der Arbeit den entzückten Blicken. Der Thron hatte einen ungewöhnlich niedrigen Sitz mit einer schräg verlausenden Rücklehne, die die lebensgroßen aus Lasursteinen, Türkisen und Karneolen hergestellten Bilder des Königs und der Königin zeigt, die ganz mit Gold aus gelegt sind. -i- Boykokkierke Franzosen. Der Herr Oberst im Nachthemd. In dem Hotel „Vier Jahreszeiten" in München geht nun, wie von dort berichtet wird, seit einer Woche ein stiller Kampf vor sich, ein Kampf zwischen den Münchnern einerseits
, der militärischen Kontrollkommission der En tente andererseits. Von der Seite der Münchner sind die Bediensteten des Hotels als die Sturmtruppe tätig, wäh rend von französischer Seite die vier Offiziere im Vorder grund stehen, die im Hotel wohnen, darunter der Chef der Kontrollkommission, Oberst Henry. Die Sache sing damit an, daß die Bediensteten des Ho tels erklärten, die Franzosen müßten das Hotel verlassen. Die Direktion übermittelte ihnen diese Aufforderung, aber die Franzosen beriefen
, es werden ihnen keine Kleider und keine Stiesel geputzt, ihre Zimmer werden nicht aufgeräumt und ihre Betten werden nicht mehr gemacht. Die Franzosen gaben aber nicht nach, sondern behaupteten ihre Stellung im Hotel weiter, wie es sich für tapfere Soldaten geziemt. Sie haben ihre Betten selbst gemacht, ihre Zimmer selbst aufgeräumt und frühstückten im Cafe. Zwei Tage lang dauerte dieser Verteidigungszustand, bis sie sich aus Berlin Soldaten zur Bedienung haben holen lassen. Dann ging aber der Kampf
weiter. Die Ho telbediensteten erhielten Verstärkung: zuerst in der Per son der Telephonistin. Herr Oberst Henry wurde aus Ber lin angerufen — der General Rollet wollte ihn persön lich sprechen. Aber kaum war er am Apparat erschienen, da wurde die Verbindung unterbrochen und eine helle Da- menstimme teilte ihm freundlichst mit, daß für ihn k e i. n e r l e i Verbindungen hergestellt werden. Er möge das Hotel verlassen. Der Oberst fluchte, er ging aber nicht. In derselben Nacht wurde an seiner Tür geklopft. Der Oberst sprang
aus seinem Bett auf und öffnete. Vor der Tür stan den drei Studenten. „Was wollen Sie von mir?" fragte der Oberst. Da ea im Nachthemd war, mußte seine Haltung nicht ganz mili tärisch gewesen sein. „Verlassen Sie das Hotel!" sagte einer der Studenten kurz. Der Oberst schwieg betroffen. Er hätte vielleicht zum Säbel gegriffen, wenn er nicht im Nachthemd gewesen wäre.. ' x „Meine Herren," fragte er dann, „waren Sie Soldaten?" „Jawohl!" antworteten die Studenten im Chor. „Nun gut. Ich bin auch Soldat. Und ich muß