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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 10
Data: 15.07.1936
Descrizione fisica: 10
und das Klin gen des goldenen Zaumzeugs. Und etwas von dem Leuchten dieser fernen, fernen Nacht fiel herüber in unsere Wirklichkeit und legte sich um die nichtsnutzigen Bubengesichter mit den verschmitzten Augen und den rotgefrorenen Nasen. Griff in seiner Unvergänglichkeit nach den Herzen der Zuhörer, daß sie mit gerührtem Lächeln herab- oder wohl auch hinauflchauen mußten zu den gekrönten Häuptern. O ihr seligen, seligen Sternsingerlem. Jeden Tag stiegen für Johannes neue Bilder aus dem dun keln Spiegel

der Erinnerung empor. Gesichter, verweht vom Sturm der Zeiten. Gegenstände fielen ihm ein, allerlei Tand, nach dem er alle Laden durchkramte. Und hatte er etwas ge sunden, wurde es mit heißer Freude begrüßt, denn altes war belebt., war beseelt von dem Herzschlag der Kindheit. Johannes fing an, die alten Berghöfe zu besuchen und fcwt'o manchen der wilden Rittner Buben wieder als stolzen Bauern. Einige freilich, die fand er nicht mehr. Die lagen, weil, weit in fremden Landen und die Erde deckte

entgegen. Das war einer, der zu ihnen gehörte, ein komoder Mensch, mit dem sich reden ließ. Viel Leid kam zu Johannes. Die Menschen litten schwer unter beit geänderten Verhältnissen. Der Welsche hielt das Landl in unbarmherzigen Krallen. Verhüte der Herrgott, daß man in einem Amt zu tun bekam, da kennte man sie fühlen. Unter den einfachen Menschen,, die die große Welle mit he. reingerissen hatte, ja da waren recht umgängliche dabet. gut mütig, heiter und ohne Arg. da war mancher Weg zu finden- herüber

ersticken? Gerade so wie all der gute Wille, auch unter den gewandelten Verhältnissen recht schaffen und aufrecht, wie es der stolzen Art der Menschen hier zukommt, seinen Weg zu gehen. _ Johannes fühlte sein Herz in dieser Zeit oft wie einen Stein in der Brust. Etwas von der Summen Qual der Gebun denheit war von den armen Menschen auf Ihn übergesprmrger. und füllte seine Seele mit derselben dumpfen, hoffnungslosen Verzweiflung. Einmal kam Johannes auch am Rainalterhof vorbei, den er lange vermieden

von Weber ein Mittelding zwischen Zofe und Gesellschafterin war. Und wenn die zarte Frau sich auch noch so tapfer in die Speicher stemmte, es ging bergab mit oem Hof. Johannes konnte sich noch gilt an ihr schmales, verhärmtes Gesicht erinnern,, denn so wie viele war auch sre zu seinem Vater um Rat gekommen, wenn sie nicht aus noch ein wußte in der verkommenen Wirt schaft. Sie hatte dem Lorenz Rainalter zwei Kinder geboren, m denen das alte Geschlecht noch einmal zu schönster Blüte kam. Der flachsköpfige

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 29.06.1902
Descrizione fisica: 16
wahren: alles muß tadellos sein; Johannes ist von seiner Mama so verwöhnt worden, die alte Frau Leonardy war entsetzlich akkurat in allem." „Gewiß, Fräulein Fee — wollte sagen, gnädige Frau, aber bei uns ist es doch auch schöu, und Sie sind noch viel schöner als früher!" „Du lügst, ich weiß, ich war eines Tages gar nicht übel von Aussehen, aber jetzt bin ich eme'alte, gesetzte Frau!" sagte Fee lachend. „Du sagst das ja auch nur, um zu hören, daß Du Dich gut gehalten hast." „Aber Fräulein

, daß sie zu allerletzt an ihre Toilette denken konnte. Gerade als sie vor dem Spiegel ihr schönes blondes Haar auflöste, um es neu zu ordnen, hörte sie die Korridor- thüre aufgehen und lachende Stimmen: Paul war mit dem Gaste zugleich gekommen. Gleich darauf trat er bei ihr ein. „Nun, kleine Frau, noch nicht fertig?" * * * Johannes hatte sich frühzeitig auf den Weg gemacht; er hatte sich die Straßen, die er gehen mußte, nach seinem kleinen Stadtplan gertau gemerkt, aber in dem großen Berlin passirt es dem Neu ling

leicht, daß - er sich verirrt. So erging es ihm, in dem lauten, hastigen Treiben verlor er total die Richtung und wußte mit einem Mal nicht aus noch ein. Rathlos stand er da und blickte suchend um sich, um jemand zu finden, den er nach dem Wege fragen konnte. Da kam ein hochgewachsener, blonder Herr mit flotter himmel blauer Kravatte, den Mantel leicht über den Schul tern, sorglos eine Opernmelodie vor sich hin summend, dicht an ihm vorbeigeschlendert. „Der weiß gewiß Bescheid!" dachte Johannes

; er redete ihn an und klagte ihm sein Leid. Der Herr lächelte und sah ihn schelmisch an. „Ah,Sie sind fremd hier, zu wem wollenSie?" „Zur Familie zur Nedden!" „Des Opernsängers?" „Jawohl!" Bon neuem flog ein amüsirtes Lächeln über die Züge des Herrn, „Ich werde Sie führen, ich gehe auch in diese Stadtgegend." „Sie sind sehr freundlich!" Beide gingen neben einander her. „Kennen Sie viel leicht die Familie?" fragte Johannes. „Allerdings ist sie mir wohlbekannt!" „Ist er ein netter Mann?" Da brach

der blonde Herr in schallendes Lachen aus; er wollte sich gar nicht beruhigen; Johannes sah ihn betroffen an; er konnte die unbändige Heiterkeit nicht fassen; da sagte sein Führer noch lachend: „Mein verehrter Herr- Pastor, darüber kann ich Ihnen keine Auskunft gebeil!" „Warum denn nicht?" „Mein einziger Grund ist's, daß ich's selber bin, mein Name ist Paul zur Nedden!" „Fees Gatte — Sie — Sie sind es?" „Habe die Ehre, willkommen, Herr Leonardy; Sie sind nur kein Fremder, meine Frau erzählte

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.12.1919
Descrizione fisica: 4
verhindern. Bürgermeister Greil versicherte einer Abordnung, er und dre Beamten des Stadtwagistrats vollkom« Die. Heimkehr. Eine Novelle von Dill Vesper. -rn» oinjannwö Voß achtzig Jahre alt gieworden war. beschloß er, wieder m seine Jugend zurückzu Lehren. Johannes war ein armer BolksschulLshrer, der es bann durch Fleiß und Tüchtigkeit dahin ge bracht hatte, daß er an einer der höheren Schulen, einem Gymna sium, Lehrer geworden war, zu einer Zeit, als dieser Weg auch einem Volksschullehrer noch offen

stcmd und man noch mehr auf tüch tiges, ehrliches Wisien als nur auf die folgerichtige, wie man sagt «Lodemische Laufbahn zu sehen pflegte. Und wenn Johannes auch im großen und ganzen nur ein einfacher, und wie er selbst oft sagte, ungelehrter Mann war, so verstand er doch von Einem recht viel und verdiente in diesem Einem die leise Verachtung und das Mit leid, mit dem sein« akademischen Kollegen in den späteren Jahren ja uf ihn herabsahen, durchaus nicht. Er war ei-n Bauerns-ohn, ausgewachsen

Wälder, die «inst auf Wotans Schultern gesessen,. Johannes hatte in seiner Jugend noch einen Luchs und in seinen Marmesjahron noch eine WiMatze beobachtet uitd hatte sie den Jägern nicht verraten. Und als der letzte Fisch otter in seiner Gegeitd erlegt wurde, fluchte und wetterte er wie über eine große Torheit, obgleich es doch klar ist, daß der Otter ein großer Mörder unter "den Fischen ist. Freilich in den Bächen, in die die Fahfiktzn ünmex mehr ihre PMM wd gfftigen Wwäßer Leiletey, -häuften

ja auch Leine Fisch« meist. Wovon sollte da ein armer Otter noch fern Leben fristen? — Und überhaupt, was war aus der Welt geworden, in der Johannes sein« Knaben'., seine Jünglings- und seine Mvnnesjahre verbracht hatte? , Die Welt, das war fein HsbmatsMtchen ,in de-ssen, Nähe fein Vater ein Bauer gewesw war, und das damals noch mehr Alwin Dorf gleich fah. wo jeder Bürger feinen Garten, sein Dich und sein Stück Feld hatte, wo die Wiesen zwischen den Hän'sern lagen und die Wälder, diese schönen Wohnungen

Wanderer sie in einem Jahre zerfetzt und abgerissen hätte. Da war kein Untecholtz mchr, kein Waldrasen, mit all seiner Pracht. Die Bäche., einst freie, bunt ge schmückte, lustig herumfchlendernde und springende Gesellen; waren zu glatten, wohlerzogenen, zwifck-en Steinfliesen kriechenden Rinn- salen, geworden, wenn man sie nicht ganz eingef-angen hatte — Genug, genug! Es war ein« Welt, in der für Johannes Voß keine rechte Freude mehr war. Freilich hatte man nun dafür einen bota nischen Garten

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.12.1935
Descrizione fisica: 8
Schürzen. In Marling wurde den Schulkindern wieder einmal ver boten, in blauen Schürzen zur Schule zu kommen. Da das Verbot nicht beachtet ward«, ging der italienische Lehrer Johannes Anderlan. 3 Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. An die Mutter hatte er keine Erinnerung. Die Bilder von ihr sagten ihm wenig. Still und wie verblaßt mochte sie nach allem, was er von ihr hörte, durch das warme Leben des Hauses gegangen sein, ein kurzer Gast. Aber Johannes dachte daran

auch, wenn er im Wald einen Bamn fällte, fein säuberlich ein Kreuz in den Strunk, als Zuflucht für alle Christenseelen und insbesonders für die Moosweibe len, damit sie Schutz finden, wenn der wilde Jäger mit kläffender Meute sie hetzte. Und das K. M. B. würde nun stehn bis zum nächsten Dreikönigstag und das liebe Vieh vor der bösen Frau Perchtl behüten. Johannes mußte lachen, als er daran dachte, wie bren.- nend er die armen Buben beneidet hatte, die als die heil- gen drei Könige mit Kronen und Stern, singend

Häuptern. O ihr seligen, seligen Sternsingerlein. Jeden Tag stiegen für Johannes neue Bilder aus dem dunkeln Spiegel der Erinnerung empor. Gesichter, verweht vom Sturm der Zeiten. Gegenstände fielen ihm ein, aller lei Tand, nach dem er alle Laden durchkramte. Und hatte wieder ausstand, wurde die Frage wiederholt. Rizzi ant wortete nicht mehr darauf. Dann wurde der Schweizer in die Zelle Rizzis gebracht und dieser erhielt vom Carabinieri einen Stoß, daß er der Länge nach hinfiel. Nächsten Mor gen wurde

, war beseelt von dem Herzschlag der Kindheit. Johannes fing an, die alten Berghöfe zu besuchen und fand manchen der wilden Rittnerbuben wieder als stolzen Bauern. Einige freilich, die fand er nicht mehr. Die lagen, weit, weit in fremden Landen und die Erde deckte sie mit ihren Blüten. Aber die Frauen schafften weiter an ihrem Werk und es wuchsen klaräugige Kinder heran, die ihren aufrechten Sinn weitertrugen. Die Sehnsucht der Zurück gebliebenen aber, die in lichten Höhen nach ihren Toten sucht

, ist wie eine schimmernde Brücke, die hinüber führ! in eine reinere, unschuldsvolle Welt, wo kein Haß und kein Un verstehen die Seelen trennt. Das anfängliche Mißtrauen gegen den Heimgekehrten, den Herrischen, wich rasch. Bald lachten ihm die Landleute überall offen und freundlich entgegen. Das war einer, der zu ihnen gehörte, ein komoder Mensch, mit dem sich reden ließ. Viel Leid kam zu Johannes. Die Menschen litten schwer unter den veränderten Verhältnissen. Der Welsche hielt das Landl in unbarmherzigen Krallen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.01.1957
Descrizione fisica: 8
in Mainz geborene Johannes Gutenberg als erster die Kunst erfand, mit beweglichen, gegossenen Metallbuchstaben die Hand schriften, die bis dahin nur wenigen Men schen zugänglich waren mit unheimlicher Schnelligkeit und in unbegrenzter Zahl zu vervielfältigen und damit das Wissen der Welt zum Allgemeingut der Menschheit zu machen. „Gutenberg", sagt er und schwenkt dabei seine nie verlöschende Tabakspfeife wie einen Taktstock zu seinen Worten, „Guten. ber^^t einst alles, was er war und was er besaß

der Druckkunst schaffen. Es ist wahr: Die Welt hat Johannes Guten berg als einem ihrer größten Erfinder gehul digt. Sie errichtete ihm viele Denkmäler. Sie erinnerte sich 1640, 1740, 1840 und 1940 in Jahrhundertfesten an die Größe seiner Erfin dung. Sie feierte im Jahre 1900 in großartiger Weise seinen fünfhundertsten Geburtstag. In jenen Jahren wurde auch das Gutenberg- Museum in Mainz gegründet. Seine Aufgabe war es zunächst, alles, was von der Erfindung Gutenbergs Zeugnis ablegt und die Ge schichte

in einer veränderten Welt Zustimmung und vielleicht sogar Begeiste rung erwecken. Alle Anzeichen sprechen da für. Da s Museum hat heute sdhon wieder, in seiner Notunterkunft, Besucher aus aller Welt. Die Mainzer Johannes-Gutenberg-Univer. sität besitzt einen Lehrstuhl für Schrift-, Druck, und Buchwesen. Dem Museum zuge hörig ist eine riesige Bibliothek und die In ternationale Wissenschaftliche Gutenberg- Gesellschaft, die seit 1950 wieder alljährlich das Gutenberg-Jahrbuch herausgibt, das lange Jahre

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