- lien und den Beweis dafür, daß die Monarchie alles getan hat. um eine Verständigung mit Italien zu erzielen. Das Rotbuch veröffentlicht 10 Akten stücke, auS denen die heuchlerische Sinneswandlung Italiens hervorgeht. Besonderes Interesse verdient die Depesche des Königs Viktor Emanuel vom 2. August 1914, in dir der König unserm Kaiser antwortend erklärt, er brauche nicht zu Versichern, das Italien alles tun werde, um sobald als mög lich die Wiederherstellung deS Friedens zu erzielen. ES lautet
wörtlich in Übersetzung: Rom, 2. August 1914. Ich habe daS Telegramm Euer Majestät er halten. Ich brauche Euer Majestät nicht zu ver- sichern, daß Italien, welches alle nur möglichen Anstrengungen unternommen hat, um die Auf rechterhaltung des Friedens zu sichern, und wel ches alles, was in seiner Macht, tun wird, um sobald als möglich an der Wiederherstellung deS Friedens mitzuhelfen, gegenüber seinen Ver- kündeten eine herzlich freundschaftliche Haltung bewahren wird, cntfprechenddem Dreibundvertrage
, seinen aufrichtigen Gefühlen und den großen Interessen, die eS wahren muß. Vittorio Emanuele. Grsterreichifche Italiener über de» Verrat Italien». Der Görzer ReichsratSabgeordnete Dc. Bugaito veröffentlicht unter der Ueberschrist „Italien zer trümmert die italienische Ehre!' im „Eco del Li- torale' die nachfolgenden Ausführungen: Heute erst müssen wir es glauben, heute erst haben die Tatsachen unser nationales Bewußtsein gebrochen. Jener Teil der italienischen Nation, der zu einem Nationalstaate vereinigt
Vor- teile anbietet, die nur ein übermächtiger Sieger er reichen könnte, in dem Augenblicke, in welchem ^.Arreich, um die Zerstörung der eigenen italie- Gebiete zu vermeiden, Italien, beschwört, vlejelben seinem Nationalstaate anzugliedern. Ver- olerchet oder wahnsinnig zieht Italien daS Ver. vrcchen des Treubruches, die Gesahr eines ver» Yeelenden Krieges, den Ruin italienischer Bürger, italienischer Länder vor! Wir Italiener an der Grenze, welche die ersten dieses unverzeihlichen Fehlers find
, die wir utzerhalb Italiens so viel gekämpft haben für die Volkes, sehen unS überfallen, ge- Mutrgt, vernichtet vonseiten jener Sprachgenossen, m ^ Namen unserer Befreiung den Dolch deS gezückt haben. Ni malS hätten wir eine 7^Ulach ahnen können, niemals hat unser Es »! ^'fühl einen solchen Schlag erlitten. uegt nicht in unserer Macht, die abscheuliche Tiroler DolkSblatt Seite 3 Missetat auszuhalten, aber Italien und die Welt möge wissen, daß die Italiener Oesterreichs daS - Vorgehen Italiens bedauern