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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 12
Data: 19.02.1910
Descrizione fisica: 12
Roma 17, sowie alle An- noncen-Expeditionen der ln- u. Auslandes. Kontokurrent: Centralbank d Sparkassen Innsbruck. No. 8. Riva, 19. Februar 1910. V. Jahrgang. Andreas Hofer im Liede. Zum hundertjährigen Gedenktage der Erschießung Hofers (20. Februar 1910). Von Otto Rail. Nachdruck verboten. Andreas Hofer, der gerade vor einem Jahrhundert, am 20. Februar 1810 zu Mantua ein Märtyrer der deutschen Freiheit wurde, ist einer der populärsten Helden der modernen Geschichte. Julius Mosens Lied „Andreas

Hofer“ ist ein echtes und rechtes Volkslied geworden. Kein Schullese- oder Liederbuch, das dieses Lied nicht enthielte, kein Kind in Deutschland, das nicht schon einmal gesungen hätte: „Zu Mantua in Banden Der treue Hofer war, ln Mantua zum Tode Führt ihn der Feinde Schar; Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz! Mit ihm das Land Tirol!“ Wie sehr dies Lied aus dem Herzen des deutschen Volkes gesungen war, das hat Julius Mosen selbst erlebt, dem sein Lied, bald

nachdem er es hatte drucken lassen, von der Straße entgegenklang, wo es ein Leierkastenmann zu seiner Orgel ertönen ließ. Aber Julius Mosen war es nicht allein, der den „Sandwirt“, den treuen, mutigen und klugen Tiroler Volkshelden besungen hat. Die Schar der Hofer-Sänger ist so groß, daß man ein ganzes Buch wohl mit den Liedern füllen könnte, die auf ihn er klungen sind. Am bekanntesten nächst dem Mosenschen Liede ist das im Jahre 1814 entstandene Gedicht Max von Schenkendorfs wohl, das ein Erlebnis

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1931
Descrizione fisica: 8
vorbei — so würde er sein Ziel am schnellsten erreichen. Schon biegt er flitzend auf die Brücke ein — „Himmeldonnerwetter! Haben Sie keine Augen . . .?' Julius liegt mit dem Rave am Boden. Der Wetternde beugt sich aber doch, um ihm aufzuh elfen. „Augen — wenn Sie wie ein Brückenpfahl in der Finsternis stehen?!' „Warum stecken Sie Ihre Lampe nicht an?' „Habe ich Sie verletzt?' „Nein! Danke! Bin heil! Unsereins muh ja Nerven wie Stahl haben.' Ein wildes Lachen. „Alfred — bist du's?' — Julius leuchtet

mit der Lampe, die er rasch entzündet, seinem Gegenüber ins Ge-, sicht. Das ist wie zerrissen von Wut und Weh. „Alfred,' durchzfiterts Julius, „Alfred — du weißt schon — und deshalb hier auf der Brücke? Deshalb . . .?' „Laß mich! Laß mich!' schreit jener auf. „Frage mich nichts!' „Aber ich kann dich doch hier nicht so. lassen!' ruft Julius ratlos. „Und ich wollte zur Polizei — forschen, wo sie ist — ihr beistehen...' „Das wolltest du?' Alfred packt seinen Arm. „Herr gott! — Das wolltest du?!' „Darum

er neben .mir und fragte, wer sie sei . . .!' „Er — wer. . .?' „Frag nicht! Der Name ist gleichgültig! Es ist einer wie der andere!' Und jählings packte er Julius mit beiden Armen. „Julius, ich sage dir, einer von uns ist zuviel auf der Welt! Er oder ich!' Julius erbleichte — kein Blutstropfen war mehr in seinem Gesicht. „Junge,' sagte er dumpf. „Was soll dann werden! Deine armen Eltern! Und deiner Schwester dienst du damit nicht! — Komm mit mir,' fügte er in leichterem Ton hinzu. „Wir wollen sehen

, wie wir sie am ehesten frei kriegen.' „Geh du! Ich bin gebunden. Muß zur Kaserne. Ver gißt du? Ich bin Soldat — Soldat — im Heere dieser Sieger!' Wieder schüttelte ihn ein Lachen — aber jählings hatte er bije Arme um Julius' Hals geworfen und weinte — wehite, als wolle er sich auflösen in Tränen. Julius hielt still. Und stand doch wie auf Kohlen, Sein Herz war zerrissen von Schmerz. Endlich richtete Alfred sich auf. „Nun geh! Hab Dank! Nette meine Schwester!' „Und du . . .?!' „Um mich sorge

dich nicht. Was an mir ist — ich will versuchen, mit mir fertig zu werden. Hier — meine Hand darauf.' * Julius war davon gefahren. Alfred irrte durch die Nacht. Er konnte nicht in die Kaserne! Mochte er sich auch der Gefahr aussetzen, für sein Ausbleiben streng bestraft zu werden! Unmöglich! Ein Wahnsinn kochte in ihm! Wenn er ihm in den Weg käme irgendwie — dieser Sieger! Er würde ihn niederknallen! Trotz Ju- lyis! Nicht nur ihn! Alle! Würde die ganze Kaserne in Brand stecken — das ganze Kastno! — Eine Hölle loderte hl ihm — ein ganzes

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Meraner Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 28.07.1899
Descrizione fisica: 16
, Bnrgcrschullchrer, Wien Gust. Heisig, Bürgerschullchrer, Wien Friv Lasher in. G., Stadtbauinsp., Berlin Karl Wcidcmüllcr, Leipzig Ferd. Andreas, Krcisschulinsp. m. 2 Schwest., Bochum Margarethe Miller, Berlin Elise Daniiner, Berlin Mertha Aiarie Annette Heißliug, Lehrerin, Leipzig Willi. Otto, Gerichtsaktnar in. G, Freiberg Dr- Beruh- Seysert, Leipzig Max Obst, »sin, m. G. u. S.. Berlin Dr. Heim. Fischer, Krcisschulinsp., Berlin Jos. Kugler m. G., k. bayr. Nentamtmauu, Gunzenhauseu Julius Kühn, Kfm

I. Schlesinger, Ksm., Apolda Andr. Scheitz, Forst-Commiffär, Lienz Julius Sperling m. G.. Kfm., Berlin Wilh. Rothhard m. T.. Apotheker, Bromberg Emil Hofmann, Amt., Erfurt I. Sommercatte m. G., Kfm., Berlin Paul Kurtz m. T., Kfm., Bromberg Otto Oehler m. G., Lehrer, Werden B. Nobitschek, Kfm., Stuttgart Georg Weidenhammer m. G., Rektor, Berlin Aug. Tömesmanil m. -., Kfm.. Düsseldorf Jul. Alb. .Klopfer, Lehrer, Leipzig H. u. K. Luchs, Breslau Heinr. Kiefthauer, Sachsen Cleiueus Schwarz, Dresdt» Karl Ts. Bruhm

in. M. n. Tante, Leipzig Karl Kempf, Priv., Innsbruck Emanuel Balley k. u. k. Oberlieut., Agram Emil Steinbrück, Kfm., Berlin Gustav Lazarns, Tonkünstler, Köln a. R. Stöbert .Ning, sind, ined., Nürnberg Heinrich Strauß, sind, jur., Nürnberg Frau Petersn, Privat, Planen Karl Hesse, Ksm, Planen Julius Riegler, Beamter, Wien Dr. ined. Adols Kunz, Leipzig Ernst Enger, Lehrer, Leipzig Dr. A. Vogel »i. T., Potsdam Dr. ^erd. Uhl, Arzt, Dar-es-Salaam Dr. Paul Alaun, Oberlehrer, Berlin Karl Schumann, sind, techu

., Erimuiitschau Otto Thaler, stnd. arch., Chcmniy Ernst Höhne, Lehrer m. G., Dresden Reinhard Hops, Lehrer in. G., Dresden Karl Wagner, Scminarlchrcr ui. G., Rossen Eduard Riedel, Bcainter, Niesa Max Elaußnitzer, Leipzig Felix Kahrig, Lehrer, Rifa Paul Michel, Kanfm. m. G., Berlin P. Schneider, Lehrer, Leipzig Max Gnanck m. G,, Realschnl-Oberlehrer, Leisuig Gust. Schlegel, Lehrer, Leipzig Friy Julius Gläser, Lehrer, Leipzig Wilh. Wcgerle m. G., Kanfm., Nürnberg Frz. Brückner m. Bruder, Student, Aiüucheu

, Gymnasiast, Buchholz Krämer u. Reiiiek, München Josef Riha m. G., Nevideut, Wien Walther Fischer, Gymnasiast, Dresden Theodor Schmid, Kfm., Nagold Paul Schmidt, Kfm., Nagold Josef Maiiinger, Lchrer, Wien Hotel Tirolcrhof Frl. E. v. Lieven, Riga Frl. L. v. Jung-Stilliug, Schulvorstehcrin, Riga Aug. Glauer, München Josef Trubelsberg, München Julius Meutzet m. G-, Oberstl., Eisenach Julius Groetzer m. G.. Köppeuitz Wilhelm Schleiß, Wien Frl. Agnes Lange m. Nichte. Laudsberg Carl Buscheubruck, Duisburg Guit

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 8
, in deutschen Gegenden gewürdigt zu werden. - Siegfrieds Mutter hatte den Tag nicht mehr erlebt. Sanft war sie in die Ewigkeit hinübergeschlummert. Auf ihrem kummervollen Gesicht lag ein tiefer Friede. Auf dem Tischchen bei ihrem Bett lag neben der Bibel Brunos Photographie. Auf der Rückseite stand in seiner Handschrift geschrieben: „Nur wer die Sehnsucht kennt. . .' Und darunter mit Bleistift gekritzelt, von zit ternder Mutterhand: „Gott schütze dich!' 18. Kapitel. Julius stieg rüstig hinan — auswärts

von Klausen — ins Villnöstal. Er war durch die unbeholfenen Schriftzüge eines Bauern gebeten worden, einmal nach ihm zu sehen — er wisse nicht ein und aus. Oft kamen solche Hilferufe an Julius. Helfen können! Wenn die Kasse nur immer reichte! Regina war an seiner Seite. Es war das erstemas, daß sie sich von dem kleinen Erdenbürger, den ihnen der Himmel geschenkt, den sie kurz zuvor von ihrer Brust ent wöhnt, für ein paar Tage getrennt hatte. Marie-Theres war bei den Kindern geblieben. So konnten sie ruhig

sein. Mit beglücktem Stolze blickte Julius auf die geliebte Frau. . Ihr Körper war von schlanker Fülle — und auf ihrem Ge- f sicht, über ihrem ganzen Wesen lag eine köstliche Reife, wie ^ sie das Mutterwerden edlen Frauen bringt. Das grüne : L-odenkostüm mit dem kurzen, weitfallenden Rock kleidete j sie gut. Froher denn seit langem stieg sie mit Julius bergan. ■ In unvergleichlicher Wildheit ragten in der Ferne vor ihnen ! die senkrecht abstürzenden Geißlerspitzen auf. Und um sie ! her in den goldenen Farben

, die vor j dem viereckigen Tisch in der anderen Zimmerecke standen, i saßen über Papieren zwei Männer. Der eine rechnete — ! rechnete. Der andere passte. Eben kam die Bäuerin mit ? kummergebeugtem Rücken herein und trug Kaffee und Brot \ und Butter auf. Verstohlen wischte sie sich die unaufhaltsam rinnenden Tränen ab. „Herr Dr. Keßler! Sie hiet?!' entfuhr es Julius. „Ja! Ich! Und. nicht zu meiner Freude!' Dr. Keßler rückte den weißhaarigen Kopf empor. Er reichte Julius und Regina grüßend die Hand, stand

. „Diese armen Menschen! Tüchtig und arbeite sam. Vier unmündige Kinder! Wegen zweitausend Lire. Steuern müssen sie von Haus und Hof. Morgen sind sie obdachlos . . .' er wandte sich ab. Auch Julius kehrte den Rücken ins Zimmer hinein. Da legte sich eine leichte Hand auf seine Schulter. „Könnten wir diesmal nicht helfen, Julius?!' „Regina!' er wandte sich — blickte sie an — fragend und dankbar zugleich. „Wir haben jetzt drei Kinder! Die Konkurrenz durch die italienischen Rechtsanwälte macht sich sehr fühlbar

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 26.11.1853
Descrizione fisica: 6
sind, > als mau in den jüngste» Monate» erwartet hatte, und somit ist für die nächste Zeit mehr vorhandeil) als der Bedarf in Anspruch nimmt. Da nun mich von den beden- ging ich während dem Zwischenakte einer langweiligen Oper, um einige Erfrischungen zu mir zu nehmen, und der erste, der mir da aüfstieß, war Julius, der, an einen Pfeiler des Znckerladens gelehnt, ein Glas Grog nach dem andern hastig verschlang. Ich drängte mich an'ihii, um den Faden des'Gespräches' 'anzu knüpfen, doch er wich

er abgestiegen war, galt, verdoppelte meine Aufmerksamkeit, und schnell stieg ich am selben Orte aus, um versteckt hinter einem Schwibbogen den Geisteskranken näher beobachten zn können. (Schluß folgt.) war, als ob etwas den Eintritt in dieses. Hans ihm verwehrte. Endlich schritt er.hastig hinein, und erst mehrere Stunden nachher.sah man ihn dio Wohnung des Doktors verlassen. Von diesem Tage ai> war Julius nirgends häufiger als in Tornellis Gesellschaft, und immer schüttelte dieser den Kopf, wenn Julius beim

Anscinandergehcn sich für das uächstemal wie der ansagte. Viel sprach die Stadt über die seltsa men Besuche Julius bei dem italieuischeü Doktor. Neugierige wollten sich über deu Grund dieser Zu sammenkunft den Kopf zerbrechen. Die Herren be hauptete», Roll lasse sich i» der Chemie von Tor- nelli, der zugleich ein berühmter Chemiker u. Alchimist war. Unterricht ertheilen, ohne einen andern Gruud für ihre Behauptung zu haben, als daß man ihn manchesmal im chemische» Laboratorio des Doktors gesehen. Die Dame

» dagegen meinte», Julius lasse sich vou dem erfahrene» Italiener belehren, .wie er unter vielen die Treneste anffinden möge, »nd Jede versprach sich im Geiste es zn sein, wenn die^ Wahl des schönen Crösns sie träfe — bis der Bekrittelte mit einemmale durch eine schnelle Entfernung alle diese Meditationen abschnitt, dagegen die nenen ver ursachte, wem seine plötzliche Abreise gelte, und wo hin er seinen Weg nähme, worüber er nnr gegen seine Eltern sich erklärt, diesen Eingeweihten aber daS strengste

Stillschweigen auferlegt halte. Doch auch diese Nachforschungen verloren sich, nnd man gewöhnte sich daran, Julius zu vermissen. BiS hierher die Erzählung meines Onkels, welche mich, nachdem ich den leidenden Helden derselben ge sehen, so sehr in Anspruch nahm, daß ich Alles auf zubiethen mich entschloß, um mit diesem verunglückten Liebesritter in nähere Berührnng zu kommen, nnt> zwar desto mehr, als ich wußte, Kronstetten mit. seiiier Frau, die Essenz aller ünfricdlichcn Ehen, lebe in unserer Stadt, daher

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.07.1887
Descrizione fisica: 8
: des Geliebten war, welche auf kurze, flüch tige Minuten noch einmal ihre Seele zurückrief vomden^MrW-dS'.TVdiS-?''-- Er legte saM den Änn um ihre Schulter und zog sie zu sich. Seine Rechte suchte und fand die Wge, aber er sprach kein Wort. Sie erkannte ihlt gleich, aber ihr schien vielleicht das, was sie sah zu schön, um es fiir Wirklichkeit zu halten. Erst ganz allmählich brach 'sich die Freude Bahn. „Julius, bist Du gekommen, um mich in Dei nen Armen sterben M. lWnM' Und er sagte Ja! Er wagte

nicht, versuchte nicht, sie zu täuschen. Seine Lippen berührten ihre Stirn, er beugte sich tief zu ihr hinab. „Laß das Vergangene, Lisa! Laß es Alles ! Vergieb mir, wenn ich Dich gekränkt Habe.' Elisabeth lag regungslos, glücklich, selig, noch einmal im Augenblick des Scheidens, voll Friede und Klarheit nach so langem, schwerem Kampfe. Ihre Hand schmiegte sich in die seine, ihr Kopf lag an seiner Schulter — sie lächelte fast heiter. ,Lch habe meinen Jrthum erkannt, Julius/ sagte sie leise, .ich Heiß

jetzt, daß der Tod für mich zur Wohlthat wird. Die Lüge gibt keinen Frieden. Wer sich auf sie stützt, der betrügt sich selbst. Vielleicht bin ich eine Andere. Bessere geworden, seit das Unglück hereinbrach, vielleicht wäre ich nie so tief gefallen, wenn ich Dich frü her kennen gelernt hätte!* Er versuchte sie zu beruhigen, aber Elisabeth schüttelte, den Kopf. „Laß mich sprechen. Lieber — meine Augen blicke sind gezählt. Julius, ich habe Dich ge liebt, seit Du mir entgegen tratest, und ich werde Wich lieben

, so lange meine Seele lebt. Kannst Du mir verzeihen, daß dieses Gefühl stärker war als alle Redlichkeit, als jede andere Rücksicht ? Ich mußte wählen zwischen Tod uud ^ Leben, meine Kraft reichte nicht aus, um die Versuchung zu besiegen!' Ihre »Stimme erstarb im Flüstern. Julius küßte die Worte von ihren Lippen. „Ich habe Dir Alles verziehen, Lisa, ganz und vollZl-^! Gottweiß eS> ich verstehe Dich und Deiw Schickfal. Du Arme tausend Andere, GPckKH«e»»vörü» rerW'ik Wiei-Ml? > Sie athmete schwer

. .Es ist alles gut so!' hauchte sie leise: „Was das Leben versagt^ schenkt gnädig der Tod. — Du wirst glücklich sein, Julius! Ich bitte den Himmel, Dich und Deine zukünftige Fran zu segnen — ihr reines 'Herz, ihre höhe sittliche Kraft sind die Bürgen Deines Friedens. Anna liebt Dich —' Ueber sein Gesicht schlug eine Flamme. ,Hu folterst mich, Lisa,' sagte er gepreßt „Ich stehe mit ihr in keiner Verbindung, ich weiß gar nicht, wa sie sich seit ihrer Abreise von hier überhaupt befindet.' Die Sterbende hob mühsam

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 07.06.1899
Descrizione fisica: 10
ich noch aufmerksam machen, aber ich getraue mich kaum, weil ich dem Herrn Dr. Julius nicht gerne auf ein Hühnerauge treten möchte. Pardon ! Unser Dr. Julius hat an der Procession theilgenommen und alles gethan, was die katholische Kirche von einem gläubigen Christen ver langt. Das ist nur ganz löblich. Aber wenn wir an deres in Rechnung ziehen, so drägt sich das Dilema auf: Dr. Julius ist entweder ein Gauckler oder er ist kein Gauckler. Ein Gauckler ist er, wenn er gegen seine Ueberzeugung gehandelt

hat. Dann gehört er aber nicht an die Spitze einer katholischen Gemeinde von Tirol/ sondern in ein Theater, und, weil er tüchtig ist, vielleicht an die Stelle, welche einst Burckhard einge nommen. Weil wir ihn aber für zu ehrenhaft halten. „Tiroler BolkSblatt' W . ? - ' , ms dass er ein Amt übernehme, das ihn nicht zusteht, somüssen wir das zweite sür wahr halten, dass nämlich Dr. Julius kein Gauckler sei. Er ist kein Gauckler, wenn er mit innerer Ueberzeugung handelt, wenn er sich der katholischen Procession

damit auszudrücken, was die katho lische Kirche damit ausdrücken will, nämlich, dass der Gott mensch Jesus Christus uns durch seinen Tod am Kreuze erlöst hat. Wir nehmen also an, dass Dr. Julius aus Ueber zeugung gehandelt habe. Alle Ehre. Aber die Conse- quenz ist bekanntlich nicht die stärkste Seite großer Männer ; oder eS war Vergeßlichkeit, dass Dr. Julius die Stangen, welche vom Turner-Feste her — er selbst ist ja bekanntlich kein Turner — noch den Johannes- Platz verunzieren, nicht mit päpstlichen

oder öster reichischen Fahnen schmücken ließ. Welches Recht er geltend machte oder welche Gründe er vorbrachte, als er das Verbot ergehen ließ, die staatliche Fachschule und die städtischen Anstalten zu beflaggen, wird lange im Dunkeln bleiben. Auch verstehen manche nicht, dass Dr. Julius das Fest, dem er selbst beiwohnt, nicht beflaggt, andere. Feste dagegen beflaggt, welchen, oder weil er ihnen nicht beiwohnt. k. Katholischer Kehrer-Uerein Bezirk Soxen Zu Folge Beschlusses der letzten Lehrer- und Cate

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 20.03.1934
Descrizione fisica: 6
(3 Personen) auf 1. August gebucht. Zuschriften mit Preisangabe unter ..4336' an Un. Pubbl. Merano. M 4336-6 Familie sucht 4 S Zimmerwohnung, sonnig, Bal kon, (Garten). Offerte «Billig 4384' an Unione PubU, Merano. M 4384-6 «MW Humoristischer Roman von Gabriele von Sagen Hofen. Der Finanzrai a, D. Julius Äamp stand schlank, kultivier!, einen Flch etwas locker, aus seinen Srock gesttissl, bei der Abendmellung in seinem Kuhstall. „Liebe Resi, merken Sie sich genau, wieviel Liter jede Kuh gibt

... ich möchte Dich bitten... sagte er wichtig, hast Du Zeit?' „No. Julius, kannst Du mir dann bei Tisch er zählen. Werden wir gleich essen', sagte Margit in ihrem Dialekt, dem man ihre ungarische Ab stammung nur zu deutlich anmerkte. Sie war die beliebte, aber temperamentvolle Frau des Finanz rates, mit der er jetzt schon mehr als zwanzig Jahre verheiratet war. „Neui. ich möchte dich schon bitten, mir lieber in mc.n Arbeitszimmer hinaus zu solgen.' „No, was ist jeht wieder? Unangenehmes mit.. Landwirtschaft

. Sag lieber gleich... haben wir Ausregung?' Frau Margit ließ ihr üppige Gestalt im Herren zimmer seufzend in einen Sessel sallen. Sie war noch immer eine ganz hübsche Frau. „Also, was war?' Der Finanzrat machte eine ablenkende Handbe wegung und räusperte sich. „Ich übertrage nicht gerne die Widerwärtigkeiten des männlichen Le bens aus das schwache Geschlecht.' „No... Julius... Du machst mir Freude. Ist mir ganz neu.' „Ich wollte Dich vielmehr Anteil nehmen lassen an einer reislichen Erwägung

gesällt Dir besser?' ^ „Was soll das heißen, Julius? Kuh ist natürlich hübscher als Schwein.' ' „Ja .. . das glaubt man so, als Laie. Ich werde Dir später noch einsges aus meiner praktischen Ersahrung über die Charaktereigenschaften, eines solchen Rindes-mitteilen. Aber... ich denke/ wir werden uns dazu.entschließen, die Milchwirtschaft auszugeben, und uns ganz aus! Schweinezucht ein stellen.' - , - > „Bist du verrückt, Julius? Was sälli Dir «n? Haben genug gekostet die Ks'che

ich mit meinem Scharfsinn einfach in die Tasche. Außerdem .. wird alles hier....' — er klopfte aus seine chreibtischplatte — „wie Du weißt notiert... und auch mein Büro... dieses Zimmer ist von mir o günstig gewählt,' daß ich durch's Fenster immer den Blick aus den Gutshoj habe, während ich schreibe.' „Verzeih schon, Julius. .. waS siehst Du von hier? Doch bloß das Dach/? - ^ „Immerhin... ich.überwache-das Ganze. Ei» Verwalter? Nein. Ausgeschlossen. Das Wort allein mißsällt mir schon, in -sàer ,Anmaßung

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