-Bruderschaft der hochw. Herr Domkapitular Dr. Balthasar Kaltner in Salzburg in einer ausgezeichneten Rede über die Noth wendigkeit der territorialen Souveränität des Papstes u. A. auch, daß diese Nothwendigkeit sogar schon von erklärten Feinden der Kirche und des Papstthums rück haltslos anerkannt worden sei. Schrieb doch z. B. der berüchtigte Freimaurerhäuptling Mazzini im Jahre 1865 die denkwürdigen Worte: „Für Italien ist die Morarchie unmöglich. Kann ein König in Italien Rom dem Papste entziehen
? Kann eine untergeordnete Nebenautorität das Papstthum, die Quelle aller Autorität in Europa, anfeinden? Wenn daS Papstthum fällt, fallen auch die Grundlagen der Monarchie.' Und der ebenfalls sicherlich nichts weniger als kirchenfreundliche Graf Cavour sprach am 25 März 1869 in offener Parlamentssitzung: „Wenn der König im O-uirinal residirte, würde dies verhängnißvoll für Italien werden.' Ja sogar Francesco Crispi, der sich in den letzten Jahren durch sein wüthendes Sturm laufen gegen den Papst und MeS Katholische
gegen Papst und katholische Kirche leuchtet aus manchen Reden der Abgeordneten hervor! Schon Tags darauf nach der telegraphischen Meldung erklärte der Schreihals Bovio, „es sei Sache der Regierung, Europa unverweilt wissen zu lassen, daß sie keiner fremden Macht gestatte, über eine Frage zu sprechen, welche durch unser öffentliches Recht und daS lebhafte Bewußtsein der Nation gelöst ist. Die Regierung müsse Europa erklären, daß, wenn für andere noch keine Lösung vorhanden sei, für Italien überhaupt
der letzteren, daß deren Bedeutung mebr in dem liege, was Kalnoky verschwiegen, als was er gesagt habe. Die österreichische Regierung habe eine Unhöslichkeit begangen. Ja Oesterreich be stehe thatsächlich eine Italien feindliche Strömung. Zum Garantiegesetze übergehend, behauptete Cavallotti, das selbe sei unverfassungSmäßig. Die Agitation gegen daS Garantiegesch. welche sich periodisch erneuere, beweise, daß dasselbe vom Nationalgefühl nicht ruhig hinge nommen werde. Die gesetzlich verbürgte
aufhebt. Der Redner wieSaüfdie möglichen Gefahren hin, welche für Italien aus den Um trieben einer finsteren Sekte zu Gunsten der weltlichen Macht erwachsen könnten, einer Sekte, der es gelang, Leo Xlll., welcher zuerst einer Versöhnung der Interessen der Kirche mit denjenigen des Staates geneigt war, gegen Italien aufzureizen. Die Regierung solle wach samer und energischer bei der Ertheilung des Placet an die Pfarrer und des Exequatur an die Bischöfe sein. Bovio ergriff das Wort zur Begründung