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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 12 di 18
Data: 06.01.1912
Descrizione fisica: 18
'tue i2 j* r . 1 pW ()UA«k r^AJvC /i^d'/vUvö' MnÄ&i' , i dknAßinvLtvnAC ßvn/ dfr&t/wwrwv /wtn^'i' /$v?v 'yiUvvlcßlUfy, /Max yj/üru ,Ül££ftW A4C/Ü (WiwcgA C^&yv^? /vw€ ( |ümK . Am 29. Juni: Doblander Agnes Hermina, Kind des Julius und der Aloisia Posch von Imst, 15 Tage; Fraisen. Juli: Am 4. Juli: Rudolf Klein von Imst, geb. in Wien, verehe lichter k. k. Gerichtsoffizial hier, 47 Jahre; Herzschlag. Am 5. Juli: Anna Krabichler, Gattin des Leander Krabichler Bauers hier; 58 Jahre; Schlagfluß

. — Am 5. Juli: Klara Maria Doblander, Kind des Julius D. und Aloifia Posch hier; 3 Wochen; Lebensschwäche. — Am 9. Juli: Katharina Fürrutter, geb. Zöhrer, Gattin des Josef Fürrutter, Straßenwärters hier; 55 Jahre; Herz lähmung. Am 11. Juli: Olga Schlatter, Kind des Johann Zimmer mann hier, und der Johanna Schranz von Wenns; ein Monat; Fraisen. Am 17. Juli: Clothilde Weth, geb. von Breitenberg, Doktors witwe, geboren in Neumarkt (Südtirol), Pfründerin hier; 74 Jahre; Schlagfluß. — Am 23. Juli: Karl Schlatter

des Heinrich Stecher, Saalmstr. in der Fabrik Jenny & Schindler, und der Serafina Heel. — Am 17. September: Amon Julius, Sohn des Anton Kirschner, Maurer hier, und der Johanna Dönig. Am 19. September: Alois Josef, Sohn des Alois Zoller und der Rosa Bachmaun, Bauersleute hier. Am 27. September: Theresia Elisabeth, Tochter des Wilhelm Auer, Maurers hier, und der Maria Kuprian. Am 29. September: Franz Josef, Sohn des Alois Gabl, Zimmermann hier, und der Katharina Steinmüller. Am 30. September: Maria Anna

. Am 2L Oktober: Karolina Breitenmoser, Witwe, von Bitschwy- (Schweiz), geb. in Imst, Private hier; 71 Jahre; Herz lähmung. November: Keine. Nachtragsverzeichnis der Abnehmer von NeujahrsentfchuldigungS- karten der Stadtgemeinde Imst pro 1912. Herr k. k. Oberleutnant Julius v. Giovanelli Herr Wirtspächter Franz Hellmayer Herr Fabrikant Fritz Rokita Herr Schuldirektor i. R. Johann Grissemann Herr Seilermeister Johann Rueland Herr Schlossermeister Alfred Wapper Herr k. k. Lehrer Franz Guth Herr Fellhändler

Peter Neururer Herr Generaldirektor Thomas Stapf samt Familie in Obermais Arztenswitwe Frau Notburga Ager Herr Professor Dr. Rudolf Ager r. ‘Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentfchnldigungs- karten des Marktes Keutle. Herr Julius Schneider, Buchhalter Herr Christian Reitershan, Betriebsleiter Herr Wilhelm Schletterer, Maler Herr Professor Reiser mit Frau Herr Adalbert Jhrenberger, Handlung Herr Robert Hiebl, Bäckermeister mit Frau Herr Artur Angerer, Hotel Post Herr Albrecht Rietzler, Prokurist

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Unterinntaler Bote
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Pagina 10 di 22
Data: 06.01.1912
Descrizione fisica: 22
, Nnterinntaler Bote" dUnAfymA/n/MC JßinnfyliAfli' /&*✓ 6$A\7w\AWV MA/1& MiLi^ 'j^viwvw^U^, /noxr iv /ÜlXtsiW dk«4|wv^vv»vic / ß-iÖvK^Ä Q^ÄvJQ ***€ < ^ÖVMi€ Am 16. Oktober: , Alois, Sopn des Josef Singer, Saalmstr. bei Jenny & Schindler hier, und der Theres Funkhäuser. Am 29. Juni: Doblander Agnes Hermina, Kind des Julius und der Aloisia Posch von Imst, 15 Tage; Fraisen. Juli: Am 4. Juli: Rudolf Klein von Imst, geb. in Wien, verehe lichter k. k. Gerichtsoffizial hier, 47 Jahre; Herzschlag

. Am 5. Juli: Anna Krabichler, Gattin des Leander Krabichler Bauers hier; 58 Jahre; Schlagstuß. — Am 5. Juli: Klara Maria Doblander, Kind des Julius D. und Aloifia Posch hier; 3 Wochen; Lebensschwäche. — Am 9. Juli: Katharina Fürrulter, geb. Zöhrer, Gattin des Josef Fürrulter, Straßenwärters hier; 55 Jahre; Herz lähmung. Am 11. Juli: Olga Schlatter, Kind des Johann Zimmer mann hier, und der Johanna Schranz von Wenns; ein Monat; Fraisen. Am 17. Juli: Clothilde Weth, geb. von Breitenberg, Doktors witwe

Senn und der Anna Donnemüüer, Bauersleute hier. Am 15. September: Joses Martin, Sohn des Heinrich Stecher, Saalmstr. in der Fabrik Jenny & Schindler, und der Serafina Heel. — Am 17. Sepiember: Anion Julius, Sohn des Anton Kirschner, Maurer hier, und der Johanna Dönig. Am 19. September: Alois Joses, Sohn des Alois Zoller und der Rosa Bachmann, Bauersleute hier. Am 27. September: Theresia Elisabeth, Tochter des Wilhelm Auer, Maurers hier und der Maria Kuprian Am 29. September: Franz Josef, Sohn

, Private hier; 71 Jahre; Herz lähmung. November: Keine. Nachtragsverzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentschuldigungs karten der Stadtgemeinde Imst pro 1912. Herr k. k. Oberleutnant Julius v. Giovanelli Herr Wirtspächter Franz Hellmayer Herr Fabrikant Fritz Rokita Herr Schuldirektor i. R. Johann Grissemann Herr Seilermeister Johann Rueland Herr Schlossermeister Alfred Wappec Herr k. k. Lehrer Franz Guth Herr Fellhändler Peter Neururer Herr Generaldirektor Thomas Stapf samt Familie in ObermaiK

Arztenswitwe Frau Notburga Ager Herr Professor Dr. Rudolf Ager 2 . Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentschuldigungs karten des Marktes Keutte. Herr Julius Schneider, Buchhalter Herr Christian Reitershan, Betriebsleiter Herr Wilhelm Schletterer, Maler Herr Profeffor Reiser mit Frau Herr Adalbert Jhrenberger, Handlung Herr Robert Hiebl, Bäckermeister mit Frau Herr Artur Angerer, Hotel Post Herr Albrecht Rietzler, Prokurist mit Familie Herr Dr. Hans Sleqer, Gemeindearzt Herr Franz Störs, Metzgernnister

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 12.11.1925
Descrizione fisica: 16
er in den frühen Abendstunden sagte, er müsse auf den Wakorhof. Und jetzt ist's gleich Mitternacht. Doch einmal zu Bormans fragen gehen? Seit zehn Uhr ist dies der einzige Rat., den sie sich weiß. Und dabei sagt sie sich ständig: Nur in der Aufregung und Angst nichts Tö richtes ium! Was würden sie auf dem Dlakerhof den ken, wettn sie jetzt käme und fragte: „Wißt ihr nichts von Julius?' Worum auch sich« gleich olles mögliche Unglück vorstellen? Cr kann ja auch... Was denn?... Auf den Berghof gegangen

. Nun sie mit der nouerdochten Hoffnung in di« Küche zurückkommt, ist der seltsame düstere Schleier verschwunden, der über allen Dingen hing. Alles steht wieder im trau lichen Zusammenhang mit ihrer eigenen ivarmen Häuslichkeit. Und beruhigt und ent schlossen schließt sie das Fenster und läßt di« Wende Drunter. Sie w'ill nur schnell auf den Rochusplatz hinüber und schauen, ob ihr« Bermutung wahr ist. Luis und Tila haben ihn sicher «ingefangen und wider Willen mit genommen. Den beiden ist Julius nicht ge wachsen

. Me durch einen dumpfen Stoß wird sie in die eben überstan dene Anigst zurückgedrättgt. Aber sie wird sich endlich bewußt, daß sie hier wie angewurzelt sieht. Mir weil im Hödel Curvers kein Fest und kein Licht ist, ist sie so bang? Es ist nein' zum Lachen. Mit einem Ruck wendet sie sich ab. Wie kann sie nur um Himmels Willen einen sol chen Unsinn ausdenken? Julius, der Ni« fei- nen Fuß über eine frenide Schwelle fetzt. Und noch, dazu da. Wenn er schon irgendwo hängengeblivben ist, dann höchstens bei Luis und Tiilia

es nicht, Aber sie kann nicht widerstehen, muß auf die kleine Dank niederknien und, die Stirn an den Pfeiler gelehnt, die üblichen sieben Va terunser beten und jedesmal den Nachsatz: Hl. Rochus, bitte für uns! Das blaue Licht glänzt derweil wie ein Edelstein aus dem Zauberland und vor ihren Augen wird es zu einem Stern, herrlicher als alle, aus dom «in wundersam warmes Licht ihr ins Herz strömt. Sie schließt das Gebet mit einem nachdenWchen Lächeln- und Thereses Na men zittert ihr auf den Lippen. „Julius und sie! Hilf mir, hl. Rochus

, und in dm Augen liegt ihr ein feuchter Glanz. Aber bang wegen Julius ist sie nicht mehr. Natürlich sitzt der bei Luis uud Tila. Sie kommt am Makerhof vorb«; still liegt das niedrige Settentor mit dem großen eiser nen Klopfer, und über der breiten Einfahrt spannt sich hoch und mtt Grün überzogen der - Sandstoinbogen unter dem Ziegeldach. Dann kommt die Mauer des Heuschobers; ihre ebntön>Ig graue Fläche bst nur durch zwoi dunkle Gucklöcher in Zbmmerliöhe un terbrochen. Unter der Spitze des Daches ver läuft

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 17.12.1929
Descrizione fisica: 12
hatte noch je männliche Liebenswürdigkeit und Verbindlichkeit in solchem Höhepunkt erblickt. Mit Exzel lenz von Bredow und Ladalinski war ein Strom von Welt und Formenkultur hereingeslutet. Armgard, die eines Teiles der Gäste wegen manches Gewohnte unter lassen hatte, glitt in ihre Sphäre. Es war wie ein Ausatmen in ihr, einmal wieder nur Dame zu sein, nicht eine ewig Besorgte um das Wohl von zwölf bis dreizehn Zwangsgästen. — Als Julius von Höchheim am übernächsten Morgen sich dem Erbhaus näherte, begegnete

er einer Reiterin, um geben von zwei Herren im Sattel, es war Ferdinand von Höchheim, der mit Frau von Arnim und dem Exzellenz herrn ausritt. Sie sghen ihn nicht. Sie waren alle drei froh und mit einander beschäftigt. Woher hatte dieser vielbetitelie Fremde in aller Eile die schönen Reitpferde? Julius versank in eine grimmige Verstimmung. — An diesem Nachmittag ging Ferdinand von Höchheim mit Luise Menard durch den Hofgarten. Es waren nur noch letzte Reste erstorbenen Laubes an den Bäumen. Letzter Herbstglanz

die Kinder der Welt und die Erlauchten aus den ewigen Ländern der Literatur." Es hatte auch Julius vor: Höchheim in den Park ge trieben. Er wollte die Terrasse beschreiten und Nach denken, mit welchen Gesprächsstoffen er heute abends einen Sieg des Geistes über die dekorative Exzellenz davontrüge. Erbleichend sah er die beiden Frauen im eifrigen Gespräch mit ihren Begleitern — und trat zu rück. Auf Frau Kündingers Seele brannte eine Erkenntnis: diesen über die Matzen vornehmen Herrn, der sie, Frau

doch auch Herren von Rang. Jene Persönlichkeit in der Zahnradbahn zum Achensee war beispielsweise sicher ein Baron gewesen. Und an der „Daweldoo" in Kissingen saßen sogar Fürsten. Also: wenn ein Herr so überflotz von Liebenswürdigkeit und Wonne, so war er sicher schon ein heimlicher „Brei- dicham", wie ihre Lippen das Wort formten. Julius von Höchheim litt Pein in dieser sich ausbreitew den Atmosphäre der Erwartung. Seine Bemühungen, sich in den Vordergrund zu bringen, wurden hoffnungsloser. Die Sache

in Heidelberg hatte sich nicht verwirklicht, er blieb vorerst der arme Privatdozent. Die Großmutter hatte eine Einladung an Frau von Arnim erlassen und zum erstenmal eine Absage erhalten. Jeden Morgenitz ien die Reiter aus. jeden Abend führte Exzellenz das Wort und bezauberte mit seinen funkelnden Poleu- augen den ganzen Tisch. Es mar unmöglich, sich neben ihm Geltung zu verschaffen. Da faßte Julius einen ver zweifelten Entschluß. (Fortsetzung folgt.)

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 10
des Geschäftsmannes Regenstreif und daran, daß der Sohn die vie len Millionen, die sein verschwenderisches Leben erforderte» aus den Einkünften erziele. 142 Millionen sls Erlös für die Bilder. Doch Julius Haczek sah, daß das Geld zu Ende ging und war darauf bedacht, sich neue Summen zu verschaffen. Don der Ostsee zurückgekehrt, tat er des öfteren in Wien Aeußerungen, daß sich viel Geld verdienen ließe, wenn man jetzt nur Geld zur Verfügung hätte. Durch Börsenspekulationen könnte man mit einem Schlage viele

. Die Aufdeckung des Riesenbetruges wurde dadurch herbeige- führt, daß Haczek erzählte, der Kaufmann Rsgenstreif 'habe ein De pot bei der „Berner Bank" in Zürich. Als Zweifel laut wurden, wendete man sich brieflich an dieses Bankhaus, ohne Antwort zu erhalten und schließlich hat eine telegraphische Anfrage ergeben, daß «s ein Bankhaus dieses Namens gar nicht gibt. Nun wurde Julius Haczek von feinem Vater und von Major Freudentaler zur Rede gestellt und gestand nach kurzem Leng- i neu die Lügenhaftigkeit feiner

, Erzählungen ein. Man dachte aber doch noch nicht daran, daß alles, was Julius Haczek im Laufe des ganzen Jahres gesprochen und erzählt hatte, Lüge sei und daß die ungeheuren Summen, die chm anvertraut worden waren, einfach verloren seien. Die betrogenen Bundesangestellten wandteil sich um Rat an die wirtschaftliche Beratungsstelle der Staatsbeamten, und diese, in der Meinung, daß ja doch noch etwas zu retten fein werde, ließ sich mit Julius Haczek in Verhandlungen über eine,Schadensgutma- chung

ein. Es ergab sich aber alsbald die gänzliche Aus sichtslosigkeit solcher Verhandlungen, und es blieb der wirt schaftlichen Beratungsstelle nichts übrig, als Julius Haczek nahe zulegen, er möge sich der Behörde stellen, was er dann auch getan hat. Eine Erklärung seines Vaters. Herr Max Haczek, der Vater des jungen Milliardenschwindlers, gibt der Presse folgende Erklärung: „Wiewohl durch den Verlust meines Vermögens und meiner Stellung aufs tiefste betroffen, sehe ich mich gezwungen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 17.03.1935
Descrizione fisica: 8
des Ortes erkrankt. Und da es dort keinen Stellvertreter gab, so griff man aus den Hundert jährigen zurück. Er entschuldigte sich nicht mit Al ter oder Krankheit. Er übernahm die Leitung der Verhandlungen,en und sie verliefen reibungsloser als je. Denn von dem rüstigen Greise ging eine Stimmungsgewalt aus, der sich auch die hartge sottensten Sünder nicht entziehen tonnten. Bettln hat es gedacht Skizze von Julius Hufschmied. Bettina stand am Eingang des Stadtwaldes und wartete. Um zwei Uhr kam der Zug

an, zehn Mi nuten später konnte Julius hier sein. Er mußte also jeden Augenblick um die Ecke biegen. Voraus setzt, daß er sich nicht verlief, denn schließlich war rr fremd hier. Aber er würde sicher ein Auto neh men, so ungeduldig, wie er sein mußte, wenn es M um sie handelte! Gab es eigentlich noch einmal wlch eine große, unbedingte Liebe wie die zwischen 'inen? Und gab es jemand, auf den man sich fester verlassen konnte als auf Julius? Vielleicht war °>e!e seine unglaubliche Verläßlichkeit überhaupt

Bettina glücklich und traf auf den Ankommenden zu, aber da merkte sie, daß es gar nicht Julius war. Der Mann lächelte sie unver schämt an, sie trat zornig zurück... Ein Viertel nach zwei. Möglicherweise hatte der Zug Verspätung, Züge sind manchmal so rück sichtslos. Bettina setzte sich auf eine Bank. Eigent lich war es doch wirklich überflüssig gewesen, sich erst noch einmal hier zu treffen, ehe man zu den Eltern ging! Bettina besaß die glückliche Gabe, keinen übermäßigen Wert auf das zu legen

, was man Tatsachentreue nennen könnte, sie vergaß vollkommen, daß sie dies Treffen angeregt hatte. Also grübelte sie noch darüber nach, was Julius eigentlich bloß mit dieser blödsinnigen vorherigen Zusammenkunft bezweckt haben könnte ... Da chlug die Turmuhr halb drei. Bettina starrte in die Aefte des Baumes, der sich über die Bank neigte. „Ein schöner Baum', dachte sie unbestimmt, „ia und er scheint also nicht ge kommen zu sein., Wenn er verhindert gewesen wäre, hätte er Nachricht schicken

können. Er hatte nicht Nachricht geschickt, und er war doch nicht ge kommen — na, und das übrige ergab sich von selbst. „Schau, schau!' sagte Bettina und lächelte. Sie war überzeugt, daß dies Lächeln amüsiert aussah. Man tat doch immer gut, wenn man auch den lei denschaftlichsten Liebesbeteuerungen gegenüber skep tisch blieb, so wie sie es auch Julius gegenüber stets gewesen. Wenn sie es recht bedachte, so be fand sie sich eigentlich ja bloß hier, um die Probe aufs Exempel zu machen, obwohl sie das Ergebnis ja natürlich

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.06.1887
Descrizione fisica: 4
blieb ich. Um späte?'Höllenqualen zu erdulden, um aus einer Verzweiflungindie andere zu fallen. Julius rufe Dir ins edächtniß zurück, wü Du mich leiden sahst, wie Du selbst den Grund meiner Unruhe, meines Kummers nach forschtest, frage Dich, ob es mein wirkliches Ich war, das Dich systematisch verletzte und kränkte? Ich bin Mehr als irrsinnig gewesen seit Dir die Todtgeglaubte so plötzlich entgegentrat ' Er zuckte die Achseln unangenehm berührt, so oft das Bild des jungen Mädchens mit hinein gezogen

wurde in den Kreis des Gespräches. .Du hast geerntet, was Du selbst säetest,' ver setzte er mit abweisendem Tone. „Aber habe ich nicht auch gebüßt, Julius?' Er sah sie plötzlich an, zum erstenmal seit sei nem Kummer. „Wie oft war der Herr hier im Hause?' fragte er^ ^Einmal außer heute — an jenem Abend als ich krank würde-' ' „Und Du gabst ihm schon damals Silberzeugs' fuhr , er fort. „O Julius — Du folterst mich!' Sie hätte sich ihm genähert und umklammerte mit. ihren heißen, bebenden Händen

seinen Arm. ^Julius sprich nicht mit diesem kalten unna-- türlichen Tone! Du weißt nun Alles - ich schwöre Dir mein ganzes Innere liegt offen vor Deinem Blick: — Hab' Erbarmen, verstoße mich nicht! Wenn Du mir zur Seite stehst, ist jene Möcht über mich gebrochen — wir können noch glücklich sein, Julius.' Er zwang sie, von ihm abzulassen. „Schweig! Das ist vergebens! Wir trennen uns aus immer, aber ich werde Dich vor der Wett schonen, ich —' „Julius!' Ihre Stimme klang heiser, unverständlich „Julius

, bist Du selbst rein, daß Du so ge trost zu richten wagst?' Er fühlte es, daß alles Blut ihm ins Gesicht trat ^ er biß die Zähne zusammen vor heftiger Erregung. „Geh'! — Laß das Alles - wir sind ge schiedene Leute. Beide unglücklich, aber doch auf immer getrennt.' ' Sie schüttelte den Kopf, ihr Blick suchte be harrlich den seinen, ihre Hände hingen znfammew- gefaltet lose herab. ' ' „Du kannst mich nicht verstoßen, Julius! — Sieh mich an. Du kannst es nicht!' Er trat zum Fenster und lehnte erschüttert die Stirn

gegen das kalte Glas. Was sie ihm jetzt sagen wollte, das zerriß sein Herz. Mahnte es schon — er hatte nur nie die richtige Stunde gefunden, um mit ihr darüber zu sprechen; jetzt erschien ihm die Botschaft des Glückes wie ein drohendes, schreckliches Gespenst. ' ^ Mir wollen die Zukunft vorderhand nicht zu , ' >. I'. l» I'I '>! - unterscheiden versuchen,'' sagte er Pause. ^Bleibe hier. — ich miethe für mich eine andere Wohnung.' „Und Deine Mutter?' fragte sie schaudernd. „Julius, Deine Mutter?' Er ging

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.05.1907
Descrizione fisica: 8
» in Wien. «nztigrn. stnd im vor. hinein zu bezahl««^ Wanulkrivlt wird»» nichl M>ckgßsand». s » » » » Mit 52 tinkkhliltuugs- BtitaM »«««»» «?. Jahr«. Die gestrigen Stichwahlen (Telegramme der „Bozner Zeitung' ) Städte Bozen-Mcran. Wie wir in Extraausgaben bereits gestern abends verkündeten, ist die Wahl in Bozen mit einem glänzenden Siege des deutfchfreiheitlichen Kandidaten, wie er schöner kaum zu erwarten war. entschieden worden. Herr Bürgermeister Doktor Julius Perathoner erzielte 569 Stimmen mehr

Kirschner (dv.) gegen Julius Lukas (Soz.). Gewählt Julius Lukas (Soz.). Fekdkircheu. Millstatt, Rosegg: Karl Kirchmayer (dv.) gezen Tz. Alexander Pupoh a^(chr. soz.). ^ ^ GewMt KÄl zKchmaM ^dTL'' ' Krai«. Laibach: Bürgermeister Ivan Hribar (ilov. lib.) gegen Ivan Kregar (slov. kter.). Gewählt Ivan Hribar (slov. lib.). Steiermark (Städtebezirke). Graz, Innere Stadt: Prof. Hofniann v. Wolken hof (dv.) gegen Dr. Orel (Soz.). Gewählt Prof. Hofmann v. Weltenhof (dv ). Graz II und III: Dr. Julius v. Terschatt

« (dv.) gegen Rainmnd Neunteufel (chr. joz.). Gewählt Dr. Julius v. Tevfehatta (dv ). HartVerg, Rakkersburn, Feldbach, Furstenseld, Köslach: August Einspinner (dv.) gegen Raimund Neunteufel (chr. soz ). Gewählt August Einspinne» (dv.). Stainz, Leipnitz, Pettau: Binzenz Malik (alld.) gegen Michael KrenN'er (chr. soz.). Gewählt Vinzenz Malik (alld.). Steiermark (Landzemeindenbezirke). Murau, Judeuburg» Knittelfeli»: Philipp Geiß- ler (d. kons.) gezen Michael Brendk (d. agr.). Gewählt Philipp Geißler (d. kons

.). Salzburg (Stadtebezirfe>. Salzburg II: Dr. A. Stölzl (dv.) gegen Robert Preußler (Soz.). Gewählt Dr. A. Stölz^(dv.). Haltei«, Radstadt: Hueber (dv.) gegen Priill (chr. soz.-kler.). Gewählt Hueber (dv.). - Stadt Wie«. Leopoldstadt I: Karl Jesewitz (chr. fo'z.> gegen Dv. Julius Ofner (d. f.>. Gewählt Dr. Julius Ofner (d. f.>. Lasbstraße I: Julius Prochaska (chr. soz.) ge gen Franz Silberer (Soz.). ' ^ Gewählt.Jtüüls. Wochaska^ (chr.. soz.>. Maeiahils I: Adolf Anderke (chr. soz.) gegen Viktor Stein

.). Gewählt Engelbert Pernerstorfer (Soz ). Obe, Aste»» »ich (Städtebezirke). Liuz I: Josef Böheiin (dv.) gezen JuliuA Spielniann (Soz.). Gewählt Julius Spielmann (Soz.). Li«A II: Dr. Julius Locker (dv.) gegen Josef Gruber (Soz ). , Gewählt Dr. Julius Locker (dv ). Mfah», Rahrbach. Mau»rki»ch«a: Dr. HanS Winter (dv.) gegen Dr. Ivo Laujecker (chr. soz.). Gewählt Dr. Hans Winter (dv.). Wels» Gmund««» Jscht: Josef Zaunegger (alt- kler.) gege» Franz Holtor (dv.). Gewählt Josef Jaunegger (alttler.). Stein samt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1931
Descrizione fisica: 8
vorbei — so würde er sein Ziel am schnellsten erreichen. Schon biegt er flitzend auf die Brücke ein — „Himmeldonnerwetter! Haben Sie keine Augen . . .?' Julius liegt mit dem Rave am Boden. Der Wetternde beugt sich aber doch, um ihm aufzuh elfen. „Augen — wenn Sie wie ein Brückenpfahl in der Finsternis stehen?!' „Warum stecken Sie Ihre Lampe nicht an?' „Habe ich Sie verletzt?' „Nein! Danke! Bin heil! Unsereins muh ja Nerven wie Stahl haben.' Ein wildes Lachen. „Alfred — bist du's?' — Julius leuchtet

mit der Lampe, die er rasch entzündet, seinem Gegenüber ins Ge-, sicht. Das ist wie zerrissen von Wut und Weh. „Alfred,' durchzfiterts Julius, „Alfred — du weißt schon — und deshalb hier auf der Brücke? Deshalb . . .?' „Laß mich! Laß mich!' schreit jener auf. „Frage mich nichts!' „Aber ich kann dich doch hier nicht so. lassen!' ruft Julius ratlos. „Und ich wollte zur Polizei — forschen, wo sie ist — ihr beistehen...' „Das wolltest du?' Alfred packt seinen Arm. „Herr gott! — Das wolltest du?!' „Darum

er neben .mir und fragte, wer sie sei . . .!' „Er — wer. . .?' „Frag nicht! Der Name ist gleichgültig! Es ist einer wie der andere!' Und jählings packte er Julius mit beiden Armen. „Julius, ich sage dir, einer von uns ist zuviel auf der Welt! Er oder ich!' Julius erbleichte — kein Blutstropfen war mehr in seinem Gesicht. „Junge,' sagte er dumpf. „Was soll dann werden! Deine armen Eltern! Und deiner Schwester dienst du damit nicht! — Komm mit mir,' fügte er in leichterem Ton hinzu. „Wir wollen sehen

, wie wir sie am ehesten frei kriegen.' „Geh du! Ich bin gebunden. Muß zur Kaserne. Ver gißt du? Ich bin Soldat — Soldat — im Heere dieser Sieger!' Wieder schüttelte ihn ein Lachen — aber jählings hatte er bije Arme um Julius' Hals geworfen und weinte — wehite, als wolle er sich auflösen in Tränen. Julius hielt still. Und stand doch wie auf Kohlen, Sein Herz war zerrissen von Schmerz. Endlich richtete Alfred sich auf. „Nun geh! Hab Dank! Nette meine Schwester!' „Und du . . .?!' „Um mich sorge

dich nicht. Was an mir ist — ich will versuchen, mit mir fertig zu werden. Hier — meine Hand darauf.' * Julius war davon gefahren. Alfred irrte durch die Nacht. Er konnte nicht in die Kaserne! Mochte er sich auch der Gefahr aussetzen, für sein Ausbleiben streng bestraft zu werden! Unmöglich! Ein Wahnsinn kochte in ihm! Wenn er ihm in den Weg käme irgendwie — dieser Sieger! Er würde ihn niederknallen! Trotz Ju- lyis! Nicht nur ihn! Alle! Würde die ganze Kaserne in Brand stecken — das ganze Kastno! — Eine Hölle loderte hl ihm — ein ganzes

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 10
Data: 26.04.1924
Descrizione fisica: 10
Julius Frh v Rirrabona f. Mttwoch wurde unser Land in Trauer ver senkt durch die Kunde vom Hinscheiden eines sei ner besten und edelsten Söhne, nicht bloß des älte sten, sondern eines der verdientesten Veteranen des öffentlichen Lebens, des Vaters der land wirtschaftlichen Berufsorganisationen und des landwirtschaftlichen Kreditwesens, des ersten Landeskulturrats-Präsidenten Julius Frei herrn v. Riccabona. Die Gestalt des von uns Geschiedenen ist uns ebenso ehrwürdig we gen des hohen Alters

und wegen seiner Ver dienste um Land und Volk, wie wegen des Edelmutes seiner Gesinmmg, worin er allen ein leuchtendes Vorbild war. Julius v. Riccabona zu Reichenfels war am 10. April 1835 in Innsbruck als Sohn des Guts besitzers Ernst v. Riccabona geboren. Er verlor seinen Vater in früher Jugend, so früh, daß der nunmehr Verstorbene bereits das 80jährige Jubiläum ms Besitzer des Familiengutes Me- lans in Wstrm feiern konnte. Nach Vollendung seiner Studien wandte er sich dem politischen Dienste

zu. Als Konzeptspraktikant im Alter von 25 Jahren stehend, vermählte er sich am 1. Mai 1860 mit Philomena Gräfin S p a u r. Die Bande der Liebe und die Ebenbürtigkeit der Gesinnung fundierten hier das Glück einer Mu sterehe, welches durch 65 Jahre andauerte, ver klärt durch das Gottesgeschenk ausgezeichneter Kinder, bis es gestern durch den Tod geschieden ward. Baron Julius v. Riccabona lebte in den letzten Jahren den Sommer auf seinem Ansitz in Melans und den Winter und Frühling in Gries bei Bozen bei seinem Sohn

. v. Riccabona, der aus Brixen herbeigeeilt war, die hl. Sterbesakramente; abends halb zehn Uhr ftat der Tod ein. ein ftiedsames. sanftes Hinscheiden ohne jeden Todeskamps, ein seliges Hinüberschlummern in die Ewigkeit, ein ruhiges Verlöschen des Lebenslämpchens, das so lange Jahre und Jahrzehnte Strahlen des Lichtes und der Wärme verbreitet hatte. Baron Julius verschied in den Armen seiner liebevollen Gattin unter Beistand seines geist lichen Sohnes, in Gegenwart des anderen Soh- ues, Appellationsrat Baron

Julius von Riccabona durch Einführung und Leitung der Raiffeisenkassen in Tirol solche Verdienste erworben, daß er mit Recht der Va ter der Raiffeisenkassenvereine des Landes ge nannt werden kann. Und nachdem er von der pontischen Arena zurückgefteten ist. fungierte er noch lange Jahre als Generalanwalt der Rmffeisenvereine und des Vorstandes der Zen tralkasse. Die Organisation der landwirtschast. Berufs- genossenschaften unter Ueberwindung der irr un serem Volke herrschenden gegen allen Neuerun gen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 04.12.1929
Descrizione fisica: 6
; Matador-Haus Wien 8/6 Der Filmschauspieler sprang auf: „Sie führen also bis jetzt alkoholhaltige Weine, Verehrteste? Wir haben so große geistige Anstrengungen hinter mrs, daß — Frau Kündinger begriff. Julie veraüschiodete sich. Der Korpsstudent bat nur die Ehre, sie begleiten zu dürfen. Kilian Menard tat ihr ein wenig leid. Aber es gefiel ihr, wie gut er Haltung hielt. Julius von Hvchheim durchstreifte gegerr Älbend die Straßen. Er hätte die Frarr vmr Arnim lieber zufällig getroffen, als auf Befehl

den Weg zum Mainkai, stand ein wenig auf der alten Brücke. Dann fiel ihm plötzlich ein, wenn er Besuch urachen wollte, urüßte es jetzt sein. Der graue Anzug war kein Gewand nur eine abendliche Stunde. Im Vestibül des Hotels traf er Graf Wornrs, bestaubt, ein werrig erhitzt, sichtlich müde. Julius brachte die Einladung für rnorgerr abends vor und begründete die Bitte der Großmutter mit deren Be sorgnis, Frair von Arnim würde vielleicht bald abreisen, da sie doch sicher zu Hause viel zu erledigen hätte

und die frobe Heiterkeil nahebringen, die über unserer Architektur und in unserer Luft liegt. Sie finden Hier, wenn ich es so ausdrücken darf, ein Stück Süden." — Er war wieder auf der Straße. Die warme Dunkelhei! des Auguftabends schuf Sehnsucht. Der Main rauschte, von der Marienburg kamen in schwermütig aufreizen dem Klang die Signale der Soldaten, wie man einst ge sagt. Jetzt war Reichswehr auf der alten Festung. Dm es blieb der Klang aus den Zeiten, da Julius iw 2. Fell- artillerieregiment

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.10.1935
Descrizione fisica: 6
Mkawch, SM 75. LKoSe? KZS-M Seit« S Mieuer Arles Li» Wiener über erzälht. — Der Mann der den sgiser bediente. — Lehar nnd Mahler. — Der «eaenschirm de» Thronfolgers. — Erzherzog Karl ^ wünscht ein Soda mik yimbeer. Wien, Anfang Ottober. Als mir unlängst der Ober Julius vom Kaffee HNperial, der auf eine 50jährige Dienstzeit in diesem Hause zurückblicken kann, das Buch seiner Erinnerungen vorlegte und darin zu blättern be gann, da glich er einem Zauberer, der uns in eine ganz andere Welt führte

und die Schatten längst vergangener Zeiten und Personen heraufbeschwor. Fs hat zwar wenig Sinn, sich mit alten Erinne rungen abzuquälen', meinte Julius „denn wer heute nicht unter die schnellaufenden Räder der Gegenwart kommen will, muh auch heute noch seinen Mann stellen. Aber schön war es damals ^ch und die Menschen trugen viel freundlichere Gesichter zur Schau als heute. Schauen Sie ein mal dieses Bild anl' Das leicht vergilbte Photo zeigte den ehemaligen l. u. k. Kapellmeister Franz Lehar. „Meinem lieben

Ober Julius zur Erinnerung an schöne ver gangene Zeiten' kann man auf der Rückseite des Mdes lesen. „Herr Lehar war einer meiner lieb sten Stammkunden. Er kam täglich auf einen Schwarzen als er bei den Sechsundzwanziger diente. Er war ein« fesche Erscheinung in der ichmucken Uniform. Auch heute noch kommt er hie und da in unser Lokal. Er ist nicht der ein zige Komponist, den ich im Laufe der vielen Jahr zehnte hier bediente. Gustav Mahler war täglich hier, manchmal sogar zwei und drei Mal

. Er war ein überaus nervöser Herr. Kaum daß er bei der liir herinnen war, rief er schon „Julius meinen Schwarzen!' und dann gings los. Wenn Herr Mahler in Gedanken mit seiner Musik beschäftigt war, da begann er auf der Tischplatte zu trommeln und mit dem Fuße schlug er den Takt dazu. Die Zeitungen pflegte er mit einem Blick abzutun. Ich konnte nicht genug Blätter für ihn auftreiben. Nicht viel weniger nervös war der Komponist Nedbal. Er kam täglich mit seiner Frau und ich war wirklich traurig als ich hörte

, dessen Einspritzung deutlich erkennbare Tropen-HWiene unä weihe Kolonisation den Regenschirm und den Zigaretrenfpitz, die er vor seiner Abreise hier vergessen hatte. Er winkte lachend ab: „Behalt nur beides Julius', war seine Antwort. Der weißhaarige Ober beugt sich über eine Lade und holt einen seidenen Regenschirm mit einem. geschlitzten Kopf und einen goldenen Reifen am Griff Hervor'' ''' ' „Sehen Sie der Schirm ist noch fast ganz neu, genau so wie damals, als ihn die kaiserliche Hoheit trug. Ein Saffianetui

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 30.06.1936
Descrizione fisica: 6
sind, wie man weiß, die Mitglieder sowohl des Hauses Bourbon wie die des Hauses Bonaparte nie mehr nach Frank reich zurückgekehrt. Der heutige Thronpräten dent, der Herzog von Guise, lebt in Belgien. Ver Zwergkönig an sein Boll: „Ich gründe das Lilipulanerèich' Zwerge aller Lander, vereinigt euch! Julius Gonk beruft so.ooo Zwerge zum Weltkongreß nach Budapest. — Die Forderungen de» „AM- limellernich'. — „Zwerge dürfen nur Zwerge hei raten!' weil die Mütter es in ihrem Leib durch Einschnü rungen verstümmeln

für „Er wachsene' bezahlen müssen? Sind wir nicht viel klSiner als Kinder unter 10 Jahren?' „Ist das ein Leben in Goliaths Reich?' Aber nun erst spricht Julius Gont von seinem großen Traum. Seine intelligenten Augen leuch, ten vor Begeisterung, seine Aermchen machen große energische Bewegungen und es scheint bei-« nahe, als wüchse er mit seinen hohen Zielen. Der Zwergentönig spricht von seinem Zukunsts^ reich! Staatengründer will er werden! — Eigenes Land, eigene Städte für die Liliputaner! Endlich^ sollen

die rotbedruckten Prospekte weg. Wer aber genügend Geduld hatte, den Inhalt zu studieren, blieb erstaunt stehen und sah sich noch einmal nach dem Verteiler um, denn da stand auf gelbem Papier: „Zwerge aller Welt — vereinigt Euch! Ich rufe Euch zu einem Weltkongreß nach Budapest! — Julius Gont.' Julius Gont — Körperlänge 78,7 Zentimeter — ist ein Industrieller, der sich berufen fühlt, König und Prophet der Zwerge in aller Welt zu werden. Er will in Budapest die 56.000 Zwerge aus allen Ländern vereinigen

zu züchten! Die „Fabrik der Ungeheuer' Wenn Julius Gont mit empörter Stimme von diesen Dörfern der Ungeheuer spricht, entsteht ein Dantesches Höllenbild. Das Neugeborene wird ver unstaltet oder kommt schon als Krüppel zur Welt, Die Jollsorgen im Fernen Osten Vst-Hopei» Vstasiens jüngster Schmugglerstaat C Harbin, Ende Juni 1926. Vor sechs Monaten erklärte der bisherige chine fische Staatskommissär für die entmilitarisierte Zone längs der Großen Mauer, Wn-Jou-Keng, dieses Gebiet unter dem Namen Ost-Hopei

, unter dem entfernten Himmel der Zimmerdecke wird der Zwerg immer mehr singe« schüchtert von der Welt. Der Skaal der Zwerge Julius Gont will irgendwo in der Tiefebene few nes Heimatlandes das Reich der Zwerge ausbauen- Sie sollen ihre eigenen Wohnhäuser haben, ihre eigenen Verkehrsmittel, ihre eigenen Läden. Eine Großstadt en miniature soll erstehen! Ein tätiges Gemeinwesen von S0.000 Liliputanern. „Um unsere Ernährung, um unseren Verdienst brauchen wir uns nicht zu sorgen', proklamiert der kleine König

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 04.02.1905
Descrizione fisica: 8
, Plänk Karl, Steinkeller Anton, Steinkeller Julius, Steinkeller Julius, Debiasi Peter, Behmann Marius. Vier Kronen-Prämie erhalten: Wieser AloiS, Pichler Franz Junior, Hauck Georg, Pan Johann> Baader August, Gasser Peter (Unterschützenmeister). Zwei Kronen- Prämie erhalte n: von Gelmini Paul, Springer Adolf, Gabosch Alois, Cagol Valerian, Pircher Alois (Schützenrat), Käfer Joses, Tecini Cäsar (Schützen rat), Massetti Joses, Trebo Anton, Pillon Johann (Schützenrat), Ranzi Josef, von Faeckl Georg

Anton, Steinkeller Julius, Stein keller Julius, Debiasi Peter, Baader August, Major Hauber, Pan Johann, Pan Johann, Plank Karl, Mumelter Jgnaz, Cagol ValeriaN, Schöpfer Georg, Pichler Franz Junior, Pohl Johann, Gasser Peter, Wieser Alois, Schäfer Josef. 3. S e r i e nbeste: a) Altschützen: Lageder Alois, Pattis Eduard, De biasi Peter, Steinkeller Julius, Schaller Franz, Steinkeller Theodor, Gasser Peter,' Pan Johann, Stockner Alois, Schöpfer Georg, von Gelmini Paul, Hauck Georg, Massetti Joses

, Wieser Alois, Schober Johann, Saltuari Franz. d) Jungschützen: Schäfer Josef, Pichler Franz Junior, FranceSconi Otto, No flatscher Jakob, von Faeckl Georg, Hueber Fritz, Trebo Anton, Cagol Valerian, Gabosch Alois, Käfer Josef, Behmann Marius. 4. Armee-Figuren scheibe: a) Tiefschuß: Steinkeller Julius, Pattis Eduard, Lageder Alois, Daniel Ludwig, Gasser Anton, Steinkeller Theodor, Langer Josef, Schober Johann, Käfer Josef, Pircher Alois. b) Kreisbeste: Steinkeller Julius, Gaffer Anton, Lageder Alois

AloiS; am 29. Jänner: Stein keller Julius, Steinkeller Theodor, Schaller Franz, Pan Johann, Steinkeller Anton. Schützenzahl: 48. Nummern wurden geschossen: auf der Festscheibe 81. auf dem Schlecker 85 und auf der Figurenscheibe 41. — Bestgewinner beim Vorstehungsschießen am 2. Fe bruar am k. k. Hauptschießstande Bozen. Hauptbeste: PattiS Eduard, Noflatscher, Lageder AloiS, Gasser Peter, Steinkeller Theodor, Pittertschatscher, Tecini Cäsar. Jnngschützenbeste: Behmann MariuS. Schlecker beste: Hauck

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 8
, in deutschen Gegenden gewürdigt zu werden. - Siegfrieds Mutter hatte den Tag nicht mehr erlebt. Sanft war sie in die Ewigkeit hinübergeschlummert. Auf ihrem kummervollen Gesicht lag ein tiefer Friede. Auf dem Tischchen bei ihrem Bett lag neben der Bibel Brunos Photographie. Auf der Rückseite stand in seiner Handschrift geschrieben: „Nur wer die Sehnsucht kennt. . .' Und darunter mit Bleistift gekritzelt, von zit ternder Mutterhand: „Gott schütze dich!' 18. Kapitel. Julius stieg rüstig hinan — auswärts

von Klausen — ins Villnöstal. Er war durch die unbeholfenen Schriftzüge eines Bauern gebeten worden, einmal nach ihm zu sehen — er wisse nicht ein und aus. Oft kamen solche Hilferufe an Julius. Helfen können! Wenn die Kasse nur immer reichte! Regina war an seiner Seite. Es war das erstemas, daß sie sich von dem kleinen Erdenbürger, den ihnen der Himmel geschenkt, den sie kurz zuvor von ihrer Brust ent wöhnt, für ein paar Tage getrennt hatte. Marie-Theres war bei den Kindern geblieben. So konnten sie ruhig

sein. Mit beglücktem Stolze blickte Julius auf die geliebte Frau. . Ihr Körper war von schlanker Fülle — und auf ihrem Ge- f sicht, über ihrem ganzen Wesen lag eine köstliche Reife, wie ^ sie das Mutterwerden edlen Frauen bringt. Das grüne : L-odenkostüm mit dem kurzen, weitfallenden Rock kleidete j sie gut. Froher denn seit langem stieg sie mit Julius bergan. ■ In unvergleichlicher Wildheit ragten in der Ferne vor ihnen ! die senkrecht abstürzenden Geißlerspitzen auf. Und um sie ! her in den goldenen Farben

, die vor j dem viereckigen Tisch in der anderen Zimmerecke standen, i saßen über Papieren zwei Männer. Der eine rechnete — ! rechnete. Der andere passte. Eben kam die Bäuerin mit ? kummergebeugtem Rücken herein und trug Kaffee und Brot \ und Butter auf. Verstohlen wischte sie sich die unaufhaltsam rinnenden Tränen ab. „Herr Dr. Keßler! Sie hiet?!' entfuhr es Julius. „Ja! Ich! Und. nicht zu meiner Freude!' Dr. Keßler rückte den weißhaarigen Kopf empor. Er reichte Julius und Regina grüßend die Hand, stand

. „Diese armen Menschen! Tüchtig und arbeite sam. Vier unmündige Kinder! Wegen zweitausend Lire. Steuern müssen sie von Haus und Hof. Morgen sind sie obdachlos . . .' er wandte sich ab. Auch Julius kehrte den Rücken ins Zimmer hinein. Da legte sich eine leichte Hand auf seine Schulter. „Könnten wir diesmal nicht helfen, Julius?!' „Regina!' er wandte sich — blickte sie an — fragend und dankbar zugleich. „Wir haben jetzt drei Kinder! Die Konkurrenz durch die italienischen Rechtsanwälte macht sich sehr fühlbar

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 08.10.1925
Descrizione fisica: 12
und Julius, den festlichen Frohsinn mitbringen. „Tu's doch, Julius,' bettelt Therese, „wenn . es doch Leonie gar so gerne möchte.' „Ich kann ja die Geige nicht bis auf den Berghof mitfchleppen.' „Therese kommt auch zu hören,' hänselt Leonie. „Für sie wirst du's doch über dich bringen.' Julius schaut zerstreut auf Therese hin über. Und sich sacht in den Knien wiegens, , lacht er leichtmütig: „Dann könnt ihr auch j den Tanzboden in den Obstgarten verlegen, ) hörst du, Leonie.' „Geh, Julius

, wir wollen ja nicht tanzen. Du weißt' es ganz gut,' erwidert diese em pört. „Therese, du' mußt dafür sorgen, daß er mitkommt.' „Leonie, komm lieber herein; es wird Zeit für uns' mahnt die Mutter. „Kommt überhaupt alle herein!' drängt Mütter Severiens. Ihre. Stimme klingt wie der ftoh. Sie treten alle ein, nur Therese hält sich zurück: „Sie warten daheim auf mich.' Und ein bißchen hilflos schaut sie auf / V oi JB ü k ui lu rt Irt I die dämmerige Straße hinaus „Begleite sie hinüber, Julius,' befiehlt Mutter Severiens

, nachdem sie sich vergeb lich bemüht hatte, das Mädchen zum Bleibe» zu überreden. Und die beiden verschwinde im Abenddunkel. Barbe und die Töchter sitzen bei Tis aber sie rühren das Essen kaum an. M tina ist noch spröder geworden, Leonie t dem Trubel des Festes zurückgestoßen in alltägliche Wirklichkeit, die Mutter Schwester für sie bedeuten. Und Da „Sie mißgönnt es Eir» daß- Therese mEj Julius lieber sieht als Desire,' weiß MÜ5 ' Severiens. Draußen fährt Desire vor, und dann rrstft er zur Tür herein

: „Eingespannt!' rsiind murmelt etwas von bei den Pferden bleiben, da sie ihn einladen, hereinzukommen. - Als nach einer Viertelstunde Tante päarbe gerade die breiten Seidenbänder ans. dem violetten Hut unter dem Kinn festmindet, kommt Julius zurück. „Ihr geht, wenn ich komme? „Nun?' fragt Leonie. „Therese läßt alle schön grüßen,'? sagt er unbefangen und lacht. Tante B arbe und Martina tun, als hörten sie's nickht, schauen ihn kaum mehr an und vergessein ihn gär beim Abschiednehmen. , „Am Johannistag

!' > Im Licht der Wagenlaternen tritt sie ihnsm entgegen, drückt ihnen beiden die Hände und stempelt so ihre Verlobung als anerkannt und bekräftigt. Auch die Väschen kommen mit ihren Glück wünschen und küssen T^ila auf beide Wangen. Luis steht stolz und 'selbstzufrieden daneben. Als der Wagen Endlich mit seinen zwei Lichtern im Dunkel der Nacht untertaucht, nimmt Julius die Mutter sanft um die Mitte, zieht sie mit sich faxt ins Haus und sagt weich: „Laß sie nur,'es ist doch nichts mehx zu machen!' Und ehe

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 26.11.1925
Descrizione fisica: 16
und allem Getue ein Ende machen. Aber seine Ellern waren dagegen. Wiie's daraus ankam, zog er zurück. So ein Feigling! Aber mir ist's gerade recht. Jetzt soll er nur um den Vlakerhof herum- schwävmen.' „Um den Vlakerhof?' „Er bemüht sich furchtbar um Therele, seit es mit Julius aus ist. Aber die Mühe kann er sich ersparen. Therese geht doch ins Klo ster.' „Wer sagt das?' . „Aber das sieht man ihr ja an. Wie die in der Kirche kniet! Und ein bißchen men schenscheu ist sie, wie mir scheint, auch ge worden

Severiens hört ihre Stimme wie aus weiter'Ferne. „Wie ist's mrr möglich? An Thovefes Kum mer bin ich schuld... und an den Jammer mit Julius diesen Sommer... und an Tila? Nein, nein» gegen Tila hat sie sich nichts vor- zuwerfen. Aber alles andere. Und dann muß sie wieder an Dosts frühen Tod denken, wie damals am Morgen von Julius' Geständnis. O Gott, nur das nicht!' Sie sitzt über die Arbeit gebeugt und näht hastig fort. Die Augen brennen und das Herz tut ihr weh. Es benimmt i'fyr den Atem: aber sie muß

. . . vom kleinen Dols und wie chr Therese das Weihwasser geroichlt. 11 . Mit dem Büschel geweihter Palmkätzchen kommt Mutter Severiens aus dem Hochamt und geht schnurstracks die Treppe hinauf ins Stvitenstübchen. Julius' ehemaliges Schlas- kämmerchen, das nun ihres ist. Sie legt Hut und Mantel ab und bricht dann vorsichtig drei Zweiglein aus ihrem grünen Büschel. Das erste steckt sie hinter die Arme am Kruzi fix über ihrem Bett. Mit dem zweiten geht sie zum Woihwasserbecken neben der Tür; ehe sie's

. Ein Jahr und drei Monat« sind «s, daß Julius' Stübchen der «inzige Winkel auf Eiden ist, der ihr blieb. Aber wie am ersten Mend ist es noch jetzt, als habe es immer nur auf sie gewartet. Me hat sie sich irgendwo mehr daheim gefühlt. Nicht in der Küche früher, nicht in ihrer eigenen Schlafkammer, ja nicht eiitmajf im Küsterhaus an der Dalhoferstraße. Und 'das ist nur, sie weiß es recht wohl, weil hier etwas von Julius wottevlebt. , Hier fühlt sie sein Fernsein nicht gar so wie sonst überall

ihm schrieb, hat sie's ihm hier schon mtt viel innigeren Worten erzählt. Und auch ihre Sehnsucht nach ihm, von der sie nicht wußte, war es Leid oder Glück, bis sie schließlich aus der übergroßen Freude lernt, daß Schnsucht doch eigentlich Glück ist. Nach anderthalb Jahren soll nun Julius zu Ostern hoimkommen. Sie muß auspassen und sich nicht zu schr aus etwas Kommendes freuen. Sie meinte das schon verlernt zu haben. Aber ob sie will oder nicht, es ist Helle Freude in ihr. In ihrem Herzen ist's geradeso

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 10.12.1925
Descrizione fisica: 16
des Gründonnerstages im sein «genes Gebet versunken bleiben? Während Mutier Se-veviens zum hell erleuchteten Altar aufschaut, strömt ihr zum erstenmal seit ihrer gestrigen Ermüdung die Freude durchs Herz: „Julius kommt'. Und in den Jubel des Gloria mischt sich der ihre. Daim zerfließt sie in sinnendes Beten: „Ich danke dir, Gott; nun schenkst du mir doch am Ende noch das Glück.' Die quälende Sorge weg. Dia uud Lluis zufrieden und hoffnungs- froh. Und Julius! Ach wenn sie am Oster morgen mit ihm aus dem Hochamt

zur dritten Station. Sie fühlt sein Kreuz auch auf ihrer Schulter lasten, fällt mit dem Kreuz zu Boden wie cr. Dann weiter: I „Jesus, begegnet feiner betrübten Mutter', i Sie erwägt verrichtet die Gebete, denkt aber zwischenhinein doch auch an Julius und wie das Medersehen mit ihm sein wird. Mer zwischen dieser vierten und der fünf ten Station scheiirt eine Nebetmauer zu stehen. Sie will voran und kann nicht; die Mauer drückt gegen ihre Brust und die Schultern, macht sic blind und benimmt ihr den Atem

nur den Kopf: „Ich kann nicht inchr.' „Gatt sei Dank, daß ich euch finde. Ich wollte gerade den Kreuzweg beten. Aber es geht schon besser? Ich fühle eure Hände wärmer werden.' „Es muß ja, weil du da bist.' Das zitternde Haupt findet Ruhe an Thsreses Brust. So bleiben sie eine Weile. Therese wagt nicht sich zu rühren, und blickt init Tränen in den Augen nach denn entblößten Mar. Und immer wärmer werden die , Hände von Julius' Mutter in den ihren. „Ich will jemand um Tila schicken', sagt sie schliehiich

Klang seiner festen Stimme schüttelt Mutter Seve riens abwehrend den Kopf. „Hinaus!' be müht sie sich zu sagen. Therese versteht. „Es wird wirklich das beste fein, wenn sie sich niederlegen kann. Versuchen wir, sie htuwuszubringen'. „Du bist, mir scheint, stärker als ich', sagt Öuis verwundert, als sie schließlich mit Stützen und Tragen die Kraule in Julius' Zimmerchen haben. „Ich bin an Kranke gewöhnt', antwortet Therese. Und da sie ihn unschlüssig warten steht, sagt sie: „Weißt du was Luis? Sag

?' In der Küche bei Tila und den Kindern erzählt sie von dem drän genden Wunsch der Kranken. „Sie wird nicht zufrireden sein, bevor wir es tun, denn sie sagt immer: Doli kommt.' „Das ist der Vater, aber sie meint natür lich Julius. Er kommt vielleicht zu Ostern und das geht ihr nun im Kopf herum', er klärt Tila, ein wenig verlegen, daß sie mit Therese von ihrem Bruder sprechen muß. Therese nickt verstehend. „Das wird ihr gut tun.' Dann neigt sie sich zu Dolsi und spielt ein wenig

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 23.04.1924
Descrizione fisica: 8
23. April 1924 ^ ^ Vetrikirche w Riga, die beide 136 Me- ^ Kock sind. Dann folgt die Linzer Domkirche. 134. 8 Meter errei cht. Julius Frh v. Riccabona f. Gaboren am 1t). April 1635. Gestorben am 22. April 1924. bellte wurde unser Land in Trauer versenkt die Kunde vom Hinscheiden eines seiner ketten und edelsten Söhne, nicht bloß des älte ren sondern eines der verdientesten Veteranen des 'öffentlichen Lebens, des Vaters der land wirtschaftlichen Berufsorganisationen und des landwirtschaftlichen

Kreditwesens, des ersten Landeskulturrats -Präsidenten Julius Frei- herrn v. Riccabona. Die Gestalt des von uns Geschiedenen ist uns ebenso ehrwürdig We yen des hohen Alters und wegen seiner Ver dienste um Land und Volk, wie wegendes Edelmutes seiner Gesinnung, worin er allen ein leuchtendes Vorbild war. Julius v. Riccabona zu Reichenfels war am 10. April 1835 in Innsbruck als Sohn des Guts besitzers Ernst v. Riccabona geboren. Er verlor seinen Vater in früher Jugend, so früh, daß der nunmehr Verstorbene

durch den Tod geschieden ward. 'Baron Julius v. Riccabona lebte In den letzten Iahren den Sommer auf seinem Ansitz ln Melans und den Winter und Frühling in Gries bei Bozen bei seinem Sohn, dem Appella tionsrat Hugo Freiherrn v. Riccabona. Bis in die letzten Tage war er von staunenswerter Fri sche und Gesundheit und machte noch weite Gänge. Am Gründonnerstag wurde er noch in der Stiftskirche von Gries bei den Zeremonien gesehen. Am selben Tag erfolgte seine Erkran kung, ein Schüttelfrost zwang ihn aufs Kran

und der Wärme verbreitet hatte. Baron Julius verschied in den Armen seiner ^vwevollen Gattin unter Beistand seines geist lichen Sohnes, in Gegenwart des anderen Soh nes, Appellationsrat Baron Hugo Riccabona ^nd dessen Frau Gemahlin. . Die Trauer um diesen seltenen Mann be schränkt sich nicht auf seine Familie und seine engeren Freunde, sondern erfaßt das ganze ^-and, für dessen Wohl er durch lange Jahrzehnte seine Arbeitskrast geopfert. Als er anfangs der Dreißiger stand, trat er uis öffentliche politische

aus purer Liebe zum Volke — ist ebenso unvergessen. Baron Julius Riccabona hat . seine bisherigen Nachfolger bis auf einen sämtliche überlebt. Baron Widmann, Otto v. Guggenberg. Schraffl. Dr. Pfausler. Des Verstorbenen Lebensgeschichte ist Lan desgeschichte mehr als eines halben Jahrhun derts, er, der Zeitgenosse und Mitarbeiter Greu- ters, sah die Männer eines halben Jahrhunderts neben sich kommen, arbeiten, kämpfen und viele viele auch sterben. Dipauli, Grabmayr. Zallinger. Glatz. Kripp, Klotz. Geiger

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