auf der Flucht nach Ägypten geruht haben. Es ist auch eine Sykomore. Daneben ist ein wunderliebes Kirchlein mit herrlichen Gemälden. Zwei iranzösi'che Jesuiten besorgen den Gottesdienst. Mehr gegen Kairo liegt Neu-Heliopolis, die Schöpfung eines belgischen Bankiers. Ich be sah mir dort das große Hotel. Der Hauptsaal des selben, der durch mehrere Stockwerke geht, strotzt von Marmor und gleicht einer Moschee. Alle Leuchter wurden in Damaskus angefenigt. Die Ver zierung einer einzigen Bettstatt kostete 250
Franks. In jedem Zimmer befindet sich ein Telephon. Es dürfte das schönste Hotel der Welt sein. Mit der Tramway gings wieder nach Kairo. Kairo ist die größte Stadt von Afrika. Es hatte 1907 etwa 630 000 Einwohner. Es wurde 641 vom Feldherren Omars, Amr Jbn el Ast, ge gründet im Gegensatz zu Alexandrien, um eine von Christen freie Landeshaupistadt zu haben. Vom Zelt des Feldherrn erhielt sie den Namen Fostat. 969 wurde die Stadt von den Fatimiden, einer tunesischen Herrscherfamilie, erobert. Es wurde
. Da ich nun türkisches Gebiet betreten hatte, fielen mir gleich die vielen Hunde auf, die trotz der Jung türken noch nicht ausgerottet sind. Als Geld findet man den M e d s ch i d i, ungefähr ein 5 Kr.-Stück, Beschlik, eine Kupfermünze von x / 2 Kr., und Metallik, etwa 2% Kreuzer. Man rechnet aber vielfach nach Franken. Ich schaute mir die Stadt etwas an und übernachtete dann in einem deutschen Hotel. Dort erzählte man mir, daß vor einigen Tagen ein Gewitter in Beirut gewesen sei, was dort eine solche Seltenheit
. Nachmittags 4 Uhr kamen wir in Damaskus an. Der Preis der Bahnfahrt ist etwa 12 Gulden. Damaskus. Damaskus, die größte Stadt Syriens, hat etwa 300.000 Einwohner. Die Mohammedaner haben keine eigentliche Volkszählung und so muß man die die Größe ihre Städte nur beiläufig schätzen. Ich nahm im ersten Hotel der Stadt mein Absteige quartier; es sieht freilich nicht gerade prunkhast aus. Der Wirt war ein Dalmatiner. Nachdem ich mich etwas erfrischt, trat ich meine Wanderung an. Ich ließ mir auf dem Wege
ist, keine Kleinigkeit. Denn im ganzen türkischen Reiche, auch nicht in Jerusalem und Konstantinopel, gibt es Straßen tafeln. Ich versäumte es, durch ein Haus zu gehen, da man in Europa nicht gewohnt ist, daß die Straßen mitten durch dieselben hindurchführen, und kam so auf Abwege. Ich sollte zu einer Platane mit 9 Meter Umfang kommen, aber ich traf sie nicht an. Ich lief weit über sie hinaus, kehrte endlich um und kam dann nach einem dreiviertelstündigen Irrweg doch noch glücklicherweise zu diesem Baum