würde, wie die napoleoni- schen Truppen, die sich in daS majestätische Berg- land wagten. Deshalb sind die Betrachtungen der deutschen Zeitungen, die die Überschriften tragen: „Tiroler Schützen', „Heldentaten im GebirgSkrieg', „Ter Krieg im Tiroler Fels' usw. sast mehr ge lesen, wie die SiegeSberichte über unsere gigantischen Schlachten aus den beiden Hauptfronten. Inland. Keine Durchfahrt freigelassener österreichi- scher Gefangener von Knßland nach Italien. 5 Rech einer diplomatischen Information des PeteiSburger
besteht aber sür Oesterreich auch ein materielles. Tirol und Vorarlberg, losgelöst von dem von Italienern, Ladinern und auch vielen eingestreuten Deutschen bewohnten südlichen Lar.desteile, stellt sich als lange schmale Zunge dar, welche, zwischen den beiden großen Wirtschaftsgebieten Deutschland und Italien eingeengt, kaum eine selbständige Wirt- schastliche Existenz führen, keinesfalls die rötige Fühlung mit dem ReichSzentrum aufrechterhalten könnte.« Der Wißerfolg der Italiener am Isonzo
deS HauseS Habsburg außerhalb ihrer Heimat zu bleiben, als nach Italien zu kom men. Die italienischen Zeitungen nennen diese Fünf „Abtrünnige und Verräter'. Wir aber, sagt der „Avanti', die wir sie seit längerer Zeit kennen, sagen, daß sie sich selbst treu geblieben sind, daß sie niemandem abtrünnig geworden und niemand verraten haben, weil sie immer das waren, was sie heute find, nämlich ergebene Diener deS Kaisers von Oesterreich. Zwischen Italien und dem Kaiser von Oesterreich haben sie gewählt
, wie sie immer gewählt hätten, nämlich ihren Kaiser. Ausland. Verschärfung der italienische» Beziehung zur Türkei. Der Züricher „TageSanzeiger' meldet aus Rom: Die italienischen Handelsschiffe in den türkischen Gewässern erhielten den Befehl, aus den türkischen Häfen auszulaufen. — DaS Mailänder türkischen Konsulat fordert die türkischen Staats angehörigen auf, sich zur Abreise aus Italien be reitzuhalten. Ausfische Enttanschnng über Italien» Nach Petersburger Zeitungsaußerungen ist man in Petersburg
über die dürstigen Erfolge der Italiener sehr enttäuscht. Die Zeitungen er wähnen eine Privatinformation der „NowojeWcemja' wonach König Viktor Emanuel ein Handschreiben an den Zaren geschickt habe, um diesem dringend anzuraten, nachgiebig gegen Rumänien zu sein, da ein Eingreisen Rumäniens absolut erforderlich sei. Einzelne ruffische Zeitungen fragten weiter, ob Italien schon jetzt nicht mehr imstande sei, die „vernichtete' österreichisch-ungarische Armee sieg' reich zu bekämpfen. Die Cyrenaika verloren