¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
Für die Auswüchse des Ablaßhandels sind die Fugger nicht verant wortlich zu machen, denn sie konnten nicht untersuchen, Wie das Gelb erworben War. Die meiste Unruhe rief ihre Beteiligung an dem Ablaß für den Erzbifchof Albrecht von Mainz hervor. Diesem Rirchenfürsten hatte Jakob )SF4 Geld geliehen, um das Pallium in Rom Zu bezahlen. Vie Schuld abzutragen, hatte Albrecht seinen Anteil am Ablaß abge treten) und die Fugger hatten ihren Agenten mit dem Schlüssel zur Geldtruhe ständig
bei dem Ablagprediger Teyel. Wenn der Rasten voll war, rvurde er geöffnet und der Inhalt an den Faktor nach Leip zig geschickt. Die eine Hälfte gehörte der Kurie, die andere diente zur Tilgung der Schulden des Lrzbischofs. Indessen War der Ertrag dieses Ablasses geringer als man erwartet hatte, so daß die Schulden da durch nicht abgetragen Wurden. Um lsio p achtete Jakob vom papst^Iuli^II'.àBlAttche Münze in Rom, die er mit Unterbrechungen langer als ein Jahrzehnt inne hatte. Auf den von den Fuggern geprägten
, aber die Bank selbst wurLe von den deutschen Hauptleuten und Landsknechten geschützt, denn sie sollte deren reiche Beute in die Heimat schicken. Noch im Oktober M7 legte Schärtlm von Burtenbach, der Landsknechtführer, .zsoo große Duka ten ein, und obwohl er einmal im Spiel soso Dukaten verlor, brachte er doch )6 000 fl. in die Heimat. Vie Fugger galten als so sicher, dag sogar die Wels er während der Plünderung Rom» ihre Habe zu ihnen flüchteten. Vorübergehend griff Jakob von Rom nach Neapel