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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
mit dem Gekreuzigten. Purtscher (tritt von rechts auf, ruft durchs Fenster): Sand wirt, a Franzosenmajor wär da, a Parlamentär. Hofer (durchs Fenster): Bringstn halt her. Purtscher geht nach rechts ab und tritt gleich darauf mit einem französischen Major wieder auf, den ein Soldat mit der Par lamentärsfahne begleitet. Major: Wo sein die General 'ofer? Hofer (tritt aus dem Hause): Da bin i. Was will der Herr Franzos? Major (von Hofers Erscheinung gefangen, grüßt): Major Martin, 'ier sein meine Beglaubigung. Ick

'aben die Auftrag, Ihnen die Waffenstillstand zu überreichen, die Seine Majestät Napoleon l., Kaiser der Franzosen, mit die Kaiser von Oesterreich abgeschlossen 'aben. (Ueber- reickt Hofer ein Schriftstück). Hofer (nach einem Blick auf das Papier): Dös ist nit von mein Kaiser. Major (unbeirrt): Die französische Generalkommando verlangen ungestörte Einmarsch. Sie muffen Ihre Leute nach 'ause schicken und alle Waffen abliefern. Akzehntausend Gewehr. Hofer: Dös war enk halt recht! Major: Ick raten gutt

. Die Kaiser 'aben Tirol blutige Rache geschworen. Hofer: Und da sölln mier insre Stutzen hergöbn? So dumm sein mier nit. Major: Wenn sich Tirol unterwerf, mein General wollen üben Gnade gegen die ausdrückliche Befehl Seiner Majestät. Hofer: Mier brauchen koa Gnad nit. Major: Sie allein wollen kämpfen gegen die 'erren von die ganze Welt? Hofer: Mier sein nit alloan. Major: Die Oesterreicher ziehen 'eute noch Hab. Hoser: Aber da oben ist oaner, der verlaßt ins nit. Major: Den 'aben ick noch nicht gesehen

sich und bietet dem Major einen Stuhl an). Major: Sie strecken also die Waffen? Hofer: Jetz trinken mier erst. (Füllt zwei Gläser). Söllnt loben! (Trinkt). Der Major erhebt sich, trinkt und nimmt wieder Platz. Hofer: Oans müessen Sie mir erst sagen. Was hoaßt dös, a Waffenstillstand? Major: Die Waffen ruhen, die Truppen bleiben stehen. Hofer: Und wia ist nacher dös: (stößt mit dem rechten Fuß den zerknüllten Vertrag weg) da ist der Stillstandsvertrag und die Herren Franzosen wölln in inser Land einmarschie

ren. Was gilt? Major: Beides. Hofer: Aber bei mier nit. Wo ist da 's Recht? Major: Wir sind vertraglich berechtigt, Tirol zu besetzen. Hofer: Mier sein nit gfragt worn. Major: Sie vergessen, — wir sind die Sieger! Hofer: Dös mueß si erst weisen. Major: Oesterreich existiert seit Wagram nicht mehr. Vierzig tausend Mann werden in Tirol einfallen. Liefern Sie die Waffen ab. Hofer (schmunzelt): Sie kennen insre Waffen Kit, Herr Major. Oder wölln Sie die Berg und die Felsen forttragen? Bal die Stoaner

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 20.02.1936
Descrizione fisica: 8
zugesichert wurde. Die Anwesenheit der Tiroler Verschworenen in Wien mußte möglichst geheimgehalten werden, trotzdem blieb besonders des bärtigen Sandwirts stattliche Erscheinung in der Kaiserstadt nicht unbemerkt. Einen köstlichen Zwischenfall, den ein Besuch des arglosen Hofer im Kärntnertortheater, das damals an der Stelle der heutigen Staatsoper stand, verursachte, erzählt Hor mayr selbst in seiner anonym erschienenen „Geschichte Andreas Hofers", in der der Verfasser von sich selbst in der dritten

Person spricht: „Eines Abends ließ Minister Stadion Hormayr plötzlich zu sich rufen und empfing ihn unter häufigem Tabak schnupfen und stotterndem Eifer in ganz ungewohnter Ent- klnclreas - Hofer - klnekcloten. Zum Todestag des Tiroler Freiheilshelden. Das alte Kärntnertor-Theater in Wien. Anläßlich des 125. Todestages Andreas Hofers im Vorjahre erschien im Verlag der Mar. Vereinsbuchhandlung in Inns bruck „Das Leben Andreas Hofers" nach geschicht lichen Quellen erzählt von Karl Paulin

1809 schien es dem Erzherzog Icchann an der Zeit, Tiroler nach Wien kommen zu lasten. Auf die Ein ladung Siegers fanden sich die Vertrautesten im Weiler Fran- gart bei Sigmundskron zusammen, um über die gemeinsame Reise zu beraten. Der Beschluß, daß drei von ihnen, Andre Hofer, der Kaffeesieder Franz Anton Nessing aus Bozen und der Brunecker Wirt und Kräutersammler Peter Huber, auf getrennten Wegen nach Wien reisen sollten, wurde sogleich ausgeführt. Am 16. Jänner begann die Fahrt, die Andre Hofer

angekommen und müsse ihn auf der Stelle sprechen; weiter wisse er nichts. Langsam und ungern, mit großer Lust zu vielen Fragen, folgte Hofer, kopfschüttelnd und treuherzig grüßend. Hormayr, am Eingang hinter einem Pfeiler versteckt, trat jetzt einen Augenblick hervor und winkte ihm heftig, zu folgen. Das tat Hofer auch, wiewohl ungern. Als ihn Hormayr vor dem Eingang auf der Straße hatte, sprach er ernst und heftig: „Aber Ander!, die Tiroler halten sonst Wort, und du hast mir in die Hand versprochen

, dich sorgfältig verborgen zu halten und läufst jetzt in deinem Aufzug und mit deinem bärtigen Rüssel daher, um die Operntriller zu hören." „Ich habe nichts versprochen", erwiderte Hofer, „als mich niemals bei Tage irgendwo sehen zu lassen, aber jetzt ist es ja schon immer zwischen vier und fünf Uhr stockrabenfinster." Hormayr hatte gut reden, das alte Naturkind auf den Zweck der Verborgenheit hinzuleiten. Hofer fragte nur immer: „Ja, wo ist denn aber der Landsmann mit den Pferden und mit dem Wein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 27.05.1938
Descrizione fisica: 10
Hofer WM den Weg für die Zukunft — Kiudruüsvolle Großkundgebung in Fnnsbruck Innsbruck, 26. Mai. Biele Tausende von Innsbrucker Volksgenossen ver sammelten sich am Mittwochabend am Adolf-Hitler-Platz zu einer gewaltigen Vegrüßungskundgebung sür Gauleiter von Tirol und Vorarlberg Franz Hofer, dem am Mittwoch morgen bei seiner Ankunst in Innsbruck ein überaus herzlicher Empfang bereitet worden war. In reichen» Schmuck der Hakenkreuzfahnen prangte am Abend der weite Platz

. Aber auch alle anderen Straßen der Gauhauptstadt hatten festlichen Schmuck angelegt. Es war ein richtiger Festtag für die Bevölke rung des Gaues, die ihrer Freude über die Rückkehr des Men be währten Gauleiters Hofer Aus druck gab. Lange vor acht Uhr abends marschierten die Kolonnen von SA, SS und Hitlerjugend am weiten Viereck des Platzes aus. Aus allen Stadtteilen zogen die Volksgenos sen zum Adolf-Hitler-Platz, um Gauleiter Hofer zum erstenmal nach seiner Rückkehr sprechen zu hören. Kopf an Kopf stand die Menge

, nur einen scknnalen Weg für den Einzug der Fahnen und der Ehrengäste sreilassend. Vor dem Stadttheater loder ten im weiten Viereck dann die Fackeln auf und boten ein unge mein feierliches, stimmungsvolles Bild. Die Musik ertönte, in stram mem Schritt marschierten die Fah nenträger heran und nahmen an der Front des Stadttheaters Auf stellung. Stürmi' ke Heilruse kün deten die Ankunft des Gauleiters Hofer, der in Begleitung von G^iu- wahlleiter Christoph. Bürgermei ster Dr. Denz. SA-Brigade'ührer Waidacher

und anderer führender Persönlichkeiten erschien. Gauwahlleiter Christoph nahm zu einer kurzen Begrüßung des Gauleiters Hofer das Wort. Dann sprach Gauleiter Hofer "'elbst. Leb hafte Zustimmungsrufe unterbra chen die markantesten Stellen seiner von allen Volksgenossen mit Begei sterung aufgenommenen Rede. Gauleiter Hofer erinnerte zu nächst an die beispiellose Verfol gungswelle, die in den viereinhalb Jahren seiner Abwesenheit über den Gau hinweggebraust ist. um dann unter dem Beifall der Mas sen festzustellen

: „Stärker als Verfolgung. Not und Elend war euer Glaube!" Der Gauleiter gedachte der natio- nalsozialisWchen Freihestshelden, die im Kampf für ein größeres Deutschland starben und durch ihr Blut der Bewegung die Kraft gege ben hätten, all die schweren Jahr! des Kampfes zu ttberstehen. Franz Hofer gedachte weiter jener alten braven Kämpfer, deren Bekenner mut und selbstloser Arbeit es zu verdanken sei. wenn da mals schon jenes gewaltige Fundament gelegt werden konnte, das die Führung eines fünfjährigen

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1933
Descrizione fisica: 8
Gegenstand der widersprechendsten -Gerüchte und Vermutungen- Die Patrioten hofften, er werde sich glücklich nach Oesterreich geflüchtet haben. General Baraguah wartete eine Zeit lang, ob sich Hofer nicht freiwillig stellte. Ms dies nicht geschah, setzte er für di« Anzeige seines Versteckes eine Prämie, von 1.500 Gul den aus, und der kommandierende General in Meran, Huard, sandte wiederholt Patrouillen ins Passeier, um Hofer zu ent decken. Hofer befand sich noch immer auf dep Pfandler-Mahdert

- hütte, die nur notdürftig Schutz gegen die Witterung« bot. Von Zeit zu Z!eit kamen seine Gefährten, sein Schwager Gufler, die Brüder Anton und Johann Wild, Josef Abfalter und Andreas Jllmer mit Nachrichten. An Flucht dachte Hofer die erste Zeit nicht, teils hoffte er noch immer auf einen Umschwung. Da kam nach vierwöchentlichem Aufenthalt seine Frau und sein Sohn Johann vom Schneeberg herüber. Sie waren vor den Franzosen geflüchtet und nur durch eine niedergehende Lawine gerettet worden

. Jetzt erkannte Hofer die Größe der Gefahr und wollte fliehen, besonders als er noch einen sehr verdächtigen Besuch bekam. Es war dies ein gewisser Franz Raf fel, der eine halbe Stunde über der Pfandlhütte eines Alm be saß und durch den Rauch angelockt wurde. Hofer kannte seine schlechten Vermögensverhältnisse und seinen liederlichen Wandel und bot ihm Geld für Stillschweigen. Doch Raffel nahm nichts und gelobte sd Stillschweigen. Hofer aber blieb unruhig und traf nun ernstliche Vorkehrungen zur Flucht

damit Raffel persönlich an den General. Noch am 27. Jänner abends ging eine Abteilung von 600 Mann unter Kapitän Renouard mit dem Wegweiser; Raffel ins Passeier. Um 4 Uhr früh erreichten sie die Pfandlerhütte. Sweth bemerkte sie zuerst, weckte den Sohn Hofers und beide stiegen vom Heuboden« in den Schnee hinab. Sweth wurde sofort geknebelt und geschlagen. Inzwischen war auch Hofer erwacht, trat unerschrocken vor die Türe und sprach mit Fassung«: „Sie sind gekommen, mich gefangen zu nehmen; mit mir tun

von dessen Gemahl, die Frei lassung von Hofers Frau und Sohn. Der Abschied derselben! von Hofer war herzzerreißend, doch hielt den edlen Mann sein Gottvertrauen aufrecht. Am 30. Jänner früh wurden Hofer und Sweth unter starker Bedeckung in einer Kutsche njach Italien abgeführt« Hofer und Sweth kamen am 5. Feber in Mantua an und wurden rm Kerker bei der Porta Molina untergebracht. Auf der ganzen Reise hatten sich die Gefangenen des Wohliwolleins des Publikums zu erfreuen und es fehlte ihnen nicht an Speise

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Alpenländer-Bote
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Pagina 13 di 20
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 20
. Einer der Ortsansässigen. Joses Hofer, der im Jahr 1914 als ISjähriger strammer Landesschütze an die russische Front einrückte, ist letzt, nach 18 Jahren, in sein Hei matdorf zurückgekehrt, wo er feierlich empfangen wurde. Es klingt wie ein furchtbarer Roman, was dieser Sohn der Berge während seiner fast zwei Jahrzehnte währenden Abwesenheit von der Heimat erlebt und erlitten hat, aber tröstlich klingt in dieses Leid das hohe Lied der Liebe, das dem Fremden im fernen Rutzland erklang, denn er brachte feine Frau

und sechs Kinder mit in die tirolische Heimat. Bei Beresowka wurde der tapfere Landesschütze ver letzt. von einem Dorfgenossen, Urban Schönherr, in Sicherheit gebracht. Als die Zufluchtsstätte in Flam men aufging, wurde Hofer noch schwerer verwundet und schließlich von der russischen Sanität geborgen. Dann folgten Spitalsaufenthalte in Moskau. Woro- nesch und Tomsk und schlietzlich wurde der Halbge heilte einem transbaikalischen Gefangenenlager über geben. Im Mai 1919 flüchtete Hofer mit sechs Oesterrei

- chern, doch wurden sie erwischt und gezwungen, an dem Kampf gegen dre Japaner in Wladiwostok teil zunehmen. Bald wurde Hofer neuerlich verletzt, ge fangengenommen und auf die Insel Sachalin abge schoben. Mit an die Arme gefesseltem Pickel und Schaufel mutzte er in einem Kohlenbergwerk schwer arbeiten. Stets vom Posten mit dem sofortigen Tod bedroht, leistete Hofer zwei Jahre lang diese harte Sklavenarbeit, bis er endlich, als die Russen das Ge biet besetzten, freiging. Ein gutmütiger Russe nahm

sich des Schwerkranken an, pflegte ihn in seinem Dörfchen Wasineka bei No wosibirsk gesund. Hofer arbeitete dort auf dem Feld und im Haus und schließlich heiratete er die 31jährige Tochter des Hauses Katharina, die ihm in glücklicher Ehe im Lauf der Jahre sechs Kinder, vier Mädchen und zwei Knaben, schenkte. Immer wieder versuchte Hofer einen Auslandspaß zu erlangen, um in die Heimat zurückkehren zu kön nen. Endlich wurde fein Wunsch mit Hilfe der öster reichischen Gesandtschaft in Moskau erfüllt und am 19. März

konnte Hofer mit seiner Familie die Heim reise antreten. Am 17. April hielt er in Fulpmes im Stubai einen Vortrag über seine 18jährige Leidenszeit. Die Not der Arbeitslosigkeit — ein Gast aller Indu strieländer — wendet die Blicke der von ihr Betroffe nen hilfesuchend in Gebiete, die ihr verschlossen sind. Dringen von solchen Ländern noch freundliche Gesänge von Glück und Wohlleben, von Schätzung der Menschen würde und Achtung vor der Arbeit tn unsere Täler, so wird begreiflicherweise der Wunsch wach

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1932
Descrizione fisica: 8
eingetreten, Frieden zu machen. Ich setze Euch Hierüber mit dem Beisatze in Kenntnis, daß der Wunsch seiner Majestät dahin geht, daß die Tiroler sich ruhig verhalten und nicht zwecklos sich aufopfern mögen." Bei der Ueberreichung des Handschreibens erlitt nun Lich tenthurn einen epileptischen Anfall, so daß Roschmann sich von dem Gasthause zur Post zum Richter von Stubai, Josef von Stolz begeben mußte. Hier versammelte Roschmann Hofer und viele Männer von Ansehen: v. Wörndle, Giovanelli, v. Pla- wen

, Holzknecht und Flarer um sich und ermahnte sie zur Nieder legung der Waffen, da das weitere Blutvergießen nach! dem Frie densschluß von Schönbrunn nutzlos sei. Alle Anwesenden» erklärten sich bereit, auch Hofer. Eiligst wurden nun Unterwerfungs- und Ermahnungsschreiben ausgeschickt und auch von Hofer unter schrieben, auch an das bayrische Hauptquartier in Hall und an den Bizckönig. In das bayrische Hauptquartier schickte Hofer den schon erwähnten Thurnwalder und verlangte eine 14-tägige Waffenruhe

. Von Roschmann hielt seine Aufgabe nunmehr für erledigt, übergab Hofer noch den Rest seiner Barschaft, damit dieser die geleisteten Dienste seiner Getreuen belohnte und reiste dann über den Jausen und Vintschgau in die Schweiz heim. Und nun kommt die tragische Wendung in dem Schicksale unseres Helden, ein Schicksal, in das auch fein Land Tirol mit gerissen wurde. Unerbittlich schreitet das finstere Verhängnis fort und treibt Hofer seinem tragischen Ende entgegen. Mangel an tieferer Menschenkenntnis

. Wankelmut und Mangel an Selb ständigkeit sind die Eigenschaften, die das Schicksal unseres ! Helden zur Tragödie gestalteten. Kaum hatten die besonnenen Männer Hofer verlassen, so fiel er wieder in die Hände der Fanatiker. Der tollkühne Haspinger drang in Hofer, er möchte den Allerheiligentag für den Angriff auf den Feind bestimmen und der fanatische Puster taler von» Kolb verflieg sich sogar zu, Drohungen. Umsonst bemühte sich Herr von Stolz und von Wörndle, Hofer zur Besonnenheck zu bringen

. Der 1. November blieb für de» Angriff bestimmt, namentlich nachdem der Feind das Ansuchen um 14-tägigen Waffenstillstand nicht bewilligt hatte und das Volk am Berge Jsel sich kampflustig zeigte. An der Aufstellung der Bayern änderte sich in der Zeit vom 29. wuf den 30. nichts. Am 31. wurde den ganzen Tag ohne Erfolg beiderseits herumgeplänkelt. Die Stellung der Ti roler erstreckte sich am 31. Oktober abends vom Hußlhof bis Weerberg. Am Hußlhof stand de Lama mit 1500 Mann, im Zentrum am Berge Jsel Hofer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 14
, habhaft ward, wurde er, der aufrechte Streiter für die Freiheit seines deutschen Heimatlandes, in Mantua als Rebell an die Wand gestellt und erschossen. Ob der Wiener Hof alles tat, was möglich war, um für Andreas Hofer die Klausel des Wiener Friedens, daß Tirol unter Vorbehalt einer allgemeinen Amnestie der Gewalt der Franzosen überlassen werde, wirksam zu machen, ist eine Frage, die wohl kaum eine befriedigende Antwort finden wird. Mit dem Tode Hofers schien die Freiheit des Lan des besiegelt

. Aber die heldenhafte Tat der Tiroler Bauern hatte anseuernd gewirkt; es folgten Aufstandsversuche in Deutschland, die vorerst mißlangen. Doch die Kette der napoleonischen Siege fand ihre Unterbrechungen und ! schließlich ihr Ende. So wurde denn Europa mehrere Jahre später von unerträglichem Drucke befreit. Die Haltung der Tiroler Bauern im Jahre 1809 und das Wirken ihres Führers Andreas Hofer in diesem Zeit raum ist uns ein Vermächtnis, das die Arbeiter und Bauern von heute, die Nachfahren jener wackeren Männer

geschah und nicht unser Lob findet? das entsprang weniger dem Herzen' des Bauernführers Hofer, als dem Kopfe seiner Ratgeber, die nicht dem Bauernstände angehörten. Dazu kam, daß die Allgemeinbildung der Bauern damals sehr gering war, so daß sie dem Einfluß jener gebildeten Kreise unterlagen, denen der freie Sinn der Bauern, die nun gar selbst Obrigkeit sein wollten, zuwiderstand. Seither ist jedoch das Volk im Wissen und Können be deutend vorwärts geschritten. Das beweist die Periode der autonomen

Landesverwaltung nach dem Kriege. Im! Tiroler Landtag fanden sich die freigewählten Vertreter der Arbeiter, Bauern und Bürger zu nützlicher, auf&außit» der Arbeit zusammen. Man mag sich an dieses und jenes erinnern, was besser unterblieben wäre, man mag spötteln! über die Uebertreibungen im Parlamentieren und Formu Andras Hofer — der Mensch und Regent Innsbruck, 1. September. (EB.) In diesen Wochen, da sich die Tiroler Befreiungskämpfe vom Jahre 1809 zum hundertfünfundzwanzigsten Male jähren, darf

wieder ein mal daran erinnert werden, daß das Urteil über den Men schen und Regenten Andreas Hofer kein durchaus einheit liches war. Viele seiner Zeitgenossen, die dem Sandwirt grgllten, sahen in ihm nicht den Patrioten und Befreier, sondern einen unbotmäßigen Aufwiegler und Empörer, der sich wenig um die Abmachungen gekümmert hat, die die kaiserliche Regierung in Wien mit Napoleon und sei nen Verbündeten getroffen hatte. In die Geschichte aber ging Andreas Hofer ein als der Heros eines Volkes, groß

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 13.05.1933
Descrizione fisica: 12
, erhoben worden. Der An klage lag folgender Vorfall zugrunde. Am 14. Dezember war Frau Wolf mit Frau Maria Seltner in die Geschäftsstelle der NSDAP, gekommen, um mit dem Gauleiter Hofer in einer Angelegenheit Rücksprache zu pflegen. Von einem Nebenlokal war dann auch Pattiß herausgekommen; dieser habe er klärt, bei der Verhandlung am 13. Dezember vor dem Bezirksgerichte Innsbruck fei auch von seinem 1000- Schilling-Darlehen gesprochen worden. Gau leiter Hafer meinte, er zweifle daran, weil chm

und auf die Aussage des Gauleiters Hofer, der sich an einen Ausspruch Pattiß, wie er unter Anklage stand, nicht erinnern konnte. Heute fand vor dem Senate unter dem Vorsitze des Hofrates Dr. H a u p t die Berufungsverhandlung statt. Das Berufungsgericht hatte Beweisanträge im weitesten llmfange ausgenommen und eine Reihe von Zeugen nörgelnden. Die Wäscherin Maria Leitner bestätigte als Zeugin neuerdings, daß die inkriminierte Aeußerung „von einem Weibe, wie Sie sind, brauche ich keine Schonung!" gefallen

ist. Auch habe Pattiß wörtlich gesagt: „Sehen Tie, jetzt haben wir es schon. Wo das Weib hinein schmeckt, stinkt es!" Sie habe sich die Worte deshalb so gut gemerkt, weil sie in aufgeregtem Tone gesprochen und mü erhobenen F ä u st e n begleitet wurden. Die Privatanklägerin Elsa Wolf schilderte als Zeu gin den Vorfall vollkommen übereinstimmend mit Frau Maria Leitner. Hofer habe Pattiß noch zurechtgewie sen: „Herr Pattiß, Sie tun der Frau unrecht!" Pattiß: »Von neun Stunden im Tag hat sie sechs Stunden ge tratscht

!" Frau Wolf: „Ich habe immer gearbeitet und meine Pflicht getan!" Am nächsten Tage habe sie Hofer erklärt, das, was gestern vorgesallen sei, könne sie sich nicht bieten lassen. Hofer habe eingewandt, sie habe ja auch Pattiß durch den Ausdruck „K e r l" beleidigt. Später meinte dann Hofer, es könne auch sein, daß das Wort „Kerl" vielleicht nicht gefallen sei, es klinge so ähnlich wie „Herr" und er könne daher falsch gehört haben. Kaufmann Franz Hofers Aussagen sind weniger präzis. Er habe wohl gehört

, daß Pattiß gesagt habe, »von einem Weib brauche ich keine Schonung!", er könne sich nicht erinnern, daß Pattiß sich geäußert habe: Von s 0 einem Weib brauche ich keine Schonung!" Ein interessantes TelephougefprLch RA. Dr. L a s s e n a u schildert als Zeuge den Ver lauf eines Telephongespräches, das er mit Hofer geführt hat. In seiner Kanzlei waren u. a. auch Frau Maria Leitner und deren Sohn Werber bei dieser Gelegenheit anwesend. Am Tage des Telephongespräches sei in der »Volkszeitung

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
Seite 8 Folge 17 er Lüütiroler Innsbruck, 1. September SShioJfas, i£catfaejhte&, olupiufie, u. d^ü. i muv olncbi&as Hojleh, Ein Aufruf. , Anfangs August 1809 hatte sich Hofer in einer Schlucht des Schnee berges in Passeier auf einige Tage verborgen. Von dort aus erließ er unter anderem am 4. August folgendes Scheiben: Herzallerliebste Tiroler, absonderlich aufrichtige Passeirer! „Seid von der Güte, versehet alle Punkte, welche ich euch verschrieb. Avisiert allen Gerichten, so im Lande

sein, und sie anführest, so gut mein Verstand vermag. Die Botschafter aber sind auszuschicken in Eile von einem Gericht zum andern an wahre Landesvertraute." Das Schreiben schließt mit den Worten: „Euer treues Herz, Andre Hofer, Oberkommandant von Passeier, dermalen wo ich bin." * Andreas Hofer verbreitet d ie Siegesnachricht von Aspern. Under der Schupfen, den 29. Mai 1809. Was sich Noch die größte Hoffnung habe, ist dieweilen es die Nachricht sicher gibt, das die große Schlacht in Wien schr gut ausgefallen

. Also mithin ehrfordert sich bei unß die Gegenliebe des Nebenmenschen zu untterstizen und vohlen es auch duen. Mithin 'sink Sie von der Giete und prechen gleich auf. Die Gefahr ist nit vie die Spizpueben ausspren- gen. * Lefebvre ermahnt den Sandwirt zur Uebevgabe. Hofer fragt bei den Unterkommandanten an, wie die Lage ist, so auch mit folgenden Worten Graf Mohr, der neben Speckbacher bei Mauls kämpft, ob sie sich noch halten können. „Jbergöben, wann Sie sich an benig halten Lhenten, thue ich wohl nit gern

, der ist hätte ich bald gesagt a wvckh. * Als Hofer nach der 3. Schlacht in Innsbruck seinen Einzug unter dem großen Jubel der Bevölkerung hielt, stieg er aus der Kutzche und wehrte ab: „Bst, bst, 'bst, lröt schreien und musicieren, i nöt, ös a nöt, der da oben hats chon!" * Bei der Absetzung verdächtiger Beamten verlangte Hofer eine genaue Untersuchung und sagte: „Es ist eine Gewifsenssache. Wir sind Christen und müssen daher auch christlich handeln." O Während seiner Regentschaft befahl er auch den Frauen

sich anständi ge) zu kleiden und nicht mehr zum Aergernis der Landesverteidiger „chre Brust und Armsleisch zu wenig oder mit durchsichtigen Hadern bedecken und also zu sündhaften Neigungen Anlgß geben mögen." Erlaß vom 25. August. * Hofer nahm nach seinem Einzug in Innsbruck beim „Goldenen Adler" sein Quartier und als die Menge chn stürmisch zu schen wünschte, erschien er am Fenster und begrüßte die Menge folgendermaßen: „Grüeß enk Gott, meine liabn Sprucker, weil ös mi zum Oberkomman danten derwählt habts

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1931
Descrizione fisica: 8
. Um die Jahrhundertwende stand in einem Dörfchen des Schwarz waldes vor seinen Schulkindern ein Lehrer und erzählte ihnen von Andreas Hofer, dem Mann vom Land Tirol, wie er in der napoleonischen Zeit Kompagnien gegen die fremden Regimenter geführt, Tal im Tal gesäubert und den Feind dreimal am Berg Jsel geschlagen hatte, wie dann ein furcht barer Frieden das Land Tirol zerriß und den Sandwirt in ein Ver steck auf die Pfandleralm trieb. Er erzählte weiter, wie ein Judas die Franzosen auf die Berge geführt und Andreas

Hofer in Ketten nach Bozen geschleppt wurde, wo er von Frau und Kindern Abschied nahm. Der Lehrer beschrieb, wie Andreas Hofer vor das Kriegsgericht in Mantua gestellt und auf Napoleons Geheiß, der von Paris einen Eilboten mit dem Befehle der Hinrichtung entsandt hatte, seinen große Seele unter den Kugeln feind licher Schergen am Morgen des 20. Februar 1810 aushauchte. So erzählte der Lehrer und sprach von Vaterlandsliebe, Opfer mut und Treue in Tirol. Die ganze Klasse hing an seinen Lippen

hin, zum Tode verurteilt — wie Andreas Hofer. So wie er es sich als Knabe gewünscht, genau wie Andreas Hofer, führten ihn die Franzosen am Morgen des 26. Mai 1923 auf den Richt platz. Wie Andreas Hofer denkt er ruhig und gefaßt im letztem Augen blicke noch an seine deutsche Heimat und stirbt von welschem Blei durchbohrt in der deutschen Heide. Sein Wunsch hat sich erfüllt. Die „Burschenschaftsblätter", die jenen Vorfall aus seiner Jugend berichtet haben, fügen hinzu, er sei ein zweiter Andreas Hofer

, die von Andreas Hofer auch auf uns übergeht, auf das heutige Tirol in seinen Nöten. Und gibt es im heutigen Tirol nicht selbst Proben des gleichen Idealismus, nicht minder als die Gestalten von anno Neun, die die Bewunde rung aller Deutschen und ihre Dankbarkeit ver dienen. Wir kennen Dr. Josef Noldin und Lehrer Jnnerhofer, die Blutzeugen faschistischer Greueltat, die für ihre Liebe zum Südtiroler Deutschtum den Tod fanden. Und wenn heute die Italiener den Friedhof von Salurn absperren

, wenn sie uns den Zutritt zum Grabmale Dr. Josef Noldins verwehren, so ist das wohl der stärkste Beweis, wie sehr die Fremdherrschaft in Tirol die anfeuernde Kraft fürchtet, die noch von den Resten des Helden von Salurn ausgeht. Vergeblicher Aberwitz! Unser und des ganzen deutschen Volkes ist er, so wie Andreas Hofer und Leo Schlageter .... Seit 13 Jahren ist das Land Tirol auseinandergerisfen. Seit 13 Jahren türmt sich Haß auf zwischen dem deutschen und italienischen Volke, genährt von den faschistischen Zwingherren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 21.09.1933
Descrizione fisica: 8
Die Anmeldungen zur Innsbrucker Herbstmesse stehen vor dem Abschluß. Als Hauptrepräsentationsraum ist der große Stadtsaal vorgesehen, in dem eine interesiante Aus stellung historischer K oft ü m e verschiedener Zeit alter zu sehen sein wird. Die Ausstellung für „Verkehrs- Konterfei des Herrn Franz Hofer sen. Herr Franz Hofer sen., Vater des Radio-Hofer, ist, wie man weiß, da er an der gelungenen Flucht seines Spröß- lings nicht ganz unbeteiligt sein dürfte, gleich diesem nach München »übersiedelt". Daraufhin

ist sein Vermögen be schlagnahmt und ihm die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt worden. Papa Hofer wird also jetzt, wohl oder übel, ein Bürger des Dritten Reiches werden müssen, und wir sind überzeugt davon, daß der alte Herr seinen Domizil- und Staatsbürgerschaftswechsel nicht allzu tragisch nehmen wird. Hofer sen. ist ein reicher Mann — er besitzt auch in Deutschland und in Italien Güter — und wird darum, gleich seinem Sohn, in Bälde ein wohlbestallter Nazibonze mit dem dazugehörigen Auto

sein. Man weiß ja: Kapita listische Scharfmacher fallen, wenn sie sich der Nazi- »Arbeiter"partei verschreiben, immer aus die Butterseite... Hofer sen. war, davon können die Innsbrucker Lokal bahner em Lied singen, ein ausgepichter Scharfmacher. Er war Verwaltungsrat der Lokalbahnen, Mitglied des Exeku tivkomitees des Verwaltungsrates und natürlich auch Ak tionär des Unternehmens, von dem er etwa 200 Aktien im Nominalwerte von je 1500 8 besessen haben dürfte. Ob diese Aktien im Zuge

der Vermögensbeschlagnahme ersaßt werden konnten, entzieht sich unserer Kenntnis. Böse Zungen be haupten allerdings, daß es dem Vater des Radio-Hofer ge lungen sei — gefinkelt genug ist ja der Herr —, schon vor seiner Flucht die Sache mit den Aktien so zu deichseln, daß ein Großteil der Aktien nicht beschlagnahmt werden könne . . . Hofer sen., begeistertes Mitglied der braunen „Arbeiter"- Partei, hat an der Lokalbahn recht schön verdient. Im April dieses Jahres bezog er erst bei der Auslosung der Lokal bahnaktien für das Jahr

1932 nicht weniger als 7500 Schil- ling, von den anderen Bezügen als führendes Mitglied des Verwaltungsrates gar nicht zu reden. Derartige Bezüge waren aber dem Nazi-Hofer sen. immer noch zu wenig. Und sein ganzes Sinnen und Trachten war daraus gerichtet, sein Lokalbahneinkommen womöglich zu steigern. Wie es bei einem Nazibonzen natürlich nicht anders zu erwarten ist, — auf Kosten des Personals! Im Verwaltungsrat der Lokalbahnen war der Hakenkreuzler Hofer der schärfste Geg ner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 31.08.1934
Descrizione fisica: 8
in Wean". Andreas Hofer glaubte so wenig wie die von ihm Geführ ten, daß die Franzosen im Rocht seien. Als Oberkomman dant von Südtirol weilte er gerade in Lienz und erfuhr, daß er sich sofort zu „unterwerfen" hätte. Hofer erließ aber keinen Abrüstungsbefehl, sondern einen flammenden, geradezu dichterischen Ausruf. Der Aufruf beruhte auf einem Irrtum, oder vielmehr auf der Unkenntnis Ho fers und der übrigen Tiroler über die Abmachungen von Znaim. Endlich — am 28. Juli — traf in Innsbruck

zwanzigtausend Mann ins Land — die Bauern juckte es, die vorrückenden Fran zosen zurückgeschlagen. Sie wichen aber, mußten „auf höheren Willen" weichen! Mit den Waffen in der Hand, vollständig wehrfähig, verliefen sich die Bauernscharen, zu tiefst ergrimmt, in Gegenden, die noch unbezwungen wa- !ren. Die Führer — Speckbacher, Hormahr, Teimer usw. waren bereits mit dem abziehenden österreichischen Mi litär durchs Pustertal auf dem Wege nach Kärnten. Die Tiroler folgen nur Hofer Den Kärntner Rettungsweg schlug

Hofer nicht ein. Er ging „verkehrt" — nicht von Lienz nach Kärnten, son dern ins Herz Tirols! Merdings konnte er nicht verhin dern, daß der französische Marschall nach Innsbruck kam und dort als „Sieger" einzog. Nun thronte Lesebvre in der „Schprugger" kaiserlichen Höfburg! Ingrimmig ball ten die Tiroler die Fäuste. Vor allem allerdings versteckt in der Lederhose. Was konnte man denn vorläufig tun? Ein Manifest des napoleonischen Marschalls, der sich vor eilig seiner Erfolge rühmte, forderte

diese Landesfeinde bald die Hand reichen. Die Tiroler waren verzweifelt. Forderte doch sogar ein hoher Priester, der Bischof von Brixen, in einem Hirten brief, daß „seine Tiroler" die Waffen niederlegen sollten! Priesterworte, noch dazu Bischofs Worte, galten im Lande Tirol stets viel — aber diesmal galt der Hirtenbrief so viel wie nichts! Die Tiroler folgten nicht — sie unter warfen sich den Fremdlingen unter keiner Bedingung! Sie gehorchten nur einem mehr: dem „rebellischen" Sandwirt. Sandwirt Hofer reiste

am 30. Juli — also an dem Tage, an dem Lesebvre in Innsbruck einzog — von Lienz ab. Es begegnete ihm nach Kärnten abziehendes öster reichisches Militär — und so mancher gute Freund und Bekannte. Aber der Sandwirt ließ sich von niemand be reden. Er ging seine Wege! Merdings ließen sich auch die Abziehenden von Hofer nicht umstimmen. Es sei ja „decht" alles umsonst! Bloß der Speckbacher Seppl mit ein paar hundert Mann wurde schließlich von Hofer zur Umkehr bewogen. Daß Führer Teimer nicht dem Beispiel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 14
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 14
; als die bayrische Sache ver loren war, war er wieder wütender Oesterreicher. Der Mann war 120 Jahre zu früh geboren worden — man hatte da mals wenig Sinn für derlei Charaktere. Der Sandwirt Hofer wird genannt Als alle Beschwerden der Bauern vergebens waren, be gann man zu wispern und zu raunen. Zum erstenmal wurde der Sandwirt Hofer genannt, etwas bereitete sich vor. Im Mai 1808 führten die Bayern — trotz allen abgegebenen Versicherungen — den letzten schwersten Schlag — das Land Tirol verschwand. Es gab

nur mehr „füdbayrische Kreise". Das Tiroler Jägerbataillon wurde in ein bayri sches Infanterie-Bataillon „Günther" umgewandelt und er hielt bayrische Uniform. Eine Flut von Verordnungen er götz sich über Tirol — das G l e i chs cha l t u ng s p r i n- I i p feierte Orgien. Der Sturm bricht los! Aber erst! zu Beginn das Jahres 1809 — als Oesterreich neuerlich gegen Napoleon rüstete, begann der Aufstand; der Sandwirt Hofer aus Pässeier, der Kaffeewirt Nessing aus Bozen und der Peter Kreitter aus Lorenzen

im Pustertal gaben das Zeichen. Es gab viele Männer in Tirol, die den Aufstand hätten leiten können — das Volk aber schob Ander! Hofer vor; der Volksgeist hob ihn — weil er „unbefleckt, rein und treu war". Die Botschaft, sich zu erheben, lief von Haus zu Haus, von Berg zu Berg, kein Uneingeweihter erfuhr davon; das Bergvolk erwartete in beispielloser Verschwiegen heit die Stunde seiner Befreiung vom bayrischen Joch. Rote Fähnchen schwimmen im Inn Im Frühjahr 1809 brach das Unwetter los. Boten gingen

von Tal zu Tal, den Inn und die Eisack schwammen rote Fähnchen hinab, in den Bächen trieb Mehl und Blut; aus den Bergen sprangen Feuer auf. Die ersten Befehle flat terten hinaus: die Pustertaler hatten die Mühlbjacher Klause zu besetzen, die Rittner den Kuntersweg. Die Bayern wur den überfallen und entwaffnet. Während Hofer seine Pas seier sammelt, bricht Teimer bereits am 11. April aus den Versammlungsorten ins Oberinntal; seine Heerhaufen wer den stündlich größer — sie wachsen wie eine zu Tal

zuneigender Mann ließ der Armee sagen: „Ich schäme mich, euer Kommandant zu sein, auch unter der französischen Armee sind Erzketzer, doch keine solchen Schurken. Napoleon hat unter seinem Befehl keine Räuber sondern Soldaten!" Das Ende? . . . Die Schlacht bei Wagram warf alle weiteren Kriegs pläne über den Hausen — Napoleon war Herr in Mittel europa. Als Hofer — trotz den Wafsenstillstandsbedingun- gen — zum Widerstand aufsorderte, warf Napoleon 40.000 Mann an die Grenzen des Landes. Die Lage war nahezu

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
, der Landsturm, drei starke Passeirer Kompagnien (Joh. Hofer, Andreas Jlmer, Georg Lauer. Der linke Flügel wurde von Joh. Bücher au? Axams geführt, bei dem keine Südtiroler Kompag nie stand. Den rechten Flügel führte Speckbacher an, unter dessen Kommando standen die Südtiroler Kompag nie unter Führung des Val. Tschöll, drei von Äl- gund (Matthias Krüßlberger, Jos. Prunner, Ant. Prünster), zwei von Mais (Joh. Moßl, Jos. Spi taler), von Rifsian (Joh. Pircher), Partschins (Seb. Moßmüller), von Meran (Christ

, abzuziehen, wollte er nicht rn Gefahr kommen, gänzlich abgeschnitten und ern- gekreist zu werden. Am 15. früh zog er durchs Un- terinntal, auf dem ganzen Weg verfolgt und be- droht, ab. _ . ^ = , , Die Tiroler hielten feierlichen Einzug rn Innsbruck, und Andreas Hofer übernahm auf Drängen ein sichtsvoller Männer die Regierung Tirols, aber nur „im Namen des Kaisers", wie er immer sagte. Tirol war zum drittenmale frei. Das Volk hat dies mal seine Freiheit ohne jegliche militärische Hilfe, ohne Geschütze

ermngen. Es verließ sich auf ferne selbstgewählten Führer, sei« ganzes Vertrauen schenk- te es seinem Oberkommandanten Andreas Hofer. Dieses allseitige Vertrauen, die hehre Begeisterung für die Freiheit des Landes führte das Volk zu diesen großen Taten, besiegte die bisher sieges- gewohnten Soldaten. Die Kämpfe in der Lienzer Klause, bei Trient, bei Pontlatz, die Kampfestage bei Sterzing und erst die Kämpfe um Innsbruck sind Waffentaten, die den tapfersten Soldaten zur Ehre gereichen würden. Die Lage

noch die Verstärkungen eintrafen, griff am 2. Oktober Peyri die Landesverteidiger an. Die in französische Diensten getretene Räuberschar Garbin, führte auf Schleichwegen eine Abteilung Franzosen m den Rücken der Tiroler. Diese nun von zwei Seiten angegriffen, konnten sich der Uebermacht nicht erwehren und mußten die Stellungen mit schweren Verlusten räumen. Andreas Hofer schickte nun Major Eisenstecken an die bedrohte Stelle. Er sammelte die von allen Seiten herzuströmenden Landesverteidiger bei Sa- lurn und trieb

und schlanker, und man neckte ihn gutmütig wegen der spitzen „hearischen" Knie. (Die Passeirer tragen dieselben be kanntlich bloß). Hofers Treue. General Bisson, der am 13. April in Innsbruck gefangen genommen worden war, war Vorsitzender beim Kriegsge richt Mer Hofer zu Mantua. Der menschenfreundliche und für die schonende Behandlung der Tiroler noch dankbare Mann kam persönlich öfters zu Hofer in das Gefängnis und suchte ihn zur Annahme einer französischen Anstel lung, öder wenigstens zum ausdrücklichen

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.10.1932
Descrizione fisica: 8
und als auch diese die Bauern nur säumig zahlten, mußte Hofer zu dem- selben Mittel greifen wie Hormayer, zu einer Zwangsanleihe, die aber nicht zur Ausführung kam. ‘ Was die kirchlichen und. religiösen Angelegenheiten, sowie das Studienfach anlangte, so ging die Regierung Hofer ganz von dem Grundsätze aus, die Verwaltung in streng katholischem Geiste zu führen und alle Neuerungen der bayrischen Regierung auf diesem Gebiete äbzuschaffen. Das von den Bayern aufge löste Franziskaner-Gymnasium in Bozen und Benediktiner-Gym

nasium in Meran wurden wieder hergestellt, ebenso die Theo logische Fakultät in Brixen. Ebenso wurde die Reform der Inns brucker Universität und des Innsbrucker Gymnasiums, sowie die der Volksschulen in streng katholischem Geiste ins Auge ge faßt, doch kam dieser Organisationsentwurf nicht zur Aus führung. s Während sich Hofer in die Zivilverwaltung wenig hinein mischte, betrachtete er die Landesverteidigung als seine vor nehmste Aufgabe. Hofer hoffte von Anfang an, im Vertrauet auf die Versicherung

verhandelt, aber die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Waffengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberev zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzliften über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols vom 18. bis zum 60. Lebensjahre und teilte

von Luxheim und Anton Sieger. ,Für Welschtirol hatte ursprünglich Hofer den Jakob Dorggler als Kommandanten bestimmt, später aber ernannte er Josef von Morandell in Kaltern dazu. Nach vielen blinden Alarmen erfolgte am 31. August ein feindlicher Angriff in das Ampezzo. Der dort kommandierende Baron von Luxheim wurde zuerst mit 400 Mannj bis Beutelstefn zurückgeworfen, erhielt dann aber Verstärkung und drängte den Feind wieder bis zur Grenze zurück. Zur selben Zeit unternahm Anton Speckbacher

von Unterinntal aus einen Streifzug in das Salzburgische. Mm 30. August richtete er einen Aufruf an die biederen Bewohner des Salzburger Gebirges, worin er versprach, sich für die Vereinigung Salzburgs mit Tirol einzusetzen und ernannte den Anton Wallner zum Kommandanten im Pinz gau. Die Pinzgauer erhoben sich nun in der Tat, rückten am 5. September unter Anton Wallner gegen Weißbach vor und drängten den Feind über dm Hirschbühel zurück. Am 13. Sep tember kamen Deputierte aus dem Pinzgau! zu Hofer nach, Inns

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.09.1933
Descrizione fisica: 8
Verwaltung: Mkimilianstrape 9, parterre Telephonnummern: Z41, 242 Redaktion: Innsbruck, W-reaS-Hofer-Straße Nr. 4 Herausgeber, Eigentümer, Drucker und Verleger: Lerlagsanstalt Tyrolia AG. Verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf Spirek. Verantwort- ,jch für den Anzeigenteil: Sigmund Berchtold, alle in Innsbruck Erscheint täglich nachmittags r/-4 Llhr, ausschließlich der Sonn- und Keiertege Einzelpreis 20 g Gamstagnummer 25 g Italien: monatlich 12 Lire, Einzelnummer 50 Cent. Anzeigen - Annahme

in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Kenstas r. September 1933 Rümmer 133 M Konkursant auf dm..Ehrenplatz " Die amtlichen reichsdeutschen, daß heißt nationalso zialistischen Berichte aus Nürnberg vermelden, daß der aus dem Innsbrucker Gefängnis durch amerikanische Gangstermethoden entführte Hofer von den Herr schern des Dritten Reiches mit sozusagen fürstlichen Ehren ausgenommen wurde. Der Oberbürgermeister

von Nürnberg machte seinen schönsten Hofknicks. Bei den Veranstaltungen des nationalsozialistischen Partei tages wurde dem Herrn Hofer gar ein „Ehrenplatz" angewiesen, was wohl heißt, daß man ihn zu den Würdigsten des Dritten Reiches gesellte. „Als Reichs kanzler Hitler" — so sagen die Meldungen aus Nürn berg mit einem Gefühle tiefer Rührung — „an Hofer oorbeikam, trat er demonstrativ auf ihn zu, reichte ihm beide Hände zum Gruß und dankte ihm für die Treue, mit der er zur Partei gestanden

hat." Das war offensichtlich der Höhepunkt der Ehrungen für den verhinderten Bürgermeister von Innsbruck und den noch mehr verhinderten Landeshauptmann von Tirol. Sieht man da nicht wieder einmal die Rück ständigkeit und Beschränktheit der Tiroler, die einen solchen Propheten in ihrem Lande nichts gelten ließen und die eine derartig leuchtende Perle hinter Kerker mauern versteckten, anstatt sie im Rathaus und Land haus glänzen zu lassen? Wir können uns vorstellen, daß sich Hofer als ein Mittelpunkt des Weltgeschehens

wird, nachdem er doch in Nürn berg die ausländischen Journalisten mit einem „wahr heitsgetreuen" Bericht über die Lage in Oesterreich „versorgt" hat. Es wird für die Weltöffentlichkeit daher von Nutzen sein, zu erfahren, welche Null sich hier zu einer Größe aufgebläht hat. Vielleicht wird es auch dem Herrn Reichskanzler Hitler nützen, damit er in Zu kunft in der Verteilung von Ehrenplätzen und Hände drücken vorsichtiger ist. Der „Märtyrer der deutschen Sache", Franz Hofer, ist, wenn man einmal die volle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.08.1933
Descrizione fisica: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Friedl^Ferdinand^Jnnsbruck^Berdroßplatz^. Nr. 200 Innsbruck, Donnerstag den 31. August 1833 41. Jahrgang Hofers Flucht — gelungen? \ Ein Fanal Die Befreiung des ehemaligen Gauleiters Franz Hofer aus dem Innsbrucker Laudesgerichtsgefängnis ist ein poli tisches Flammenzeichen. Es muß alle diejenigen auffchrek- ken, die sich durch die verhältnismäßige Stillehaltung der Nationalsozialisten in der letzten

Tätigkeit der zuletzt unterirdisch arbei tenden nationalsozialistischen Bewegung an. Wir hoffen, daß die zuständigen Behörden darauf eingerichtet sind. Im Falle Hofer waren sie es augenscheinlich nicht. Wie ist es möglich, daß einige angebliche Heimwehrleute auf ihre bloße Uniform hin ohne Ausweis einfach ins Gefan genhaus eindringen konnten? Wo blieb die in so schwieri gen Zeiten selbstverständliche polizeiliche Sicherung eines Gefängnisses, in dem sich politische Häftlinge befinden

? Hat die Gefängnisleitung überhaupt eine solche Sicherung angesordert? Aus weichen Gründen ist sie dann unterblie ben? Wie konnte es geschehen, daß die Nationalsozialisten mit Hofer unbehelligt das Gefängnis wieder verlassen konn- ten, obwohl in der Zwischenzeit angeblich Alarm geschla gen worden war? Wurden sofort Gendarmerie und Hilfs polizei an den Grenzen alarmiert, konnten sie überhaupt alarmiert werden? Diese und eine Reihe.ähnlicher Fragen drängen sich dem einfachen Bürger auf und er wird hoffent lich

kann nur mit der eisernen Energie von Berufsverbrechern verglichen werden. Daraus muß man sich einrichten und die Abwehrmaßnahmen in denkbar größ tem Maßstabe vorbereiten. Im Falle Hofer haben die Behörden eine Schlappe er litten. Mehrere solcher Schlappen kann sich der Staat nicht leisten. Wir erwarten deshalb, daß gegen die Säumigen und Schuldigen mit den strengsten Mitteln vorgegangen werde. Man nehme die Nationalsozialisten, wie sie wirklich sind, und nicht, wie man sie aus politischen Gründen

. (EB.) Die wirklich bla mable Angelegenheit, daß drei Leute das ganze Landesge richt überwältigen und aus dem Gefangenhause mühelos einen Häftling entführen konnten, findet nun damit ihren Abschluß, daß sich der Nazi-Gauleiter Franz Hofer im Drit ten Reich ins Fäustchen lachen kann. Alle Anzeichen spre chen dafür, daß nicht nur die Befreiung Hofers aus dem Gefängnis, sondern auch seine Flucht über die italienische Grenze und von dort ins Hitlerreich gelungen ist. Hofer und seine Befreier scheinen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 40
Data: 01.06.1938
Descrizione fisica: 40
Her Aufbau der Pattei in Oefterreid! Nie Gauleiter ernannt. NSK. Wien, 24. Mai. Der Führer empfing am Montag nachmittags im Führer- bau zu München in Anwesenheit des Stellvertreters des Führers der NSDAP. Pg. Rudolf Heß den Gauleiter Pg. Joseph B ü r Ü e l zur Entgegennahme eines Berichtes über den Ausbau der NSDAP, in Oesterreich. Der Führer hat folgende Verfügung erlösten: Mit sofortiger Wirkung ernenne ich zum Gauleiter: Im Gau Tirol: Pg. Hofer. Im Gau Salzburg: Pg. Rainer. Im Gau Oberdonau

: Pg. E i g r u b e r. Im Gau Niederdonau: Pg. Dr. Jury. 2m Gau Wien: Pg. G l o b o c n i k. Im Gau Kärnten: Pg. Klausner. Im Gau Steiermark: Pg. Uiberreither. München, den 22. Mai 1938. Gez. Adolf Hitler. Gauleiter Hofer wurde am 27. November 1902 in Vadgnstein geboren und besuchte in Innsbruck die Volksschule und sechs Klassen Ober realschule. Er wurde im Jahre 1931 Mitglied der NSDAP, und war im Jahre 1932 als Kreisleiter und seit 1. November 1932 als Gauleiter in Tirol und Vorarlberg tätig. Im Jahre 1933 wurde

er zu mehr als zwei Jahren Gefängnis wegen politischer Betätigung verurteilt, und flüchtete nach drei monatiger Haft aus dem Gefängnis. Seit Anfang 1937 war Gauleiter Hofer Leiter der politischen Leiter- und Mitglieder sammelstelle Berlin. Als Parteigenosse Hofer am Mittwoch abends vor seine Tiroler Kameraden am Adolf-Hitler-Platz hintrat, bereiteten ihm diese in ihrer Freude, daß sie nun ihren alten Gauleiter wieder haben, einen überaus herzlichen Empfang. Gauleiter Hofer ergriff dann das Wort

dazu in der Lage sind. Helft nach besten Kräften mit, denn es gilt, den Willen des Führers in die Tat umzusetzen! Wahre Volksgemeinschaft verlangt Opfer! Tiroler! Vorarlberger! Tretet der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt bei! Heil Hitler! gez. Hofer, Gauleiter.

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 14.03.1934
Descrizione fisica: 8
. Gelegentlich dieser Aussprache behauptete der christlichsoziale Gemeinderat Maier in einer sehr temperamentvollen Rede, daß Gauleiter Franz Hofer während der Unruhen am 6. Mai mit seinem Auto in der Stadt herumgesaust sei und die Leute mit Handbewegungen und Rufen weiter aufge- peitscht habe. Er sei selbst Zeuge dieser Vorfälle gewesen. Dr. D enz — damals Stadtrat — trat diesen Behauptungen entgegen. Er nannte ihn wiederholt einen Lügner, ja selbst einen bewußten Lügner und forderte Gemeinderat Maier

und die der ganzen Angelegenheit zugrunde liegenden Ereignisse des 6. Mai. „Am Tage der Demonstrationen war ich vormittags zusammen mit Gauleiter H o f e r auf der Lan de s p o l i z e i st e l l e bei Oberregierungsrat D i e t l, um wegen des Zeitpunktes des Inkrafttretens des Uniformver- botes vorzusprechen", berichtet er. „Eine Stunde nach Be ginn der Unruhen fuhren wir dann, und zwar Gauleiter Hofer, die Parteigenossen Glück und P i s e ck y und ich in Hofers geschlossenem Auto durch die Straße. Wir hielten

mehrmals an und stiegen aus, um die Leute zu beruhi gen. Ich sah selbst, wie Hofer einmal die Demonstranten von der Wache zurückdrängte. Wir wurden überall freudig umringt und mit dem Hitlergruß gegrüßt und grüßten auf die gleiche Art zurück. Eine Aufhetzung der Massen lag n i ch t in unserer und besonders nicht in Hofers Absicht." Die Zeugenaussagen. Als erster Zeuge wurde sodann der Landesregierungskom missär Dr. Ludwig Mayr über die Vorfälle des 6. Mai als Zeuge einvernommen. Er wußte

; sie ist insbesondere die Holzbauweise Amerikas. Man kann diese Bauweise kaum mehr handwerksmäßig nennen. Daraus ist die starke Verwendung in Amerika zu erklären, dessen Nei gung ja immer darin bestanden hat, vom Handwerker weg zum ungelernten Arbeiter zu kommen. Die Tafelbau- weise geht noch einen Schritt weiter. Die Wände werden — normiert — sabriksmäßig hergestellt und am Bau zufammen- Stadt berells abgesperrt war, das Auto des Gauleiters Hofer überhaupt nicht mehr gesehen. Wohl habe er aber Hofer bei späteren

Demonstrationen oftmals durch die Straßen fahren sehen. Man habe Hofer oftmals bei Demonstrationen auf die P o l i z e i st e l l e n gebeten und ihn ersucht, auf seine Leute beruhigend einzuwirken. Hofer habe sei sol chen Unterredungen wiederholt versichert, daß seinen Leuten feindliche Absichten gegen die Exekutive fern liegen, habe seine Leute binnen kurzem auch immer zur Ruhe ge bracht. Außer Dr. Mayr wurde auch der Sicherheitskornnnssär Karl Wiesmayer als Zeuge vernommen, er konnte aber zu den konkreten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 21.02.1939
Descrizione fisica: 10
Tirol wird wieder frei und deutsch werden" AnSreas-Hofer-Sedenkseier aui dem Berg Ziel zum erstenmal im grobdeutschen Reich NSG. Zum 129. Male jährt sich heute der Tag. an dem zu Mantua die Schüsse sieten, die den tapferen Führer im Kampfe für Tirols Befreiung aus der Zwingherrichaf: des Franzosenkai'ers niederstreckten. Mit Stolz und Ehr- furch: gedenkt jeder Tiroler der größten Heldengesta.: un srer deutschen Heimat. Dor dem Denkmal am Berg Jsel. an jener denkwür digen Stätte

, von der aus er seine siegreichen Schlachten ge- Magen hat. traten heute daß Politische Leiterkorp? der Harte:, eine Ehrenkompagnie der .Wehrmach: und eine Kompagnie Standschützen, beide mit Musikzügen, an. Gauleiter Hofer, begleitet vom stellvertretenden Hauleiter Pg. Chri st o P h. und stellvertretenden Gau leiter z. B. P a r s o n. und Generalmajor F e u r st e in tra fen um 1039 Uhr am Kundgebungsplatze ein. wo Gau- mspekteur Pg'. Ma h n e r t. Gallamtsleiter Oberbürgermei ster Pg. Tr. D e n z. SS-Oberführer Gärtner

vom SS- ^apptamt.. der Kommandeur der Gendarmerie. Oberst leutnant Älbert. mit zahlreichen anderen Vertretern von Partei, Wehrmacht und Staat bereits anwesend waren. Der Gauleiter kam von der vorangegangenen Kranznie derlegung in der Hofkirche. Nach dem Abschreiten der Fronten setzte der Musikzuig. der Standschritzenkompagnie mit dem Andreas-Hofer-Lied ein. das in ergriffenem Schweigen angchört wurde. Dann trat Graf Bossi-Fcdrigotth vor das Denkmal zu nachfolgen der Gedenkrede: . „Gauleiter! Kameraden

der Partei, ihrer Gliederungen Md- der Wehrmacht! Deutsche Volksgenossen! Als: das deutsche.Volk im Jahre 1935 die 125. Wn'ver kehr des Todestages seines Nationalhelden Andreas Hofer beging, sag über diesem Gau der ganze düstere Druck eines Regierungschstems. das in der Anwendung der Gewalt methoden Zur Unterdrückung des deutschen Dolkswillens die selben Wege ging, wie sie'ein ebenfalls „österreichisch" aus gerichtetes'System bereits in jenen'Tagen gegangen war. da man die Gebeine Andreas Hofers

Gedenkfeiern innerhalb des Ostmarkgaues — oder in glanzvollen Gedenkstunden im Altreich, des Tiroler Freiheits-Heiden zur 125. Wiederkehr seines Todestages gedacht. Heute aber, da sich Zum erstenmal das herrliche Siegeszeichen des Hakenkreuzes über dem Sarkophage An dreas Hofers erhebt, „ist es Zeit", daß Großdeutschlands Andreas Hofer von dem einzelnen Volksgenossen nie mehr anders gesehen wird, als jener Mann, der als der schlichte, einfache Sohn seines Volkes, von Habsburg verlassen, mit seinem Volke

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
auf, ntft durchs Fenster): Sand wirt, a Franzosenmajor wär da, a Parlamentär. Hofer (durchs Fenster): Bringstn halt her. Purtscher geht nach rechts ab und tritt gleich darauf mit einem französischen Major wieder auf, den ein Soldat mit der Par lamentärsfahne begleitet. Major: Mo sein die General 'ofer? Hofer (tritt aus dem Hause): Da bin i. Was will der Herr Franzos? Major (von Hofers Erscheinung gefangen, grüßt): Major Martin, 'ier sein meine Beglaubigung. Ick 'aben die Auftrag

, Ihnen die Waffenstillstand zu überreichen, di« . Seine Majestät Napoleon I., Kaiser der Franzosen, mit die Kaiser von Oesterreich abgeschlossen 'abeir. (Ueber- reicht Loser ein Schriftstück). Hofer (nach einem Blick auf das Papier): Dös ist nit von mein Kaiser. Major (unbeirrt): Die französische Generalkommando verlangen ungestörte Einmarsch. Sie müssen Ihre Leute nach 'aus« schicken und, alle Waffen abliefern. Akzehntausend Gewehr. Hofer: Dös war enk halt recht! Major: Ick raten gutt. Die Kaiser 'aben Tirol blutige

Rache geschworen. Hofer: Und da sölln mier insre, Stutzen hergöbn? So dumm sein mier nit. . Major: Wenn sich Tirol unterwerf, mein.General wollen üben Gnade gegen die ausdrückliche Befehl Seiner Majestät. Hoser: Mier brauchen koa Gnad nit. Major: Sie allein wollen kämpfen gegen die 'erren von die . ganze Welt? Hofer: Mier sein nit alloan. Major: Die Oesterreicher ziehen 'eute noch Hab. Hoser: Aber da oben ist oaner, der verlaßt ins nit. Major: Den 'aben ick noch nicht gesehen: Hofer: Da warn

einen Stuhl an). Major: Sie strecken also die Waffen? Hoser: Jetz trinken mier erst. (Füllt zwei Gläser). Söllnt löben! (Trinkt). Der Major erhebt sich, trinkt und nimmt wieder Platz. Hofer: Oans müessen Sie mir erst sagen. Was hoaßt dös, a Wafsenstillstand? Major: Die Waffen ruhen, die Truppen bleiben stehen. Hofer: Und wia ist nacher dös: (stößt mit dem rechten Fuß den zerknüllten Vertrag weg) da ist der Stiflstandsvertrag und die Herren Franzosen wölln in inser Land einmärschie ren. Mas gilt? Major

: Beides. Hofer: Aber bei mier nit. Wo ist da 's Recht? Major: Wir sind vertraglich berechtigt, Tirol zu besetzen. Hofer: Mier sein nit gfragt worm Major: Sie vergessen, — wir sind die Sieger! Hofer: Dös mueß si erst weisen. Major: Oesterreich existiert seit Wagram nicht mehr. Bierzig tausend Mann werden in Tirol einfallen. Liefern Sie die Waffen ab. , Hofer (schmunzelt): Sie kennen insre Waffen stit, Herr Major. Oder wölln Sie die Berg und die Felsen forttragen? Bal die Stoaner lebendig wern

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