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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Pagina 998 di 1236
Autore: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 730, 488 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Soggetto: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura: III 119.015/1-2
ID interno: 182109
Am III. Sonn Was bedeutete die Taufe des Johannes? Johannes taufte dadurch, daß er die Leute etwas unter das Wasser des, Jordans tauchte. Dadurch wur den die Getauften erinnert: 1. Wo Gott anfangs alle Dinge auf der Erde aus dem Wasser geschaffen habe; nun sollten die Menschen vom kommenden Messias durch das Taufwasser neu Umgeschaffen werden. 2. Wie Gott die alte sündige Welt in dem Wasser der Sündfluch zur Strafe abgewaschen und begraben hatte; so sollte nun der Sünder durch das Untertau chen

im Wasser seine Sünden selber im bußfertigen Geiste abwaschen und begraben. 3. Johannes taufte in Bethanien an der nämli chen Stelle, wo die Israeliten unter der Anführung des Jofue trocknen Fußes durch den Jordan aus der Wüste in das gelobte Land eingezogen waren. .So mußten nun auch die Juden zu Johannes über den Jordan hinübergehen. Dort predigte er ihnen die Bu ße, und taufte sie im Jordan, um ihnen zu zeigen, daß nun die Zeit da fey, wo sie aus der Wusse ihres Elendes herausgehen

, und durch die Wasser des Jor dans hindurch in das gelobte, himmlische Land oder Reich des Messias eingehen könnten. Die Taufe des Johannes war also ein sichtbares sehr bedeutungsvolles Zeichen, das aber ohne Reue keine Gnade bewirkte. Nur je reumüthiger sich je mand dieser Taufe unterzog, desto mehr wurden ihm die Sünden nachgelassen. Was für ein Zeugniß gibt Johannes dem Messias? Er sagt: „In eurer Mitte steht der, den ihr nicht kennet/ Damit will er sagen: der Messias ist wirk lich schon da, er lebt

in eurer Mitte, aber die Juden kannten ihn damals noch nicht, und die Pharisäer, zu denen Johannes dieses spricht, haben ihn auch später nicht erkannt, weil sie verstockt waren. „Dieser, sagt Johannes, wird nach mir kommen.' Jesus ist näm lich gleich nach Johannes aufgetreten, und hat nach ihm gepredigt. Allein obgleich Jesus nach Johannes auftrat, so war Er doch, wie Johannes sagt, vor ihm. Was will das sagen? — Wir wissen, daß Johannes um ein halbes Jahr älter war als Jesus seiner mensch lichen Natur

nach. Es spricht also hier Johannes of fenbar nicht von der menschlichen, sondern göttlichen Natur Jesu, vermög welcher Er vor Johannes, ja, typ Ewigkeit her war. Und wie schön sind endlich Ue Worte des Johannes: „Dessen Schuhriemm auf zulösen lch nicht würdig bin.' Johannes war se.lber ein großer, heiliger Mann, ja wie Jesus sagte,'der größte unter allen Menschen, welche vom Weibe ge boren waren, d.h. welche durch die Taufe Christi noch nicht wiedergeboren waren. Und dennoch verdemüthigt sich Johannes so tief

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Südtiroler Heimat
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Pagina 9 di 10
Data: 15.07.1936
Descrizione fisica: 10
Johannes Anderlahn. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Ms unseren Leserkreisen wurde der Wunsch ansgedrückt daß der Roman nachgekeferL werden möge. Wtt geben diesem Wunsche gerne Raum und bringen den Raman aks BeKage zur heutigen Folge. Der Ruf der Heimat. Ich will euch erzählen, wie es kam, daß der Ruf der Heimat m dem Herzen des Johannes Anderlahn so übermächtig wurde daß er ihn alles andere, dem er viele, viele Jahre angehangem vergessen ließ. Vergessen

, daß er einer der erwählten Menschen war. denen früher Erfolg die Stirne krönt. Vergessen selbst die Liebe, die ihn mit der schönen und stolzen Anette Wilbrunn verband Dann will ich euch erzählen, wie Johannes auf die Suche nach der Heimat ging und sie wirderfand. Oder sollte ich nicht sagen: wie er sie erst wirklich fand, die arme blut- und tränen gettänkte Heimat. Die stolze, reiche, süße Himat mit ihren Ber gen und Tälern, mit Wolken und Sternen und raunenden Wäldern. Mit betauten Wiesen, blütenüberschüttet

. Die einzige, heilige, unverlierbare Erdenheimat, die wir nie und nimmer las sen können. Es fing damit an, daß Johannes an einem der trüben Win terabende, die den großen Städten eignen, in ein Konzert Mg. Wie anders ist doch der Winter in unfern klaren Höhen. wo sein Lehensmann, der Frost, silbern geharnischt von Kopf bis zu Füßen, auf schimmernden Wegen, entlang den vereisten Wildwassern, klirrend und klingend zu Tal schreitet. Oder die Nächte des Advent, wo die Schleier, die über den letzten

Ge heimnissen liegen, hauchdünn werden, so daß man vermeint, setzt und jetzt müßtm die großen, zauberhaften Wunder sich uns er schließen. Nur ein kleiner Schritt ist dann zwischen Leben und Tod. Ms den sternbunten Gärten der Ewigkeit steigen die lichten Geister herab und wandeln, unsichtbar unfern Augen, zwischen uns. Sie flüstern durch unsere Träume und füllen unsere Herzen mit Sehnsucht nach einem fernen Ziel, wo die Seele die letzte, die allertiefste Heimat findet. Aber an all das dachte Johannes

Flügelschlagen des Erwachens regte es sich in seiner Seele. Dieses versonnene Hingegebenfein war geblieben, als er durch die verhangene Nacht schritt, es hatte ihn nicht schlafen lassen. Müde und verträumt ging der nächste Tag zur Neige. Und am Abend hatte Johannes sich halb widerwillig, halb aus dem Wunsche heraus, der Gebundenheit seiner Kräfte zu entgehen, von Freunden mitschleppen lassen. Aber selbst hier, unter dem Gejohle der Jazzband, lag die leichte Benommenheit über ihm. Wie durch einen Schleier sah

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.11.1935
Descrizione fisica: 8
) hat kürzlich seinen Schülern das Kau en von Kaugummi untersagt, weil die Kaugummi englisches Erzeugnis ist. Der Direktor heißt Gregoretti und ist der Präsident des faschi stischen Kultnramtes, welches die deutschen Sprachkurse ein zurichten hätte. Schnee knirschte unter den Tritten. Wenn sein Mantel ei nen Busch zur Seite des Weges streiche, klirrt: es wie zartes, zerbrechendes Glas. Eine Stimme sang darin: will kommen Johannes. Wie eine rosenfaroene Wolke wehte ihm sein Atem voran in dem Lichte

der kleinen, alten Laterne, die ihn heute, wie vor vielen Jahren begleitete. Ost hatte Johannes im Traume sich so wandern sehn, den tanzenden Schein vor sich. Nun war der Traum em- pergetc-ucht, war Wirklichkeit geworden. Versunken hvar, was zwischen dem Heute und Ehedem lag: Haß, Blut^ ^ual. Versunken war dir Liebe, alles Wünschen, da-, cotredm nach Erfolg. Geblieben war das zarte Licht, der frostharte Weg, die Nacht, die Sterne, das unendliche Glück der Heun- kehr. Johannes konnte sich nicht entsinnen

Leben, von Leio, müde von Not und Verlassenheit. Doch sie alle einten sich aus demselben Wege. Dann erlosch auch das letzte Licht vor der Kuchen türe, nur aus ihren Fenstern fiel warmer, goloener .schein auf den weißen Schnee, ans dir Lindenstämme un Hau mauern., die dadurch ein geisterhaftes Leben b.camen. Nun war Johannes oben, aufatmend^ blieb er stehn. Fast wie ein Schluchzen klang es durch die stille. Der Schiern leuchtete durch die Nacht, groß und mächtig in ewiger Unvergänglichleit

waren. Lange noch stand er und lauschte, wir Glockenklang und Stimmen verwehten. Er sah zu den Gipfeln, di: unter den Sternen standen in traumhafter Helle und breitete die Arme aus, als wollte er das Land umfassen. Dann wandte er sich und schritt hinan zur Höhe, von wannen er gekommen. * Johannes saß in dem alten Hause in der Leutestube. Der Ruch von gebratenen Aepsrln und harzigem Rauch lag in in ihr wie einst. In der Tischplatte waren noch die Kerben, die er in seinem Bubenübermut hinein'e ch ritten

. Der alte Anderl saß im Osenwinkel und lachte rrz trn'end Zmiten und Runzeln. So ijcht's recht, schrie ec u.ro patscht- ver gnügt auf seine Knie, der Gnädige isch wieder da. Huem isch r kemmen und Sodom und Gomorrha hat' hintr sich gelaßn. Die Alte am Herd fuhr ihn an: halt ein mit so unziemliche Reden alter Ruach! Aber ein breites Lachen machte ihre Stimme schwach und verstohlen strich sie Johannes über den Arm, als sie ihm das Essen vorsetzte. Eine Weile später lag Johannes in seinem alten Bett

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 23.08.1900
Descrizione fisica: 8
nach vier Monaten konnte eine weitere Gesandschaft folgen. Mit einem beträchtlichen Ge folge und reichen Geschenken reisten die Missionäre — es waren vier Franciscaner, und an der Spitze stand Johannes Marignola aus Florenz — ab und kamen nach einer mehr als dreijährigen Reise in der Hauptstadt des himmlischen Reiches an. Ihre Aufnahme daselbst war der Beginn eines Triumphes der katholischen Religion in China, wie sie ihn seit dem daselbst wohl kaum wieder gefeiert hat. Feier lich wurde

die Gesandtschaft, die mit der Begleitung aus 32 Personen bestand, vom Großchan empfangen. Das Haupt derselben, ?. Johannes, tritt in priester lichen Gewänder» auf und überreicht die päpstlichen Schreiben. Die Missionäre und ihre Begleiter singen das Credo, und am Schlüsse desselben ertheilt?. Johannes den Segen. Der Palast des Großchan wird ihnen znr Wohnung angewiesen, und die. armen Minderbrüder speisen an der Tafel des mächtigen Mongolenfürsten. Während ihres mehrjährigen Auf enthaltes in Peking bleibt

in seinem ganzen Reiche gestattet und die Missionäre unter seinen besondern Schutz nimmt. Nun durch eilte Johannes mit dem Kreuze in der Hand die weiten Provinzen des Reiches und drang selbst bis in Mongolei vor. Die andern Franciscaner wetteiferten mit ihm in der Bekehrung der Chinesen und Mon golen. Ueberall wurden die von Großchan so geehrten Missionäre gut aufgenommen, überall gab es Bekeh rungen in Menge, überall bildeten sich Christen gemeinden. Geehrt und geliebt von dem Herrscher erfreuten

sich die Christen des größten Friedens. Im Jahre 1350 wurden die Arbeiten des uner müdlichen Johannes. Marignola durch eine Reife an den päpstlichen Hof unterbrochen. Die Bischöfe in China scheinen nämlich inzwischen gestorben zu sein, die Verbindung mit dem Abendlande war wegen der ungeheuern Entfernung gelockert, der Nachschub der Missionäre mit größten Schwierigkeiten verbunden. Deshalb bat der Großchan in einem Schreiben den Papst, einen Legaten mit bischöflicher Würde zu senden

, weil derselbe bei den Orientalen das größte Ansehen genieße; doch müsse derselbe aus dem Orden der Minderbrüder sein, weil man in China keine anderen katholischen Priester kenne; auch sei man des Glaubens, der Papst werde allzeit aus diesem Orden genommen, well auch Papst Nikolaus III., der den von den Tartaren als heilig verehrten Johannes von Montecorvino gesandt habe, ein Minderbruder ge wesen sei. Mit Lebensmitteln für drei Jahre aus- Züge statt, wobei 20 Personen theils getödtet theils verwundet wurden. Entsprungene

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.07.1907
Descrizione fisica: 8
Zvasfilie«» von Paul OSkttr Hock«. Raddruck verboten.) <21. Fortsetzung.) Wie verabredet, hatte sich Martha bei Fraui Winter! einquartiert. Einer der Wärter weilte mit Johannes in der Wohnung über ihr bei dem Kraicken. Bon diesen Veränderugen konnte Wassi- liew, der sein Zimmer heute nur einmal um die Mittagszeit verlassen und mit niemandem ein Wort gesprochen hatte, nichts wissen. Würde er herunterkommen? Auch Johannes harrte gespannt der weiteren Entwicklung. > EZ Har sein fester Entschluß

unter den Folgen feiner störrische» Hungerkur. „Quälen Sie sich docki nicht. Herr Spener.' sagte Johannes, ganz ergriffen von dem traurigen Blld, dys der KraiSe darbot, als die Mitternachts- stunde heranrückte, „und guäkeu Sie Ihre Umge bung nicht. Abermals keine AiMrort. Nur ein furchtbarer, schier haßerfüllter MW aus den sonst so matten Allgen des Bettlägerigen. Johannes hatte bis jetzt gezeichnet; feine Augen begannen ihm zu trennen, da er die Beleuchtung, aus Rücksicht für den Kranken, im ganzen Zimmer

sich Johannes bei ihm. Er sah wie es in den Gesichtsnerven des jungen Mensch?,, zuckte: offenbar ran« er innerlich mit sich: er wollte sich nicht seinem neue:» Gebieter unterwerfen! Johannes »vartete lange geduldig. ..Ich flehe Sie an.' kam es erschöpft von den» blassen Lippen des Kranken. ..lassen Sie mich allein!' „Sie kennen meine Gedingung. Herr Spener. Ich weiche nicht eher von Ihren« Lager, als bis Sie sich derselben gefügt haben. U,U> ich bin stärker als Sie - und werde es länger aushalten

. Also wie steht'S?' Wieder eine Muse - ein letzter, verzweifelter Ringkampf. »Ja, schicken Sie. was ich essen soll.' Johannes weckte den Wärter. Der Kranke nahm dann die Mahlzeit, die erste seit fast vierund zwanzig Stunden wieder, fast gierig: ein Ei, etwaS Tee, ejn leichtes Gebäck. Wer Tränen der Wut 'itzten Äatei in seinen Angen. Johannes war-

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.10.1902
Descrizione fisica: 8
des verfassungs treuen Großgrundbesitzes, nämlich die Volkspartei, die Fortschrittspartei, der Großgrundbesitz und die Christlich-Sozialen demonstrativ den Saal, so daß — Bald stand Johannes neben dem Müller, um abzurechnen. Alles ging ganz stumm ab. Dann ordnete er seine Sachen; mit welchen Gefühlen läßt sich besser empfinden, als beschreiben. Mutter und Tochter merkten, daß etwas Besonderes vorge fallen sein müsse; was aber wußten sie nicht be stimmt. Denn der Müller ging finster und schweigsam

durch das Haus, und sie wagten nicht, ihn zu fragen. Wie groß war daher ihre Bestürzung, als Johannes blaß, verstört, aufgeregt mit Stock und Mütze in die Küche trat und mit stockender Stimme sagte: „Ich muß weg; er hat mich sortgejagt wie einen Vagabunden. Lebt wohl, Frau Karp!' Die beiden Frauen konnten vor Schrecken keine Worte finden. Gertrud sah den scheidenden Bräutigam mit einem Blicke an, der deutlich verrieth, daß sie das Gehörte nicht begreife. „Behüt' dich Gott, liebe Ger trud, bleib mir treu

!' Mechanisch reichte sie ihm die Hand. Und Johannes war fort. — - . Ein Jahr ist seitdem vergangen. In dem schönen Zimmer sitzt wieder eine Gesellschaft bei sammen, meist alte Bekannte. Der Müller sieht ganz verändert aus, viel heiterer. Die Müllerin neben ihm in der unvermeidlichen Krausmütze hat auch wieder ein Lächeln. Die übrigen Mitglieder der Gesellschaft, altes und junges Volk, sind in der heitersten Stimmung. Jener junge Mann, wie das Haus beschlußunfähig wurde und die Sitzung bereits um 2 Uhr

gewesen. Endlich, als Johannes nichts mehr von sich hören und sehen ließ und das Bitten und Drängen nicht nachlassen wollte, hatte sie sich bereit erklärt, um dem Vaterhause den Frieden wieder zugeben. Steter Tropsen höhlt den Stein aus. Sie war also dem Fritz zum Altar gefolgt und hatte auf die Frage des Priesters: „Willst du dieses Mannes Weib werden?' das inhaltschwere und finden wir, daß es nur 2,626.000 sind, von den 10,987.500 aller Wähler des Landes, nicht einmal ein Viertel. Und dieses Viertel

eben nicht zu Gunsten des Müllers lautete. Johannes ward allgemein bemitleidet. Etwa ein halbes Jahr nach der Hochzeit er schien dieser zum allgemeinen Erstaunen wieder in N. Diesmal begab er sich aber nicht zur Ober-, sondern zur Untermühle, um dort in den Dienst zu treten. Nach zwei Jahren starb der Untermüller und hinterließ eine Witwe mit zwei Kindern. Es dauerte gar nicht lange, da reichte diese dem Müller knecht die Hand am Altare. Denn auch sie hatte längst die Überzeugung gewonnen

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Pagina 999 di 1236
Autore: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 730, 488 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Soggetto: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura: III 119.015/1-2
ID interno: 182109
von Abilene war, „unter den Hohenpriestern Annas und Caiphas, erging „das Wort des Herrn an Johannes, den Sohn des „Zacharias, in der Wüste. Und er kam in die ganze „Gegend am Jordan, und predigte die Taufe der Buße „zur Vergebung der Sünden, so wie geschrieben steht „im Buche der Reden Isaia», des Propheten: Die „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den „Weg des Herrn, machet gerade seine Pfade. Jedes „Thal soll ausgefüllt, und jeder Berg und Hügel ab getragen werden: was krumm ist, soll gerade

, was „uneben ist, soll ebener Weg werden. Und alles Fleisch „wird das Heil Gottes sehen.' Erklärung. ' Johannes predigt Buße, Messias vorzubereiten. Der Evangelist gibt zuerst die Zeit an, in welcher Johannes aufgetreten ist. Man sieht wie damals lau ter fremde Fürsten, darunter auch Heiden über das das Zepter war von Juda be- um auf den Johannes leistete nun dem Worte Gottes getreue Folge, und kam in die Gegend um den Jordan her um, und predigte die Buße mit, einem Eifer und Nach drucke, daß er dadurch

hinfahren könne. Jesus ist nun auch ein König, und zwar der König Himmels und der Erde, der nun zu den Juden, seinem Volke kommen wollte. Es ging ihm also Johannes als ein solcher Eilbothe oder Vorläufer voraus, um besonders NS Judenbolk zum würdigen Empfange seines Gottes und Königes vorzubereiten. Wie sind also die Worte des ProphetèK Jsaias zu verstehen? Mdenland herrschten; reits genommen worden. I Sie sind nicht im buchstäblichen, sondern aeistli- „Es erging das Wort des Herrn an Johannes,!chen

Sinne zu verstehen. Johannes forderte nämlich den Sohn des Zacharias, in der Wüste.' Gott be-inicht, daß die Juden die Wege anebnen, die Hügel auftragte und berief also selber den Johannes, daß er alle abtragen sollten, bevor ihr König kommt Er sein Volk Israel zur Buße ermuntern sollte; zugleich« fordert nicht eine solche äußere Vorbereitung; sondern legte ihm Gott seine Worte in den Mund. So hatte eine innere, geistige, eine Vorbereitung des Herzens. Gott auch im alten Bunde sich Männer auserwählt

welche er an sein Volk sandte, wenn es wieder in Sünden und Laster versunken war, oder wenn Gott etwas außerordentliches damit vor hatte. Johannes War in der Wüste, wo er ein sehr stren ges Leben führte, und sich auf sein wichtiges Amt vorbereitete, wie nach ihm auch Jesus und viele tau send fromme Männer im Christenthum gethan haben. Denn in der Einsamkeit hat der Mensch Zeit, sein Herz von der Erde weg und zum Himmel hin zu wen den. Auch wir sollen bisweilen die Einsamkeit auf suchen, mcht etwa

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 16
Data: 21.11.1836
Descrizione fisica: 16
von ihm sich ermorden zu lassen, als ohne ihn zurück kehren; denn sie schämte sich unter Menschen zu seyn. Am Abende faßte sie Liesen Entschluß, brachte alles zu Hause in Ordnung, bethete die ganze Nachl, empfahl sich noch ganz besonders der Fürbitte des heil. Johannes des Täufers, und machte sich früh Morgens auf den Weg. Zwei Tage suchte sie vergebens. Ohne Speise, und ohne Trank lief sie und schrie sie ohne hinterlaß. Endlich am dritten Tage, da es schon Nacht wurde, traf sie ihn auf der Spitze des Berges

, den To desstoß erwartend. Bei diesem Anblicke und bei diesen Reden entsank ihm dev Muth; er ließ das Schwert fallen, und begab sich etwa einige Hundert Schritte von der Mutter weg. Dir Mutter faßte Hoff nung , ging auch beiseits, uud verweilte im Gebethe. Beson ders flehte sie um die Fürbitte des heil. Johannes, er möchte eS zuwege bringen, daß ihr Sohn sich bekehre. Als es am Himmel schon grau wurde, und die Morgenrö the anfing, ihr liebliches Roth am Himmel auszubreiten, da kniete und bethete die Mutter

noch immer. Auf einmal sieht sie ihren Sehn langsam und traurig in der Dämmerung da her gehen. Sie steht auf, läuft ihm entgegen, küßt ihn, und spricht: „Mein Sohn! ach verstoße deine Mutter nicht mehr.' — „Ach, Mutter! mir ist bange,' entgegnete il,r der Sohn, „ein Traum! ein Traum, hat mich erschreckt! Ich sah heute Nacht das Haupt des heil. Johannes, es glänzte zwar wie die Sonne, und hatte eine Krone auf dein Scheitel; aber Thrä nen rollten häufig aus den Augen, die mitleidig auf mein Haupt herab

blickten. Das meine war auf dem Boden; eS war schwarz. Flammen sprühten aus den Augen und aus dem Munde, es winselte, als wenn es in den Hölleufiammen gebraten würde. Endlich floß Blut aus meinein Haupte. Du kamst, nahmst das aus meinem Haupte geflossene Blut, löschtest damit die hervorfprühenden Flammen, wuschest da mit das Gesicht, und es wurde weiß wie der Schnee. Du stelltest uutt mein weißes Haupt neben das Haupt des heil. Johannes. Beide erheben sich zum Himmel, nnd du frohlock test in lautem

die Bedeutung des TranmeS klar, «sie stand ans, nahm ih ren Sohn bei der Hand, und sprach: „Mein Sohn! höre, was mir und dir durch diesen Traum ist offenbar gemacht worden. Dn hast das Hanpt dcS heil. Johannes mitleidig auf das Deine herab blicken gesehen. Sieh! der heil. Johan nes, dein Namenspatron, blickt mitleidig vom Himmel ans dich herab, und bittet dich, du möchtest Buße thun, und zu ihm hinauf dich wenden. Du hast dein Hanpt schwarz gese hen, und Flammen zugleich sprühen; sieh! du bist ewig ver

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 2 di 6
Data: 17.12.1942
Descrizione fisica: 6
4. Somtao im Advent Evangelium: Lukas 3, 1—6. Im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Diberius, als Pontius Pilatus Satt- halter von Judäa, Heroins Vierfürst von Gali läa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Jtu- räa und der Landschaft Trachonitis, und Lyfa- nias Vierfürst von Abilene war, unter den Ho henpriestern Annas und Kaiphas, da erging der Ruf des Herrn an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste, Er kam darauf in die ganze Gegeird am Jor dan und predigte die Buh taufe

auch schon die Antwort weg: „Und du darfst deine Haxen nit durchs Himmelluck') stechen, fünft kannst oftamoll in die Höst b) oibrechen.' ') — auch gibt. -•) Ocffnung in der Stubendecke. : ) Raum zwischen Ofen und Wand. Die ebenen Pfade Die Kirche hat den Täufer Johannes zum Adventprcdiger bestellt. Johannes steht nun drei Sonntage hintereinander vor der Christenheit und mahnt sie, dem kommenden Heiland der Welt einen Weg zu bereiten. Sein letztes Wort vor Weihnachten lautet: „Was rauh ist, soll ebener

Weg werocn' (Lukas. 3, 8). Geht das vielleicht auch uns an? Steine im Weg. Der rauhe Weg, den Johannes meint, wird wohl steinig und voller Geröll sein. Es wandert sich mühsam auf so einem Weg. Man stößt sich die Füße wund. Unser L e b e ii s st r ä ß l e i n ist gar oft vol ler Steine. Einzelne Menschen können sich wegen jeder Kleinigkeit aufregen. stolpern über jcbcs Steinckien. kommen nie zur Ruhe. Die Nervösen und Kränklichen unter uns spüren jene Steine im Weg am allermeisten. Wo der gesunde Mensch

. Sie machen aus jeder Kleinigkeit eine Prozeßsache und rennen mit der Stirne durch die Wand. So reißt bei ihnen der Verdruß nicht ah. Ein Leben lang herrscht der Kriegszustand. O dieses rauhe, steinige Lebensfträßchon! Wie soll es auf Weih nachten zuführen? Wir verstehen jetzt den Täufer Johannes. Wir ebnen den Pfad. ..Was rauh ist, soll ebener Weg werden.' Als Christen werden wir lernen müssen, die Rau heiten unseres Lebenswegs zu überwinden und die Rauheiten unseres Charakters abzulegen. Eine goldene Regel heißt: Dinge

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Pagina 124 di 477
Autore: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Heiliger ; f.Biographie
Segnatura: II 61.917/1
ID interno: 218051
23. Jenner. Johannes der Armenpflegcr. 109 Adern fortwährend einen Haß im Herzen trug. Der hl. Johannes Mb sich alle Mühe, ihn zur Versöhnung zu bereden, aber imn..-r Vergeblich. Nun schickte der hl. Johannes einmal zu dem Manne, er möge wegen einer wichtigen Angelegenheit zu ihm kommen. Als derselbe kam, lud ihn Johannes ein, mit ihm in die Hauskapelle M gehen, er wolle vorerst die hl. Messe dort lesen. Außer dem Eingeladenen war Niemand da als noch der Diener, mit welchem ' ; A Johannes schon

verabredet hatte. Es war dazumal üblich, daß das Vaterunser nach der Wandlung in (Gemeinschaft von dem Diester und denen, welche der Messe beiwohnten, laut gebetet ^Urde. Da es zu der Bitte kam: „Vergib uns unsere Schulden, guch wir vergeben unsern Schuldigern', schwiegen plötzlich Johannes und sein Diener, so daß der eingeladene Mann allein diese Worte aussprach. Da kehrte sich Johannes am Altar um - wd sprach: „Bedenk', was du in diesem heiligen Augenblick zu Gott sagst: wie ich vergebe, so vergib

auch du mir.' Hlevon ^urde der unversöhnte Mann in seinem Innersten erschüttert, sie bem Johannes zu Füßen und sprach: „Herr, was du befiehlst, bm ich zu thun bereit', und versöhnte sich dann mit seinem Feinde in ttller Aufrichtigkeit. Namentlich suchte der hl. Bischof die Liebe und Nachsicht da durch den Menschen beizubringen, daß er ihnen Gott selbst als Borbild zeigte; er sagte: „Wie viele Uebelthäter, die auf Mord «der Diebstahl ausgehen, behütet Gott noch eine Zeitlang, daß ihnen Nicht Nebels geschieht

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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.05.1904
Descrizione fisica: 8
lenken, auf jene zur Ruine Hocheppan, das zum mindesten« aus den Longobar- ..Brrr.' „Freumjdchen,' neckte ein andevzr, »Du bist ja heute so ungewöhnlich blaß, wie kommt denn das?' „Das macht die Liebe nur ganz allein. Sie. drängt sich tief ins Herz hinein! Dem, einen macht's Kummer, dsm andern Freud', Verliebte Leut' sind nie gescheit!' So brüllre der Chorus, und Theo war einer der Lautesten und Uebermütigsten. Man spöttelte, man lachte und fchiie. Johannes hörte erst gar nicht hin. Nuv

mit ihr. mußt !nöch lange schmachten?' ° . ^Hoffentlich'feierst Du bald eine fröhliche Ver lobung.' ^ i? 7 ..Und, lädst uns dcizu ein!' ^Deine;Tmtte M ja nicht knauserig.'' , Si^gusg es.weiter.' . / '' ^ . Johannes .sgßi mit pochendem Herzen. und lauschte auf die fast überlaut geführte Unterhal tung. . >- .Bozner Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) denzeiten stammende, in seinen Ruinen noch stolz und imposant auf einem einsamen Felsenhügel thronende Ahnenschloß der Grasen! von Eppan. Hier boten die Grasen

keines Rockes »nb zeigte sie mit trumpherender Miene im Kreise herum. Man lachte, scherzte und lärmte weiter, endlich wurde beschlossen. 5m Kasino noch ein Spielchen zu machen, io zog die ganze Gesellschaft ab. Im Gastzimmer war es wieder still. Joha»«nes stützte den Kopf in Hie Hand und schaute einer gro ßen BrumnMege zu. die »an das Licht herum schwirrte. Unter dem Tische lag ein! weißes, dold- umrandetes Kärtchen. es blendete förmlich aus der Dunkelheit hervor. Mechanisch?am Johannes her zu unö hob

sein. Und doch, und doch! so viel er aus den Reden der jungen Leute zu ent nehmen vermocht?, war die betreffende Dame auch! klein und zierlich, befand sich noch nicht lange in der Stadt, lelibe bei einer Tante, alles — altes stimmte genau. Bedachte Johannes noch das Aus bleiben von Loris Briefen, den Ring, den Helene trug. — dann stieg es ihm siedend heiß zu Kopf, und ein tiefer Seufzer entrang sich der gequältem Brust. Wie er invchher in sein Zimmer und ins Bett gekommen, wnßte er selbst nicht. Schlaflos walzts er sich in den heißen Kissen

. Ach. so lang» dünkte ihm die Nacht, so unendlich lange! Mit dein ersten Tagesgrauen stand er auf. dann stellte er sich an das Fenster und sah zn. wie die goldene Sonne Unter dem grünen Hügeln driöben langsam emporklomm und Berg unb Tal mit ihren goldenen Strahlen erfüllte, i Später erkundigte sich Johannes nach der Villa von Fräulein Kathinka Berneck und legte den ziem lich weiten Weg zu Fuß zurück. Die Sonne brannte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.07.1907
Descrizione fisica: 8
«» von Paul Oskar Hocker. Nochdruck verboten.) (34. Fortsetzung.) Seufzend nahm er seine Last wieder auf und tegab sich zum Hans. Eine Tür zu ebener Erde stand offen. Er trat ein. Ein schmaler Gang führte an der schwarzen Marnwrtreppe vorbei in das vordere Vestibül. Das ganze Haus war elek trisch beleuchtet, dicke Teppiche bedeckten die Fuß böden und Treppen, das Vestibül war angenehm durchsvörmi. Johannes wollte den Klingelknopf, der a» der Loge des Concierge airgebracht Mr.. gerade in Bewvgunz setzen

, als draußen ein W»gen vo-rsuhr. Gr hielt vor der Gittertür auf der Straße, ein Herr stieg ans und sichte von draußen das Läute werk an der Haustür in Bewegu»rg. , Der Concierge. ein weißbärtiger Alter, verließ unmittelbar darauf seine Loge. Indem er ans die Haustüve zuschritt., bemerkte er Johannes. »Was gibt's — was wollen Sie — wö koninien Sieher?' ? - - „Man sagte nnr. ein Herr Doktor Mathien anderssprachige Reden etwa in deutschen Aus'.ii gen in das stenographische Protokoll zn bringe», inüßten

er. sich lumvendend, dem Boten zu. Johannes karte sich in den Winkel zwischen Treppe und Steinkorridor zurückgezogen. Von« hier aus betrachtete er de» Freiherril snnkvlnde!» die! Blickes. Also dies war sei» Ankläger. Wie kam er hierher? Und woher wußte er Marthas Adresse? Sie tveilte hier ^ hier in diesem Hämo. Die Angit schiinr^e ik,„ die Kehle zu.. Er vor» wohne hier. Thoma.' „Warten Sie eincir Augenblick. Stellen Sie das Ding daher.' Der Concierge öffnete die Haustnre für den neuen Ankönnnling. Sowohl

dessen Anblick, als auch die wenigen Worte, die min zwischen den beiden gewechselt wur den^ versetzten Johannes in hochgradige Erregiln?. Cr wunderte sich hernach darüber, daß er sich in seinem erteil Schreck nickt sofort verraten hatte. . „Kann ich Fräulein Sven? sprechen?' fragt«' der Herr in der Tür ziemlich hastig ..Fräulein Spener? Ach. Sie meinen Schwester von unserem neuen Kranken? Es ist schon etwas spät. Der Doktor ti-ebt es nicht, daß die Kranken noch abends gestört

werden. Aber ich will einmal nachfragen.' „Die Daine erwartet mich. Ich habe mein«! mochte kann, zn atmen. Ankunft telegraphifch von Karlsruhe angezeigt. ! Hatte Martha den Staatsanwalt.Stellvertretor „Ja. ich entsinne mich Das» Fräulein hatte'gerufen..um ein Geständnis ab?.,»lege»? Und kain heute früh eine Depesche. Uni» wen kann ick Eckhardt, um sie festzuirehnien? Harrten vor der meiden?' ..Meiherrn von Eckhardt!' stellt? sich der Au» kömmling vor. . Johannes verharrte anr Eingang der Wörtuers- wohnnng unbeweglich. Starr

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.06.1937
Descrizione fisica: 6
schmeichel haft war. Ich Habs einen heißen Kampf dagegen geführt. Aber niemals ist mir der Gedanke gekom men, darüber unglücklich zu sein. Denn durch diese Johannes Schlaf Von Ludwig Bät> Rollen habe ich viel in der Schallspielkunst zu gelernt. Und trotzdem ich dauernden Angriffen und Verleumdungen ausgesetzt war, haben sie mir im Grunde genommen nur genützt. Als Kind habe ich das Leben nur von der son nigsten Seite her gekannt. Ich hatte noch nicht ein mal die üblichen Kinderkrankheiten

zusammengestellt. Besonderes Interesse erregen die Anmerkungen. Hier wird behauptet, daß der Kuß im Film eine ganz wesentliche Nolle spielt, und daß er sträflich vernachlässigt wird. Das Küssen verlangt genau so viel Studium und Training wie irgend eine andere wichtige Szene. Unter den bedeutenden Männern, die das frucht bare Literatnrjahr 1862 reifte, nimmt Johannes Schlaf ein- besondere Stellung ein. Er ivar ein mal bekannter als sie alle, wurde jahrzehntelang vergessen, wenn nicht absichtlich totgeschwiegen

u. gchì heute ungehemmt einer vollen und ehrlichen Dauergeltung entgegen. Es gibt immerhin zu den ken. wenn Männer wie Paul Erust, Wilhelm von Scholz und der Literarhistoriker Soergel seinen „Frühling' und den „Meister Aelze' als einzige Werke einschätzen, die den ganzen Naturalismus und seine folgende Zeit unbedingt überleben wer-' den. Johannes Schlaf hat es seinen Lesern keines wegs einfach gemacht. Er begann als „konsequen ter Naturalist', schrieb mit Arno Holz die „Neuen Gleise

und Whit- mans „Grashalme', Zola und Pierre Broodcoo- rens, wendet sich gegen den Philosophen Nietzsche nnd schasst die Grundlagen zu einem weitgespann ten philosophischen Buch „Das absolute Indivi duum und die Vollendung der Religion'. Seine Philosophie dringt immer nachhaltiger inch in seine Dichtung. Eine Zeitlang konnte es 'cheinen, als sei der Künstler am Gelehrten gestor ben. Dann aber bricht das Ursprüngliche mit sol cher Macht auf. daß er kaum dagegen zu schreiben vermag. Johannes Schlaf

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Pagina 1176 di 1327
Autore: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Soggetto: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura: III 93.315
ID interno: 182195
102 Der I frommer Wunsch bald erfüllt, da man ihm das Predigtamt in der Pfarrkirche der seligsten Jung frau in der Altstadt übertrug. Er predigte mit solchem Segen und Beifall, daß ihn der Erzbischof in die Zahl der Domherren aufnahm, und zum Domprediger ernannte. Unter den vielen Zuhörern befand sich auch König Wenzel, der zugleich deutscher Kaiser war. Er war dem Prediger so gewogen, daß er ihm wiederholt ein Bisthum und eine reiche Propste! anbot; jedoch Johannes glaubte als Pre diger mehr

um seine Bekehrung, und suchte ihren Trost in der östern Beicht und Kommunion. Dies schien dem Kaiser verdächtig, und brachte ihn auf den Gedanken der Untreue der Kaiserin, weil sie sonst wohl nicht immer so viel zu beichten haben könnte. Demnach kam ihm die Begierde zu wissen, was sie gebeichtet hätte. Dies zu erfahren, ließ er den Johannes zu sich rufen, und entdeckte ihm nach vielen Umschweifen, was er verlange, brachte auch verschiedene Scheinursachen vor, warum er dies begehre, und versprach dem Heiligen

, den Koch, der eine» nicht gebratenen Kapaun auf die kaiserliche Tafel geschickt hatte, lebendig zu ver brennen, so wagte es einzig Johannes, den Tyran nen von diesem schrecklichen Borhaben abzubringen. Dafür ließ er ihn in de» Kerker werfen, bald aber wieder zu sich führen, um von ihm durch Ver heißungen und Drohungen die Sünden der Kaiserin zu erfahre». Doch vergeblich; und deßwegen wurde er auf die Folter gespannt, und mit Fackeln ge bräunt. Endlich gab ihm der Kaiser wieder die . Mai. Freiheit

. Johannes heilte sich selbst die Wunden, und verschwieg den ganzen Vorgang. Doch nicht lange stand es an, und der König ließ ihn wieder rufen, und sagte: ^ Höre Pfaff! du mußt sterben, wenn du mir die Beicht meiner Gemahlin nicht entdeckest. Ich schwöre dir bei Gott, du mußt Wasser saufen!' Johannes wiederholte mit unerschrockenem Muthe: », Lieber tausendmal sterben!' In der fol genden Nacht ließ ihn der König in die Moldau werfen — im Jahre 1383. Gleich darauf sah man auf dem Flusse ein ungewöhnliches

. ' (Eccl. 3.) Der hl. Johannes hat beides gethan; geredet, da er dem Könige seine Grausamkeit verwies; geschwiegen, wo es sich um die Beicht der Königin handelte. Schweige nicht, mein Christ, wenn Andere unlautere Reden führen, über Religion und Priester schimpfen, des Nächsten Ehre verlchen! Schweige nicht zu den Feh lern deiner Untergebenen! Verschweige nicht deine Sünden in der Beicht, sonst wirst du einst klagen müssen: „Wehe mix, weil ich geschwiegen habe!' (Is. 6.) Jedoch rede

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Pagina 674 di 1327
Autore: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Soggetto: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura: III 93.315
ID interno: 182195
Das Gespräch àefu mit aber er getraute sich nicht. Denn er fürchtete sich vor Johannes und mußte ihn als einen gerechten und heiligen Mann achten. Noch mehr fürchtete sich Herodes vor dem Volke, das leicht einen Auf ruhr stiften konnte, wenn er diesen hochgeehrten Mann tödtete. Daher behielt Herodes den Johannes bei sich und bewachte ihn und beraubte ihn der Freiheit. Er ließ ihn öfter zu sich kommen, hörte auf seine Reden und that nach seinem Rath sehr vieles. Auch hatten die Jünger

des Johannes unge hinderten Zutritt zu ihrem Meister, der auch im Gefängnisse fortfuhr, auf Jesus von Nazareth hin zuweisen. Znmtcs Hauptstürk. Jesus im Lande der Samaritcr. t. Das Gespräch Jesu mit dem Samari- tischen Weibe. Jesus hatte einige Zeit nach dem Osterfeste sich in Judäa aufgehalten und war herumgezogen in den Flecken dieses Stammgebietes. Viele aus dem Volke glaubten an ihn nnd.wurden seine Jünger, und diejenigen, welche sich wollten tanfen lassen, gingen jetzt mehr zu Jesus als zu Johannes

. Darüber erwachte der Neid der Pharisäer. Sie waren schon früher eifersüchtig gewesen ans Jo hannes, weil das Volk ihn in hohen Ehren hielt. Jetzt aber gewann Jesus noch weit größeres An sehen bei dem Volke, als Johannes; und die Phari säer hörten: „Jesus mache mehr Jüuger und taufe mehr als Johannes, obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger/ Also stachelte der Satan des Neides die Herzen dieser Heuchler noch viel mehr gegen Jesnm an; gegen ihn richteten sie von nun an ihre tückischen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 17.07.1932
Descrizione fisica: 8
versprochen, hatte nur ihre Spitze gegen ihn selbst gekehrt. Knirschend ballte er die ffaust in der Ueberzeugung, daß der Gehaßte bei allen noch mehr Sympthie erworben — und das durch ihn selbst. Die Zerrissenheit seines Grolles hatte ihn In Dunkelheiten geschleudert, in der kein Stern die Schranken belichtet, die Gut von Böse schei den. Die Selbstvortäuschung von Johannes Schuld mar Irrung, war zum verhängnisvol len Geschoß für ihn selbst geworden: trotz sei nes Rachedurstes hatte er die Pfeile

der Nicht achtung gefühlt, welche aus den Blicken seiner .Mitbrüder zu ihm geflogen waren. Und er. der schöne Johannes wurde jetzt natürlich mit Freundschaftsversicherungen und Sympathie kundgebungen überhäuft. O Schicksalstückel So war es auch. Jeder wollte ihm durch Hand druck die liebende Zugehörigkeit zu ihm auf das Neue bestätige?.. Eine Welt voll Liebe strahlte in Propst Maximus Augen, da er seinen „Benjamin' an sich Zog und bewegt sagte: „mein braver Sohn!' Ueber die mondrunden Glanzbacken des Kel

des Benediktinergewandes nicht verläugnen, der ehemalige Baron von der Kettenwende. Den Schritt verhaltend, äußerte er zu dem an seiner Seite schreitenden Vogt: „Gotllieb Mathias, ich sinne mir vergebens die Erklä rung herbei, wieso Johannes in dem zur Winterszeit allsonst gemiedenen Hochwalde einer Dame begegnen konnte.' > «Vielleicht habe ich den Schlüssel zu diesem anscheinenden Rätsel.' „Wieso? Ihr wißt Bescheid?' . ' „Geht mit mir an der Hand der Erinnerung zu einem Lenztage des Jahres 13 . . zurück. Gallus

erbaute Eure Phantasie ein weißes Jagdschlöß- chen, Herr Propst, errinnert Ihr Euch dessen? „Gewiß, mein Freund. — Gut. Aber ich mühe mich vergeblich, aus diesen Erinnerungs bildern einen Zusammenhang mit dem heut? von Johannes Gehörten auszugraben'. „Augenblicklich werdet Ihr ihn finden, wenn ich Euch mitteile, daß nimrodsche Laune Eurem geträumten Schlößlein wirkliche Gestalt gegeben. Sogar das „elfenhaste RundtiirM' chen' fehlt nicht.' , ' Die Augen des Zuhörers wurden eine große Frage

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.07.1932
Descrizione fisica: 8
willfahrt werden. — Ich frage nicht vorher, wessen Du Johannes beschuldigst — ich werde es hören, sobald meine Chorherren alle versammelt sein werden. Und jetzt verlasse mich.' Anschwellenden Tones durchbohrte der Befehl fast die Luft. Und an diesem Tone konnte sich der Entfernende das Maß der Er regung vorstellen, in welche er den Zurückblei benden durch seine Mitteilung gebracht hatte. Das schläferte natürlich den tiefwurzelnden Groll aegen den begünstigten Bruder nicht ein. Im Gegenteil

! Seine Ungeduld auf den Augenblick wuchs an. wo er dem Verhaßten die Maske von der schönen Fratze zu reißen gedachte. O, er wollte ihn schon aus dem be quemen Sattel Versen! Ahnungslos dessen, was gegen ihn im Spiele lag, betrat Johannes den Klosterhof. Sein Ant litz war wie vergeistigt. Wie von einem, der 'eine Himmelserscheinung gehabt, an welche die hehre Erinnerung fortan die Seele in Not und Tod in mildem Farbengeleuchte zur Gott heit empor heben wird. Nicht das allerkleinste Begehren nach mehr streckte

die Arme nach dem gehabten holden Tagestraum aus. den er droben im raunenden Walde mit wachen Augen geträumt. Ein lange stumm gewesenes Glöcklein rief mit schrillem Siimmenktange in alle Zellen, in Küche und Keller sein gebieterisches: „Kommt — kommt!' Zum Conzil! — Was war geschehen? — Im Handumdrehen war das Refektorium, der Sammelplatz der hurtig aus allen Ecken und Enden hereinstürzenden Chorherren und Laien brüder, gefüllt. Auch Johannes befand sich in ihrer Mitte. Man bestürmte ihn mit Fragen

gegen Dich, Joha:nu-s> Sein Pelz stäubt ja heute noch rötere Funken.' , „Du fragst mehr, als ich zu antworten vl?» mag. Ich tat ihm nichts zu Leide', entgegne?? Johannes voll Nuhe dem Bruder, einem kd? alten Mönch. „Das kannst Du wohl keinem — und nHr» Dein Feind.' „Solange man mich ungeschoren läßt. Neid?' lich — aber ?ielz, Bruder Benantius, Propst ersck,«>-'nt.° i. , ' - 4Fc>rlst'tzung folg»

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 11.06.1925
Descrizione fisica: 12
».die in diesem Augenblicke den Un terschied zwischen beiden sonst merkwürdig ähnlichen Knaben stark hervörtreten ließ. „Da, Johannes!' sagte er und reicht« ihm mit einer Gönnermiene das Kunstwerk; „da ist die Violine, die ich dir versprochen habe. Mein Spielen ist vorbei, ich muß jetzt Geld verdienen.' — Johannes warf noch einmal einen scheuen Blick auf Margaret, streckte dann langsam seine Hand aus, bis er das Dargebotene fest ergriffen hatte, und brachte es wie verstohlen unter die Flügel feines arm seligen Jäckchens

: „Das ist des Ohms Simon Schweinehirt, der eine Botschaft an den HÜlsmeyer hat. Der Ohm hat Mr ein Paar Schuhe und eine Weste von Drillich ge geben, die hat mir der Junge unterwegs ge tragen; dafür Hab' ich ihm meine Mvline versprochen; er ist doch ein armes Kind; Johannes heißt er.' — „Nun?' sagte Mar garet. — „Was willst du, Mutter?' — „Wie heißt er weiter?' — „Ja — weiter nicht —- Siehe Inserat 80.000 Lire, oder, warte — doch: Niemand, Iohr-nnes Niemand heißt er. — Cr Hai keinen Vater', fügte er leiser hinzu

. Margaret stand auf und ging in die Kam mer. . Nach eiüer Weile kanr sie. heraus mit einem harten, finsteren Ausdruck in den -Menen. „So, Friedrich.' sagte sie, „laß den Jungen gehen, daß er seine Bestellung Machen kann. — Junge, was liegst du da in der Asche? Hast du zu Hause nichts zu tun?' Der Knabe raffte sich mit der Miene eines Verfolgten so eilfertig aus, daß ihn: alle Glieder im Wege standen und die Holzschen violine bei einem Haar ins Feuer gefallen wäre. „Warte, Johannes,' sagte Friedrich

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Pagina 451 di 496
Autore: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Heiliger ; f.Biographie
Segnatura: II 61.917/2
ID interno: 218052
L4. Juni. Der hl. Johannes der Täufer. 433 so unverändert, wie wenn sie erst an demselben Tag gestorben wäre, obschon seit ihrer Beerdigung schon sechzehn Jahre verlaufen waren. Der Arzt Kinnfried, welcher auch bei Erhebung des Leich nams zugegen war, bezeugte selbst diese wunderbare Erscheinung; er sagt, Edeltrud habe ausgesehen wie wenn sie nur schlafe, und die Wunde, welche er ihr selbst am Hals einige Tage vor ihrem Tode geschnitten habe, sei nur noch als geringe Narbe sichtbar ge wesen

. Selbst die Bekleidung, worin man die Verstorbene zu Grab getragen hatte, war ganz unverdorben geblieben. Auf diese Weise blieb die heilige Jungfrau Cveltrud nach dem Tode unversehrt von der Verwesung, wie sie sich im Leben selbst wahrend des Ehestandes unversehrt von sinnlicher Begierlichkeit gehalten hatte. 24. Juni. Der heilige Johannes der Täufer. (Der Morgenstern des Christenthums.) Es wäre nicht geziemend, wenn ich diesen Mann, der von Christus selbst gerühmt wurde wie Niemand sonst, überginge und von irgend

einem andern Heiligen dieses Tages spräche. Aber Alles, was man von seiner Geburt, seinem Leben und seinem Tod weiß, ist nichts Neues; Jeder, der diese Legende liest, weiß das Wesent liche aus der Schule, der Predigt oder dem Evangelium. Deßhalb will ich statt die Geschichte des hl. Johannes zu erzählen und meine eigene Betrachtung darüber zu machen, den großen Kirchenvater Augustmus austreten lassen, d. h. eine der Reden anführen, die er über Johannes den Täufer gehasten hat. Daselbst heißt es also: „Es gibt

keinen unter den Patriarchen, Propheten, Aposteln, dessen Geburt die Kirche Christi feiert; nur die Geburt des Jo hannes feiern wir, und die Geburt Christi. Johannes wird geboren von einer alten unfruchtbaren Frau, Christus von einer ganz jugend lichen Jungfrau. Den Johannes/ gebärt die Unfruchtbarkeit, den Heiland die Unversehrtheit. Bei der Geburt des Johannes war das Alter der Erzeuger nicht entsprechend, bei der Geburt Christi gab es keine eheliche Beiwohnung. Jener wiid durch die Ankün digung des Engels gemeldet

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 07.04.1889
Descrizione fisica: 10
-Erzbischof im Falle des Ungehorsams seinen Willen durch kirchliche Censuren zu erzwingen wissen werde. Damit hat die Sache des Pfarrers Weber aufgehört, eine Privat sache zu sein, sie ist eine Sache des Parlaments geworden, denn der Fürst-Erzbischof von Olmütz hat sich in flagranter Weise gegen eines der wichtigsten Parlaments-Privilegien vergangen. Der Tod des Negus (Königs) von Abyssinien wird bestätigt. Johannes erlag den Wunden, die er in einem Gesechte gegen die Mahdisten bei Metemmeh (an der West

grenze von Abyssinien am Amhara gelegen, also nicht mit dem bekannten, Schendi gegenüber gelegenen gleichnamigen Nildorse zu verwechseln) erhalten hatte. Johannes II., Negus Negesti, das heißt König der Könige, war seit 1872 an der Regierung. Nach der Erstürmung Magdalas durch die Eng länder (13. April 1868) und dem Selbstmorde des Negus Theodor war Abyssinien der Anarchie überliefert, welche fast vier Jahre währte. Die beiden mächtigsten Häuptlinge des Landes, Kassa von Tigre und Gobaze von Lafta

, standen sich als Prätendenten gegenüber; der Eine behauptete sein nörd liches Stammland, der Zweite das im Herzen Abyssiniens gelegene amharitische Alpenland. Anfangs war Gobaze im Vortheil, in der Entscheidungsschlacht von Adua ward er je doch aufs Haupt geschlagen und Kassa bestieg als Johannes II. den Thron. Ismail Pascha von Egypten, welcher den Erb folgekrieg und dessen Wirren in Abyssinien benützt hatte, um die Landstriche von Bogos und Mensa an sich zu reißen, hielt 1876 den Zeitpunkt

für günstig, um einen neuen Schlag zu führen. Man kennt den Ausgang dieses von Mnnzinger Pascha gesührten unglücklichen FeldzugeS, welcher mit einer vollständigen Niederlage der Eghpter endete. Die Befestigung der Macht des Negus Johannes und die Wiederherstellung der Reichseinheit in Abyssinien waren die Folgen. Wie durch die Besitznahme von Massauah seitens der Italiener der abyssinisch-italienische Conflict entstand, ist bekannt. Heute ist die Lage in Abyssinien genau wieder dieselbe wie nach dem Tode

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