sie um )4SS den Breslauer Bürger Kilian Auer als Faktor, der zugleich mit einer Geldeinlage an Gewinn und Verlust beteiligt war. Ablaßgelder wurden einkassiert und die Geschäfte über Schlesien bis nach Polen und Ungarn ausgedehnt. Am kräftigsten gediehen die Beziehungen zu Venedig, wo Jakob )4S/ eine Kammer im Fondaco erworben hatte. Während man hier noch beim Warenhandel blieb, suchte man bei den Verbindungen mit der Kurie um dieselbe Zeit stärker ins Geldgeschäft einzudringen. Die gesteigerten

Anforderungen verlangten eine Umbildung des Geschäfts, das in Erbengemeinschaft geführt wurde. Das muß in den achtziger Jahren geschehen sein, wo die drei Brüder zu einem Handelsverband zusam mentraten, dem das der Mutter verbliebene Vermögen irgendwie an gegliedert wurde. Darauf läßt die Bezeichnung in den Duellen schlie ßen: „Ulrich Fugger und seine Gesellschaft', ja Z4»7 H«W es schon „Jakob Fuggers Gesellschaft'. Alle Gesellschafter «arm einander gleichgeordnet, und jeder konnte

für den anderen abschließen. Als er- kennbare Gesellschaftsmarke hatte man den Dreizack gewählt: l oder 6'^. Da diese schwerfällige umständliche Form dem Areditbedürfms des Großhandels und Bankbetriebs wenig Rechnung trug, brach Jakob bald damit und Wandelte am zs. August 1494 die bestehende Hand- ' lung in eine offene Handelsgesellschaft unter der Firma „Ulrich Fug ger und Gebrüder' um. Auf sechs Jahre sollten Kapital und Gewinn der drei Brüder im Handel stehenbleiben und erst dann abgerechnet werden. Damit schuf Jakob

dm anderen gegenübergestellt waren, hoffte Jakob dm Vertretern de» Handels hauses große Selbständigkeit zu geben. Ulrich legt« damals rund 2z 00s, Georg 17 000 und Jakob zvsss rh. fl. ein.