und aufrichtigen Helfer, der kein .Hammel' ist, sondern ein ge riebener und schlauer Bursche

, wie zum Beispiel ein ge wisser Taler, mein intimster Freund und Bruder!" Damit hatte Stocken den kleinen Dicken gewonnen, und dieser krähte vergnügt: „Also, es sei! Ich will meine Hände einmal in dumme Geschichten stecken,- aber geht es schief, so gib nicht mir die Schuld — ich habe dir vorher gesagt: Fange nichts mit Asien an!" Als der schwarze Kaffee, die Zigaretten und der obligate Kognak serviert wurden, hatte der kluge Freund schon sein Plänchen fertig, sagte aber Julius nichts davon, son dern forderte

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 6
Data: 01.07.1931
Descrizione fisica: 6
die breite Dorfstraße hinab. Nach Brixen — in die Polizeistube im Rathaus wollte er. Die Lampe hätte er am Rad anzünden sollen — aber nein! Nur nicht Zeit vergeuden! Schon rauschte und grollte der Eisack neben ihm. Auf die Brücke zu — die den Zusammenstrom von Rienz und Eisack überspannt — dann irrt Rücken des Doms vorbei — so würde er sein Ziel am schnellsten erreichen. Schon biegt er flitzend auf die Brücke ein — „Himmeldonnerwetter! Haben Sie keine Augen . . .?" Julius liegt mit dem Rade am Boden

. Der Wetternde beugt sich aber doch, um ihm aufzuhelfen. „Augen — wenn Sie wie ein Brückenpfahl in der Finsternis stehen?!" „Warum stecken Sie Ihre Lampe nicht an?" „Habe ich Sie verletzt?" „Nein! Danke! Bin heil! Unsereins muß ja Nerven lvie Stahl haben." Ein wildes Lachen. „Alfred — bist ou's?" — Julius leuchtet mit der Lampe, die er rasch entzündet, seinem Gegenüber ins Ge sicht. Das ist wie zerrissen von Wut und Weh. „Alfred," durchMerts Julius, „Alfred — du weißt schon — und deshalb hier auf der Brücke

. . .?" „Frag nicht! Der Name ist gleichgültig! Es ist einer wie der andere!" Und jählings packte er Julius mit beiden Armen. „Julius, ich sage dir, einer von uns ist zuviel auf der Welt! Er oder ich!" Julius erbleichte — kein Blutstropfen war mehr in seinem Gesicht. „Junge," sagte er dumpf. „Was soll dann werden! Deine armen Eltern! Und deiner Schwester dienst du damit nicht! — Komm mit mir," fügte er in leichterem Ton hinzu. „Wir wollen sehen, wie wir sie am ehesten frei kriegen." „Geh

du! Ich bin gebunden. Muß zur Kaserne.. Ver gißt du? Ich bin Soldat — Soldat — im Heere dieser S-ieger!" Wieder schüttelte ihn ein Lachen — aber jählings hatte er di>e Arme um Julius' Hals geworfen und weinte — wesnte, als wolle er sich auflösen in Tränen. Julius hielt still. Und stand doch wie auf Kohlen« Sein Herz war zerrissen von Schmerz. Endlich richtete Alfred sich auf. „Nun geh! Hab Dank! Rette meine Schwester!" „Und du . . .?!" * „Um mich sorge dich nicht. Was an mir ist — ich will versuchen

, mit mir fertig zu werden. Hier - meine Hand ! darauf." * Julius war davon gefahren. Alfred irrte durch die ! Nacht. Er konnte nicht in die Kaserne! Mochte er sich j auch der Gefahr aussetzen, für sein Ausbleiben streng i bestraft zu werden! Unmöglich! Ein Wahnsinn kochte ! in ihm! Wenn er ihm in den Weg käme irgendwie ! — dieser Sieger! Er würde ihn niederknallen! Trotz Ju- i ligs! Nicht nur ihn! Alle! Würde die ganze Kaserne in Brand stecken — das ganze Kasino! — Eine Hölle loderte in ihm — ein ganzes Heer

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.04.1930
Descrizione fisica: 8
beide — lauschten beide. — Tritte klangen — gedämpfte Stimmen — die Kinder j reckten die Köpfchen, liefen hinüber in Großvaters Zimmer. „Onkel Julius! Onkel Julius!" Ein glückseliges Lächeln verklärte Reginas Gesicht. > Martin erhob sich. „Kommst du nicht mit?" Sie wehrte verneinend. Da schnitt er allein hinüber. „Martin! Martin!" „Julius!" Fest hielten sich die beiden Männer um- j schlungen. „Mutterte, schau! Die schöne Schokolade, die uns Onkel j Julius mitgebracht!" Die Kinder kamen zur Mutter

zurück- j gelaufen. Julius aber richtete sich aus und trat vor Dr. Dol- j linger hin: „Herr Doktor — Sie haben nun Ihren Sohn wieder," j sagte er schlicht. „Nun kann ich mit meiner Bstte 'nicht ; länger zurückhalten, eine Bitte, von der meines Lebens j ganzes inneres Glück abhängt, all seine fernere Vertiefung / und Gestaltung. Ich habe Ihre Tochter Regina lieb ..." ! Er holte tief Atem. „In jener denkwürdigen, uns allen ! unvergeßlichen Herz-Jesu-Festnacht, hat sie mir die Zu- ! sage gegeben

, daß sie mein werden wolle. Ich bitte Sie: ! Sagen Sie Ja und Amen dazu! Lassen Sie Regina die ' Meine werden." Der gealterte Mann war um einen Schein blasser ge- j worden. Seine. Augen hingen am Boden. „Es wird mir nicht leicht, Regijna von mir zu lassen. ! Sie war die warme Sonne unseres Hauses. Sie ist es, die mit liebevollen Händen alle Steine, alle Schatten aus dem Woge zu räumen sucht. Aber Regina ist ja ihr eigener Herr und kann tun und lassen, was sie will." Und nun blickte er auf und Julius fest und warm

dann die himmelschreiende Vergewaltigung klar, die man über uns verhängte. . „Das ist auch meine Hoffnung!" sagte feierlich der Arzt. „Onkel Julius, kommst du denn nicht, die Muttet? begrüßen?! Und sieh doch, was ich noch Feines zu Ws nachten bekommen habe!" Agnes steckte das Blondkopf um den Türrahmen. Lieblich, wie ein Engelstöpfchen ^ zur Himmelspforte den Eingang öffnete, erschien sie > Plötzlich-. Und er hob sie behutsam empor, sie, die nun ^ sein Kind werden würde und trug sie, die ihn zäM mit den Aermchen

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.05.1926
Descrizione fisica: 4
sein dürfte, so können auf die Dauer den Welt frieden neuerdings auf das schwerste gefährende Konflikte! entstehen. ; f im Bf. Julius ktMml f Am Samstag, den 17. April nachmittags um 4 Uh: verschied nach langem und schweren Leiden Dr. Julius Perathoner, Altbürgermeister von Bozen, "im,77. Lebens jahre. Er wurde am 28. Februar 1849 zu Dretenheim bet Bruneck als Sohn des Steuereinnehmers Ulrich Perathoner und seiner Frau Julia, geb. v. Klebelsberg zu Thum burg geboren. Die Volksschule besuchte er in Bozen

Auge in ungetrübtem Glanze geleuchtet, wohl war noch inimer die hohe Stirn der Hort bedeutender Gedanken, jdes Ge spräch mit ihm ein hohes Fest des Geistes. Aber dennoch, etwas war gebrochen in diesem Manne, eine tiefe Wunde schmerzte bitter, wenn auch hinter Geist und B herr chung verborgen. Und diese'Wunde war: — Julius Perathoner, der btirgerliche, freisinnige Demokrat, Jul us Perathoner, der Kerndeutsche, Julius Perathoner, der Mann voll Liebe für und voll Sorge um seine Heimat, fand

, gilt in kleinerem Rahmen auch für die Entwicklung städtischer Gemeinwesen. Seit jeher-rechnete man nach gewissen Zeit abschnitten und benannte sie nach jenen Ereignissen, oder starken Persönlichkeiten, die im Wandel der Weltgeschichte oder einer Stadtchronik als Träger eines Zeitabschnit tes erschienen und dauernd fortleben werden, lind Dr. Julius Perathoner war solch ein Mann, eine so starke Persönlichkeit, die einer entscheidenden Epoche in der Ent wicklung der Stadt Bozen seinen Geist aufdrückte

und seinen Namen gab und welcher der Chronist noch in späten Zeiten als eines unvergänglichen Ruhmesblattes in der Geschichte der Stadt wird gedenken müssen. Dr. Julius Perathoner gelangte an die Spitze der Stadtverwaltung gerade zu einer Zeit, als ein neuer; Geist lebendig zu werden begann. Schlummernde Kräfte begannen sich in der Ahnung zu regen, daß eine neue Zeck nahe, die verstanden werden wollte und mußte. Junge, tat kräftige Männer, aus den Kveisen der Kaufmannschaft und des Gewerbes hatten Sitze

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1930
Descrizione fisica: 8
er an den Mantelklappen herum. Das Mädchen aber sagte: „Herr Siegfried, das war chön von Ihnen, das Sie der Mutter das zulieb getan, ^asür danke ich Ihnen!" Siegfried starrte sie ungläubig an — dann wurde * wieder dunkelrot und — Sonne, leuchtende und dankbar Äelnde Sonne brach aus seinen Augen. In diesem Augenblick trat Julius auf sie zu. Lehrer verthold mit ihm. Sein enganliegender Sommermantel fadenscheinig und abgetragen. Siegftied fühlte sich Dadurch sofort wieder beklemmt. Er hätte am liebsten Mutt Mantel

ausgezogen und ihn Berthold angetragen. ^ begann Julius — jetzt erst gewahrten sie, wie dessen tunlich schönes Gesicht von Sorge überschattet war: «Herr Berthold sucht nach Herrn Kaplan Dietrich. ^ glaubte ihn in Bozen, bei deinen Eltern, Marie-Theres. dort ist der Kaplan nicht — ebenso wenig wie bei m auf der Walthersburg." Und anschließend berichtete Berthold in großen Zügen geschehen war. . «Nun," brachte Siegfried stockend hervor, „da wäre der Kaplan doch in Bozen oder Brixen am denkbar ^echtesten

sich Ju lius ins Mittel. „Die Hauptsache ist, daß wir — ihn zu nächst vor seinen Verfolgern retten, die, wie Herr Bert hold mir sagte, noch immer insgeheim nach ihn fahnden. „Ja," sagte Klein-Agnes ganz kindlich-schlicht, „unser Herr Christus ist ja auch einmal in Knechtsgestalt über die Erde gewandelt." Alle blickten sich betroffen an. Keiner vermochte in innerer Ergriffenheit, die ihn erfaßt hatte, etwas zu sagen. Endlich fand Julius Worte: „Hast Recht, Kleine! Wenn wir nur schon wüßten, wo ! der Herr

Kaplan wär. . ." Da kommt einer spornstreichs aus der Kirchtür ge rannt. Eine schmächtige, behende Gestalt in kurzer Pelz jacke. Es war im Dom noch eine kurze, stille Messe ge wesen. Er läuft vorbei, streift mit flüchtigem Blick die Gruppe — stutzt — steht — ruft zurück: „Ah! Holzer! Kamerad! Auf einen Augenblick!" fast gleichzeitig lüftet er den Stutzenhut verbindlich grüßend gegen die anderen. Julius tritt rasch zu ihm — der andere schiebt ver traulich den Arm in den seinen und zieht

ihn mit sich fort. „Ich weiß ja, du bist schweigsamer wie das Grab," hören ihn die Zurückbleibenden noch sagen. Ein paar kurze Minuten stehen die harrend. Plötzlich schallt vom Ausgang des Kreuzgangs verbindlich grüßend: „Habe die Ehre!" herüber. Der Unbekannte vom winter lichen Sonnenlicht umspielt, tritt auf den Domplatz hin aus — Julius kehrt zu den seiner Wartenden zurück. Sein Auge blickt froher. „Ein Kriegskamerad wars," sagte er erläuternd. Und: „Ein guter Freund!" Dann hakt er sich vertraulich

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 17.12.1929
Descrizione fisica: 12
hatte noch je männliche Liebenswürdigkeit und Verbindlichkeit in solchem Höhepunkt erblickt. Mit Exzel lenz von Bredow und Ladalinski war ein Strom von Welt und Formenkultur hereingeslutet. Armgard, die eines Teiles der Gäste wegen manches Gewohnte unter lassen hatte, glitt in ihre Sphäre. Es war wie ein Ausatmen in ihr, einmal wieder nur Dame zu sein, nicht eine ewig Besorgte um das Wohl von zwölf bis dreizehn Zwangsgästen. — Als Julius von Höchheim am übernächsten Morgen sich dem Erbhaus näherte, begegnete

er einer Reiterin, um geben von zwei Herren im Sattel, es war Ferdinand von Höchheim, der mit Frau von Arnim und dem Exzellenz herrn ausritt. Sie sghen ihn nicht. Sie waren alle drei froh und mit einander beschäftigt. Woher hatte dieser vielbetitelie Fremde in aller Eile die schönen Reitpferde? Julius versank in eine grimmige Verstimmung. — An diesem Nachmittag ging Ferdinand von Höchheim mit Luise Menard durch den Hofgarten. Es waren nur noch letzte Reste erstorbenen Laubes an den Bäumen. Letzter Herbstglanz

die Kinder der Welt und die Erlauchten aus den ewigen Ländern der Literatur." Es hatte auch Julius vor: Höchheim in den Park ge trieben. Er wollte die Terrasse beschreiten und Nach denken, mit welchen Gesprächsstoffen er heute abends einen Sieg des Geistes über die dekorative Exzellenz davontrüge. Erbleichend sah er die beiden Frauen im eifrigen Gespräch mit ihren Begleitern — und trat zu rück. Auf Frau Kündingers Seele brannte eine Erkenntnis: diesen über die Matzen vornehmen Herrn, der sie, Frau

doch auch Herren von Rang. Jene Persönlichkeit in der Zahnradbahn zum Achensee war beispielsweise sicher ein Baron gewesen. Und an der „Daweldoo" in Kissingen saßen sogar Fürsten. Also: wenn ein Herr so überflotz von Liebenswürdigkeit und Wonne, so war er sicher schon ein heimlicher „Brei- dicham", wie ihre Lippen das Wort formten. Julius von Höchheim litt Pein in dieser sich ausbreitew den Atmosphäre der Erwartung. Seine Bemühungen, sich in den Vordergrund zu bringen, wurden hoffnungsloser. Die Sache

in Heidelberg hatte sich nicht verwirklicht, er blieb vorerst der arme Privatdozent. Die Großmutter hatte eine Einladung an Frau von Arnim erlassen und zum erstenmal eine Absage erhalten. Jeden Morgenitz ien die Reiter aus. jeden Abend führte Exzellenz das Wort und bezauberte mit seinen funkelnden Poleu- augen den ganzen Tisch. Es mar unmöglich, sich neben ihm Geltung zu verschaffen. Da faßte Julius einen ver zweifelten Entschluß. (Fortsetzung folgt.)

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 17.03.1931
Descrizione fisica: 6
— noch ist es nicht an der Zeit... erst muß ich ganz frei sein!" v Erstaunt blickte Julius sie an und meinte ernst: „Wieso frei? Bist du denn irgendwie gebunden? Hast du denn nicht mit mir in Potsdam einen Pakt geschlossen und versprochen, mein lieber, ehrlicher Freund zu sein?" „Dies schon, mein Guter: aber du weißt ja, daß ich ein Gelübde abgelegt habe: Meine Rache! Solange diese nicht erfüllt ist, bleibe ich deren Dienerin und gehöre nur ihr allein. Habe ich in das Dunkel, das auf dem Tode der armen Fürstin Dolgorukoff

, ob sich dort noch etwas befinde, was sie ver borgen hatte. „Wie kommst du denn zu dieser Frage? Ich habe aller dings heute nachmittags von Frau Gros, meiner früheren Wirtin, durch einen kleinen Jungen eine Nachricht zu gesandt erhalten. Hat dir dies die alte Johanna gesagt?" „Ja und nein!" erwiderte Julius ein wenig un bestimmt. „Was will denn die alte Gros noch von dir?" „Ich habe dort einen Wandspiegel vergessen, und sie schrieb mir, ich möchte ihn holen, da sie in einigen Tagen zu ihrer Schwester aufs Land ginge

und dann die Woh nung geschlossen sei." Julius hatte Xenia, während sie dies erzählte, scharf beobachtet und empfing schon bei den ersten Worten den Eindruck, daß sie — log: er hielt aber an sich und verriet weder mit einer Miene noch durch den Ton seiner Stimme, daß er ihr nicht glaube, sondern fragte gelassen: „Und hast du nun öen Spiegel geholt?" „Ach, ich konnte ihn nicht mitnehmen, denn er war mir zu schwer und zu umfangreich: ich bat daher öie alte Gros, mir den Spiegel noch vor ihrer Abreise

durch den Hausmann zuzusenden. Aber warum interessiert dich denn das gar so sehr? Es ist doch nicht der Rede wert!" Fast hätte Julius darauf hinausgeschrien: „Weil das Ganze eine Lüge ist, denn die alte Gros schreibt dir keine Briese, und wenn sie einen schrieb, dann würde sie auf den Umschlag als Adresse nicht „Xenia" schreiben, und ihr Brief röche sicher nicht nach Männerhänden und russischen Zigaretten." Aber trotz des böse Zweifels, der ihn durch tobte, hielt er sich fest im Zaume und erwiderte gelassen

, sagte aber dann tapfer, trotzdem sie sich schon sehr auf das Zu sammentreffen mit Julius gefreut hatte: „Nun, dann bleibe ich eben daheim: die gute Johanna bringt mir etwas zum Nachtesten, und ich lese eines deiner Bücher bis du heimkommst. Oder störe ich dich vielleicht in irgend einer Gewohnheit?" Stocken ging recht verstimmt fort — die Sache mit dem geheimnisvollen Briefe hatte ihn doch trotz des Ver trauens, das er zu Xenia gefaßt hatte, sehr irritiert. Auf jeden Fall

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 18
Data: 10.04.1914
Descrizione fisica: 18
, welche eine schöne Erinnerung an die im fröhlichen Schützen kreisen verlebte Stunden sein und bleiben wird. Es gingen bei dem Schlußschießen nachstehende Herren als Bestgewinner hervor: Am Haupt: 1. Josef Föger, 2. Matthias Baumgartner, 3. Martin Federspiel, 4. Josef Ambacher, 5. Johann Geiger, 6. Josef Weber, 7. Kaspar Taschler, 8. Hermann Walch, 9. Wilhelm Kopp, 10. Julius Preier, 11. Baron von Hochenbüchl. Am Schlecker (Serien beste): 1. Georg Widmer, 2. Josef Ambacher, 3. Kaspar Taschler, 4. Hans Christian

, 5. Johann Geiger, 6. Karl Leitgeb, 7. Wilhelm Kopp, 8. Martin Federspiel, 9. Hermann Walch, 10. Julius Preier, 11. Karl Gabl, 12. Josef Föger, 13. Adolf Klotz, 14. Roman Kneringer, 15. Heinrich Donnert, 16. Karl Greuter. Ehrenbeste: 1. Josef Am bacher, 2. Wilhelm Kopp, 3. Karl Leitgeb, 4. Josef Weber, 5. Johann Geiger, 6. Julius Preier. Jux- beste: 1. Karl Leitgeb, 2. Wilhelm Kopp, 3. Roman Kneringer. Zu diesem letzten Schießen waren auch Herr Baron von Hochenbüchl und Herr k. k. Bezirkskommiffär

, den 20. Axril 1914. .-. Das Nähere in den Einladungen. Zu zahlreichem Besuche ladet freundlichst ein Julius Vrandl, Gastwirt i Nr. 118/6. Stipendien ausschreibung. Vom Schuljahre 1913/14 angefangen, kommen 3 Studienstipendien a 400 Kronen aus der P. P. Schwarzschen Stiftung zur Verteilung. Anspruch berechtigt hierauf sind Knaben, welche in der Ge meinde Häselgehr, Lechtal, politischer Bezirk Reutte, heimatsberechtigt sind, und eine Mittelschule be suchen. Im Falle jedoch, daß nicht genügend quali fizierte

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 14.07.1936
Descrizione fisica: 6
nicht an eine Studienlaufbahn. Dem Beispiele seines um zwölf Jahre älteren Vetters Julius Blaas folgend, der sich in der Zeichenschule des Prof. Michael Stolz in Innsbruck und in der Lehranstalt fürSchnitzerei in München zum Bildhauer ausgebildet hatte, wendete er sich ebenfalls diesem Beruf zu und legte in der Bildhauerschule des Prof. Stolz und dann auch als ausübender Gehilfe Proben eines nicht unbe deutenden künstlerischen Talentes ab. Allein sein reger Geist ließ ihm keine Ruhe. Im Al ter von 19 Jahren sattelte

tranken schweigsam den Kaffee, dann aber meinte Herr Julius Gerstner: „Emilie, Sie sollten nun doch einmal hmcmsschauen." „Bitte!" Das Mädchen ging. Kurz darauf hörten die beiden Herren oben einen Schrei, dann den lauten Ruf: „Herr Gerstner! Herr Gerstner!" Norbert war schon bei der Türe. Mit wenigen Sätzen nahm er die Treppe zum zweiten Stocke. Dort stand ganz bleich vor Schreck und mit verstörtem Ge sichte das Mädchen und rief: „Herr Gerstner, das gnädige Fräulein ist gestor ben!" Ein Blick

in das Zimmer seiner Tante belehrte Norbert, daß das Mädchen leider recht hatte. In ihrem Lehnstuhle am Fenster saß mit geschlosse nen Augen, den Kopf leicht zur Seite geneigt, als ob ße schlafe, Tante Cäeilie. Die wachsartige Färbung s>er Haut aber sagte ihm, daß diesem Körper das Le ben entflohen fei. Und zwar mußte der Tod schon vor Stunden eingetreten sein. Nun erschien auch Herr Julius Gerstner Unter der Türe. „Norbert!" „Papa, Tante Cäeilie ist schmerzlos hinübergegan gen." Er hob ein Büchlein

Familiengruft aus von den Mühen des Lebens; das Geschick hatte ihr zwar jede materielle Sorge erspart, ihr dafür aber Enttäuschung und ein freudloses Da sein gegeben. Die letzten Freunde des Hauses und Verwandte waren heimgegangen. Herr Julius Gerstner fühlte sich müde und hatte sich früh zur Ruhe begeben, Nor bert aber stieg in den zweiten Stock hinauf und be trat das Zimmer seiner Tante. Aus der Lade holte er das in braunes Leder ge bundene Büchlein, ließ sich im Lehnstuhle am Fen ster nieder und begann

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.08.1930
Descrizione fisica: 8
sich j selbst zu regieren!" Sein Auge war feucht. „Brixen war stets besonders stolz aus seine deutsche Herkunft und Ge- i sinnung." Der Wagen rollte, den Domplatz verlassend, an der j Frauenkirche vorbei, durchs Tor der inneren Stadt und ; sollte eben auf der Holzbrücke den schäumenden Eisack über- ' Mm, als Julius rief: „Regina! Sieh! Hier zur Linken j tm Hause am Strom, im „Goldenen Adler" hat Goethe, ! vuf seiner Reise nach Italien Halt gemacht!" Die Bergriesen des Puster- und Zillertales wurden l vom Strome

sich über einen Graben, auf den zwei weiße Schwäne schwammen. Die alte Schließerin kam, im sauberen Feier- tagskle-ide, aus der schmalen schwereigenen Pforte und bewillkommnete die neue Herrin. Sie traten ins Haus. Eine weite Diele, durch zwei Stockwerke reichend, umfing sie. Zur rechten und linken mündeten je zwei eichene Türen. Links Küche, Vorrats räume, Mägderäume — rechts ein großes heimeliges, h-el'l- getäseltes Wohnzimmer und daneben anschließend, Julius' Arbeitszimmer mit schweren alten Möbeln. Droben lief

ein breiter Umgang an der Jnnenhauswand entlang, auf den die vier Zimmer sich öffneten. Die beiden zur linken, die Julius' Muster bis zu ihrem Tode bewohnt, wärest unverändert geblieben und sollten später als Gastzimmer für liebe Freunde dienen. Rechts waren die Schlafzimmer von Eltern und Kindern. Von einem achteckigen Erker hatte man Ausschau weit hinein ins Land. „Bist du zufrieden, Regina?" fragte Julius mit heim lich bebender Stimme, als sie da Hand in Hand am Vutzen- scheibenfenster standen

. „Liebster — es ist ein Eden voll Frieden! Gott gebe, daß es uns nie zerstört werden wird." Da zog er sie an sich. „Liebste . . . hoffe! Vertraue . . .!" „Ach Julius!" Scheu legte sie die Arme um seinen ; Nacken. „Wenn man nicht schon durch so viele dunkle Ab gründe gewandert war, könnte man leichter hoffen!" „Dennoch . . .!" sagte er. „Wir haben unsere Kinder! Wir müssen wieder zur Höhe hinan, Regina! Aufwärts zu den Bergen, von denen die Hilfe kommt!" In dieser stillen Sehnsucht nach den Höhen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 20.02.1913
Descrizione fisica: 8
21. 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 20/2 Kleiderhans Neudeck, Bozen, Pfarrplatz 1. Haus- und Küchengeräte: Alois Bayer, Marllgraben 21. 20/2 Kaufhaus „Zum Andreas Hofer", Maximilianstr. 34. 20/2 Moser Elise, Seilergaffe 13. 20/2 Herren- und Damenkonsektiou: Gatt Franz Josef, Herzog Friedrichstraße 38. 20/2 Herren- und Damen-Modewaren: Warenhaus Josef Bauer und Sohn & Viktor Schwarz und Comp., Maria Theresiienstraße 33—35. 20/2 Julius Bauer, Marktgraben 7. 20/2 Holzner M., Burggraben. 20/2 Graz Max, Defreggerstraße 8. 20/2 Großhaudluttgshaus

Stiaßny & Schlesinger, Anichstr. 4. 20/2 Petera I., Maria Theresienstraße 18. 20/2 Sturm Sophie, Pradlerstraße 45. 20/2 Holzsagen und -Hacken: Spielmann Julius, Burggraben 2. Fuwellere: Bernardi Josef,'Burggraben 7. Duftner Elsa, Herzog Friedrichstraße 6. Duftner Hans, Burggraben 23. Fuchs Leopold, Museumstraße 6. Reimann Franz, Museumstraße 11. Kinematographen: Triumphkinematograph, Maria Theresienstraße 17/19. Zentralkinematograph, Maria Theresienstraße 37. Kohienhandlungen: Gutmann

19. 20/2 Ludwig Joh., Kleidermacher, Wörgl, Bahnhofstraße 8. 20/2 Schuhmacher und Schuhwarenhandel: Fränkel Alfred, Landhaus straße 7. 20/2 Graubart S., Museumstraße 8. 20/2 Maier Lambert, St. Nikolausgaffe 21. 20/2 Oderhammer Anton, Adamgasse 16. 20/2 Pasch Julius, SchuhwareuhauS, Maria Theresienstr. 13. 20/2 Stteckel Georg, Pradlerstraße 38. 20/2 Zwick Kajetan, Maximilianstraße 31a. 20/2 seifen und Kerzen: Epp Alois, Anichstraße. Louristenausrüstung: Sporthaus Witting, Maria Theresienstraße 39. Heichlinger

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