geheimnisvolle Hotel. Bon K. L. N o r d h a u s c n. Das Hotel, das ich von der Grenze aus erblickte, siet mir sofort auf. . Ja, ich muß sagen, es machte einen höchst sonderbaren Eindruck auf mich, obwohl eigentlich nichts an dem altersgrauen, fensterreichcn Bau war,.was Anlaß zu einer Abneigung gegeben hätte. Ich konnte mir dies nicht gleich erklären. . und als ich die sonderbare Geschichte des übrigens vollkommen leerstehenden Hotels erfahren hatte, grübelte ich, wie es wohl kommen konnte
, daß mir das Hotel- Trepp-Bürgli auf den ersten Blick Mißbehagen cin- flößte. Meine. Schritte lenkten sich nämlich ganz von selbst, ohne daß ich eine Ahnung davon hatte, daß das Hotel ge schlossen war, zu einem anderen, minder stattlichen Hause. Das Hotel lag an der Straße di Pianbello, jenseits der eidgenössischen Grenzpfähle. Es fand sich zwar in keinem der bekannten Hotelverzeichnisse; allein, da -der. Bau sehr ansehnlich und in.gutem Zustande war, da. der Preis unge wöhnlich, niedrig sich stellte
und da endlich, der Verkäufer ganz'ausgezeichnet zu reden verstand, so erwarben im Spät sommer vorigen Jahres Herr und Frau Trepp-Bürgli das italienische Hotel und bezogen es umgehend mit zwei jun gen Verwandten. Diese sollten das Dienstpersonal.im neuen „Hotel Trepp-Bürgli" stellen. Mtuu De;» entiäün enzstädtchen glühte eine ganz «f* Trepp-Bürglls Hotel eröffnet wurde. So durfte es nicht sehr verwundern, daß sich am er sten Tage kein einziger Gast im Hotel einstelltc. Achselzuckend krochen am frühen Abend
sich auch den ganzen Tag über nicht | ein. Herr Trepp-Bürgli stand lugend im schattigen Haus eingang. Die Trepp-Bürglis empfingen auch keinerlei telephoni schen Anruf, keinen Brief — nichts!' Geheimnisvoll, wie ; das Eindringen der abgezählten, stattlichen Gästeschar in j das uv ohlver schlosst ne Hotel, blieb auch ihr Verschwinden. : „Ob man die Polizei?", gab die Wirtin-zu bedenken. „Herr Trepp-Bürgli hatte zwar nicht gern mit der Po lizei zu tun und war fürs Abwarten. Warum gleich Polizei?", meinte
später als gestern, schlafen gingen, da hatte auch gn diesem Tage noch niemand Einlaß bei ihnen begehrt. Der folgende Morgen freilich zeigte, daß die nämliche Gästeschar, wie in der Nacht zuvor, im Hotel logiert und die blitzende neue Wäsche mit offenbarem Wohlbehagen be nutzt hatte! Nun war.Herr Trepp-Bürgli .ein ganz anderer! Nichts mehr vom Abwarten, sondern Handeln! — Auf die Mithilfe der Polizei legte er zwar jetzt auch noch keinen Wert. Er erklärte, selbst" der Mann