1.894 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/13_06_1912/TIRVO_1912_06_13_3_object_7602178.png
Pagina 3 di 8
Data: 13.06.1912
Descrizione fisica: 8
sah darin den Anfang einer für Deutschland höchst besorg niserregenden Gestaltung. Man weiß, daß der frühere König voll England von einer Einkreisung Deutschlands träumte und Oesterreich dem Dreibunde abspenstig machen wollte, was ihm aber nicht gelang. Immerhin ist England der französisch-russischen Allianz stillschweigend beigetre ten und ist von einem Gleichgewichte schon heute keine Rede inehr. Es zeigt sich aber jetzt schon, daß die Allianz mit Italien keine Dauer verspricht. Der Deutsche

Kaiser bemüht sich um die Gunst des Königs von Italien und vor kurzem hörte man von Deutschland her, die Erneuerung des Drei bundes sei gesichert, worauf aber aus Italien verlautete, die Frist des Dreibundes sei noch nicht abgelaufen, Italien habe jetzt keinen Grund, ihn zu verlängern. Der Besuch des Deutschen Kaisers in Venedig hat also noch keine Früchte getragen. Dagegen hört man von höchst bedenklicher Annäherung zwischen Rußland und Italien. Gewiß ist es wabr, wenn Italien versichert, es handle

sich keineswegs um ein Einverständnis, das mit den Pflichten unvereinbar wäre, die der Dreibund auferlegt; aber jetzt kommen auch aus England sehr beachtenswerte Nachrichten, daß man dort in „naher Zukunft", also nach Ablauf der Dauer des Bundes mit Italien, hoffe, dieses zur Tripelallianz her überzuziehen. So ist es evident, daß die Einkreisungspoli tik noch nicht aufgegeben ist» obwohl in England ein Thron wechsel ftattgefunden hat. Was kommen wird, ist noch nicht reif, aber alles deutet daraus

hin, daß in etwa drei oder vier Jahren nur mehr ein Zweibund bestehen und diesem eine Offensiv-Allianz von vier Mächten gegenüberstehen wird. Man wird dann sehen, wie kurzsichtig Bismarck war, als er glaubte, das Deutsche Reich im Bunde mit Oesterreich-Ungarn sei stark genug, der ganzen Welt zu trotzen. Noch haben wir Italien, das seine Verträge einhalten wird, und man vertraut darauf, daß es in Tripolitanien zu tun hat und an einen Krieg am Kontinent nicht denken kann. Aber das Abenteuer in Tripolis

dem Riesenreiche eingegliedert wird. Rußland wird sich mit Italien wohl leicht verständigen. Dieses erhält Südtirol bis zum Brenner, Gürz, Gradiska und Triest, Albanien und wenigstens für die erste Zeit die Herrschaft in der Adria, wobei sich die eingesprengten Slawen immer auf den Schutz des slawischen Riesenreiches verlassen können. Frankreich holt sich Genugtuung für 1870. Und hat es damals 5 Milliarden geben müssen, so wird es im kommen- den Weltkrieg wohl dafür sorgen, daß Deutschland nicht weniger

1
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1934/15_12_1934/DERSU_1934_12_15_2_object_7916108.png
Pagina 2 di 10
Data: 15.12.1934
Descrizione fisica: 10
aus, der die italienische Regierung veranlaßte, auf,Hie deutsche Oeffentlichkeit im Auslande Rücksicht zu nehmen und von einer rigorosen Durchführung der Verordnung abzusehen. Dieser einmütigen Stellungnahme der gesamten deutschen Presse gegenüber den bedrängten Volksgenossen, wie es da mals geschah, konnten die Südtiroler es danken, daß Ita lien von einer Anwendung dieses königlichen Erlasses Ab stand nahm. y . Daß die maßgebenden Kreise in Italien jetzt, da Deutsch land und Oesterreich aus politischen Erwägungen

die Min derheitenfrage in Italien nicht berühren wollen, in der plan mäßig geübten Politik der Entnationalisierung einen beson ders günstigen Zeitpunkt für einen verschärften Kurs auch in Hinsicht auf die Namens-Jtalianisierung als gekom men erachten, erweisen die Maßnahmen, die wir oben und in der letzten Folge geschildert haben. Das erwähnte königliche Dekret wurde am 71 April 1927 auf die Julische Mark ausgedehnt, wo es ebenso um fassend wie rücksichtslos durchgesührt worden

. Da die Südslawen der Julischen Mark, ebenso wie die anderen sla wischen Völker Europas, solcherart abaeleitete Namen in außerordentlich großer' Anzahl aufweisen. so wurde damit der zwangsweisen Jtalianisierung der slawischen Namen Tür und Tor geöffnet. Der Umfang des von Italien ausgeübten Zwanges wird offenbar, wenn wir feststellen, daß zufolge einer amtlichen Verlautbarung der Präfektur von Triest bis zum 31. Dezember 1931 nicht weniger als 50.000 Fa miliennamen — darunter befanden sich auch einige deutsche

— in italienische umgewandelt worden find. Wenn man be rücksichtigt, daß diese Zahl sich nur auf die Zeit bis Dezember 1931 und nur auf die Provinz Triest, nicht- aber ans die übrigen vier Provinzen der Julischen Majrk bezieht, so muß der gegenwärtige Umfang der italianisierten slawischen Namen zumindest mit dem Dreifachen der angeführten Zahl angenommen werden. — Um ein vollständiges Bild des von Italien gegenüber der südslawischen Minderheit geübten Zwanges zu erhalten, ist noch zu erwähnen, daß die römi sche

drein, der Toschgler. „Seppl, derzähl!" schreien die Burschen. „Die Nachricht klingt kaum glaublich. Nach allem, was wir in den letzten Monaten aus Italien gehört "Haben, nach allen schweren Anschlägen gegen unsere deutschen Volksgenossen in Südtirol ist diese neue Ver fügung doch ein kaum faßbarer Höhepunkt. Wo bleibt noch ein Rest von persönlicher Freiheit, wo bleibt noch ein Rest von Menschenrechten, für die doch angeblich der große Krieg geführt und der „Sieg" unserer Geg ner errungen wurde

2
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/03_05_1921/MEZ_1921_05_03_2_object_622605.png
Pagina 2 di 6
Data: 03.05.1921
Descrizione fisica: 6
Politik dev italie nischen Negierung in Südtirol war psychologisch verfehlt, und mußte es daher notwendiaeriveise zum Blutvergießen kommen... Tie Alldeutschen Südtirols verstärkten ihre Kam pagne gegen Italien, während in München und Berlin — an was die ewig und blöden italienischen germauophilen Führer immer wieder erinnert werden nmsscn — irribei» tistische Demonstrationen unter dem Ruse inszeniert wurden: Tie deutsche Grenze bei Salurn! in der Erwartung, sie nach Ala und vielleicht nach Verona

mit ihren Brüdern anderer naher Städte der alten Provinzen zusammengekommen, um zu beweisen, daß Italien nicht tot ist.... Die Mordtat wurde nicht von den Faschisten provoziert; sie verteidigten sich und reagierten. Nicht von Unserer Seite war alles mit Vorbedacht eingeleitet, sondern von den Deutschen, welche in feiger.Welle den Faschisten- Hintebhalt stellten und sie dort trafen. Die Deutschen be schimpften die unseren und schossen auf sie aus den Fenstern. Sie schossen hinter Sträuchern

gungen heraus ist der Zug der Faschisten nach Bozen zu ver stehen.' — Und da gibt es beute noch Leute in Südtirol, die dieses Blatt nicht nur lesen, sondern auch abonnierenl Sixkus der Friedensstifter und Italien. Don unserem römischen Korrespondenten. ES ist ein großes Glück für Sixtus den Bourbonen, daß >ev Krieg längst abgeblasen ist, sonst würde ihn Italien üsilieren. So aber vermag es ihn uur auszuweisen, was «m „guten französischen Patrioten' herzlich gleichgültig ist, intemalen er bereits

für Krieg midi Frieden. Czernin und Ribot hingen zu sehr an der Idee der Bündnisse; der eine für Deutschland, der andere jÄr Italien. Sein fran zösischer Nationalstolz verbietet es dem Prinzen, Ribot ebenso zu konterseien wie ,cheu deutschen Unterpräfekten zu Wien'. Des langen und breiten enthüllt er uns, was er alles getan hat, um Oesterreich-Ungarn, Frankreich und England zusam- menzüschmieden, zum Schaden Italiens. Ter Preis dieses Friedens wäre der Verrat der HabSburgifchen Monarchie bet jfo-'-yft

sollte. Von Italien ist nicht die Rede. Ter Prinz tveiß aber bereits seit dem Oktober, daß Italien das Trentino unp die istrianische Küste haben möchte, ivas ihm etwas stark viel erscheint, und daß cs außerdem noch Triest, Fiume und Ragufa will und das deucht ihm übertrieben — „ccla serait cxcessif!' —; aber der Prinz nreint, ivenn eS Trentino und die istrianische Küste habe, lj^ße sich leicht Triest neutralisieren und dann hätte Oesterreich einen Zugang zum Meere. Prinz Sixtus unterhandelt mit Carnbon

3
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/21_11_1920/MEZ_1920_11_21_2_object_607080.png
Pagina 2 di 16
Data: 21.11.1920
Descrizione fisica: 16
s»rie 9. ■fa gtntSMrttWtWfl* ganatea. tt. Itoatwütt 1990. eine solche Erörterung, und sie werben dadurch um nichts glaubhafter und seriöser, dah gelegentlich auch verantwort-, Vcke italienische Staatsmänner sich ihrer d'e-r Lefsentlich- keit gegenüber bedienen. Italien beansvrucht Südtirol, weil es vor 1500 Jahren eine röm sche Provinz und zum Teile auch von Römern besiedelt war? Die italienische Oeflcntlickkeit scheint nicht zu wissen, dak» die selbstoesällioe Identifizierung der Italiener

von 1020 mit den alten Römern aus den verschiedensten Grün den — nicht nur etwa in Südtirol, sondern in der ganzen iauch in der alliierten! Welt st,-'-'' ^'iterkeä auslöst. Diese Heiterkeit würde sich zu unbändigem Gelächter stein.- ' wenn Italien — wo« von seinem Standpunkte aus doch durchaus folgerichtig wäre — versuchen sollte. Frankreich als Bestandteil der altrvm'.scken Erbschast zu annektieren oder Svanien. die Heimat so vieler römischer Kaiser und in der späteren Zeit ein Zentrum römischer

Kultur, oder wenn es etwa an Llond George das Ansinnen stellen sollte. England, das nachgewiesenermaken von ben römi schen Legionen erobert, zu einer römischen Kolonie gemacht und dicht mit Römern bevölkert worden mar. an Italien abzutreten. Italien hält sich für berechliat. Südticol zu annektieren weil die Germanen „erst' vor anderthalb Jahrtausenden das Land beseht und früher Römer dort gebanst haben? Dann möge es aber konsegucnt sein und eine allgemeine Revision der europäischen Landkarte

nach dem etbnogra phiscken Stande von -!00 n. Cbr. vorschlagen. Dabei würde Italien freilich scheinbar sekr gut abschneiden, aber auf den lebhaften Widerstand einiger anderer Bölker stoben. Er gäbe jedenfalls eine neue Völkerwanderung in Eur-mg Aber diese Idee mühte konsequent durckgednckt werden Wenn 1500 Jahre nicht genügen, um einem Volke dae Eigentumsrecht nn dem von ihm besiedelten Lunde zu ver schäften, mühte der Rechtstitel der alten Römer nuf Nord Italien. Sizilien. Eirurien und verschiedene

andere italieni sche Vrovin'en sebr ernstlich in Diskussion ae'vacn werde» und es wäre möol'ch, dah letzten Endes Italic», als angeb. lieber Rechtsnachfolger des römischen Reiches, sehr schlecht dabei fahre» würde. Italien verlangt die Brcnnergrenze als seine „natiir ltche' Grenze? Wiirnni beansnrncl't es dann nicl-t auch alle schweizeri schen Kantone südlich des Alpenkammes den doch Galt und die ikntur Italien als Nordarenze gegeben haben? Warum zieh es dann Frankreich des Imperialismus weil Frankreich

4
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/16_11_1926/Suedt_1926_11_16_4_object_580763.png
Pagina 4 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
, die von der Presse jenseits des Brennero gegen Italien ausge b: ward', ihre Zentralwerkstätte in den Redaktionen der ver schiedenen Zeitungen aufgeschslagen hatte, die mit der Bnchdruckerei „Vogelweider' ein einheitliches Gan zes bilden. Außerdem haben wir in Erfahrung ge bracht, daß in Bolzano und anderswo zahlreiche Hausdurchsuchungen vorgenommen worden sind. Man kann wohl nicht besser die Tatsachen aus den Kopf stellen, als es hier wieder die italienische Berichterstattung tut. Die „Alpenzeitung

' hat nur den Vorzug, daß sie keinerlei Bedeutung hat, da die Be völkerung Südtirols dieses von Renegaten geleitete Blatt dauernd ignoriert und nun trotz der Gewalt- maßnahmen gegen die deutsche Presse Südtirols sicher nicht mehr gelesen wird als bisher. —o— Lynchjustiz. Ein viertesmal im Verlaufe eines Jahres hat man nun ein Attetat auf den italienischen Diktator versucht; es ist wieder mißlungen. Ein Panzerhemd heute, eine Wendung des Kopses gestern, haben das wichtigste Leben für Italien gerettet. Mord

ist gewiß eines der verabscheuungswü,rdigßen Verbrechen, das auch, in jedem Rechtsstaate mit den schwersten Strafen geahndet wird; Und auch der poli tische Mord, so begreiflich er vielleicht manchem er scheinen möchte, ist genau so verwerflich, da die staat liche Rechtspflege allein berufen ist, über ein Indi viduum zu Gericht zu sitzen. Was aber nun in Italien geschah, ist das Ver werflichste von allem: Man hat einen 16jährigen Knaben gelyncht! Viel leicht nicht einmal den Mörder! Gewiß

ist die Erregung, einer fanatischen Menge, die Mussolini mehr als ihren Herrgott verehrt, begreiflich und man hat auch in anderen Staaten Fälle erlebt, wo der Täter nur durch rasches Eingreifen der Wache gerettet und der staat lichen Gerechtigkeit zugeführt werden konnte. Aber was sich nach dem Totschlage des Knaben ereignete, ist selbst für das faschistische Italien, das die gesittete Welt heute kaum mehr als Rechtsstaat ansprechem darf, tief beschämend. Der erste Auftrag, den Mussolini nach, dem Atten tate

zu können. Der mit einer stolzen Geste eine Million Parteimitglieder ausweist, uur nachher eine „Säuberung' vornehmen zu müssen. Ter seine Feinde zwar fühlt, aber sie nicht findet, da sie meist in den eigenen Reihen zu suchen find. Ein Staat, der die Lynchjustiz proklamieren muß!! Es wird auch in Italien der Krug so lange zum Brunnen gehen, bis er bricht. Italien war vor dem Kriege ein Land, in dem die Freiheit traditionell hoch gehalten wurde, und das von Millionen Ausländern besucht ward, die dort Erholung suchten

5
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1928/01_12_1928/Suedt_1928_12_01_5_object_584848.png
Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 8
für Italien? Trotz allem, was die Italiener uns als „Bundes-, genossen' zugefügt haben und trotz aller in Südtirol be gangener Schandtaten sch.eint es noch, immer Deutsche zu geben, die von diesen unerfreulichen Dingen nichts wissen oder nichts wissen wollen. Da erschien im Ver lage Th. Knaur Nachfolger, Berlin W. 30, Pragerstraße 14, eine Neuausgabe des mit Recht berühmten Buchjes Jacob Burckhardt, „Tie Kultur der Renaissance in Italien', herausgegeben von dem berühmten Künstgel'ehrten Exzel lenz

Geheimrat Prof. Tr. Wilhelm von Bode in Berlin. Daran wäre ja nun gewiß nichts zu tadeln, wenn nicht der .Herausgeber sein Vorwort mit folgenden Sätzen schließen würde: „D.aß der Weltkrieg Italien auf der Seite unserer Gegner statt auf der unserer Verbündeten zeigte, hat uns nicht davon abgehalten, an diese Ausgabe von Jacob Burckhardts „Kultur der Renaissance in Italien' heran- Lugehen. Wir wissen, was Deutschland und die ganze Welt dieser Kultur verdankt und werden Italien dafür unsere Dankbarkeit

stets bewahren und die. Sehnsucht, die uns Deutsche von 'jeher nach dem Lande Italien gezogen hat, nicht in uns auszulöschen suchen.' Ein seines' Volkstums bewußter Deutscher wird, wie wir im Gegenteile glauben, bei aller Kunstliebe fü Dank barkeit einem solchen Nachbar gegenüber, wie es' das faschistische Italien ist, kein Verständnis haben und wird fowohl diese etwas überlebten Gefühle wie auch! die Sehn sucht, sein gutes Geld nach „Mussolinien' zu tragen, sicher lich einzuschränken wissen

. Deutsche Landbundführer bei Mussolini. Führer des deutschen Landbundes hatten kürzlich,, wie das „Berliner Tageblatt' berichtet, auf einer Studienreise durch Italien auch Mussolini einen Besuch! abgestattet. Wurde es selbst in deutschnationalen Kreisen als sondern bar empfunden, daß sich die Landbündler für ihre „Stu dien' gerade die Zeit aussuchten, da Rom im Zeichen der faschistischien Gedenkfeier stand, so wird der peinliche Ein druck jetzt durch Veröffentlichungen des deutschnationalen

, welcher in einer uns sehr wenig angenehrnen Weise die Südtiroler Frage behandelte. Durch die warme Besprechung des Buchjes „Tirol unterm Beil' hat die Kreuzzeitung dargetan, daß sie zwar für eine Fühlungnahme mit Italien ist, aber ein Einvernehmen mit Italien von A>er Bereinigung der Südtiroler Frage abhängig macht. Mit diesem Standpunkte können wir Tiroler vollkommen zufrieden sein, da wir ja voraussetzen, daß man in Deutschland das Wort Bereini gung im weiten und großzügigen Sinne auffassen wird. Der Marsch aus Wien

6
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/01_10_1926/Suedt_1926_10_01_8_object_580721.png
Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
Südiirol' Seite 8, Folge 19 Tiauerschleier, der sich über Leiden breitete, denen keine Milderung beschieden war,' zu Ende sei, geht Italien, obwohl es auch im Rate der Völker sitzt, daran, den Deut schen Südtirols, denen es die Sprache in der Schule, Kirche im Amt, in den Aufschriften und Ortsbezeichnun gen genommen hat und denen es die Preßfreiheit, Ver sammlungsfreiheit, Sicherheit des Briefoerkehres, Pflege des deutschen Volkstums und oft gar die Freizügigkeit der Person verwehrt

, nun auch noch die deutschen Familiennamen zu verwälschen. In Eile setzt Italien sein Jtalianisierungsprogramm fest, um in möglichst kurzer Zeit sein Ziel tunlichst ganz zu erreichen, be vor noch, das mächtige Reich des Nordens seinen Fragenkomplex mit Frankreich ganz bereinigt hat und Zeit findet, sich der Aermsten aller Unterdrückten an zunehmen. , . er r Während die Italiener Altösterrerchs, nne Cesare Battisti, Wälschsüdtirol bis zur Salurner Grenze mit Italien vereinigt wissen . wollten, ging das offizielle Italien

bereits vor dem Kriege viel weiter, da es in seiner Note, die der Herzog von Avarna dem Baron Burian am 11 April 1915 überreichte, bereits im Zuge der erventuellen Neutralitätsverhandlungen die Grenze des napoleonischen Königreiches Italien vom Jahre 1811 verlangte, wonach schon große Ge biete Deutschsüdtirols mit Orten wie Bozen, Deutschen ofen, Kaltern, Kastelruth, Karersee, Neumarkt, Sa- lurn und Terlan zu Italien gekommen wären. Im Londoner Vertrage des Jahres 1915 ließ sich Italien

, bereitwillig nach. Seine spätere angebliche Reue war nur Komödie. Er wollte gerne deutsche Volksgenossen Italien überlassen, um dafür Fiume für Jugoslawien zu retten. Italien nahm sich die Brenner grenze und besetzte auch, zeitweilig Nordtivol. Wäre schon damals der Faschismus am Ruder gewesen, er hätte seine Truppen nicht freiwillig auf den Brenner zurückgezogen. „Beim Efsen kommt der Appetit' sagt ein altes Sprichwort und Mussolinis Rede vom 6. Februar 1920, in der er versicherte, daß „das fa schistische

Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen' kanrk, zeigt, daß es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial zeitung „Brenners', daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußgone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betrach- tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere bell' Alto Adige

7
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/08_01_1920/SVB_1920_01_08_2_object_2528046.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1920
Descrizione fisica: 8
Seite 2 er drängt Prinz Sixtus auf Eile, da in Italien Giolitti immer bereit stehe, mit Deutschland in Verhandlungen zu treten. Graf Erdödy bewog den Prinzen, mit ihm nach Wien zu fahren um dem Kaiser persönlich seine Ansichten vorzutragen. Sie kamen nach Laxenburg, wo eine Besprechung mit Karl stattfand. Sie tauschten ihre Vorschläge aus und fanden Einigungspunkte genug. Als jedoch unvermutet Czernin erschien, wurde die Unterhand' lung frostifl. Der Minister versuchte einen Bluff

, aber der Prinz behauptete standhaft seine Stellung in mehreren Besprechungen. Zum Schlüsse gab der Kaiser dem Prinzen ein Schreiben, das seinen Standpunkt vertrat und versprach, gegen Italien keinen Angriff zu unternehmen, bevor er nicht das Ergebnis der Unterhandlungen kenne. Sixtus kehrte nach Paris zurück, wo er am 24. Mai eine Unterredung mit Poincar« hatte, an der für das Ministerium Julius Cambon teilnahm. Nach Abgabe der kaiserlichen Erklärungen bemerkte Poincarö, die öffentliche Stimmung Frankreichs

sei Oesterreich günstig, auch die Englands. Die Ver handlungen betreffs Italien nahmen lange Zeit in Anspruch. Cambon schlug sogar vor, daß Oester- reich für das Trentiuo in Schlesien entschädigt werden solle. Am 6. und am 12. April gab es neue Verhandlungen. Minister Ribot verlangte un bedingt die Teilnahme Italiens an den Verhand lungen. Es wurde beschlossen, in Sm Giovanni di Moriana mit Sonnino iu Friedensverhandlnn- gen zu treten, ohne ihm vom Schritte Kaiser Karls Mitteilung

zu machen. Am 18. April kam der Prinz mit Lloyd George zusammen und der eng- ' lische Ministerpräsident vertrat die Ansicht, Italien müsse als Bundesgenosse an den Besprechungen teilnehmen. Bei dieser Gelegenheit meinte Lloyd Georges, Oesterreich müsse an Italien etwas ab treten, zum Beispiel ein Dreieck in Südtirol bis Bozen. Der englische Minister teilte das Mißtrauen der Franzosen gegen die Staatsmänner Italiens, Sonnino und Boselli nicht. Bei der Rückkehr ans San Giovanni dt Moriana empfing Lloyd Georges

er in die Schweiz und übergab den Brief den Grafen Erdody, der ohne Säumen nach Wien fuhr. Am 4. Mai war er zurück und sagte, der Kaiser sei über die Forderungen Itali ens nicht beunruhigt, da vor drei Wochen ein Abgesandter Cadornas nach Bern gekommen war, M die FriedenSbereitschaft Italiens gegen die Abtretung des Trentino bekanntzugeben. Doch der Kaiser wolle, daß die Verhandlungen nicht unmit telbar mit Italien allein, sondern mit der Entente durchgeführt werden. Sixtus fuhr nach Wien, um mit dem Kaiser

8
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1929/01_09_1929/Suedt_1929_09_01_4_object_587452.png
Pagina 4 di 8
Data: 01.09.1929
Descrizione fisica: 8
Erkenntnis gehabt habe und sich offen zu dem Italien Mussolinis bekannt hätte. Wir Tiroler haben stets die Pietät vor dem Tode ge- ^wahrt. — Wir wollen auch nicht, wie es ein anderes Voll getan hat, am Grabe unseres Feindes Freudenfeste feiern, wie dies 1916, als weiland Kaiser Franz Josef starb, in Italien geschah. Aber wir beugen uns dafür um so erschütterter vor der Allmacht des alten Herrgotts, dem es gefallen hat, den ehemaligen Kaiserjägeroffizier und jetzigen faschistischen Ab geordneten Radio

Versammlung über die Vergewaltigung des Ahrntals. Die Stimme des Bozener Rechtsanwaltes scheint aber in Deutsch land nicht weit hin gehört zu werden, sonst wäre es doch nicht möglich, daß eine Welle von Mussolinibegeisterung in Deutsch land aufrauscht, Begeisterung, „weil wir solch einen Mann brauchen,' „weil Italien der einzige Staat ist, mit dem wiö kein« Reibungsflächen haben,' und „weil die Südtiroler es» besser haben werden, wenn dir beiden Länder sich verstän digen.' Ich möchte diese Ansicht näher

betrachten. Der Wunsch, sich Italien zu nähern, entbricht der Enttäuschung, sich Frank reich nicht nähern zu können. Was ist nun Italien? Ein» von einem im Dienste der Weltfinanz stehenden „Diktator)' auf Kandare und Trense gerittenes Land, hinter dem kohlen- und geldspendend England steht, das Italien gegen Frankreich braucht. Und in diesem Mickmack wollen wir nationalen Deut schen uns hineindrängeln? Da kann man doch nur fragen: Was Teufel, suchen wir auf der Galere? Haben wir denn den italienischen

Treubruch von 1915 vergessen? Ist dieser Bruch keine Reibungsfläche? Ist es mög lich, daß Deutsche sich Italien nähern, so lange Südtirol derart mißhandelt wird? Das ist ganz undenkbar. Deutschland würde sich völlig entwerten, gänzlich disqualifizieren, wollte es (den Fall deutsch-italienischer Verständigung einmal als möglich betrachtet) verhandeln, ohne als Vorleistung der Wiedergutmachung für 1916 und sofortige Aufhebung der Südtiroler Zwangsherrschaft zu fordern. Nur so erzwingen wir Achtung

nicht das mindeste zu tun und muß von! jedem volksbewußten Deutschen absolut verurteilt werden. —o— Darf unser Blatt nach Italien gesendet werden? Diese Frage wird sicher manchen Leser interessievsn. Wir möchten darüber sollendes mitteilen: Es ist uns keine Verfügung bekannt;, nach welcher dem „Südtiroler' in Italien das Postdebit entzogen ist. Prak tisch freilich beschlagnahmt Italien einfach jedes Exemplar, wie dies ja auch mit anderen Zeitungen geschieht, falls diese irgendeinen Aufsatz gegen Italien

9
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/21_06_1921/MEZ_1921_06_21_2_object_626359.png
Pagina 2 di 8
Data: 21.06.1921
Descrizione fisica: 8
ein Argument aber bleibt unbedingt und sicher bestehen» das ist das erzieherische Moment: durch die Abstimmung, auch durch die länderwelse, werden die politischen Parteien auf das Anschluß- Programm festgeleat und weiters erklärt sich die Bevölkerung nicht nur für den Anschluß an Deutschland, sondern damit auch gegen die Habsburgerherrschast und gegen jede Donaufödera- tion. Diese Erziehung gegen jene Gefahr, die Italien stets am meisten fürchtete, sollte daher einleuchtender Weise

nicht durch Italien verhindert werden. Wer kennt die Entwicklung der Ge schichte? Wer weih, ob nicht der Augenblick kommt, wo Italien kriegerisch irgendwo und irgendwann beschäftigt ist, eine legst!» mistische Donauföderation durch Habsburg etwa von Ungarn her gefördert wird. Hilft dann nicht am besten dagegen der ge läuterte Sinn der österreichischen Bevölkerung — der Im ent scheidenden Momente sich dagegen kehrt, In eine Föderation ge gensätzlicher Interessen und Nationen eingesargt zu werden. Die Stellung

, dann soll man diese nicht falsch deklarieren. Baldigst muh nun die ersehnte Entscheidung fallen und wohl auch darüber Klarheit werden, wie sich das Köngreich Ita lien endgültig zur Llbstim'mingsfache stellen wird. Die neue Kammer und die italienische Politik. Ter Vertreter Italiens in München gewährte der DTJ. eine Unterredung Aber die aktuellen Fragen der italienischen inneren und äußeren Politik. Vor allem wi-che natürlich die durch die Neuwahl geschaffene Lage in Italien erörtert, die Botschaftsrat Mahoni

als nicht wesentlich verändert d'ar- stellte. ,Mehr oder weniger ist die Lage in Italien die gleiche geblieben wie vordem. Wenn auch die Sozialisten erklären, daß sie nicht geschlagen seien, so hat sich doch ge zeigt, daß sie die Zahl ihrer Abgeordneten nicht nur nicht vermehren, sondern nicht einmal verhindern konnten,, daß ihre Reihen in der Kammer ganz bedeutend gelichtet wurs- den. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, daß die Extre- ' misten in Italien immer mehr an Boden vertieren. Auch der Umstand

nicht zu erwarten sei. Im Gegenteil würden die Beziehungen Italiens zu Deutschland sichtlich besser. Italien war und, ist immer bestrebt, zwischen Deutschland und den Entente mächten zu vermitteln. Ein Beweis dafür, daß Italien Deutschland gegenüber eine versöhnliche Haltung einnimmt, sei darin zu erblicken, daß die italienische Regierung sich l'em Borgten der Engländer und Franzosen in der Ernwohner- wehrfrage nicht angeschlossen hat. Der Botschaftsrat be zeichnet« es als ein unbedingtes Verdienst

10
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1934/15_10_1934/Suedt_1934_10_15_8_object_582501.png
Pagina 8 di 8
Data: 15.10.1934
Descrizione fisica: 8
- und Kulturgemeinschaft lebt und webt;, gang und gäbe ist. Eine solche Stellung hat auch die Enciclopedia Jta- liana für Italien. Und in diesem Werke Band 2, Seite 713 bis 718 behandelt die geschichtliche Stellung des „Alto Adige', des Gebietes, das wir Deutsch-Südtirol nennen, Ettore Tolomei, der Mann, der schon vor dem Kriege und ganz besonders nachher die geistige Eroberung dieses Gebietes für Italien, seine Kultur und seine Sprache be treibt und leitet und als der geistige Vater aller jener Maß nahmen

seit jeher zu Italien in enger staatlicher, volklicher und kultureller Gemeinschaft ge standen und die Besitznahme des Landes durch Italien im Jahre 1919 nur eine schon längst angebahnte Entwicklung ab geschlossen habe. Tolomei habe diese Geschichtsfälschung den italienischen Staatsmännern in die Hände gespielt, die dapüt bei den Verhandlungen in Paris im 1.1919 vor allem die Vertreter der Vereinigten Staaten von Nordamerika über das wahre Wesen von Südtirol getäuscht

gefühlt. Tolomei erwähnt auch nicht die Tatsache, daß die Römer das Hochetschgebiet po litisch nicht vereinheitlicht haben, nur Trient und das Becken von Bozen zogen sie noch zu Italien, das Etschtal von Meran und das Eisacktal von Klausen aufwärts aber zur Provinz Rätien, die Wer den Alpenhauptkamm hinweg nordwärts bis zur Donau gereicht hat. Also auch im römi schen Reich war der größere Teil des späteren Deutsch- Südtirol politisch der Nordprovinz Rätien, nicht dem Haupt lande Italien zugeteilt

und damit keineswegs zu Italien gehört haben. Dürftige Nachrichten über Grenzkämpfe zwischen den Bajwaren und den Langobarden, die über Trient herrschten, im 7. und 8. Jahrhundert deutet Tolomei in dem Sinne, daß das Hochetsch dauernd dem Langobardi- schen Reiche zugeteilt gewesen sei. Und noch ungeheuerlicher wird seine Verdrehung für die Zeit nach dem 8. Jahrhundert, denn nun habe nach ihm das Hochetschgebiet in aller Folge zeit M dem Königreich Italien gehört, das die Karolinger feit 778 dem Frankenreich

und dann die deutschen Kaiser dem römisch-deutschen Reiche angegliederl haben. In Wirk- HHkeit hat auch in dieser Zeit das Gebiet Mdwärts bis einschließlich Bozen zum Herzogtum Baiem gehört, das auch immer ein Bestandteil des fränkischen und des deut schen Reiches im engeren Sinne gewesen ist. Tolo mei tut so, als ob die geistlichen Fürstentümer Brixen und Trient durch die Verfügungen Kaiser Konrad ll. von 1027 aus dem Königreich Italien hervorgegangen wären. Das stimmt in Wahrheit nur für das Herzogtum und die Graf

11
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/08_03_1928/AZ_1928_03_08_1_object_2650212.png
Pagina 1 di 8
Data: 08.03.1928
Descrizione fisica: 8
siel er als Held an der Spitze sei ner Ascari für die Ehre seiner Fahne, die zu verteidigen er nicht umsonst geschworen hatte, für die Größe seines neuen Vaterlandes, für das er mit Idealismus sich in der Blüte seiner Ju gend geopfert hatte. Sein Leben und sein Tod bilden das herrlichste und edelste Beispiel der Anhänglichkeit der Ju gend des Alto Adige an das neue Vaterland, die von der schönen Lügenkampagne jenseits des Brennero nichts wissen will und entschlossen ist, Italien in volter Loyalität

und Treue zu die nen.' Der neue Titel des Sekretärs des P. NF. Roma. 7. — On. Turati hat vorgeschlagen, und der Regierungschef hat genehmigt, daß die Stelle des Leiters der Partei mit der einfachen Bennenung „Sekretär' und nicht mehr General sekretär der Partei bezeichnet würde. Italien und Oesterreich Wien, 7. — Ein offizielles Communique be sagt: Heute früh um 11 Uhr hat unter dem Vor sitze des Präsidenten Miklas eine Ausschnß- sitzung des Bundesrates stattgefunden, an wel cher der Bundeskanzler Möns

, welche sich auf den Gang des Zwi schenfalles mit Italien bezüglich der Behandlung der Deutschen, die in jenem Teile Tirols-wohnen, der unter Italien sich befindet. Auf Grund des Originaltextes der Rede, welche der italienische Regierungschef vor der römischen Kammer ge halten hat und die in den römischen Blättern veröffentlicht wurde, hat Möns. Seipel darge legt. daß die von den österreichischen Zeitungen veröffentlichten Versionen wesentlich getreu die Erklärungen Mussolinis wiederspiegeln, sodaß die öffentliche

Meinung bereits über die Auf fassungen, Absichten und Behauptungen dersel ben orientiert ist. An der Debatte, die auf den Bericht des Bundeskanzlers folgte, haben sich die Vertreter der verschiedenen Parteien betei ligt. Bei dieser Gelegenheit konnte die voll kommene Uebereinstimmung in den Gesichts punkten bezüglich der ferneren Haltung in den Beziehungen mit Italien festgestellt werden.. -> » « Weitere Versammlungen in Oesterreich Mr das Alto Adige Wien, 7. — Die Chronik hatte gestern ver schiedene

einen Beweis ihrer Zustim mung für den Geist und die Politik Italiens ablegen. Der „Lavoro d'Italia' schreibt: „Die Hoch schüler aus dem Alto Adige, deren Urteil eine besondere Bedeutung zukommt, fühlen sich stolz Bürger Italiens zu sein, genau wie auch Leutnant Wackernell, der Freiwillige Krieger, der vor kurzem' in Lydien den Heldentod gesun den hat und weisen voll Verachtung die Anschul digungen'zurück, die von pangermanistischer Seite gegen Italien «rhoben werden. Das sind Tatsachen

12
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/13_09_1912/TVB_1912_09_13_3_object_2155484.png
Pagina 3 di 20
Data: 13.09.1912
Descrizione fisica: 20
in die Ersatzreserve. ^ . Kaiser Wilhelm in der Schweiz. ^ Em Nasenstüber für Italien. Freundlich begrüßt kam am 3. September Kaiser Wichum M Gast zu den HHWizer. WanöpprNj! an Men- 13M Offiziere, 23.627 Unt^offiziere. und Sol daten, 5735 Pferden und 100 Geschützen von 24 Batterien beteiligt waren. Ueberall tönte es dem Kai- ser entgegen: „Grüeß Gott, Herr. Kaiser!' und „Will kommen im Schwyzerländli!' Zum Schauplatze der Hebungen wurde mit Vorbedacht das Toggenburger Land ausersehen. Man ging dabei einerseits

entsandten militärische Abordnungen. Nicht , weniger als 150. fremde - Offi- ziere hatten sich eingefunden; auch aus Oesterreich Waren hohe Offiziere anwesend. Nur Italien war ^ durch einen Offizier vertreten^ Italien scheint den Nasenstüber gemerkt zu haben, den ihm die Teil nahme Kaiser Wilhelms an den Schweizer Manövern ver<Ofolgte. Schon lange will Italien der Schweiz chx Tessiu ebenso ^entreißen wie es das österreichische „Trentinö' an sich zu ziehen sucht. Die Reise Kaisdr Wilhelms soll nun zeigen

, daß^ Deutschland Freund , und Schutzer einer unabhängigen ! Schweiz ist. Die' Manöver hatten weiter die Bedeutung, Italien vor Augen zu führen, daß die Schweiz sich nicht zu .scheuen hat, 'ihre wohlgerüsteten Landesverteidiger dem deut schen Soldatenkaiser vorzustellen. . Jüngst las man in den Zeitungen, es bestünde die Gefahr, daß Jtaiien'bei einem Kriege mit Oester deich plötzlich den Weg durch die- Schweiz nehmen würde, um in Tirol einzufallen. Aber die Schweiz hat gezeigt, daß sie wohl die Macht besitzt

«Segen. Schließlich zogen die Teilnehmer in^den Dom zurück, wo ein feierliches Te Deum die Tagung zum würdigen Abschlüsse brachte. Vom türkisch-italieuischen Kriege. Der Oberkom- Mandant der italienischen Streitkräfte in Lydien, Ge neral Caneva, wurde heimberufen. ES heißt, daß man in Italien mit dem langsamen und vorsichtigen Vor gehen des Generals unzufrieden ist. Die Regierung braucht rasch entscheidende Waffentaten, Siege, die das Volk berauschen und die Türkei zum Frieden zwingen. Caneva

war dazu zu vorsichtig. Darum mußte-er heim. Der „kurze Spaziergang nach Tripo lis', von dem Italien träumte, dauert nun schon ein volles Jahr. Jetzt sehnt sich Italien nach Frieden und hofft/ daß die Türkei das Annexionsdekret anerken nen werde. Damit wird Italien aber wenig gedient sein. Friede kann erst werden, wenn die einheimische arabische Bevölkerung in Tripolis sich mit Italien versöhnt. Darauf wird aber Italien vermutlich noch lange- warten müssen. Ein Krieg zu Ende, ein neuer in Sicht. Zwischen Jtalien

13
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/15_09_1926/Suedt_1926_09_15_2_object_580691.png
Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
putschen Kultur Welt müßten eigentlich derartige Gesetze den Widerspruch aller Gesitteten heraussordern, der Völkerbund mühte, falls er seine Aufgabe richtig zu fassen will, einschreiten und die Würde des deutschien Kulturvolkes van Südtirol mit seiner Autorität decken. Gr mühte Italien in die Grenzen jenes staatlichen Ansrandes verweisen, den der Faschiäenstaat trotz mehr jähriger Herrschaft fich noch immer nicht aneignen konnte. Die Verhinderung der Durchführung eines der art kulturwidrigen

bekommt, nicht mehr so leicht zu erreichen sein! Die niedrige Kulturstufe, auf die sich das heutige Italien längst gesetzt hat, wird von seinen „Kriegs freunden' bei einer sich bietenden Gelegenheit rich tig eingeschätzt werden. Und die neuen italienischen Familiennamen werden dann — gebe Gott, daß dies bald sei! — ebenso zusammenbrechen, wie die erfundenen Flurnamen und die Raubherrschaft über das ganze urdeutsche Gebiet von Südtirol! Italiens Ansprüche aus Südtirol. In dem königlich^italienischen

waren, welche Grenzen die Natur Italien gesetzt haben sollte, bewiesen seit Jahren blutrote Plakate in ganz Ita lien, auf denen in Riesenbuchstaben nur zwei Worte standen: „Trento e Trieste'. Das hieß mit anderen Worten: ,,Italiener, denkt dar an, daß in Trient und Triest „unerloste' lirridenti) .italienische Brüder unter Oesterreichs Herrschaft schmach ten, von dieser Fremdherrschaft erlöst und mit der Mutter Jtalia vereinigt werden wollen. Diese Er lösung war das seit mehr als 50 Jahren erstrebe Ziel

' tragen. Eine kurze Untersuchung der Ansprüche Italiens unmittel bar nach! seinem Eintritte in den Weltkrieg aus Seite der ehemaligen Feindbundstaaten soll der Zweck die ses Aufsatzes sein. Südtirol in Oesterreichs Hand schützte zunächst durch seine natürlichen Befestigungsanlagen Süddeutschland vor einem italienischen Einbrüche. Was die geschichtliche Zugehörigkeit der von Italien angestrebten Gebiete von „Trento e Triefte' anbelangt, so sei festgestellt, daß das Land Tirol gleichzeitig mit Görz

geschichtlich noch polnisch ein Gebiet mit der Bezeichnung „Trentino' gegeben hak. Es gab nur ein Fürftbislum Trient. Dieses geistliche Fürsten- i tum hat seinen Ursprung in Schenkungen der deutschen j Kaiser, zuletzt Konrads II. int Jahre 1027. Um d.e i Brennerstraße,, den deutschen Kaiserweg nach Italien j in zuverlässige und kaisertreue Hände zu legen, er- ! hielten die Bischöfe von Trient die Grafschaften Trient, ! Bozen und teilweise' auch das Vintschgau als reichs- unmittelbare Fürsten zum Lehen

14
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1928/01_05_1928/Suedt_1928_05_01_4_object_582395.png
Pagina 4 di 8
Data: 01.05.1928
Descrizione fisica: 8
ar: 4, Nv. 9. „5) er S üb tiroler' ©übtiröTTein Kriegsziel Italiens, j Die Sonderfriedensverhandlunge« Kaiser Das Budapester Blatt „istemzeti Ujsag' hat vor einigen Tagen mit Enthüllungen über di; Friedensvermittlung des Prinzen Sixtus begonnen. Bon besonderem Interesse ist da frei für Südtirol die Rolle, welche Italien spielte und au dessen Widerständen die Bemühungen Oesterreichs einer Verständigung letzten Endes scheiterten: Es muß betont werden, daß vor allem England, im allgemeinen

wies darauf hin, daß eine Mitteilung an Italien den Erfolg der ganzen Aktton gefährden könne und machte auf die schweren Folgen einer Indiskretion aufmerksam. Damals erklärte Ribot: „Wir spielen alle mit unserer Ehre.' Am 19. April 1917 ttaf Ribot mit Sonnino zusammen. Schon damals macht; die Haltung Italiens den beiden Ver bündeten schwere Sorgen. Man hofft; nur, Italien mit Rücksicht auf die Ereignisse in Rußland zu einer Mäßigung seiner Forderungen zu bewegen. Am 20. April ttaf Prinz Sixtus

mit Lloyd George zu sammen, der inzwischen gleichfalls mit Sonnino verhandelt hatte. Sonnino erklärt;, daß Italien ohne die Verwirklichung seiner Kriegsziele keinen Sonderfrieden mit Oesterreich schlie ßen werde. Auf die Frage des Prinzen, welches die An sprüche Italiens wären, antwortete Lloyd George: Sehr viele, das Trentino, Dalmatien, sämtliche Küsteninseln, ver mutlich auch Triest. Ribot sah die Zache noch viel schwärzer, er gewann aus seiner Unterredung den Eindruck, daß die Monarchie

keine Vorschläge machen könnte, die Sonnino befriedigen würden. Dieser gehe in seinen Forderungen weit über die Wünsche des mit der Wirklichkeit rechnenden italienischen Volkes hinaus und wolle mit einem Schlage ein großes Italien schassen. Am 22 . April wurden die österreichischen Friedensvor- schlägc von Seite Frankreichs mit der Begründung abge lehnt, daß ohne Berücksichtigung der italienischen Ansprüche «ine Basis für weitere Verhandlungen nicht gegeben sei. Aus den Verhandlungen mit Sonnino gehe hervor

Verhandlungen zu begin- j »en, solange di; Verhandlungen mit Frankreich dauerten. j Im sogenannten zweiten Sixtusbrief betonte Kaiser Karl , ausdrücklich, daß Italien sein; Wünsche nur auf das ita lienische Sprachgebiet Tirols bezogen habe. Eine Entschei dung könne er jedoch erst nach Einlangen der endgültigen j Antwort von Seite Frankreichs und Englands treffen. Auf ! die Frage Ribots nach der Form, in welcher das itasie- j nische Friedensangebot gemacht worden sei, erklärte Prinz j Sixtus

15
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/08_07_1920/MEZ_1920_07_08_1_object_690398.png
Pagina 1 di 12
Data: 08.07.1920
Descrizione fisica: 12
', sondern die damaligen Römer, de ren sittlicher und nationaler Verfall ihren Untergang herbei- fuhren mußte. In rascher Folge eroberten die Germanen die abendlän dischen Provinzen Roms, bis ie schließlich auch Italien selbst überfluteten. Aber ihre Bolkszahl war zu gering, um den uitgeheuren neugewonnenen Boden in geschlossener Masse zu besetzen. In Gallien, Hispanten und Italien vollzog sich jene Vernlischung zwischen den germanischen Kriegern und der einheimischen römischen, bzw. römisch-keltischen Bevölkerung

, aus der die romanischen Rassen, Italiener, Franzosen und Spanier hervorgingen. Das römische Volk hörte auf. ein selbständiges nationales Dasein zu führen. Wie das heutige Italien nicht der Rechtsnachfolger des römischen Reiches in, so sind die heutigen Italiener, ethnographisch betrachtet, nicht die Nachkommen der alten Italiker. Es ist gut, gelegentlich daran zu erinnern, um zu verhindern, daß aus an sich harm losen Eeschichtslegenden, politische und nationale Rechte abgeleitet werden! Während aber die Germanen

Kraft eigenen uralten Rechtes auf dem Boden, der feit mehr als 1500 Jahren ln unserem Besitze ist. Wir sind hier mit demselben. Rechte, mit dem die Germanen im linksrheinischen Deutschland, in Nord- tirol und in den östlichen Alpenländern, mit. dem die Deutschschweizer ln der Nord- und Ostschweiz, mit dem die Tschechen in Böhmen — dem ehemals germanischen Siede lungsgebiete — sitzen. E» gibt kein absolute» Recht Italien» auf den Besitz Deutschsüdtlrol». Unser Land war in der römischen Kaiser zeit

. Es genügt freilich nicht. dieTheorie von den natürlichen und unverjährbaren Herrschaftsrechten Italiens über Sud- tirol nach außen zu verbergen. Italien muß diesen Stand- punkt innerlich aufgeben, es muß von vornherein, ehrlich und aufrichtig, darauf verzichten, Südtirol als ein Land an- zufehen, dessen deutsche Bewohner zu Unrecht diesen Boden besitzen. Es macht grundsätzlich keinen Unterschied, ob ein General Eaviglia diese angeblichen Naturrechte Italiens im militürsich gefärbten „Subordinations

'-Stil verficht, oder Politiker diese Theorie in den verfeinerten Formen ge- schichtsphilosophischer Verdrehungen vertreten; diese pseudo historische Herrenmoral muß von Grund aus verschwinden, wenn Italien anders als durch brutale Gewalt, mit den Spit zen seiner Bajonette» un er Problem lösen will. Wir könnten ea ver tehen, wenn Italien die Annexion Südtirols durch den Hinweis auf die traditionelle Habsbur- gische Politik, auf die Unsicherheit der zukünftigen politischen Entwicklung Mittel

16
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1918/20_04_1918/BRG_1918_04_20_10_object_809706.png
Pagina 10 di 10
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 10
allen, die den Christennamen führen, Kraft und Mut, zu verabscheuen, was diesen schönen Namen ent ehrt, und dem nachzustreben, was ihm Ehre macht. Da rum bitten wir dich durch Jesum Christum, deinen Sohn, unfern Herrn rc. Amen. Wr die Almntaslbsrkktt von Mdtirol. Versprechen einer weitgehenden Autonomie des Trentino Italien früher zum Frieden bewegen reich, wir gegen Italien, Herr Hofrat Lammasch : scheint zu übersehen, daß das ganze moderne ! Italien seit Jahrzehnten von den Ideen des könnte, ehe es vollständig

niedergeworfen ist, Robort Graf -r erlaa o Mitalied des jrredentismus und der Feindschaft gegen das ist ganz unrichttg. Italien wird voraussicht- Covert tsrch ^ertago, ^mgueo 'es Oesterreich-Ungarn erfüllt ist. Nur ein vollkom- lich überhaupt erst dann Frieden machen, Herrenhauses, Ichrewi.oer „ ji . tfr. -tsr. . lmener und restloser Zusammenbruch dieser wenn England gezwungen sein wird, Frieden -on einer Zuschrift des Herrenhausnutgliedes jrredentistischen Richtung in Italien wird zur zu schließen. Hofrat

Lammasch an die „M. N. N. .Morgen- Ruhe und dauerndem Frieden führen. Ein Zu- Ich glaube, das Land Tirol werde vor- ausgabe vom 27. Marz 1918, Nr. 157, wird ftannnenbruch des jetzigen offiziellen Italien läufig jede Art Autonomie des Trentino ab- unter anderem ausgeführt: „In bezug auf das, > und des Jrredentismus wird aber nur durch lehnen, und wenn uns eine Regierung mit Ver- was ich in meiner viel angefochtenen Herren- einen vollständigen weiteren Sieg von uns zu fasfungsänderungen zugunsten

je von der Gewährung einer „weitgehenden Auto nomie' an das „Trentino' abhängig werden könnte. Deutsche Truppen haben in der Schlacht von Karfreit Schulter an Schulter mit unserer Armee den heimtückischen Feind niedergewor fen und der deutsche Kaiser hat nach der sieg reichen Jsonzoschlacht in seinem Glückwunsch telegramm die verdiente Züchtigung des ver räterischen Italien mit höchster Befriedigung erreichen sein und auch dann erst erfolgen, mie des Trentino beglücken möchte, so wird das wenn dem Jrredentismus

schließlich jeder, Land Tirol ihr wohl die entsprechende Antwort auch nur der kleinste Erfolg gründlich und für erteilen. Jetzt ist an der heißumstrittenen immer versagt bleibt. Weil das offizielle Italien Reichsgrenze der Boden für eine Autonomie einen solchen Zusammenbruch fürchtet, klam- nicht geeignet, und wir wollen auch nicht die inert er sich an jeden Strohhalm, der auch nur Wiederkehr von Zuständen erleben, die die den geringsten Erfolg in Aussicht stellen könnte. Frage des Trentino geradezu

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/13_04_1872/BZZ_1872_04_13_2_object_455217.png
Pagina 2 di 6
Data: 13.04.1872
Descrizione fisica: 6
wenn dort einmal die politische Reaction siegen sollte, dem jungen Königreich bereiten könnte. Es kann sich nun ruhig den Arbeiten des Friedens hingeben und hat schon in erster Linie nicht nothwendig, seine Fi nanzen durch Erhöhung des Militär-Etats noch mehr zu belasten, wie dieß im Winter noch vom Ministerium vorgeschlagen und als nothwendig hingestellt worden war. Dieß ist der negative Nutzen und Vortheil der Verbindung. Natürlich wird Italien gehalten sein, dafür einen Preis zu zah'm

werde. Eine active Theilnahme am Kriege mit Frankreich sichert aber Italien die Wiedergewinnung von Nizza und Savoyen, vorausgesetzt, daß Deutschland siegt, woran kaum zu zweifeln. Es läßt sich sogar denken, daß selbst eine Nieder lage deS deutschen Heeres, unter kluger Benützung der Umstände und in Befolgung der kehren des großen Florentiners, Italien für ein rechtzeitiges Zurücktreten vom Kampfplatz die beiden abgetretenen Provinzen zurückbringen könnte. In einem deulsch-östcrreichischen Conflict

kann eS unter denselben Voraussetzungen Südtirol und Theile von Jstrien haben, und wenn eö eine französische Partei in Italien gibt, die einen Krieg mit Frankreich zu verhindern bestrebt sein würde, so gibt eS absolut keine österreichische Partei in Italien. Mit Deutschland, gewiß nicht allein gegen Oesterreich zu gehen, würde Italien gar gar keine Ueberwindung kosten, und wenn französischgesinnte Blätter meinen: rS sei doch nicht italienisches Interesse, statt Oester- reich das mächtige Deutschland bei Verona und am Jsonzo zu sehen

, so haben sie eben den möglichen Fall vergessen, daß Südtirol und der Jsonzo als Preis der Hülfe Italien zukommen könnten. Als Prinz Friedrich Karl seine Reise nach Italien antrat, schien die öffentliche Mainung daselbst eS instinctiv zu fühlen, daß diese Reise für Italien etwas Gutes bedeute; gerade das Gegentheil empfand das große Publicum in Oesterreich, und eS bedürfte vie- ler Worte und manches Artikels in der Regierungß- prefse, um das Mißtrauen zu bannen. Analog fühlt jetzt jeder Italiener

nur eine indirecte Schwächung desselben Oesterreich sehen, indirect weil Oesterreich materiell zwar nichts verloren hat, sein „maßgebender Nachbar* jedoch, wie in parlamentarischen Kreisen Wiens D.'utsch» land genannt wird, noch stärker geworden ist als er bereits gewesen. Oesterreich konnte freilich Italien nichts als feine Freundschaft bieten, und Italien konnte sich schwer an Oesterreich anlehnen, welches selbst eine Stütze braucht, sondern mußte in dem Au» genblick fest nach der Hand des Mächtigen greifen

18
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/18_12_1912/SVB_1912_12_18_1_object_2513657.png
Pagina 1 di 12
Data: 18.12.1912
Descrizione fisica: 12
» ^»»drSMtich« KS»>ig»»O d«s»U»<» nicht e»sOt<t, sM »l« AichtZu»O. Nr. 101 Bozen, Mittwoch, 18. Dezember 1912 51. Jahrgang. Stimmungen in Italien. Die österreichische Bevölkerung ist sick trotz der Erneuerung des Dreibundes über das Verhältnis Italiens zu uns noch nicht ganz klar. Vor Jahres- frist hatte man die Empfindung, daß zwischen Italien und Oesterreich ziemlich einige Unstimmigkeiten be, stehen und daß eS zwischen beiden gar manches zu bereinigen gebe. Nun ist sozusagen über Nacht der alte

in diese nene Situation hineindenken kann und daß man der ganzen sprunghasten Ent wicklung immerhin noch ein wenig skeptisch gegen übersteht. Mit gutem Grund stellt man sich die Frage, ja was sagt man denn eigentlich in Italien ?u dieser ganzen Geschichte. Um hierüber einige Orientierung zu bekommen, lassen wir Stimmen aus der italienischen Presse folgen. Es sind teils Zusammenziehungen aus verschiedentlich?» italieni schen Zeitungen, teils Ausschnitte aus dem Mailänder „Corriere', einem der größten

italienischen Blätter. Unsere Leser mögen hieraus ersehen, wie die öffentliche Meinung Italiens sich heute zu Oester reich stellt. Von einer herzlichen Freundschast kann daher wohl auch heute noch keine Rede sein. Doch die Leser mögen sich selber das Urteil bilden. Wir lassen der italienischen Presse das Wort. 5 Die Erneuerung des Dreibundes. DaS einzig schwierige beim Dreibund bilden die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich. Es wird notwendig sein, daß man von seiten der Regierungen mit konstantem

wir dann auch vor bauen mußten. Wenn auch Conrad von Hötzendorf, der Italien feindlich gesinnt war, entfernt wurde, steht eS doch fest, daß dieser General mit dem Erz- Herzog Thronsolger auf guteri Fuße stand. Mnn will nicht untersuchen, inwieweit das Märchen von der Abneigung des Thronfolgers gegen Italien auf Wahrheit beruht, und wenn es auch bloß ein Märchen ist, muß doch festgestellt werden, daß nie etwas ge schah, um Italien zu zeigen, daß ähnliche Gerüchte jeder Unterlage entbehren. Kurz, die Tätigkeit

der beiden Mächte, um das nun bereits alte Bündnis zwischen den Völkern populär zu machen, hat nicht das erwünschte Ergebnis gehabt. Gewiß kann man hiesür nicht Italien die Schuld geben. Doch wollen wir noch nicht verzweiseln. DaS Verhalten des größten Teiles der österreichischen Presse während unseres Krieges in Lybien sticht sehr sonderbar ab, von der Genugtuung, die jetzt aus der Wiener Presse über das Zustandekommen des Dreibundes spricht. Es ist ja möglich, daß man auch in Oesterreich mit der Zeit

19
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1915/25_05_1915/BRG_1915_05_25_3_object_755894.png
Pagina 3 di 12
Data: 25.05.1915
Descrizione fisica: 12
werden, wenn beiderseits derselbe ausrichtige Wunsch nach Verständigung herrscht. Die Note schließt: Die österr.-ungarische Regierung vermag die Erklärung der italienischen Regierung, die volle Handlungssreiheit wieder erlangen zu wollen und den Bündnisvertrag mit Oesterreich- Ungarn als wirkungslos zu betrachten, nicht zur Kenntnis zu nehmen, da eine solche Erklärung der ital. Regierung im entschiedenen Wider- spruchezu den feierlich eingegangenenBerpfllch- tungen steht, welche Italien

An- Vcrtragsmächte eintritt, wenn einer oder zwei der gehörigen der Armee und Marine sofort entrissen Vertragschließenden ohne direkte Provokation ihrer- werden Ferner beanspruchte Italien volle Sou- scits von zwei oder drei Großmächten angegriffen veränität über Valona und Saseno und völliges und in den Krieg verwickelt werden. Als Oester- Desinteressement Oesterreich-Ungarns in Albanien. reich-Ungarn nach dem Sarajevoer Atten- Hingegen übernahm Italien die Verpflichtung, täte gezwungen war. gegen Ser bien

, während der ganzen Kriegsdauer neutral zu bleiben, vorzugehen, fiel ihm Rußland in den Ans die Geltendmachung weiterer Kompensations- Arm, machte die gesamte Militärmacht mobil und forderuugeu aus dem Artikel 7 des Dreibundver- / Sag teggsfiffcs San Giulianos stellte es sich immer mehr heraus, daß in Italien starke Kräfte anr Werke waren, um für die Neutralität - noch einen besonderen Vorteil von der Donaumonarchie hcrauszuschlagen. Italien begann zu rüsten und damit stiegen die. Forderungen der Jrredentisten

-ungarische Regierung, indem sic Italien vom Ultimatum an Serbien nicht vorher verständigte, den Artikel 7 des Drribuudvertragcs verletzte. Die Berufung auf diesen Artikel wäre begründet gewesen, wenn Oesterreich-Ungarn auf einen Machtzuwachs auf dem Balkan ausgcgangen wäre. Wien hatte jedoch schon vor dem Kriegsausbruch in Peters burg und in Rom erklärt, daß Oesterreich- Ungarn keine Gebictscrwerbung auf Kosten Serbiens erstrebe. Oesterreich-Ungarn und Deutschland wäre» daher berechtigt

einen gleichen Verzicht bezüglich der italienischen Besetzung des Dodekanesos. Obwohl diese Forderungen weit über das Maß dessen hinausgingen, was Italien zur Befriedigung der nationalen Aspiration verlangen konnte, brach die österreich-ungarische Regierung dennoch nicht die Verhandlungen ab, sondern ver suchte weiter eine Verständigung hcrbeiznführen. Die deutsche Negierung bestrebte sich, die italienische zu Ermäßigung seiner Ansprüche zu bewegen, deren bedingungslose Annahme die berechtigten Interessen

20
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1929/01_07_1929/Suedt_1929_07_01_4_object_586989.png
Pagina 4 di 8
Data: 01.07.1929
Descrizione fisica: 8
Mac-orral- erneut gegen die Unker-rückungspolitik Italiens. Die „sunday Times' veröffentlichte einen Artikel Macdonalds über die Minderheiten, worin es u. a. heißt: Italien verfolgt die gleiche Politik, w.e die Ser ben und kann dies augenblicklich tun, ohne Europa zu beunruhigen. Die Zriedensverträge haben Italien eine große deutsche und slowenische Bevölkerung zugeteilt, die es durch jede zur Verfügung stehende Repressivgewalt zu italianisi!e ri en such t. Mit Rücksicht auf die Bedingungen

, unter denen diese Gebiete an die verschiedenen Staaten gekommen sind, sollten diese Minderheiten zum Völkerbund, als eine Organisation der Versöhnung, Zutritt haben. Es ist ein großes Unglück, daß oie Machtvollkommenheiten, die dem Völkerbund zur Ueberwachung der Pflichten der Staaten gegenüber den Minderheiten gegeben sind, sich nicht aus alte Staaten, wie Italien, erstreckten, und daß sie, soweit sie vorhanden waren, in der Praxis abgeschwächit worden sind. Dies sollte jetzt aufhören und eine wirksame

bewirbt sich eifrig um Freundschaften, heute versucht er es am Balkan, um dort den Gegen spieler Frankreich tunlichst lahmzulegen. Allerdings hat sich Frankreich bisher als der geschicktere Spieler am Balkan erwiesen. Nun trachtet Italien,'Bulgarien in seine Arme zu ziehen und zeigte dem jungen Staate vor allem seine Luftmacht. Insgesamt mußten 35.000 Pferdekräfte- Motoren den Flug nach Bulgarien antreten und der Luftschiffahrtsminister Balbo hielt eine Rede, in der er betonte, der Flug hätte außer

emporlodern können. Italien mit seinem hohen Nationalbewußtsein wünsche, daß alle diese Herde ge löscht werden im Interesse des Friedens und des mensch lichen Fortschrittes. Wenn Bulgarien im Kriege besiegt wurde, so sei Italien ebenso schwer durch! den Frieden besiegt. Angesichts dieser Schicksalsgemeinschaft sei es an der Zeit, daß Bulgarien und Italien ihre Kräfte zum Kampfe gegen das allgemeine Unrecht vereinigen. Der heutige, auf Unrecht aufgebaute Friede könne keinen ewiHssn Bestand haben. Italien

habe kein Vertrauen zu Frieoens- konferenzen, wenn unter den Verhandlungstischen versteckt Gewehrs liegen, und deshalb werde es noch unermüd licher zusammen mit den entrechteten Völkern gegen das Unrecht kämpfen. Bemerkenswert ist, daß die wenigsten Blätter Bulga riens von dieser Kriegsrede Notiz nehmen durften, der italienischle Großsprecher war den Bulgaren offenbar recht unbequem. Allerdings hat Mussolini erreicht, daß das Verhältnis zwischen Bulgarien und Jugoslavien noch ver schlechtert wurde. Italien

21