die steilen 0a8 vom Hotelbüro ROMAN VON OTPRID VON HANSTE IN Nach einer vollen Woche, als wieder ein mal die Sorgen laut an die Tür pochten, kam unerwartet ein Brief. Else kannte die Firma gar nicht, die auf dem Kuvert stand. „Hotel Stadt Northeim, Göttingen, Lan ge Geismarstraße 37. Falls Sie noch frei fein sollten, bitte ich zu persönlicher Rück sprache um Ihren Besuch. Karl Hattendorf, Besitzer." Else überlegte. „Stadt Northeim"? Sie hatte doch ge glaubt, alle Hotels in Göttingen zu kennen, soviel
, in blauer Bluse und derben Arbeitsstiefeln, war eben dabei, einem Bauern beim Absträngen der Pferde zu helfen. Jetzt verstand Else, warum sie das Hotel gar nicht gekannt hatte. Es war ein Gast haus, in dem wohl Landleute verkehrten, aber kein Hotel, wie sie es im Sinne hatte. Im ersten Augenblick war sie entschlossen, gleich wieder kehrt zu machen und dem Be sitzer ein paar ablehnende Worte zu schrei ben, dann aber dachte sie: Wenn ich schon einmal hier bin, warum nicht mit dem Mann sprechen! Sie trat
, und zwar mit wirklich traurigem Gesicht. „Nee, Fräulein, das wird für Sie wohl nichts fein." „Ja, wollen Sie mir nicht erklären?" „Sehen Sie, das hier ist man ein kleines Haus. Das is nicht ein großes Hotel wie das da in Garmisch. Hier gibt es nichts zu or ganisieren, und fremde Sprachen brauchen wir auch nich. Aber, es ist ein anständiges Haus, das schon mein Großvater geführt hat. Hier verkehren die kleinen Gutsbesitzer und Bauern aus der Umgegend, wenn sie in der Stadt zu tun haben. Die Stube neben
, Und nu is er Steward oder vielmehr Ober steward auf einem Lloyddampfer, der nach Ostafien fährt, und der kommt erst im No vember wieder zurück. Ich Hab ihm noch gar nicht mal mitteilen können, daß feine Mutter dot is. Dem möcht ich nu gern das Hotel erhalten, aber allein kann ichs nich. Nu weiß ich nich recht. Wissen Sie, so ne einfache, Wirtschafterin, das is nich das rich tige. Ich habe die Gicht und muß oft tage lang liegen. Dem Kellner alles überlassen? Ist ja ein ganz brauchbarer Mensch, mein Ober
, aber — das ist auch nicht so, und da rutscht dann wohl manches in die falsche Tasche. Ich müßte so jemand haben, der mich ver tritt. Wissen Sie, einen anständigen Men schen, der das Hotel gewissermaßen leitet, der aber auch die Wirtin vertreten kann. So in der Küche Aufsicht führen. Kurz, Sie ver stehen wohl — und — ich könnte ja einen Geschäftsführer kriegen, aber das ist wieder zu teuer, und der betrügt mich auch. Da kam nun zufällig gestern der Geschäftsführer von der „Krone" zu mir, wir kennen uns, und dem klagte ich mein Leid