Nr. 2V4 „Äozner Nachrichten', Dienstag, September 1909 ges und eines sehr regen Besuches beider Orts zu erfreuen. Im Hotel „.Walther' ging es gleichfalls bei den schneidi gen Weisen der Zigeunerkapelle hoch her und das ^treffliche AMrzenbier aus der Brauerei zum Franziskaner in Äliün- chen, ein vorzügliches Gebräu von seltener Güte, ersetzte das zahlreich anwesende Publikum in die animierteste Stimmung — Die Tiroler Sänger und Schuhplattlergesellschaft „To bias Wilhelm', die sich nnt
ihren allabendlich im Hotel Schgraffer hierselbjt bestens eingeführt hat, brachte auch am gestrigen Wende ein sehr ablvechslungsreiches Pro gramm, das den ungeteilten Beifall aller Besucher fand. Die Mege des heimatlichen Nationalliedes und vereint nnt ihm die natürliche unverkünstelte M - derselben sichern dieser bestrenomierten Sängertruppe stets die unge teilte Anerkennung. - Das Variete Apollo eröffnet heute inMürgersaalgarten ein kurzes Gastspiel. Die best accreditierten Kräfte unseres Som? mertheaters
, Kranzjungfrauen usw. Wahrend ein bekannter Herr in kräf tiger Manier eifrigst daran war, die verschiedenen Vertreter zu sondieren und zu postieren, fuhr ein Zug vorüber. Einige glaubten in demselben den Kaiser, stehend und freundlich grüßend, gesehen zu haben. Als der Zug vorbei war, ritz alles die Augen aus, man schaute sich groß an, fragte und erfuhr, es sei der Hofzug gewesen. , Der Hofzug vorbei, ohne ge ordnete Aufstellung, ohne Geläute und Pöllerfchüsse, ohne daß die Musikanten einen Laut
feststehendes Messer nebst einer Gabel, mithin ein Eßbesteck, befand, wegen dessen Besitzes der Tourist und seine Frau für verhaftet erklärt wurden, worauf man ihnen weiters mitteilte, daß sie an das weit entfernt liegende Grenzzoll- ^ amt abgeliefert werden müssen. Als nun die zwei Touristen auf dem Transporte dorthin am Hotel Misurina-S-ee vorü berkamen, gingen sie, trotzdem der Dloganien es ihnen ver- lvehren wollte, in das Hotel hinein, Md baten den Wirt um seine Vermittlung, die dieser gerne gewährte
: Am rechten User des Boite steht ziemlich tief unterhalb Cortin-a ein Haus, in welchem die Brüder Giuseppe und Luigi Ghedina, von denen der eine im Jahre 1896, der andere im Jähre 1900 verstorben ist, bekannt als tüchtige Maler, ihr Atelier aufge schlagen hatteii» woraus sehr viele schätzenswerte Kunstwerke ' hervorgegangen sind. So oft ich in Eortina weile, wandle ich stets hinaus auf die Reichsstraße bis zum bekannten Ho tel zum schwarzen Adler und besehe mir an dem dem Hotel gegenüber liegenden