, sondern auch in Italien. Als Heinrich nach dem Tode seines Gegners Rudolf, der 15. Oc- tober 1080 starb, mit einem mäßigen Gesolge nach Italien zog, um Gregor zu vernichten, schloffen sich wahrscheinlich auch die beiden Bischöfe von Brixen und Trient an. Bezüglich des zweiten Zuges, den Heinrich im Frühjahre 1090 unternahm, lässt sich die« aller dings nicht vermuthen. Kurz darauf wurde Bischof Altwin in seinem eigenen Lande angegriffen und zwar durch >en Herzog Welf den Aelteren von Bayern (1091). Die Ursache duseS
Angriffs ist höchst eigenthümlicher Art. Wels war im Jahre 1091 nach Italien gegangen, um Heinrich mit feinem gleichnamigen Sohne, welcher Mathilde von TuScien, ' die. Stütze der päpstlichen Partei in Italien, geheiratet, zu versöhnen. Der Kaiser gieng aber auf seine Vor schläge nicht ein. Da kehrte er voll Groll nach Deutsch land zurück und unterwegs ließ rr denselbe an Altwin von -urixen aus. Er überfiel die Stadt Brixen, er- oberte sie und nahm den Bischof gefangen, ebenso den .Burggrafen von Säben
der Bischof verjagt und ein anderer, namens Burchard, an feine Stelle gesetzt. Altwin flüchtete sich nach Italien; c im^ September .1091 lresscn wir -ihr? ^zu-Verona. , Hier zeigte sich der, Kaiser für feine felsenfeste Treue erkenntlich und, suchte den durch seiii Unglück tief gebeugten Mann wieder aufzurichten. Er verlieh ilnn die Grasichast Pustrissa und zwei Höfe an dem Orte Reisetiach am 2. September 1091. Da mit erwei'.erte sich das Gebiet des BischosS von Brixen ansehnlich und hob sich seine Macht
wetlichen Besitz seinci« Bislhumo zu mehren. Die stürmische Zeit, in der er lebte, war nichts weniger als geeignet zu friedlichem Erwerbe, nnd doch hat er trotz seiner regen Theilnahme an den allgemeinen ReichSangelegen- qciten, trotz seiner Kämpfe an der >L-eite des Kaisers in Deutschland und Italien, trotz seiner mehrjährigen Verbannung Hunderte von Kauf- und Taufchverträgen gefchlossin nnd, außer den königlichni, zahlreiche nam hafte Schenkungen von Privaten feiner Kirche er worben. Die Herzoge
er nicht an den Zügen Lothars nach Italien Antheil. Hingegen ver lässt er seinen Sitz oft, wenn es gilt, Kuchen, Ka pellen und Altäre zu weihen, kirchlichen Festen beizu- wohnen u. dgl. Auch zeichnet er sich durch Förderung des klösterlichen Lebens aus und ist, wie Konrad von Salzburg und Altmann von. Trient, ein warmer Freund der Augustiner Chorherren. Dessenungeachtet gerieth Reginbert in Ungnade bei dem päpstlichen Stuhle, so dass nur die Bitten seines Metropoliten ihn von Strafe bewahrten. (Fort setzung folgt