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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1936
Descrizione fisica: 8
. Wo bleibt die aus gleichende Gerechtigkeit? Für die Muttersprache. Der bekannte Romanist Karl Voßler hielr vor der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Akademie zu Florenz eiwen Vortrag, der durch seine Stel lungnahme zu dem Sprachenkampf auch in italienischen Krei sen besondere Beachtung fand. In seinem Vortrag führte Voßler nach Pressestimmen u. a. aus: „In früheren Jahr- || II MIHI Tll lll III I— Johannes Anderlahn. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Bafel. (Fortsetzung). Johannes

kann nicht schlafen in dieser Nacht. Wieder tku mal ist es so weit, daß er verzagen will. Und so spricht er am nächsten Morgen zu seiner Moi: Du Liebste, wie wäre tZ, wir ließen hier alles fahren und bauten uns drüben über der Grenze ein neues Nest? Da aber wird Mol bitterböse, nie hätte Johannes geglaubt, daß die stille, verschlossene Frau so aujs- lodern kann. So, sagt sie, und unser liebes, schönes HeimaM so.l. wohl ein Welscher kaufen? Und macht hark hinter sich Re Türe zu. Was kann Johannes tun

, bk im Winde flattern. Menschenwerk, Menschenleid, es vergeht und verweht. Ewig bist du! Johannes wandert mit Moi über dir Höhen. Silbern stehen die Gipfel auf blauem Grund. Doch wenn die Sonne untergeht, sangen König Laurins Rosen an zu blühen. Lange, lange, wenn in den Tälern schon die Schatten geistern, stehn Laurinss Gärten noch in rosiger Glut. Aber daun verblassen sie und der? dämmern traumhaft in blauem Duft. 9lur der Schiern steht mächtig und einsam und schimmert durch die sinkende Nacht. Immer

wieder zieht es Johannes an dir Stelle, wo er ihn gerade vor sich hat und immer wieder saßt es ihn mit irr- brünstigen Schauern, als stünde er einer Gottheit gegenüber, groß, unnahbar und doch zutiefst vertraut und verwurzelt in den dunkeln Gründen der Seele. Moi weiß das auch. Der Schiern, sagt sie, das ist der Berg... von dem Du nicht loskannst. Nicht im Wachen und nicht im Schlaf. Er ruft Dich zurück, wenn Du fern bist und glaub nur nicht, daß Du einmal wieder ganz froh sein kannst, wenn Du ihm treulos

wirst. Der Schlern hat eine verzauberte Seele. Tagsüber steht er im Hellen Licht und schläft. Nur wenn stählerne Wetterwolken um ihn jagen, erwacht er zu einem wilden, drohenden Leben. Aber am eigensten ist er in den Nächten, säst gespenstisch. Ob er unter Sternen leuchtet oder im Mondlicht flirrt und gleißt. Es raunt in seinen Wänden, es lockt und ruft, es lacht mt« Poltert und verstummt. Und dann sängt es wieder zu raunen an. Uralte Geheimnisse weiß der Berg. Allmählich beginnt Johannes die Berghöfe

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Neueste Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 05.05.1933
Descrizione fisica: 16
Johannes Brahms und Oesterreich. Jur 100. Wiederkehr seines Geburtstages am 7. Mai. Johannes Brahms. Die Brahms-Gedenkmedaille von Bildhauer Hartig, die das Wiener Münzamt anläßlich des 100. Geburtstages herausgibt. Wenn man einige Zeit in Wien unter Musikern gelebt hat, stößt man noch heute auf Schritt und Tritt auf Spuren des Wirkens Johannes Brahms in der Donaustadt. Da steht das stolze Haus der Gesellschaft der Musikfreunde am Karls platz mit seinem Museum, das eine Menge der köstlichsten

Er innerungen an seinen ehemaligen Dirigenten Johannes Brahms bewahrt. Man pilgert in den „Roten Igel" in der Inneren Stadt oder zum „Wimmer" am Heumarkt, in Lokale, in denen Brahms Abend für Abend im Kreis seiner Freunde gesessen ist, und läßt sich dort von den Mentoren der heutigen österreichischen Musikpflege, von Franz Schmidt oder Ale xander Wunderer, Geschichten erzählen aus den Zeiten, in denen sie als ganz junge Musiker noch das Glück hatten, unter Brahms zu musizieren. Man steht vor dem unschein

und lichtere, in harmlos fröhlichere Bereiche. Es ist dieselbe Sehnsucht, die Hebbel, seinen großen Lands mann, auch Wien zu seiner Wahlheimat werden ließ: Johannes Brahms machte schon in ziemlich jungen Jahren die Bekanntschaft mit dem Wiener Musiktum durch den unga rischen Geigssr.Remony, den er, noch nicht zwanzigjährig, bei einem Soloabend in Hamburg begleitete und mit dem er bald darauf eine Konzertreise durch Hannover unternahm. Brahms wurde am 7. Mai 1833 als Sohn eines Kontrabassisten in Hamburg

mit seiner Sehnsucht nach der Freiheit und Selbst verständlichkeit des Lebens anderer Menschen. Brahms ist trotz seines fünfunddreißig Jahre währenden Wiener Aufenthaltes (von 1862 bis zu seinem Tode 1897) kein Wiener geworden. Seine Sprechweise blieb nordisch, sein Wesen gefiel sich in bisweilen fremden Schrullig keiten. Der Meister schämte sich jeweils seiner Güte, seines Könnens. Jede weichere Regung mußte hinter doppelter Schroffheit verborgen werden. So lebte Johannes Brahms, viel verkannt als einsamer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 21.08.1917
Descrizione fisica: 8
des Pilzes, welche bekanntlich selbst in nerhalb einer Art ungewöhnlich weit ausschlagen kann. Der Fliegenpilz beherbergt drei Gifte. Das wichtigste davon ist Wohl das Muskarin, eine Base, die Friede! und Oswald. Roman aus der Tiroler Geschichte. 41) Von Hermann S ch mi d. „... Nein .. „Und wann geschah das?"... „Es sind achtzehn Jahre, seit sie meine Mutter begruben. l." Johannes hatte sich abgewendet und sah durch das Fenster in die finstere Nacht hinaus...-. „O Vergangenheit!" seufze

. Wir jeher: also, daß nicht die starken, sondern die verborgen und nachträg lich wirkenden Pilzgifte die verderblichsten sind. Aus jeden Fall rufe man sofort den Arzt und nütze die Zeit.bis zu seinem Eintreffen durch Einnahme von Brech- und Abführmitteln aus. Dem Knollerrblätter- „Nein," erwiderte der Diener, „aber als ich vor eiirer Stünde über den Münsterplatz ging, sah ich ihn unter der Menge stehen, die auf den Ausgang der Session wartet, und hörte ihn zum Volke reden..." „Es ist gut," rief Johannes

abwinkend, „was bringst Du sonst?" „Ein verkappter Man:: steht draußen... er ver langt zu Eurer Heiligkeit, seine Losung heißt intra muros..." „Laß ihn herein!" entgegnete der Papst, und auf der Schnelle erschien eine hagere Mannsgestalt in dunklem, kuttenartigem Mantel, und als die spitze, schwarze Gugel mit den ausgeschnittenen Augenlöchern zurückfiel, zeigte sich das fahle, schnei dige Gesicht und das aschfarbige Haar des Kanzlers Kaßler. „Ihr seid es?" fuhr ihn Johannes an. „Was bringt

Euch zu mir?" „Ich war drüben in: Münster... ich bringe Nachricht über den Stand der Beratung ..." „Als ob ich dazu Euer und Eurer Nachrichten bedürfte!" entgegnete Johannes und sah ihn durch bohrend an. „Sorgt lieber, daß Ihr über das, was ich von Euch zu wissen begehre, mir verlässigere Kunde bringt!" Bestürzt sah der Kanzler in das Antlitz des Zür nenden. „Herzog Friedrich ist im Begriff, Costentz zu verlassen..." fuhr dieser fort. „Er rüstet im Kreuzlinger Stifte heimlich zun: Abzüge, und ich muß

." Das Mammut ist nach dem heu- ! Ligen Stand der Wissenschaft erst in der jüngeren Eiszeit häufig geworden und von Sibirien aus, wie. sein stetiger Begleiter, das diluvische Nashorn, nach! bet, oder werde Herzog Friedrich die Briefe zeigen, : die Ihr mir ausgeliefert..." Der Mann wischte sich den Angstschweiß von der. Stirne; zu erwidern vermochte er nichts. „Wie weit ist es drüben?" fragte Johannes nach kurzem Schweigen. „Redet, weil Ihr doch einmal Euch zu dem Geschäfte gedrängt habt!" „Der Kardinal

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Neueste Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 28.04.1933
Descrizione fisica: 16
; Brezelbub: Magd. — Chor und Orchester der Wiener Volksover. 22.15 Uhr: Tanzmusik. The blue Boys. Mitwirkend: Egon Eros; (Gesang). (Aus dem Grabeneafö). Gosrntag, 7. Sftot 8.45 Uhr: Weckruf. Zeitzeichen. Wettervorhersage. 8.50 Uhr: Käthe Hye: Turnen. Für Anfänger. Am Flügel F. Iilg. 9.10 Uhr: Ratgeber der Woche. 9.30 Uhr: Orgelvortrag. Johannes Brahms. Walter Pach. — Fuge As-Moll. — Choralvorspiele: a) Es ist ein Ros' entsprungen: &) Schmücke dich, o liebe Seele: c) herzlich tut mich verlangen: d) 0 Welt

, ich muß dich lassen. — Präludium und Fuge G-Moll. 10 Uhr: Weihe der Glocken für die Notkirche im Lainzer Tiergarten. 10.30 Uhr: Neue Gedichte. Gesprochen von Otto Löwe. 10.50 Uhr: Wissen der Zeit. Univ.-Prof. Dr. Robert Lach: Zum IW. Geburtstag Johannes Brahms'. 11.15 Uhr: Gedenkfeier für Johannes Brahms. Ueberttagung aus dem Geburtshaus Brahms' in Hamburg. 12.15 Uhr: Johannes Brahms. Liebesliederwalzer (ov. 52und Coda aus op. 65). Ausführende: Elisabeth Forint (Sopran). Lilly Winz- berger (Alt). Emst

licher Konstruktion u. bestem Material Gslegenheitskäufe auch in kleinenTellzahlungen Radiohilfe ® r 1 o I g t sofort über '«laphonanruf 2 von 2066 Viktor Naderer Sonnenburgstraße 9 (Kein Ladengeschäft) 15.05 Uhr: Dokumente der Zeit. (Bücherstunde.) Georg Britting. Ein dicker Mann, der Hamlet hieß: Heinz Steguweit: Der Jüngling im Feuerofen: Otto Brües: Wiederkehr. — Es spricht: Friedrich Schreyvogl. 15.30 Uhr: Die Kammermusik von Johannes Brahms. Kolifch- Quartett. Mitwirkend: Hans Löw (Klarinette

der Woche. Margarete Schütz: Nur ein Hund. Gesprochen von Fritz Binder. 18.45 Uhr: Johannes Brahms. Hans Duhan. Am Flügel Erich Meller. — Nicht mehr mit dir zu gehen. — Feldeinsamkeit. — Dein blaues Auge. — Mainacht. — Ich sah als Knabe Blumen blüh'n. — Wie bist du, meine Königin. — Auf dem Kirchhofe. — Sapphische Ode. — Von ewiger Liebe. — Vergebliches Ständchen. 19.25 Uhr: Zeitzeichen. 19.35 Uhr: Am Grabe Johannes Brahms'. Eine Gedenkfeier. Mit wirkend: Ein kleiner Chor der Wiener Staatsoper

. Am Mikrophon: Dr. Werner Riemerschmid. Ueberttagung vom Wiener Zenttalfriedhof. 20 Uhr: Johannes Brahms. Dirigent Oswald Kabafta. Mitwirkend: Walter Rehberg (Klavier). — Konzert für Klavier und Orchester B-Dur. op. 83. — 3. Symphonie, D-Dur, op. 73. 21.30 Uhr: Bunter Abend. Dirigent: Josef Holzer. Mitwirkend: Lya Beyer (Sopran): Artur Fleischer (Bariton): Modernes Quartett des Wiener Männergesangvereines: Orchester Josef Holzer. EuropA Im Sonntag, 30. April. Brünn, 341.7 Meter, 18 Uhr: Deutsch: Bunte

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Pagina 4 di 4
Data: 25.09.1940
Descrizione fisica: 4
vorstießen und eine konisch abgeschrägte Nase, als habe das Schnitzmesser einen Span zu viel abgeschnitten. „Diese drei Frauen können doch unmöglich Ihrer verstorbenen Frau ähn lich sehen!" meinte der Richter. „Wo soll denn die Ähnlich keit gelegen haben?" — Johannes schabte sich etwas verlegen übers Kinn: „Tja, sie hatten alle ein gewisses Etwas..." Höchstwahrscheinlich meinte Johannes mit diesem gewissen Etwas die Rundungen des Sparstrumpfes, die er plätten wollte. Die verstorbene Frau

, eine junge Französin Ivette Picholl, die als Korrespondentin für eine Marseiller Firma nach Kapstadt reiste, und einen überaus schweigsamen und schüchternen Herrn Johannes Trost aus Bielefeld, der so be scheiden und zurückhaltend war, daß ihm erst ein Zufall etliche Tage später das Geständnis entlockte, daß er Jäger auf Groß wild sei und für einen großen deutschen Tierpark wilde Tiere fange. Die erste halbe Stunde der Abendmahlzeit verging in ver hältnismäßiger Schweigsamkeit. Nur die kleinen Wellen

einer höflichen, aber völlig unverbindlichen Unterhaltung deuteten eine Geselligkeit an, die sich erst nach und nach aus der Ver schiedenheit der Elemente entwickeln mußte. Am lautesten war der Mann aus Pretoria. Er gab sich von allem Anfang an offen und aus sich gekehrt, sprach viel und verständnisvoll über das Essen, unterhielt sich mit Ilsabe deutsch und mit Made moiselle Picholl französisch. Johannes Trost behandelte er mit einer Art Leutseligkeit. Da ihm weder Iürn Nieman noch Per Mageprank das Wort

, sie verrieten neben aller Klugheit die angeborene Liebe zur Zärtlichkeit . . . Als sich kurz nach ten Snuider zuerst Johannes Trost und dann, mit dem Wunder von einem Lächeln, auch Mlle. Ivette Kolbrnhemr..Gregor und SeiarIK" Zur Erstaufführung des Schauspieles in München Die Ausführung des großen geschichtlichen Schauspiels „Gregor urtb Heinrich" von E. G. Kolbenheyer stellt mit seinen 17 wechseln, den Szenen, seinem Aufgebot von etwa 70 Einzeldarstellern und zahl, reichen Komparsen ungewöhnliche Ansprüche

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 15.03.1938
Descrizione fisica: 8
Mn-- dern àfacher. wenig bemittelter Landleute^ erhielt er in der ^aufe den Namen Johannes.! Neben der Bauernarbeit übte der Dater such den Berus «eines Metzgers aus. Schon -im! zaàn Alter non 7 Jahren -verlor Johannes! Vcn Vàr und im Wer -von TZ Jahr«, muß-! c Johannes — der überaus fromme Knabe,! !« io gerne zum Priester studiert Hatte, Doch! Wegen der Notlage der .Familie seinem Her-! zenswunsche entsagen mußte — nach Znaim> zu einem Bäcker in die Lehre. Der angehendej Heilige oblag

es so dahin, mit Riesenschritten eilte Johannes dem Ziel seiner Sehnsucht zu. Da starb der Prälat. Im Jahre 1778 zog Johannes nach Wien und trat beim Bäckermeister Weyrig in 5er Bäckerei ^Zur eisernen Birne' in Dienst. Hier verblieb er durch weitere drei Jahre Bäcker und führte ein Leben der Arbeit, geheiligt durch eifriges Gebet und steten Wandel >wr Gott. Täglich besuchte er den Stephansdom und ministrierte dort. In der Nähe der Bäcke rei — dieselbe war in der Johannesstraße — war die Kirche

der Ursulinen. Wie oft schlüpfte er dort hinein, um oen Heiland im Sakra ment zu besuchen! Johannes Hosbaue war schon Zt Jahre alt. noch immer Bäcker und er wollte doch Prie ster werden. Gemach, Johannes! Gott weiß die Wege, dich zum Ziel zu führen Eines Tages war Johannes in der Ste- phonStirche. da entlud sich ein Gewitter. Drei adelige Damen wollten zum Schlüsse des Got tesdienstes nach Haufe gehen, wußten aber nicht, das Vorhaben ob des gewaltigen Re gens auszuführen. Johannes bemerkte die;, ging

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1936
Descrizione fisica: 8
mitzuziehen. Solche Fälle lassen sich verschiedene anführen. Wo bleibt die aus gleichende Gerechtigkeit? Für die Muttersprache. Der bekannte Romanist Karl Voßler hielr vor der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Akademie zu Florenz eiwen Vortrag, der durch seine Stel lungnahme zu dem Sprachenkampf auch in italienischen Krei sen besondere Beachtung fand. In seinem Vortrag führte Voßler nach Pressestimmen, u. a. aus: „In früheren Jahr- Johannes Anderlahn. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe

u. Co., Basel. (Fortsetzung). Johannes kann nicht schlafen in dieser Nacht. Wieder ein mal ist es so weit, daß er verzagen will. Und so spricht ec am nächsten Morgen zu seiner Moi: Du Liebste, wie, wäre tl, wir ließen hier alles fahren und bauten uns drüben über der Grenze ein neues Nest? Da aber wird Mor bitterböse, nie hätte Johannes geglaubt, daß die stille, verschlossene Frau so arji- loderu kann. So, sagt sie, und unser liebes, schönes Heimatb. so.r wohl ein Welscher kaufen.? Und macht hark

hinter sich dre Türe zu. Was kann Johannes tun, als er sich von seinem Staunen erholt hat? Er geht ihr nach und sagt: Du hesst recht Moi; sei wieder gut. Wie er die Arme usni sie legt, um slie an sich zu ziehen, sieht er, daß ihre Augen voll Tränen stehn. Und wie einmal schon, wird sie ihm auch heute wieder die Verkörperung der. Heimat. Der leidenden, gebeugten, so oft verratenen und doch so heiß geliebten Heimat. In einer Schlucht, eingebettet in eine kleine Mulde, liegt eine schm merweiße Schneekatze

dein« Schalmeien heller. Du stägst nicht nach den Fahnen, die im Winde flattern. Menschenwerk, Menschenkeid, es vergcht und verweht. Ewig bist du! Johannes wandert mit Moi über die Höhen. Silbern stehen die Gipfel auf blauem Grund. Doch wenn die Sonne untergeht, fangen König Laurins Rosen an zu blühen. Lange, lange, wenn in den Tälern schon die Schatten geistern, stehn LaurinK Gärten noch in rosiger Glut. Aber dann, verblassen jie und ver? dämmern traumhaft in blauem Dust. Nur der Schiern steht mächtig

und einsam und schimmert durch die sinkende Nacht. Immer wieder zieht es Johannes an die Stelle, wo er ihn gerade vor sich hat und immer wieder faßt es ihn mit in brünstigen Schauern, als stünde er einer.Gottheit gegenüber, groß, unnahbar und doch zutiefst vertraut' und verwurzelt jn den dunkeln Gründen der Seele. Moi weiß das auch. Der Schiern, sagt sie, das ist der Berg, von dem Du nicht loskannst. Nicht im Wachen und nicht .im Schlaf. Er ruft Dich zurück, wenn Du fern bist und glaub

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Pagina 4 di 4
Data: 29.03.1944
Descrizione fisica: 4
ist mein Name, Johannes Brahms aus Hamburg — ist viel leicht der Herr Konzertdirektor anwesend? Ja, viel- leicht für mich anwesend? Ich habe Grüße und 1 Empfehlungen auszurichten." Mit bangem Herzklopfen saß der Besucher dann im Sessel und sah fast anbetend auf den massigen Flügel, der mitten im Zimmer stand, aus Beechovens Totenmaske dort an der Wand, auf die Bilder von Bach, Mozart, Schubert. Und dann stand er chm gegenüber: Robert Schu mann. Beklemmender Ehrfurcht, geheimer Vergöt terung voll, stand

er vor dem Schöpfer der „Kreisle- riana , des „Carneval", des „Manfred" der unver gleichlichen Lieder aus dem Borr der Romantik. „Ah, Johannes Brahms!" tönte die warmklin gende, vokalbetonte Stimme. Eine weiche Hand er griff herzlich die des Besuchers und zwang ihn zum Sitzen nieder. „Ich hörte bereits von Ihnen und freue mich, Sie bei mir zu sehen." Johannes Brahms versuchte vergeblich, aus Wor ten zusammenhängende Sätze zu formen. Er sah nur den Meister, das vollweiche, blaffe Gesicht, den sinnenden Mund

Herzen saß Johannes am FlügÄ und spielte eine seiner mitgebrachten Klavier sonaten. , Schumann hätte erwartungsvoll dem einsetzenden Allegro zu. Allmählich neigte er sich näher und näher zu dem Spielenden hinüber. Seine Lippen bewegten sich, sprechen kaum hörbar die Wotte: „Ja... das ist ja..." Und plötzlich sprang er auf: „Einen Augenblick! Das muß Clara auch hören!" Ein paar Minuten später stand Clara Schumann im Zimmer, die weltberühmte Pianistin, deren hin reißendes Klavierspiel der junge Brahms

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