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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 01.04.1931
Descrizione fisica: 6
. Nachdenklich ging er dann ganz langsam zurück und konnte sich nicht sofort entschließen, Julius alles zu er zählen, sondern saß noch eine Stunde auf einer Bank am User des Meeres. Eine schwere Last hatte sich ihm auf das Herz gelegt. Wie sollte er dem Freunde das Furcht bare beibringen? Wie konnte er ihm, dessen Gesundheit noch immer sehr schwach war, diese schwere seelische Er- schlttterung ersparen? Die Bilanz öes stäbtischen Elektrizitäts- Unternehmens weist für das Betriebsjahr 192R30 an Aktiven

. Temperatur —10 Grad, vollkommen bewölkt, leichter Nordwestwinö, Talsicht mittel, Fernsicht keine. Skifähre gut. Nein, es mutzte sein, und Henri beschloß, eine günstige Gelegenheit abzuwarten, bei der er dem Freunde lang sam nach und nach das Geschehene Mitteilen wollte. Sehr schweren Herzens kehrte er zur Villa zurück; da aber Julius wieder traurig in die untergchende Sonne starrte und schweigsam schien, sprach er nicht und verschob die schwere Aussprache auf den anderen Tag —ein Tag mehr oder weniger

spielte ja keine Rolle mehr. Der darauffolgende Tag ließ sich herrlich an. Die Sonne war in strahlender Pracht hinter dem Kap Martin auf gegangen, auf der Terrasse lag herrliche Morgenfrische, das weite blaue Meer leuchtete in all seinem Glanz. Julius trat, von festem Schlaf gestärkt, aus dem Zimmer heraus auf die Terrasse und sah mit frohen Augen hin aus auf die Schönheiten der Natur. Endlich wandte er sich zu seinem schon am Frühstücks tisch harrenden Freunde und sagte mit merkwürdig froher Stimme

: „Heinrich, mein Freund, mir ist heute so wohl zumute, wie schon lange nicht mehr. Du wirst sehen, wir erleben heute etwas Freudiges!" Oh, du Armer, wenn du wüßtest, was du heute hören mutzt, dann wärst du sicher nicht so freudig gestimmt, denn heute mutz ich endlich sagen, welch schreckliches Ge schick die arme Xenia ereilt hat! Ach, Julius, wenn ich dir nur helfen könnte, dachte Taler; aber er erwiderte nichts auf diese Anrede Stockens, sondern atz ernst, und ohne Julius anzusehen, sein Frühstück

. Julius schüttelte ein wenig den Kopf, denn er war es gar nicht gewöhnt, daß sein lebhafter Freund eine so ernste Miene machte. Was hatte er nur? Als sie gefrüvstückt hatten, trat der Briefträger auf die Terrasse und legte wie alltäglich, die eingegangenen Briefe vor Stocken aus den Tisch. Wieder suchte Julius, wie immer, den sehnlichft erwarteten Brief, der aber auch jetzt nicht gekommen war. Gleichmütig schob er alles Taler zu. damit dieser die Fragen der Freunde in Berlin beantwortete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.07.1953
Descrizione fisica: 6
Minute schnell allerhand hineinstecken kann, sehr gut aus. Geht es ins Gebirge, nehmen wir anstatt der Handtasche lieber unseren alten guten Ruck sack mit, den wir auch bei Wanderungen in den Bergen immer brauchen können. Ehe wir mit dem Einpacken beginnen, überlegen wir genau, was wir mitnehmen wollen und bereiten alles vor. Um nichts zu vergessen, ist es gut, ein für allemal eine Liste von den verschiedenen Kleinigkeiten, Julius war in Rosalia verliebt — das wäre alltäglich, wäre der Julius

nicht kaum an die zwanzig, Rosalia aber schon weit über vier zig. Julius ist fesch und Rosalia vertrocknet. Julius legte Rosalia fast alle Tage sein Herz zu Füßen. Sie küßte ihn — er pflückte Ihre „Schönheit“ — ein richtiges „Gspusi“ war fertig, wie einstmals zwischen Joseph und Potjphar. Eines Tages packte Rosalia der Ge- wissenswurrn. „I hab do an Mann und a Kind, Julius. Dös muaßt doch vastehn. I möcht die ja gern, bist a not schiach, aha s'geht nimma, d'Leut redn viel in da Pfarr.“ Die Tage vergingen

, die Wochen. Julius* Liebe steigerte sich. Rosalia mahnte zwischen Küssen: „Geh nimma her zu mir, sunst gschicht an Unglück.“ Auch ein Halskettchen stellte sich ein, eine Armbanduhr aus Julius* Hand für Rosalia. „Zweng dera Uhr kenn i di a not nemma. Vastehst? Suach da an andere, gibt ja mehra in Mariapfarr“, sagte Rosalia. „Na“, meinte Julius, „Du oder koane. Du, oder i bring mi um . . Die Tage vergin gen. „Wann a sich halt doch umbringa dat? Dös war a Malheur. Dös Gschroa in da Pfarr und dö Leut und dös

Umgredat und dö Kostn.“ Am nächstbesten Tage: „Du Julius, um bringa darfst di nöt.“ — Aber es half nichts. Nach dem Kuß sagte Julius: „Wann i mi Geschworenensenat den mehrfach vorbestraf ten 32jährigen Friedrich Kniejski des Gatten mordes schuldig und verurteilte ihn zu le benslänglichem schweren Kerkers. In dem seit mehreren Tagen laufendem Verfahren wurde am Tag der Urteilsverkün dung noch eine Zeugin aus Wien einvernom men, die mit dem Angeklagten intime Bezie hungen unterhalten

, den Proviant und alles, was wir auf der Reise gern bei der Hand haben wollen. —ika— schon nöt umbring, dann bring i dein Mann um, und‘s Kind . . Wegen dieser Worte hatte sich Julius ge stern vor dem Gericht wegen Erpressung zu verantworten. Geständnis um Geständnis rollte über seine Lippen. „I hätt mi selba eh nöt umbracht“, sagte er, „s* war nur a Dro hung.“ — „Da haben wir es!“ schrie der Staatsanwalt. „I liebte sie ja eh heiß, Herr Oberrichter. Heiß und innig. Kennens dös verstehn?** Der Vorsitzende

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.06.1938
Descrizione fisica: 8
den, und wehe dem. der ihm ins Gehege kam. .Vielleicht Hatte Annas stolzer Sinn das nicht ertragen können, sie hatten sich hastig erzürnt und .maulten lange Zeit miteinander. Das Ende vom Lied war, Heiteres von I. H. Rösler. Wäre Julius ein Kraftwagen gewesen, hätte kein Mensch ikin gekauft. Er ver brauchte zu viel. Wenn andere Men schen mit einem Löffel Suppe, mit einem Beefsteak und einer Schale Pudding satt werden, brauchte Julius eine ganze Schiis sel Suppe, vier Beefsteaks gehäuft mit Gemüsen

und Kartoffeln und einen Berq Pudding wie der sonst zum Mittagessen für ein ganzes Hotel reicht. Denn Pud ding aß Julius für sein Leben gern, Beef steaks aß Julius für sein Leben gern, und ohne Suppe konnte Julius überhaupt nicht leben. Dabei sah Ihm keiner an. wo er es eigentlich hinaß. Er war schlank wie selten einer, nur der Mund zog sich etwas breiter. Cr mußte es auch wohl sein, denn sonst wäre er kaum mit dem Essen im Leben fertig geworden. „Ich bin oerliebt', sagte Julius eines Tages. „Ich gratuliere

', meinte Ferdinand. „Wer ist es?' „Annemarie!' — „Was? Die dünne Latte?' „Wo die Liebe hinfällt!' erwiderte Julius gekränkt. „Es genügt, wenn einer schön in der Familie ist! Außerdem finde ich sie gar nicht dünn und dürr, sie ist schlank und rank.' „Viel Vergnügen!' „Das werde ich auch haben. Ich will sie nämlich heiraten.' Ferdinand machte ein komisches Ge sicht. „Heiraten? — Ach so, damit du ihre Portionen mitessen kannst?' „Unsinn! Aber das Essen macht mir Sorge.' — „Warum Julius?' „Sie wird wenig

essen, und ich muß viel essen', seufzte Julius. „Wie sieht es aber aus, wenn ich viel esse und sie nichts? Nach dazu, wo ich Freitag bei ihrer Mut ter eingeladen bin und mich verloben möchte!' Ferdinand dachte »ach. „Freitags gibt es dort harte Eier mit Mayonnaise', sagte er dann. „Weißt du das bestimmt?' „Ich kenne die Familie seit Jahren. „Das ist mein Unglück!' stöhnte Julius verzweifelt. „Magst du keine harten Eier?' „Im Gegenteil! Bei Eiern kann ich nicht widerstehen. Das ist meine Leib speise

. Da schlucke ich dreißig hinunter. Sie aber wird an einem Ei herumstochern, und ihr wird schlecht werden, wenn sie Mich essen sieht.' „Nichts einfacher als das', erwiderte Ferdinand vergnügt, „ich lade dich zuvor zu harten Eiern mit Mayonnaise bei mir ein.' Da schlägst' du dir den Wanst or dentlich voll, und dann gehst du zu An nemaries Mutter, wo du nur zwei be scheidene Eier ißt.' „Ferdinand, das ist eine glänzende Jdeel' jubelte Julius. Und sie war es auch. Und Julius kam -A Der Freitag kam. Ferdinand

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 17.03.1931
Descrizione fisica: 6
würde. Dieser war stolz auf den neuen Ver trauensbeweis seines verehrten Freundes und sofort Feuer unb Flamme, schlug er vor, nicht zu Kewpinsky zu gehen, sondern lieber in ein weniger bekanntes und be suchtes Restaurant. Stocken war einverstanden, und so gingen sie in ein kleines Restaurant, erhielten einen ruhigen Platz an einem Tische in einer Ecke, bestellten ihr Essen — und während serviert wurde, erzählte Julius alles, was ihm in den letzten Tagen passiert war. Er beschönigte nichts, sondern hielt

ein Liebes verhältnis unterhielten, mieteten sich Samstag vormittags in einem Salzburger Hotel ein. Sie hatten in einem Paket leichter, schltetzlich auch seinen Verdacht und die Bitte um den Rat Heinrichs vorzubrtngen. Als Julius geendigt hatte, saß Taler eine ganze Weile mit gerunzelter Stirn nachdenklich da: dann sagte er: „Mein lieber Julius, wenn ich ganz aufrichtig und ehrlich sein soll, so sag ich dir: die ganze Geschichte gefällt mir nicht. Du weißt, ich habe Abenteuer leidenschaftlich gern

— aber nur solche mit Deutschen, deren Psyche ich verstehe: doch Rußland... brrr, das ist mir zu asiatisch und zu wenig kultiviert. Schon die Geschichte mit der „heiltgen Rache" ist so absurd und grotesk, daß sie ein richtiger Deutscher nicht verstehen wird, und wenn ich dir gut raten soll, dann lasse lieber dte Hände davon,- ich habe Furcht, öatz du nur Schwierigkeiten und Aerger davon haben wirft!" Hammel!" sagte Julius. „Gerade das reizt mich!" „Den .Hammel' quittiere ich mit Dank, ohne ihn vor läufig zurückzuerstatten

aber, mein alter Julius, erinnere dich daran, was ich dir heute gesagt habe! Bleibe im Land und nähre dich redlich, sagt ein Hammel zum ande ren, als es zur Schlachtbank ging — das sagt dir dein Freund Taler." „Ebenfalls Dank, mein Guter! Du zahlst schnell und mit gleicher Münze aber ich sage dir gegen deine Be denken wieder nur das eine: Schau sie dir an, und du wirst mir helfen, denn ich brauche einen verläßlichen und aufrichtigen Helfer, der kein .Hammel' ist, sondern ein ge riebener und schlauer Bursche

, wie zum Beispiel ein ge wisser Taler, mein intimster Freund und Bruder!" Damit hatte Stocken den kleinen Dicken gewonnen, und dieser krähte vergnügt: „Also, es sei! Ich will meine Hände einmal in dumme Geschichten stecken,- aber geht es schief, so gib nicht mir die Schuld — ich habe dir vorher gesagt: Fange nichts mit Asien an!" Als der schwarze Kaffee, die Zigaretten und der obligate Kognak serviert wurden, hatte der kluge Freund schon sein Plänchen fertig, sagte aber Julius nichts davon, son dern forderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 06.09.1956
Descrizione fisica: 6
, 7. September, 20 Uhr, Großer Saal der Arbeiterkammer Innsbruck: „Land des Eises", ein Reisebericht einer französi schen Expedition, die ein Jahr lang in Grön land wissenschaftliche Untersuchungen durchführt«. Eintritt frei! Die unerfreuliche Geschichte vom flotten Julius und der „fleißigen“ Theresia Der 26jährige, aus Innsbruck stammende Julius Frater gehört zu jener Kategorie junger Männer, die gern auf Kosten anderer leben. Er verstand es, ein Mädchen anhäng lich gar nicht zur Anhänglichkeit geschaf

- lich gar nicht zur Anhändlichkeit geschaf fen ist. Mit den Mitteln, die aus dem „Ge werbe“ jener „Dame“ eingingen, lebte der hübsche Juliu s flott in den Tag hinein. Seit 1952 unterhielt er dieses Verhältnis und es brachte ihm in den Jahren die runde Summe von 100.000 8, was für den guten „Geschäfts gang“ der „Dame“ spricht. Er versprach sei ner Holde n sogar die Ehe, worauf diese noch mehr auf Einnahmen bedacht war, denn im künftigen Hausstand sollte e s an nichts feh len. Aber Julius dachte gar

nicht an die Ehe, sondern n ur ans „Wurzen“, das er mit Gründ lichkeit besorgte. Zwischendurch kam er wie der mit dem Gesetz in Konflikt — er brachte es auf ansehnliche zeh n Vorstrafen — so daß er relativ gar nicht so viel Zeit in der Frei heit verbrachte. Als Julius die ihm leihweise von seiner Freundin überlassenen Radioapparate dau ernd verkaufte, wurde es dieser zu dumm. Nachdem sie schon mehrmals die Apparate ausgelöst hatte, bettelte nämlich Julius immer so lange, bis sie ihm wieder einen gab; „ich höre

so gern e Musik“, flötete er und Theresia, im Umgang mit Männern eigentlich eine Koryphäe, schmolz dahin und so ging es hin und her, bis endlich der sprichwörtliche Krug entzweibrach. Anstoß hiezu war eine andere Dame, mit der Julius nebenbei ein Ver hältnis unterhielt, das nicht ohne Folgen blieb, was auch Theresia erfuhr. Und nun machte Theresia Schluß und zeigte Julius an. „Vier Jahre hat er vo n mir gelebt. Wenn er in dieser Zeit viel gearbeitet hat, dann 20 Tage“, sagte Theresia

vor dem Einzelrichter (OLGR Dr. Wild) zornerfüllt „Ich gab ihm täglich 30 S Taschengeld und kam zur Gänze für Wohnung, Kleidung und Verpflegung auf. Dabei war er so anspruchsvoll, daß er noch völlig neue Anzüge, die ihm nicht mehr ge fielen, zu Schleuderpreisen verkaufte.“ Theresia legte das Leben eines Taugenichts bloß. Und Julius’ „Braut“, die auch im Ge richtssaal anwesend war, hörte staunend zu .. Wegen des Verbrechens der Veruntreuung, das er vorerst abzustreiten versuchte, und wegen der Uebertretung

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 23.10.1937
Descrizione fisica: 10
LebenSiacs tiwl Zum 60 . Bestandsjahr det „wilden Bande". Cs wird für das heutige sportliebende und betriebsame junge Geschlecht nur schwer verständlich sein, daß es eine Zeit gab, in der das Bergsteigen eine ganz unbekannte oder doch eine sehr wenig bekannte Sache war. In dieser Zeit, es war in den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, kam Julius P o ck nach Tirol. In Ungarn ge boren und seines Zeichens Uhrmacher, ließ er sich in Inns bruck nieder, das seine zweite Heimat wurde

bei Erstbesteigungen, die Pock entweder allein oder mit einem oder dem anderen der Genannten aussührte. Insbeson dere als Erschließer der im Herzen Tirols gelegenen S a r n- t a l e r Alpen darf Julius Pock gelten. Aber nicht in dieser seiner bedeutungsvollen Tätigkeit wol len wir seiner heute gedenken, sondern als Gründer und ersten „Häuptling" der „Wilden Bande", dieser ältesten Berg steigergemeinschaft Innsbrucks. Es war am Kirchtag, den 18. Oktober 1878. Da wanderten fünf bergfreudige Männer die Arzlerscharte

empor und durch die damals noch recht unwirtliche Pfeis dem Stempeljoch zu. Dort gaben sie sich, einer Anregung Pocks folgend, das Verspre chen, ihre freie Zeit bei jedem Wetter den geliebten heimat lichen Bergen zu widmen. Nach dem Abstieg über den Stempel wurde der Bund im Herrenhause bei den Bergknappen besie gelt. Das war der Gründungstag der „Wilden Band e", so nannte Professor Dr. Adolf H u e b e r, der ihnen am Gründungssonntag im Halltal begegnete, diese fünf wan derfrohen Gesellen Julius

verstorbener Häupt ling Hans S ch i m p p, der langjährige, getreue Hüttenwart der Bettelwurfhütte und Ludwig Schaufler, der durch viele Jahre die Schatzprüfung des Zweiges Innsbruck besorgt hat. Beiden wurde die Auszeichnung zuteil, Ehrenmitglieder des Zweiges Innsbruck des D. u. Oe. Alpenvereines zu sein. Sie teilten diese Ehre mit Julius Pock, der auch Ehrenmitglied des Akademischen Alpenklubs war. Ihm zu Ehren wurde auch der Steig auf das Brandjoch „Iulius-Pock-Steig" benannt. Die „Wilde Bande" ehrte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 12 di 18
Data: 06.01.1912
Descrizione fisica: 18
'tue i2 j* r . 1 pW ()UA«k r^AJvC /i^d'/vUvö' MnÄ&i' , i dknAßinvLtvnAC ßvn/ dfr&t/wwrwv /wtn^'i' /$v?v 'yiUvvlcßlUfy, /Max yj/üru ,Ül££ftW A4C/Ü (WiwcgA C^&yv^? /vw€ ( |ümK . Am 29. Juni: Doblander Agnes Hermina, Kind des Julius und der Aloisia Posch von Imst, 15 Tage; Fraisen. Juli: Am 4. Juli: Rudolf Klein von Imst, geb. in Wien, verehe lichter k. k. Gerichtsoffizial hier, 47 Jahre; Herzschlag. Am 5. Juli: Anna Krabichler, Gattin des Leander Krabichler Bauers hier; 58 Jahre; Schlagfluß

. — Am 5. Juli: Klara Maria Doblander, Kind des Julius D. und Aloifia Posch hier; 3 Wochen; Lebensschwäche. — Am 9. Juli: Katharina Fürrutter, geb. Zöhrer, Gattin des Josef Fürrutter, Straßenwärters hier; 55 Jahre; Herz lähmung. Am 11. Juli: Olga Schlatter, Kind des Johann Zimmer mann hier, und der Johanna Schranz von Wenns; ein Monat; Fraisen. Am 17. Juli: Clothilde Weth, geb. von Breitenberg, Doktors witwe, geboren in Neumarkt (Südtirol), Pfründerin hier; 74 Jahre; Schlagfluß. — Am 23. Juli: Karl Schlatter

des Heinrich Stecher, Saalmstr. in der Fabrik Jenny & Schindler, und der Serafina Heel. — Am 17. September: Amon Julius, Sohn des Anton Kirschner, Maurer hier, und der Johanna Dönig. Am 19. September: Alois Josef, Sohn des Alois Zoller und der Rosa Bachmaun, Bauersleute hier. Am 27. September: Theresia Elisabeth, Tochter des Wilhelm Auer, Maurers hier, und der Maria Kuprian. Am 29. September: Franz Josef, Sohn des Alois Gabl, Zimmermann hier, und der Katharina Steinmüller. Am 30. September: Maria Anna

. Am 2L Oktober: Karolina Breitenmoser, Witwe, von Bitschwy- (Schweiz), geb. in Imst, Private hier; 71 Jahre; Herz lähmung. November: Keine. Nachtragsverzeichnis der Abnehmer von NeujahrsentfchuldigungS- karten der Stadtgemeinde Imst pro 1912. Herr k. k. Oberleutnant Julius v. Giovanelli Herr Wirtspächter Franz Hellmayer Herr Fabrikant Fritz Rokita Herr Schuldirektor i. R. Johann Grissemann Herr Seilermeister Johann Rueland Herr Schlossermeister Alfred Wapper Herr k. k. Lehrer Franz Guth Herr Fellhändler

Peter Neururer Herr Generaldirektor Thomas Stapf samt Familie in Obermais Arztenswitwe Frau Notburga Ager Herr Professor Dr. Rudolf Ager r. ‘Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentfchnldigungs- karten des Marktes Keutle. Herr Julius Schneider, Buchhalter Herr Christian Reitershan, Betriebsleiter Herr Wilhelm Schletterer, Maler Herr Professor Reiser mit Frau Herr Adalbert Jhrenberger, Handlung Herr Robert Hiebl, Bäckermeister mit Frau Herr Artur Angerer, Hotel Post Herr Albrecht Rietzler, Prokurist

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Unterinntaler Bote
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Pagina 10 di 22
Data: 06.01.1912
Descrizione fisica: 22
, Nnterinntaler Bote" dUnAfymA/n/MC JßinnfyliAfli' /&*✓ 6$A\7w\AWV MA/1& MiLi^ 'j^viwvw^U^, /noxr iv /ÜlXtsiW dk«4|wv^vv»vic / ß-iÖvK^Ä Q^ÄvJQ ***€ < ^ÖVMi€ Am 16. Oktober: , Alois, Sopn des Josef Singer, Saalmstr. bei Jenny & Schindler hier, und der Theres Funkhäuser. Am 29. Juni: Doblander Agnes Hermina, Kind des Julius und der Aloisia Posch von Imst, 15 Tage; Fraisen. Juli: Am 4. Juli: Rudolf Klein von Imst, geb. in Wien, verehe lichter k. k. Gerichtsoffizial hier, 47 Jahre; Herzschlag

. Am 5. Juli: Anna Krabichler, Gattin des Leander Krabichler Bauers hier; 58 Jahre; Schlagstuß. — Am 5. Juli: Klara Maria Doblander, Kind des Julius D. und Aloifia Posch hier; 3 Wochen; Lebensschwäche. — Am 9. Juli: Katharina Fürrulter, geb. Zöhrer, Gattin des Josef Fürrulter, Straßenwärters hier; 55 Jahre; Herz lähmung. Am 11. Juli: Olga Schlatter, Kind des Johann Zimmer mann hier, und der Johanna Schranz von Wenns; ein Monat; Fraisen. Am 17. Juli: Clothilde Weth, geb. von Breitenberg, Doktors witwe

Senn und der Anna Donnemüüer, Bauersleute hier. Am 15. September: Joses Martin, Sohn des Heinrich Stecher, Saalmstr. in der Fabrik Jenny & Schindler, und der Serafina Heel. — Am 17. Sepiember: Anion Julius, Sohn des Anton Kirschner, Maurer hier, und der Johanna Dönig. Am 19. September: Alois Joses, Sohn des Alois Zoller und der Rosa Bachmann, Bauersleute hier. Am 27. September: Theresia Elisabeth, Tochter des Wilhelm Auer, Maurers hier und der Maria Kuprian Am 29. September: Franz Josef, Sohn

, Private hier; 71 Jahre; Herz lähmung. November: Keine. Nachtragsverzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentschuldigungs karten der Stadtgemeinde Imst pro 1912. Herr k. k. Oberleutnant Julius v. Giovanelli Herr Wirtspächter Franz Hellmayer Herr Fabrikant Fritz Rokita Herr Schuldirektor i. R. Johann Grissemann Herr Seilermeister Johann Rueland Herr Schlossermeister Alfred Wappec Herr k. k. Lehrer Franz Guth Herr Fellhändler Peter Neururer Herr Generaldirektor Thomas Stapf samt Familie in ObermaiK

Arztenswitwe Frau Notburga Ager Herr Professor Dr. Rudolf Ager 2 . Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentschuldigungs karten des Marktes Keutte. Herr Julius Schneider, Buchhalter Herr Christian Reitershan, Betriebsleiter Herr Wilhelm Schletterer, Maler Herr Profeffor Reiser mit Frau Herr Adalbert Jhrenberger, Handlung Herr Robert Hiebl, Bäckermeister mit Frau Herr Artur Angerer, Hotel Post Herr Albrecht Rietzler, Prokurist mit Familie Herr Dr. Hans Sleqer, Gemeindearzt Herr Franz Störs, Metzgernnister

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Pagina 4 di 8
Data: 24.11.1929
Descrizione fisica: 8
sind, ist ein Absender dieses Namens." Die Baronin lächelte verbindlich. „Also eine sehr spannende Angelegenheit. Aber wie reizend, daß sie mir die Freude bringt, den Grotzsohn meiner so lieben, nie vergessenen Jugendbekannten kennen zu lernen. Meine Enkel sind heute außer Haus. Mögen Sie morgen den Abend bei uns verbringen, Graf Worms? Mein Enkel Julius wird morgen Ihren Besuch erwidern. Wo sind Sie abgestiegen?" — Die Patiencekarten ruhten. Der Mittagsschlaf der alten Dame kam nicht zu seinem Recht. Sie hielt

in zitternden Händen das Taschenbuch der gräflichen Häuser und las, was über Wedig Graf Worms und feine Sippe zn lesen war. Er mutzte an dieses Haus gefesselt werden! Und großmütterliche Phantasie sah in ihm ein heranf- ziehendes, herrliches Gestirn: Den Freund von Julius! Den Verehrer, den Verlobten, den Gatten von — .ja, von Julie oder von Gudrune? Von Gudrune — sicher von Gudrune. Sie war die apartere, die aristokratischere Erscheinung! Worauf Kammerjunker Wert legen! Die Baronin versank

nur Julius? Es wurde schon Teezeit. Und niemand kam nach Hause. War Julius doch dabei, einen klugen Weg zu beschreiten? — * „Ist das der sorglose Tag?" fragte sich Julius von Höchheim. „Hätte ich es nicht geschickter, besser einrichten können?" Er wanderte öurch die mittelalterlichen Gassen, Gäß- chen, Torwege, Wallgänge von Rothenburg ob der Tauber. Mit Menards. Mit beiden Menards! Das war alles recht schön, aber wie beseitigte man den Bruder? Diesen Arglosen, Rechtschaffenen. Ntchtsahnen- öen? Gestern

das vom Orgelspiel, dachte Julius, und besann sich: konnte man diesen Kilian nicht ans eine Orgel setzen? In der Jakobskirche zum Beispiel. Er versuchte erneut, ein Augenetnverständnis mit Luise zu gewinnen. Aber sie ging, das aparte Profil geradeaus gerichtet., so kühl, schlank, öamendast, an- zusehen wie die interessierteste Fremde, durch die Auf häufung von Sehenswürdigkeiten, die sich doch hier in Rothenburg von selbst verstanden. Nannte sie das einen sorglosen Tag? Heft 11 der Monatsschrift „Beloeidere

leben. Und wie frei können wir unsere Meinung sagen. Nun, so ein mittelalterliches Städtebild freut zwar das Auge, aber man denkt doch. Gott, daß man nicht in Häu sern wolmen mutz, wo einem die Balken dicht Übervr Haar sieben und jedes Zimmer, wer weiß wie oft schon, ein Sterbezimmer war!" Julius von Höchheim lachte aus Höflichkeit. Und zu gleich kam ihm eine Idee. „Wir wollen doch versuchen, in den berühmten von Ständischen Garten einzudringen. Sie wissen, er liegt breit und schön am Südabbang

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1931
Descrizione fisica: 8
. „So will ich gehen — vielleicht wEd er einen Tee nachher mit uns nehmen!" Mistreß Lunsingen erhob sich, ^ie war eine große, fast derbknochige Frau. „Mary gib acht auf den Vater, daß er sich nicht erregt." Damit schritt ' lte durch die offene Tür ins Eßzimmer Hinteln. Dann saß Julius auf ihrem Platz am Lager Lmrsingens. Mary an der andern Seite des Vaters auf dem Hocker. Mit schweigendem Groll stellte sie bei sich fest, welch schmerzliche Runen der grausame Schrecken um sein heiß geliebtes Weib in Julius' edles

Gesicht eingegraben hatten „Ich habe mich überzeugt, es ist so: Die Faschisten haben das von Ihnen der Stadt geschenkte Haus talsäch- hich beschlagnahmt. Es soll eine Kleinkinderschule für ita lienische Kinder hineingelegt werden," beantwortete Julius Lunsingens Frage. „Rach den neuesten Verordnungen darf auch für diese jüngsten Rekruten des Faschismus, die nach ! den Wünschen der Regierung schon mit drei Jahren den - Kindergarten besuchen sollen, einzig nur die italienische Sprache, als Spiel

- und Unterrichtssprache dienen — alle deutschen Kindergärten werden ebenso aufgelöst, wie die deutschen Schulen..." „Und dagegen ist man wirklich machtlos . . .?" „Was wollen Sie, Miß Mary. Wir leben in keinem Rechtsstaat. Macht geht vor Recht. „Aber in meinem Fall. Ich bin Amerikaner . . Es handelt sich um keine Kleinkinderschüle, sondern um ein Waisenhaus. Und — Julius warf einen prüfenden Bück auf den Leidenden. Er erriet seine Gedanken — aber, wie krank sah der Mann aus. Nachdenkend sagte er deshalb: „Ich glaube

Händen zuzusehen. . .?" Aus den j grauen Augen des Amerikaners brach ein Feuer hell, drohen- ; den Zornes — Blut schoß in sein scharf gemeißeltes Haupt, alle Poren füllend: jetzt war er ganz der eisenharte Sproß der Tiroler Berge. . . „Um Gotteswillen, Herr Lunsingen, regen Sie sich nicht auf!" wehrte Julius begütigend, die Hand auf seinen abgezehrten Arm legend. „Verfügen Sie über mich — jederzeit werde ich den Prozeß für Sie führen. Ich habe mir nur erlaubt, offen meine Ansicht ausznsprechen

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Pagina 10 di 12
Data: 02.04.1931
Descrizione fisica: 12
Untersuchungsprotokoll über den Attentatsfall des Malers Stocken vorzulegen, und dazu fehlten noch die Aussagen Julius' und Xenias. Am anderen Tage erschien der Maler mit Xenia bei Dalmas. Julius gab sehr vorsichtig Auskunft über seine gung der Notlage des allerdings schon viermal wegen Diebstahls vorbestraften Angeklagten ließ es der Gerichtshof diesmal mit einer Kerkerstrafe in der Dauer von s ü n f M o n a 1 e n bewenden. „Anklvpfeln." Nach einem alten Dolksbrauch ist es im Unterinntal üblich, daß die Burschen im Advent

dann gekommen waren. Als er aber beim Ver hör mit Xenia anwesend sein wollte, da bat ihn Dalmas, dies doch lieber zu unterlassen, denn es kämen vielleicht sehr heikle Dinge zur Sprache, die Julius besser unbekannt bleiben sollten. Im übrigen versprach der Beamte, Xenia mit der größten Delikatesse und Vorsicht ausfragen zu wollen, damit sie nicht von neuem krank würde. Stocken möchte aber immerhin im Vorraum auf sie warten. Und dann trat Xenia bei Dalmas ein. Allerdings war sie totenblaß,' aber doch schien

sie sehr gefaßt. Sie versprach nach den einleitenden Worten des Kommissärs, daß sie unbedingt nur die reine Wahrheit aussagen wollte, da es doch nur in ihrem Interesse läge, wenn diese ganze unglückselige Begebenheit restlos aufgeklärt würde und sich ihre volle Unschuld erweise. Xenias verhärmtes Gesicht war in den letzten Tagen, seit sie ihren geliebten Julius wiedergefunden, zusehens aufgeblüht, und ihre wunderbaren blauen Augen blickten wieder in gewohnter Klarheit und Ehrlichkeit in die Zukunft

und das sie auch in ihrer Beichte an Julius nicht erwähnt hatte. „Ich mochte vielleicht eine halbe Stunde lang nach dem Entsetzlichen, das mir widerfahren war, am Boden ge legen haben, da erwachte ich von einem Geräusch und einem eiskalten Luftzug, der über mich hinwegstrich,' cs mußte jemand die Tür geöffnet haben, so daß ein deftiger Luftzug entstand. Dieser hat mich zum Bewußtsein zurück gebracht. Die Fürstin hörte plötzlich zu schnarchen auf, konnte mich also doch noch entdecken. Ich sprang auf und verließ eilends

an, und dieser sagte leise: „Dolgorukoff bat sich aus Scham über seine Ehrlosigkeit — selbst getötet!" * Nikolaj und Meller erhielten ihre strenge Strafe für ihre Verbrechen in Deutschland. Julius und Xenia heirateten noch in Berlin,' der dicke kleine Taler und Dalmas, der brave Polizeibeauue, waren ihre Trauzeugen — das kleine, schöne Fräulein Dalmas aber eine entzückende Kranzeljungfrau. Taler schwur bei dem Hochzeitsmabl. daß er innerhalb eines Jahres auch Tauspate sein wollte. Und dann fuhren zwei Glückliche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 27.08.1915
Descrizione fisica: 16
zu tragen. Ern Kuhhandel. Kam da jüngst ein ge wisser Anegg aus Tramin in Begleitung des in KrWelsgeschLften sehr bewanderten Julius Mayr von dort nach Penon, Gemeinde Kur tatsch, und besuchte einen Hof, in welchem nur ein Greis anwesend war, während seine Nichte, die Bäuerin (Gattin des im Felde stehenden Bauern) auf einem Acker beschäftigt war. Sie fragten, ob sie nicht eine Kuh zu kaufen be kämen, woraus der Greis antwortete, eine Kuh vare wohl da, aber diese wäre nicht verkäuf lich. Die beiden

Besucher drängten aber den alten Mann weiter, worauf letzterer erklärte, oaß er ohne seine Nichte, die Bäuerin, die eben abwesend sei, die Kuh nicht veräußern wolle und könne. Nun versuchte es Julius Mayr, in dem Greis den Stolz des Mannes zu ent fachen, indem er ihm vorhielt, er werde doch nicht unter der Vormundschaft einer Frauens person stehen. Und richtig, das hatte Erfolg: der Handel kam zustande, und um den Preis von 550 Kronen sagte der alte Mann die Kuh seinen Besuchern zu. Nun kam

aber, gerade als die beiden Traminer die Kuh wegtreiben woll ten, die Bäuerin heim. Als sie vom Handel vernahm, war sie ganz empört, umsomehr, da die Kuh, ein wahres Prachtstück unter den heutigen Verhältnissen sicher ihre 1000 Kro nen wert war. Sie bot alles auf, um die bei den Besucher aus Tramiu zu bewegen, vom Handel abzustehen, jedoch erfolglos, und das Ende war, daß Julius Mayr die Frau mit — Stockschlägen (!) in die Flucht jagte und die üböue Äch davontrich,, Wer die billige Kuh und nebstdem

noch über die Unterhändler prämie, welche er überdies noch vom alten Mann zu gewinnen verstand, lebhaft freuend. Zu bemerken wäre noch, daß sich Julius Mayr der Bäuerin gegenüber nur dann zur Rückgabe der Kuh bereit erklärte, wenn sie für die Kuh 800 Kronen geben wolle. Es dürfte vielleicht im allgemeinen Interesse sein, die Geschichte dieses Kuhhandels der Öffentlichkeit bekannt zu geben als Warnung gegenüber gewissen Händlern und Unterhändlern. Scherze ans dem Felde. In der „Champagne- Kriegs-Zeitung" sind folgende

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1930
Descrizione fisica: 8
er an den Mantelklappen herum. Das Mädchen aber sagte: „Herr Siegfried, das war chön von Ihnen, das Sie der Mutter das zulieb getan, ^asür danke ich Ihnen!" Siegfried starrte sie ungläubig an — dann wurde * wieder dunkelrot und — Sonne, leuchtende und dankbar Äelnde Sonne brach aus seinen Augen. In diesem Augenblick trat Julius auf sie zu. Lehrer verthold mit ihm. Sein enganliegender Sommermantel fadenscheinig und abgetragen. Siegftied fühlte sich Dadurch sofort wieder beklemmt. Er hätte am liebsten Mutt Mantel

ausgezogen und ihn Berthold angetragen. ^ begann Julius — jetzt erst gewahrten sie, wie dessen tunlich schönes Gesicht von Sorge überschattet war: «Herr Berthold sucht nach Herrn Kaplan Dietrich. ^ glaubte ihn in Bozen, bei deinen Eltern, Marie-Theres. dort ist der Kaplan nicht — ebenso wenig wie bei m auf der Walthersburg." Und anschließend berichtete Berthold in großen Zügen geschehen war. . «Nun," brachte Siegfried stockend hervor, „da wäre der Kaplan doch in Bozen oder Brixen am denkbar ^echtesten

sich Ju lius ins Mittel. „Die Hauptsache ist, daß wir — ihn zu nächst vor seinen Verfolgern retten, die, wie Herr Bert hold mir sagte, noch immer insgeheim nach ihn fahnden. „Ja," sagte Klein-Agnes ganz kindlich-schlicht, „unser Herr Christus ist ja auch einmal in Knechtsgestalt über die Erde gewandelt." Alle blickten sich betroffen an. Keiner vermochte in innerer Ergriffenheit, die ihn erfaßt hatte, etwas zu sagen. Endlich fand Julius Worte: „Hast Recht, Kleine! Wenn wir nur schon wüßten, wo ! der Herr

Kaplan wär. . ." Da kommt einer spornstreichs aus der Kirchtür ge rannt. Eine schmächtige, behende Gestalt in kurzer Pelz jacke. Es war im Dom noch eine kurze, stille Messe ge wesen. Er läuft vorbei, streift mit flüchtigem Blick die Gruppe — stutzt — steht — ruft zurück: „Ah! Holzer! Kamerad! Auf einen Augenblick!" fast gleichzeitig lüftet er den Stutzenhut verbindlich grüßend gegen die anderen. Julius tritt rasch zu ihm — der andere schiebt ver traulich den Arm in den seinen und zieht

ihn mit sich fort. „Ich weiß ja, du bist schweigsamer wie das Grab," hören ihn die Zurückbleibenden noch sagen. Ein paar kurze Minuten stehen die harrend. Plötzlich schallt vom Ausgang des Kreuzgangs verbindlich grüßend: „Habe die Ehre!" herüber. Der Unbekannte vom winter lichen Sonnenlicht umspielt, tritt auf den Domplatz hin aus — Julius kehrt zu den seiner Wartenden zurück. Sein Auge blickt froher. „Ein Kriegskamerad wars," sagte er erläuternd. Und: „Ein guter Freund!" Dann hakt er sich vertraulich

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 14.07.1931
Descrizione fisica: 6
als „feuergefährliche Handlung" erklärt würde, in den Dörfern wahrscheinlich alle rauchenden Bauern strafrechtlich zu verfolgen gezwungen wäre. Staatsanwalt Dr. Huber trat von der Anklage zurück, worauf das Gericht mit einem Freispruch vorging. „Die Fahrt ins Blaue." Wien, 13. Juli. Sehr verhängnisvoll wurde für den Geschäfts reisenden Julius W. ein Ausflug, den er mit seiner 19jährigen Freundin Gretel K. gemacht hat. Er wurde wegen Entführung des Mädchens zu zwei Monaten Kerker verurteilt. Gretel, die mit Julius

, der ein geschiedener Mann und Vater von zwei Kindern ist, ein Liebesverhältnis unterhielt, überredete ihren Freund, sie auf eine Geschäftstour mitzunehmen. Sie benützte die Gelegenheit, um hinter dem Rücken ihrer Eltern mit ihm heimlich durchzugehen. Sie hinter» ließ einen Zettel, man solle sie nicht suchen, sie werde schon schreiben. Als sieben Tage vergangen waren, erfuhr ihr Vater aus einem Brief Gretels Schwester, daß sie mit Julius durchgegangen fei und erstat tete die Anzeige, worauf das Pärchen in Innsbruck

verhaftet wurde. Julius, der wußte, daß sie hinter dem Mcken ihrer Eltern durch gegangen war, gab als Angeklagter ruhig an, daß er Gretel mitge nommen habe, weil sie ihn gedrängt habe. Er habe übrigens die Ab sicht gehabt, nach Abschluß der Geschäftsreise das Mädel wieder nach Haufe zu bringen. Gretel bezeichnete ihre heimliche Landpartie als eine „Fahrt ins Blaue". Interessant ist, daß Julius jetzt im Haufe des Vaters wieder verkehrt und Gretel als seine Braut betrachtet, die aber ihrerseits

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 09.11.1912
Descrizione fisica: 20
, Kommandanten von Tirol, ferner Simon, Peter und Sebastian Hofer, Johann Mathäus Stuefer, Tiroler Pfarrer u. s. w. Es kamen dann weitere Ansiedler aus Frankreich, Deutsch land, Böhmen, Mähren. Schlesien, Salzburg, Steiermark, Kärnten u. a., deren Abkömmlinge noch heure bestehen und fortblühen! . . . . Aus Anlaß des erwähnten Jubiläumsfestes hat die Ge meinde Königsgnade die von Herrn Dr. Julius von Sayler mit großer Umsicht zusammengestellte Geschichte der Ge meinde im Drucke erscheinen lassen

. „ . . . Dieses Werk zeichnet sich durch große Genauigkeit aus; schildert in anregender, chronologischer Form die Geschichte dieser Gemeinde von den ersten Tiroler Ansiedelungen bis zum heutigen Tage nnd belegt der Autor seine Aufzeichnungen mit zahlreichen Urkunden und Statistiken. Das Buch fördert in eminenter Weise die Pflege der heimatlichen Geschichte und auch die Liebe zur Heimat." („Bocksauer Z eitung", Boksanlianger den 18. August 1912.) „ . . . Die Monographie des Herrn Julius von Sayler ist ein Werk

von literarischem Werte!"— („Südu ng arische Reform", Temesvar den 10. September 1912.) „ . . . Jnteressantcr, als die meisten Festreden, war die Festschrift, die Herr Dr. Julius von Sayler veröffentlichte und die in frisch und hübsch geschriebenen Kapiteln die Ent stehung und Entwicklung dieser ursprünglich Tiroler Gemeinde schildert!" („Die Zeit", Wien den 22. Sept. 1912.) „ . . Der Inhalt her Monographie bildet einen zielbe wußten, chronologisch geordneten, alle Details ümfaffenden, auch schriftstellerisches

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