stehen, die immer dabei sind, wo es Opser gibt. Und sie alle, die schmerzhafte Mütter find, sie find benedeit in jener unter dem Kreuze, de ren Antlitz tausendfältig wiederkehrt auf Erden. Jener himmlischen Frau aber, an deren Thron auch Vanna, dein Weib, für dich bittet, wollen wir uns beide empfehlen. Bruder Iacopone!' Iacopone richtete sich auf und empfing die Losfiprechung von seinen Sünden. Während Johannes vom Alverns sich ent fernte, um den Leib des Herrn zu holen, sam melte der Sterbende
, - fetzte er die Aufschrift hin: Zum Lobe der Mutter. — Er hatte nicht vollendet, da trat Bruder Johannes und viele Brüder mit dem heiligen Fronleichnam herein. Als Iacopone ihn genommen hatte, be fiel ihn eine Schwäche, und Kreuz und Perga ment in feine Hände geschlossen, sank er hin wie tot. ^ Die Brüder trugen ihn hinein in den Chor der Kirche, und im Kreise ihn umstellend sangen sie zur Ruhe seiner Seele und ließen ihn endlich' einsam zwischen vielen Lichtern aufgebahrt. Dann versammelten
wie die Tränen der Engel, von ihrem liebsten Bruder Iacopone, der ein Tor vor der Welt und ein Weiser in Christo gewesen. Als sie auseinandergingen, um bis zur Mit ternacht der Ruhe zu pflegen, war Bruder Jo hannes derjenige, der die Totenwache übernahm. Doch den Chor betretend, war es kein Toter, den er vorfand — Iacopone lag zu Füßen des Kreuzbildes und schrieb. Zagend, im tiefsten Herzen erschrocken, nä herte sich Johannes von Alverns und sah. wie dem Schreibenden die Tränen auf das Perga ment fielen
. — „Bruder!' rief er mit schwacher Stimme. Iacopone wandte ihm das strahlende Ant litz zu und lächelte. Dann warf er das Perga ment dc-r Madonna wie zum Gruße zu und streckte seine Arme gegen den Bruder aus, gleich einem Kinde, das geführt sein will. Bruder Johannes half ihm von der Erde auf und führte ihn, seinen Schritten nachgebend, zurück aufs Totenlager. Iacopone legte sich, kreuzte seine Arme» und starb. Johannes aber rief die Brüder zusammen und erzählte, was geschehen war. „Unser Bru der Iacopone