des Oberhirten wirkten bezaubernd auf die Versammlung, welcher der selben seinen Segen spendete. Zum Schlüsse dankte der Präsident allen Erschienenen und schloß die er hebend verlaufene Versammlung mit dem üblichen Gebete. Innsbruck, 12. März. Der Bau der elektrischen Stadtbahn wird nun mit fieberhafter Eile betrieben, denn die teilweise Eröffnung derselben wurde mit 1. April d. Js. festgesetzt. Wenn alles klappt und sich kein unvorhergesehenes Hindernis in den Weg stellt, dürste sogar am obgenannten Tage
sind, werden die Drähte von einer Seite zur andern ge spannt und ich bin wirklich neugierig, wie sich das in der breiten Mariatherefienstraße ausnehmen wird! Diese Hauptstraße und derDtadt ihren eigentlichen Charakter gebende Straße wird noch überdies mit drei, sage drei Geleisen beglückt und dadurch wohl vollständig zu einer Zentralbahnhofsanlage umge wandelt! Außerdem können sich manche Leute nicht recht der Furcht entschlagen, daß doch einmal durch einen Sturmwind, wie er ja in Innsbruck nicht selten
elektrische Stadtbahn hat halt auch ihre Schattenseiten! — Heute herrscht hierein sturmartiger Südwind, der mit dem Schnee schnell und gründlich aufräumt. Auf den sonnigen Hügeln der Höttinger Berge blühen bereits alle Frühlings boten, und Drossel, Amsel und Fink üben ihre Lieder ein. In der Restauration des Schlosses Weiherburg saßen gestern die Gäste das erste Mal im Freien. Innsbruck, 13. März. Die Beamten und Staatsdiener hielten gestern je eine Versammlung ab und beschlossen an die k. k. Regierung
die Bitte zu stellen. Innsbruck bezüglich'der Aktivitätszulagen in die Reihe der Großstädte einzuschalten. Dieses Ansuchen ist vollkommen berechtigt, denn wenn dem „Städtle' räumlich auch noch „einige' tausend Quadratmeter zur Beanspruchung dieses Titels sehlen, haben wir, in bezug auf die Preise sür Wohnungen und Lebensmittel, dies erhabene Ziel glücklich erreicht! Gegenwärtig- kostet z. B. im süd lichsten Teile Wiltens, also fernab der vornehmsten Stadtviertel Innsbrucks, eine Wohnung mit zwei Zimmern
und Küche 420 Kronen! Um billigeren Preis als diesen sind nur mehr Wohnungen in zerlumpten Häusern und in verrufenen Stadtteilen zu haben! Dorthin kann aber ein k. k. Beamter oder Staats- diener sowohl aus Anstands- wie aus Moralitäts gründen, insbesonders wenn er Kinder hat, nicht ziehen, also ist die Forderung vollkommen berechtigt. In Wien mögen die Quartiere zwar noch etwas teurer sein, doch dafür sind dort bekanntlich die Lebensmittel und Kleider um 20^/y billiger als in Innsbruck. — Der Wind