25 1. DAS VORFASCHISTISCHE ITALIEN waren seine Lehrmittel. Es kann diesem Erbgut nicht entfliehen. Manches wird einfach übernommen, mit manchem ist eine Aus einandersetzung möglich. Es treten, teils im Innern entstanden teils von außen hinzugeführt, die geistigen Strömungen der Zeit an das Volk heran. Die einfache Notwendigkeit, sein Leben ini Kampfe mit der Zeit zu erhalten, stelli; ihre Forderungen. Ereig nisse, herbeigeführt von einzelnen, Gruppen, Staatsorganen, frem den Völkern
und verschwunden. Das Land hat sie förmlich gefres sen, Das konnte nicht ohne Einfluß auf seine letzten Bewohner sein. Wir kennen die Namen der Völker, die im Lande lebten, als Rom seinen Eroberungszug über Italien antrat, und wissen, daß sie nicht autochthon waren. Sic sind als solche überall vernichtet wor den. Im entvölkerten Lande wurden Sklaven und Legionäre aus aller Herren Länder, vor allem aus dem Osten angesiedelt, 1 die zwar als cives Romani in den römischen Staat aufgenommen wurden,2 aber darum
ins Land kamen. Daß auf den Zügen der deutschen Kaiser mancher ihrer Krieger im Lande der warmen Sonne und der heißblütigen Mädchen hängen geblieben ist, er scheint sicher. Auch später, als die Einwanderungen nachgelassen 1 Theobald Fischer, Das Halbinsclland Italien, in „Unser Wissen von der Erde' III 2,2 8.467. * Theodor Mommsen, Abriß des römischen Staatsrechte S. 56 ff.