stand, dürfte von einem Schlaganfall betroffen worden sein. Das Alter machte sich mit seinen Gebrechen an ihm schon lange bemerkbar, doch war der Verstorbene nicht bettlägerig. Sein Brevier betete er bis zum Ableben. Heute fand die Beerdigung statt, die beredtes Zeugnis gab für die Beliebtheit des „Herrn Johannes'. Zu derselben waren 21 Priester, der Ge- meindeausschuß, die Feuerwehr, die Musik kapelle, die Reservisten und sehr viel Volk erschienen. Ein liebes Stück Alt-Tifens ist mit unserem
gekämpft. Der Herr Johannes hob in seinen alten Tagen noch mit berechtigtem Stolz hervor, daß es in einem von des Großvaters Kommandan ten ausgestellten Zeugnisse geheißen habe, „er habe wie ein Löwe gekämpft'. Kein Wunder, daß das „Hänsele' etwas von die sem Löwenmut geerbt und später auch Lan- desverteidiger geworden ist. Außer dem Jo hannes studierten noch zwei andere Brüder, die ebenfalls Priester wurden: Anton, der schon im Jahre 1882, 88 Jahre alt, als Koo perator in Tisens gestorben
und hier begra ben ist. und Peter, der 20 Jahre jünger als Donnerstag, den IS. April ISA. Johannes war, gestorben als Exposttus von Goldrain (Binschgau). Doch Johannes hat sich zunächst nicht dem geistlichen Stande zu- gewandt, sondern begab sich nach Vollen dung des Gymnasiums von Meran auf die Universität Innsbruck, um dort Rechtswis. senschast zu studieren. War Hans schon im Gymnasium ein lustiger Studio gewesen, so schloß er sich in Innsbruck dem Korps „Athesia', das damals noch zum Großteil
, wie er aber dann sich! glücklich gefühlt, als er den Absagebrief in das Postkastl geworfen hatte. Am 25. Juli 1872 zum Priester geweiht, wirkte Johan- nes als Kooperator in Katharinaberg,^ Schnalstal, Naturns, Villnöß, Tisens, Ka> stelruth. Partschins und zuletzt als Früh«! Messer in Tisens. Etwas hat Johannes von seinem Kriegsleben her mit ins Priester« leben genommen: die Liebe zur Büchse. Sei«! ne größte Freude war es, dieselbe auf de» Jagd, wenn die Beute auch nicht groß g«-I wesen, oder auf dem Scheibenstand
zu g«-I brauchen. Kein größeres Scheibenschießen! gabs im Land, an dem er nicht teilgenom«! men. Ein Vorzug verdient noch besonder«! hervorgehoben zu werden: Johannes wall ein warmer Studentenfreund, wozu er.frci*[ lich durch seine heitere Veranlagung hervor! ragend geeignet war. Der Votenmann halt«! in seinen Studienjahren diese Freundschasi! des Herrn Johannes in ausgiebigem Maß«! genossen und will ihm hiefür über dasGrai! hinaus dankbar sein. Diese Freundschaft de«! Herrn Johannes hat sich auch auf das Voll