Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
erfolge; denn jetzt würden auch die früher ruhigsten Gemeinden und die vernünftigsten Männer von einer unbeschreiblichen Ungeduld und von einem täglich wachsenden Widerwillen gegen Baicrn ge trieben, der das Aeußerste befürchten ließe.' Zu dieser Befürchtung hatte Belichy um so mehr Grund, als gerade jetzt die Baiern wieder Schritte thaten, die geeignet waren, Alles in Aufregung zu versetzen. Aus völlig unbegreiflichen Gründen ließ der Oberst Braun den von Innsbruck her bekannten
Oberstlieutenant Hoppe am 5. Juni mit 400 Mann, vier Kanonen und etwas Cavallerie aus den Verschanzuugm an der Zillerbrücke über Schwaz, Pill und Weer gegen Hall vorrücken; darüber entstand ge waltige Aufregung; sogar in Innsbruck wurde von einem allgemeinen Aufgebot gegen die heranziehenden Baiern gesprochen. Major Belichy konnte die Unruhe nur dadurch beschwichtigen, daßM der baierischen Truppe entgegen eilte, und sie durch die Drohung, augenblicklich mit seinem Militär von Innsbruck abzuziehen
, wenn sie noch weiter vorrückte, zur Nachgiebigkeit bewog. Die aufgeregten Bauern suchte er dadurch zu beruhigen, daß er ihnen den Rath gab, eine Deputation an den Kaiser mit der Bitte um endliche Vereinigung mit Oesterreich abzusenden. Dieser Borschlag wirkte. Die Deputa tion, bestehend aus' sieben angesehenen und patriotischen Männern des Bauernstandes — auS dem Schupfenwirthe Etschmann, aus Simon Riech?, Wirth zun: goldenen Löwen in Innsbruck, aus Sebastian Riedl, einem vielgewanderten und unstreitig geschickten Bauern
