consules! Brixen, 9. August. (Zehnjähriges Stiftungsfest.) Die Stu- denlenverbindutig „Brixia' feierte dieser Tage in unserer Stadt ihr zehnjähriges Stiftungsfest. Das Programm lautete: Samstag den 7. August abends Zusammenkunft in Kreuzwirth's Garten (vormals Wenter), Sonntag Frühschoppen beim „Ostheimer', Mittagspcisen im Hotel „Elefant' und abends um 7*6 Uhr Aufbruch zu einer Kneiperei in einem Walde in Bahrn (sogenanntes Waldfest). Das ganze Fest gestaltete sich zu einem allgemeinen Trinkgelage
. Es ist das für jene Gasthofbesitzer, die lediglich auf die Fremden angewiesen sind, ein schlimmer Umstand, insbesondere für Solche, welche ihre Wirthschaft vielleicht um theures Geld gepachtet haben. Für längern Aufenthalt ziehen sich die Herrschaften vielfach nach Schludcrbach. Landro oder in's Hotel Toblach zurück. — Unsere beiden k. k. Schulen für Silberfiligran und Holzindu strie liefern delikate Arbeiten, die von den Frem den allgemein bewundert und angekauft werden. Namentlich ivird die Mannigfaltigkeit und Styl
, die auf den Fremdenverkehr spckuliren, Heuer ihre ganze Rechnung schwerlich finden, wenn nicht die bevorstehenden großen Manöver, wozu die weitgehendsten Vorbereitungen getroffen iverdcn, noch die Lücke ausfüllen werden. Bon der Absicht, die kaiserlichen Quartiere im Hotel Toblach aufzuschlagen, ist man abgegangen, und wird Se. Majestät wie verlautet, sein Absteige quartier in Bruneck beziehen. — Die Preise in den Gasthäusern Hochpnstcrthals sind im Allge meinen ganz leidlich, insbesondere sind die Hotels
an der Ampezzaner Straße, nämlich Hotel Am pczzo, Landro und Schludcrbach, obivohl sie ausschließlich der Fremden wegen da sind, so wohl was Bedienung als auch was Preise an belangt, verhältnismäßig sehr zu empfehlen. Stcrziug, 8. August. (Selbstmord.) Vorgestern Freitag den 6. hat sich der Diurnist Wolf beim Stiegcr in Elsenbaum erhängt. Rohheiten, die er sich dem hiesigen Gerichtsadjnnkten Hrn. Engel in's Gesicht zu sagen erlaubte, waren die Ursache, weswegen der Herr Bezirksrichter den Menschen